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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studiendauer - wie wichtig ist das ?



Abi
24.01.2005, 18:27
Hallo,
ich bin neu hier und hab auch gleich eine Frage: Wie wichtig ist die Anzahl der Studiendauer für die spätere Bewerbung zum Arzt ?
In meinem Fall sieht es so aus, dass ich laut Stammdatenblatt im 9. Semester bin, das Physikum erst im August 2005 mache. Im Dezember 2004 bin ich 25 geworden.
Worauf wird bei der Einstellung im Krankenhaus geachtet ? Ist die Anzahl der Studiensemester entscheidend (also ob man das Studium in Regelstudienzeit abgeschlossen hat ), oder das Alter, oder gar die individuelle Erfahrung, die man zum Berufsstart mitbringt ( wobei das letzte nicht viel sein dürfte )?
Was mir zu denken gibt, ist dass ich fast 30 sein werde, wenn das Medizin-
studium bei mir beendet sein wird. Ist 30 schon zu alt zum Berufsanfang, wird das eher skeptisch von den Ärzten (im Hinblick auf eine Arbeitsstelle im Krankenhaus ) gesehen?
Wäre sehr nett von euch, wenn ihr da ein wenig Klarheit bringen könntet.
Dank im vorraus.

Evil
24.01.2005, 18:48
Nun ja, wie auf dem Arbeitsmarkt üblich, hängen Deine Chancen in erster Linie vom Stellenangebot und von der Zahl Deiner Mitbewerber ab.

Da ich nicht glaube, daß sich der Ärztemangel in 5 Jahren aufgelöst haben wird, sollte es nicht soo schwierig sein, eine Stelle zu bekommen (es sei denn, Du möchtest Pädiatrie machen).

Natürlich macht es keinen tollen Eindruck, daß Du 10 Semester Vorklinik gemacht hast (oder hast Du was anderes vorher studiert?), aber wenn Du Dich im Vorstellungsgespräch nicht allzu schlecht verkaufst, werden eher andere Dinge ausschlaggebend sein.

Jetzt brich bloß nich das Studium deshalb ab!

Abi
24.01.2005, 19:54
Danke Dr. Evil für Deine schnelle Antwort,
studiert habe ich zuvor nichts, es war halt bei mir der übliche Weg, Abi, dann Zivi. Das Medizinstudium ist das erste und bislang einzige Studium. Aber Du hast recht, ich hab schon ab und zu mit dem Gedanken gespielt das Studium abzubrechen, weil es echt keinen guten Eindruck macht 10 Semester für die Vorklinik investiert zu haben, zumal ich schon seit 3 Semstern scheinfrei bin und das Physikum hätte machen können, aber ich halt gut vorbereitet die Prüfung ablegen will. Trotzdem irgendwie eine schlechte Ausgangssituation ...

Xela
24.01.2005, 20:35
hallo abi!!

kann gut verstehen, dass du "gut vorbereitet" ins physikum gehen willst. trotzdem ist im endeffekt gar nicht wichtig, dass du alles bis ins detail verstanden hast. im gegenteil, viel wichtiger ist die richtigen fakten zu wissen. mit nem guten schwarzen-reihe-schmalspur-wissen kannst du u.u. besser fahren, als mit intensiver vorbereitung. leider wird das ganze schwieriger, je weiter man von den vorklinischen kursen weg ist, weil man sich einfach nicht mehr daran erinnert, was man da mal gesehen/gemacht hat.
später sind viele dinge, die man in der vorklinik gelernt hat leider total irrelevant ("...da gabs doch so´n enzym?..."). konzentrier dich auf die wichtigsten prüfungskapitel - dann klappts schon. je länger man wartet, desto schwieriger wirds, den mut zusammenzukriegen.

also alles gute, stress dich nicht um unwichtige dinge, sorg dich nicht um deine zukunft. kriegst das schon hin!!

grüsse, alex

Abi
24.01.2005, 21:08
Danke Alex.
ich finds echt klasse und für mich enorm wichtig Meinungen / Erfahrungen anderer Studenten zu hören, so wie deine. findest du, dass es von der vorbereitunszeit reicht, wenn man " nur " knapp 6 wochen hat ? ich weiss, sowas kann man nicht pauschalisieren, da der wissensstand bei jedem verschieden ist, aber wenn man sich hauptsächlich anhand der schwarzen reihe konzentriert, meinst du 6 wochen reichen ? oder sollte man noch einen kurs von medi - learn belegen ( dieser läuft auch so 4 wochen lang ) ?

ZMEDI
24.01.2005, 22:29
sorry, soll jetzt nicht bös klingen, aber wenn du schon seit drei Semestern scheinfrei bist und gut vorbereitet ins Physikum starten willst warum hast du dann nicht schon vorher gelernt??? Dass du das nicht getan hast schließe ich mal aus der Frage ob 6 Wochen noch reichen... :-nix
Hm... das bringt jetzt nichts sich nun über vergangene Zeit zu ärgern und sich noch ein paar Wochen zu überlegen obs nun klappen könnte oder nicht, jetzt heißt es AUF DIE VIER BUCHSTABEN SETZTEN UND ANFANGEN!!!!


Gruss ZMEDI (der das mal direkt morgen mal vor hat)

Xela
25.01.2005, 16:41
hallo abi!

bei mir mussten (zwangsläufig) 5 wochen reichen. hatte vorher nen hiwi-job im neuroanatomiekurs, der mich ziemlich beansprucht hat, da war parallel kein lernen möglich. dafür war ich danach in neuro ziemlich fit.
muss allerdings sagen, dass wir im 4.semester biochemie hatten und ich das fürs physikum nur noch mal wiederholen musste. physik habe ich weggelassen, chemie nur 1 tag gemacht. mit anatomie und psycho kann man echt viele leicht verdiente punkte machen. psycho kann man in 3-4 tagen reinknallen. habe für fast alle fächer nur schwarze reihe gemacht, ausser in anatomie, weil ich da die schwarze reihe ******** fand. da hab ich die thiemetaschenatlanten benutzt und viel mediskript-cd parallel, die fand ich für anatomie toll.

mmh, waren natürlich 5 hammerstressige wochen, vielleicht die schlimmsten im studium überhaupt. denke daran immer noch mit grauen zurück. habe wirklich fast den ganzen tag gelernt, stand wirklich sehr unter druck. aber so hab ichs halt durchgehalten, die ganze zeit zu lernen. sicher ist das ne krasse prüfung, aber wenn du dich ranhältst ist es noch machbar.

hau rein, alex!

Abi
25.01.2005, 20:02
Hallo Zmedi, Hallo Alex,

es ist ja nicht so, dass ich alles in 6 Wochen lernen muss, einen durchgang hab ich in den grossen fächern schon hinter mir. nur was davon am ende hängen geblieben ist bzw. was von dem gelernten auch wirklich wichtig war, das macht mir mehr sorgen. wie mir auch andere leute gesagt haben, sollte man schwerpunktsmässig die schwarze reihe bearbeiten, ich dagegen hab mit den normalen lehrbüchern wie klinke oder schiebler gelernt. war natürlich ein harter brocken, nur jetzt wo ich angefangen habe zu kreuzen merke ich, dass es doch nicht das wahre war was ich gemacht habe. und nach dem schriftlichen steht ja auch noch das mündliche vor der tür, beim kreuzen z.b. kann man einiges ausschliessen wobei man am ende ( im günstigsten fall ) die richtige antwort übrig bleibt, oder zumindest noch raten kann, doch wenn man ( so wie einigen kommilitonen von mir ) im mündlichen fragen gestellt werden zu dem man nicht viel sagen kann, dann lassen die einen auch schon wegen der mündlichen leistung durchfallen. wie effektiv sind da die altprotokolle ? kann man sich wirklich so gut auf diese für die mündliche prüfung verlassen ?
doch ich find eure einstellung gut, denn irgendwann sollte ich endlich mal am physikum teilnehmen (hab ja noch alle chancen), und aus den erinnerungen vom präp kurs, oder biochemie seminar weiss ich, dass man unter druck doch irgendwie noch am besten lernen kann. hattet ihr bei eurem physikum irgendwie das gefühl, dass sich die fragen im schriftlichen teil widerholt haben ? ich weiss, auch in der mediscript cd steht öfters "Widerholungsfrage" geschrieben, aber ich hatte das gefühl, dass es nicht so häufig war, wie von vielen behauptet wird. ist glaube ich am ende auch nicht so wichtig, weil verstandenes wissen am ende zählt.

DjBonsai
25.01.2005, 22:39
Hab da gerade was gefunden:


Studienkonten: 650 € pro Semester seit SoSe 2004 bei "Überziehen des Studienkontos", was bei Uni-Studienngängen nach 14 bis 16 Semestern der Fall ist (wobei ein - auch inoffizielles - Teilzeitstudium etwas länger möglich ist als bei Langzeitstudiengebühren, da zumindest ab 2007 wirklich Semesterwochenstunden angerechnet werden, bis dahin werden pauschal pro Semester SWS abgebucht)

Ich würde mir darüber eher Sorgen machen, als über den Anschein, den die Studiendauer erweckt :-nix

Schrabschrab
26.01.2005, 08:56
Also ich muss meinen Vorrednern mal zustimmen: Anfangen, loslegen und das passt schon. Einfach mal in die Pötte kommen. Ohne das auch jetzt nur ansatzweise böse zu meinen, wirken Deine Beiträge auf mich nur ao, als ob Du schiss hast und Dich drücken und das Ganze noch länger vor Dir herschieben willst. Aber das macht es doch nicht leichter.
Ich hatte ca.4 Wochen Zeit, hab nur Schwarze Reihe gemacht, Biochemie hatt ich ein riesiges schwarzes Loch, aber es ging gut (Hab sogar ne 3 gekriegt...). Du mit Deinem Wissen bist gut gerüstet. Und für die Mündliche erst recht, wenn Du die dicken Bücher schon gewälzt hast.
Mehr als durchfallen kannste doch nicht (und wirst Du auch sicher nicht), also: Einfach antreten und danach lässt der Schmerz nach...
Ich bin mir sicher, dass Du das packen kannst. Mir schein, Dein Problem ist es, einfach den Absprung jetzt zu wagen..., kann das sein?
Liebe Grüsse...

Die Niere
26.01.2005, 10:50
Wenn Du drei Semester brauchst um dich bereit für das Physikum zu fühlen, dann stimmt etwas nicht. Hast Du ggf. grosse Prüfungsangst oder ein anderes Problem in dieser Richtung?

In jedem Fall würde ich dir entweder empfehlen dich der Sache zu stellen oder mal über professionelle Hilfe nachzudenen, denn so ein Problem löst sich oft nicht von selbst.

gruesse, die niere, die sonst auch meint, dass die Studiendauer je nach Stelle sehr unterschiedlich bewertet wird...von Vorteil ist es natürlich nicht, aber bei vielen Stellen ist es auch kein signifikanter Nachteil...

TomB
26.01.2005, 11:50
Mach einfach die Prüfung. du kannst 10 Jahre dafür lernen und wirst dennoch nicht besser vorbereitet sein, weil dein Gehirn nur das Wissen abruft, was du dir in den letzten wochen max. 3-4 Monaten vor der Prüfung reingeprügelt hast. Und Durfallen wirst du sicher nicht, wenn du alles schon mal gekreuzt hast. Fehlt es dir an Motivation, das Studium abzuschliessen...ich versteh das nicht. Ich konnte es in der Vorklinik nicht erwarten, endlich in die klinik zu kommen und hätte niemals das Physikum auch nur ein semester verschoben. Du könntest ja schon im pj sein!!

Wenn du dich später bewirbst ist das sicher kein vorteil. eine Stelle wirst du trotzdem finden. Allerdings musst du dich auf Fragen im Vorstellungsgespräch gefasst machen (eine Kommilitonin hatte im 1. Stex nur eine 4 und wurde immer wieder drauf angesprochen..hat trotzdem eine Stelle bekommen...)

Xela
26.01.2005, 22:17
wenn du das gefühl hast, dass du beim kreuzen auf cd wenig wiedererkennst dann helfen dir dicke bücher jetzt sicher nicht weiter. im gegenteil: nimm die schwarze reihe oder impp-spezifische-kurzlehrbücher, wo wirklich nur die relevanten fakten drin sind. ich hatte immer wieder das gefühl, dass sich ne ganze menge wiederholt, v.a. in anatomie und psycho. da sieht man dann die fragestellung und weiss oft schon, was die hören wollen ohne die antworten anschauen zu müssen und ohne drüber nachzudenken.

zur mündlichen: ich hatte 2 prüfer, die schon seit vielen jahren prüfen. ich hab mit alten protokollen gelernt und dadurch gesehen, wodrauf die ihren schwerpunkt legen. in meiner prüfung kam dann tatsächlich KEINE einzige neue frage. auch bei den anderen prüflingen nicht. kein witz, die haben ihr standartprogramm durchgezogen. ich hab dann trotzdem "nur" ne 2 gekriegt, weil ich die histo-runde verzockt habe. (aber ich mikroskopier einfach sooooo ungern.)

also: nur mut, erstmal machst du das schriftliche, übers mündliche denk erstmal gar nicht nach, alright? ist dann ne ganz andere kiste!

xela