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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studium ohne Abitur



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Haliona
24.01.2005, 22:19
Hallo! Ich würde gerne Humanmedizin studieren, habe aber kein Abitur. Im Internet habe ich gelesen, dass man eine Zulassungsprüfung machen kann, wenn man eine Ausbildung in einem staatl. anerkannten mediz. Beruf hat, 4 Jahre Berufserfahrung und Weiterbildungsnachweise. Kann mir jemand sagen, ob der Beruf des Heilpraktikers anerkannt wird?
Vielen Dank!
Haliona

Lava
24.01.2005, 22:21
Dazu gibt es schon mehrere Threads. Such mal ein bisschen... :-)

Haliona
24.01.2005, 22:25
Ich bin schon am Suchen :-) , finde aber nirgends was, ob der Heilpraktiker anerkannt ist. Vielleicht weiß ja doch jemand was....

test
24.01.2005, 22:35
Um heipraktiker zu werden muß man nur zum Gesundheitsamt gehen. Dafür hat man ja keinerlei staatlich reglementierte Ausbildung oder sonstige erhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dafür irgendwas anerkannt wird. Aber wissen tu ich es nicht. :-nix
Fände es aber äußerst ungerecht, wenn es so wäre. :-meinung

Kleiner_Medicus_w
25.01.2005, 13:40
wieso findest du es ungerecht@ test? hättest doch genau die gleichen chancen gehabt oder? sicherlich der einfachere weg, als der reguläre übers abitur, aber why not? :-)

lomardo
25.01.2005, 14:33
hmm..

ich hab gehört man braucht für medizin auf jeden fall abitur . und zwar das allgemeine - kein fach abi

zitat:
"Die Wahl des Studienfaches
hängt zum Einen von der Vorbildung ab, mit der Sie die studienrelevanten Kenntnisse und Fähigkeiten von mindestens einem Semester erworben haben. Zum Anderen können Studienfächer mit dem Abschluss Staatsexamen (Lehramt, Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie, Jura) nicht über eine Einstufungsprüfung studiert werden.
Auch für Krankenschwestern oder Absolventen ähnlicher Ausbildungen gibt es zur Zeit keine Möglichkeit, ohne Abitur Medizin zu studieren."

quelle :

http://www.uni-duesseldorf.de/HHU/zsb/studienb/Einstufungspruefung

mach am besten auf einem abend-gymnasium dein abi nach.. is echt nicht schwer.. dauert halt

test
25.01.2005, 15:34
wieso findest du es ungerecht@ test? hättest doch genau die gleichen chancen gehabt oder? sicherlich der einfachere weg, als der reguläre übers abitur, aber why not? :-)

Na ganz einfach, wozu soll dann noch ein Abitur gut sein, wenn jeder einfach zum Gesundheitsamt geht Heilpraktiker wird und dann Medizin studieren darf? Wohlgemerkt genießt der Heilpraktiker KEINERLEI staatlich reglementierte Ausbildung, die in Richtung MEdizin geht. Maximal von irgendwelchen Heilpraktikerschulen, die machen was sie wollen.
Wenn jemand eine Ausbildung in einem Beruf gemacht hat der Medizinverwandt ist kann ich das ja noch verstehen, beim Heilpraktiker hörts aber auf. Denn außer zum Gesundheitsamt zu gehen muß er nichts dafür tun. Dann kann man auch gleich die ganze Hochschulzugangsberechtigungen knicken und sagen jeder auch ohne Schulabschluß kann Medizin studieren. :-nix

Außerdem versteh ich nicht was du damit meinst, dass ich doch genau die gleichen Chancen gehabt hätte?

Kleiner_Medicus_w
25.01.2005, 17:12
naja gut, wenn mans aus der sicht betrachtet dann versteh ich dich.

ich meinte damit das du ja auch hättest heilpraktiker werden können, aber jetzt nachdem du mir die sache erklärt hast erübrigt sich das...

nagut, dann bin ich natürlich auch gegen medizinstudium mit heilpraktikerausbildung :-dagegen *grins*

test
25.01.2005, 18:07
Im Grunde ist die Sache ja so, man hat in Deutschland beschlossen, dass man um zu studieren eine Voraussetzung benötigt, nämlich das Abitur. Jeder hat Zugang dazu auch Leute, die älter sind, können es ja nachholen. Mit so ner Heilpraktiker Regel würde man das ja einfach unterlaufen und müßte das gesamte Prinzip hinterfragen. :-nix
Und die einzige Möglichkeit ohne Abitur Medizin zu studieren ist wohl über die Immaturenprüfung in Niedersachsen wie in anderen Threads geschrieben und das ist meiner Meinung nach auch gut so. Alle anderen, die unbedingt stuideren wollen, sollen doch einfach das Abitur nachmachen. :-meinung

Kleiner_Medicus_w
25.01.2005, 18:22
das stimmt... viele junge leute warten jahre lang bis sie endlich das zeug haben zu studieren. und da kommt so ein heilpraktiker dahergelaufen und kann gleich anfangen? das ist echt unfair.

DaoDsi
27.04.2005, 09:53
Am Liebsten würde ich Euch sagen, dann geht mal und holt Euch den Schein.

Ihr wißt ja sicher alle Antworten auf die Fragen März-Prüfung 2005 (http://www.heilpraktiker-fragen.de/pruefungsfragen/fragen/maerz_05.html)
Ihr müßt auch nur 45 100% genau beantworten. Probiert es mal diese der letzten 6 Jahre zu beantworten.

und ihr könnt diagnostizieren und untersuchen und Herztöne auskultieren und und und ...

Und sicher könnte ihr die Bibel der Heilpraktiker "Naturheilpraxis heute" von Elvira Bierbach ISBN 3437552406 mit Ihrem 1500 Seiten auswendig, alle Muskeln, Nerven, Gehirnregionen, Hormonsystem, Laborwerte mit allen Grenzen,....

Und ihr habt den Nerv alles 2-3mal prüfen zu lassen, wie es i.d.R. die meisten müssen, denn die prüfenden Amtsärzte und Heilpraktiker brauchen nicht unbedingt Konkurrenz. Kostet auch nur je Prüfung ca. 500 EUR.

Laßt doch mal einen Arzt Eurer Wahl die Prüfung ausfüllen. Das Diagnostizieren und Untersuchen wird er vielleicht noch wissen, obwohl selbst mein Arzt nicht prüfungsgültig die Herztöne abhört, also durchgefallen wäre. Aber vielleicht würde er sich ja doch bei der Prüfung an 15 bis 20 Grad nach vorne Beugen oder auf die Seite etc. bei bestimmten Auskultationen erinnern.

Lest mal das Infektionsschutzgesetz, lernt alles über diese Krankheiten, das Heilpraktikergesetz und die Prüfungsordnungen.

Und wenn Ihr Ignoranten dann noch denkt Euer läppisches Abi wäre mehr Wert als eine fundierte Ausbildung in Naturheilkunde, dann probiert es und viel Glück beim Stolpern über Eure Ignoranz

Gruß

Dao Dsi

HSP90
27.04.2005, 12:25
Ääääääähhhhm,
und Du glaubst also allenernstes, das Du mehr drauf hast, als ein Facharzt, der 12 Semester studiert hat, 4 Staatsexamina hinter sich hat ( Physikum 1, 2 & 3 StEx) und dazu noch ca. 5 Jahre Facharztweiterbildung, also alles zusammen ca. 11 Jahre Ausbildung?

Das halte ich für ziemlich anmaßend!!!!

Die Prüfung für Heilpraktiker ist in meinen Augen keine Legitimierung von Staatsseite aus, sondern eher der Versuch das Volk vor Heilpraktikern zu schützen, die denken, sie könnten alles, was Ärzte können.

Wenn ein Arzt es schaft, die durch den Plazeboeffekt vermittelte Wirkung von Homöopathie, Bachblüten und wie die Dinger auch alle heißen mögen, einen Patienten zu heilen, dann ist das OK. Aber, wenn Heilpraktiker dazu übergehen, Patienten mit einer realen Heilungchance zu behandeln, und sie so einer effektiven Therapie entziehen (was trotz staatlicher Prüfung immernoch vorkommt), dann geht es zu weit. Der Wunsch medizinisch tätig zu sein war dann scheinbar größer als der als das Durchhaltevermögen um das Studium zu absolvieren.
Und auch die Ausrede, dass es sich ja um ein ganz anderes Tätigkeitsfeld handeln würde zählt nicht, da ich genug Ärzte kenne, die auf der Naturheilschiene fahren.

Ehrlich gesagt finde ich es nicht nur anmaßend, dass Du Dich mit Ärtzen vergleichst, sondern richtig unverschämt.

Was meinst Du denn was wir alles für Bücher lesen müßen?
Allein mein Pathobuch hat 1200 Seiten. Und dann gibt es noch:

Innere Medizin
Dermatologie
Radiologie
Pharmakologie
Allgemeinchirurgie
ZMK-Chirurgie
VTG-Chirurgie
Unfallchirurgie
Herzchirurgie
Neurochirurgie
Urologie
Orthopädie
Pädiatrie
Gynäkologie
HNO
Psychiatrie
Neurologie
Augenheilkunde
Gerichtsmedizin
Anästhesie
Arbeitsmedizin
klinische Chemie
Sozialmedizin
Biomathematik
Notfallmedizin
Intensivmedizin

Hinzu kommt in der Vorklinik:
Anatomie
Histologie
Neuroanatomie
Physiologie
Biochemie
Psychologie
Soziologie
Biologie
Chemie
Physik

Das man nach dem Abi wenig weiß, gebe ich zu, aber die Heilpraktikerausbildung ist weder fundiert, noch umfassend, noch Anspruchsvoll.
Wenn ein Heilpraktiker studieren will, sollte er wie alle anderen auch, sich der Qual aussetzten das Abi machen zu müßen.

ZMEDI
27.04.2005, 12:56
Und sicher könnte ihr die Bibel der Heilpraktiker "Naturheilpraxis heute" von Elvira Bierbach ISBN 3437552406 mit Ihrem 1500 Seiten auswendig, alle Muskeln, Nerven, Gehirnregionen, Hormonsystem, Laborwerte mit allen Grenzen,....



ohhh mein Gott... 1500 Seiten!!!!!!!!!!! Und das auf ein paar jahre verteilt.... das ist echt verdammt viel, wie machst du denn das?????????
Also Mediziner lernen wie du weißt maximal aus Büchern die so 10-15 Seiten haben... Also pro Semester kommt man da im extremfall so auf 30 Seiten... Und mannnnnn wir schwitzen schon extrem dabei... das ist echt kein Vergleich zu deinen 1500(!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

Voller Ehrfurcht
ZMEDI

janinchen1980
27.04.2005, 13:12
hört doch mal auf Euch anzugiften ;-) sicherlich ist ein Medizinstudium auch meiner Meinung nach etwas viel umfangreicheres als eine Ausbildung zum Heilpraktiker (sollte eigentlich für jeden klar sein). Soweit mir bekannt, setzen doch auch die Schulmediziner mittlerweile homäopathische Akzente in Ihrer Behandlung.
Aber natürlich wie schon oben erwähnt ist der Heilpraktiker für mich auch eher der Gegensatz zum Arzt, trotzdem haben naturheilkundliche Methoden im Arztberuf Ihren Stellenwert gefunden (auch mit Erfolg).

DrSkywalker
27.04.2005, 13:37
meiner meinung nach beruht der erfolg aller heilpraktiker allein darin, dass sie im vergleich mit einem arzt den unglaublichen luxus genießen, sich mit ihren patienten bis zu einer stunde pro sitzung auseinandersetzen zu können. Der Patient fühlt sich dadurch ernst genommen(und bezahlt bar 50,- bis 120,- €) und vertraut den Behandlungsmethoden seines Heilpraktiers. Studien haben ergeben, dass die besten Heilungserfolge erziehlt werden können, wenn die Patienten von dem Können des Heilers überzeugt sind.

Da Ärzte aus den bekannten Gründen kaum mehr Zeit für jeden einzelnen Patienten aufbringen können sinkt auch das vertrauen in die schulmedizin. unseriöse artikel in einschlägigen magazinen und naturheilbüchern tun ihr übriges.....und dann werden noch lächerliche verschwörungstheorien verbreitet von wegen: "die pharmafirmen und die ärzte stecken unter einer decke...können krebs bereits heilen, tun dies aus profitgründen nicht....usw.

um es nochmal auf den punkt zu bringen:

Heilpraktiker sind nur erfolgreich weil die schulmedizin ihre patienten vergrault, nicht weil ihre behandlungsmethoden so toll sind (Placebo-Effekt!!!).

LuckyLuke
27.04.2005, 14:07
Was heißt hier euer läppisches Abi ? Wenns so läppisch ist, warum holst
Du es nicht nach. Geh mal nach Bayern und mach das Abi.

Du kannst es auch auf der Berufsoberschule nach machen, so wie ich
es getan hab. In zwei Jahren !! wohlgemerkt den ganzen
Stoff reinpauken, den andere auf´m Gymi in 4 Jahren machen.
Und das wiederum in Bayern.

Wenn es so einfach wäre, mit einer Heilpraktiker-Ausbildung und ohne
Abi Medizin zu studieren, dann wäre ja jeder der Depp, der
auf´s Gymi geht und Abi macht - oder so wie ich, drei Jahre Berufsausbildung,
sich dann noch mal auf die Schulbank drücken und das Abi in 2 Jahren nach
zu machen - um Medizin studieren zu können. Zudem warte ich schon seit
geraumer Zeit auf einen Platz.

Wenn das so einfach wäre, dann hätten alle, die auf´s Gymi gegangen sind, oder so wie ich, Abi nachgemacht haben, es sich viel einfacher machen können.

blendi
27.04.2005, 16:04
Na wunderbar, ein Heilpraktiker vs. Schulmediziner-Thread hat gerade noch gefehlt... :-nix

HSP90
27.04.2005, 21:39
@Lucky Luke, hochachtung, ich habe wirklich respekt, vor leuten die so viel Arbeit auf sich nehmen.
Behalt Deine Begeisterung

@blendi: Was soll man machen, wenn jemand so agressiv eine ganze Gruppe angreift, muß man sich nicht wundern. Die Auseinandersetzung: Arzt vs. Heilpraktiker ist eben noch nicht ausgetragen...

janinchen1980
27.04.2005, 21:51
muss jetzt auch mal meinen "Senf" dazugeben. Also ich bin der Meinung, dass sich auch ein Schulmediziner mit der Homäopathie auseinandersetzen sollte, dass tun ja auch mittlerweile viele Ärzte. Die Kräuterchen und so sind manchmal nämlich ganz hilfreich :-). Jedoch sollte sich ein Heilpraktiker nicht über einen richtigen Mediziner stellen, da dies wirklich ein bisschen frech ist :-) Was ich z.B. nicht richtig und sogar unverantwortlich finde ist, dass manche Heilpraktiker ahnungslosen Muttis erzählen wollen, sie sollen Ihre Baby´s bzw. Kleinkinder nicht impfen lassen aufgrund von angeblich auftretenden Impfschäden!
Allerdings sind so manche Kügelchen und Wässerchen (wenn sie denn der Arzt abgibt) oftmals auch ganz wirksam.
Eine gute Kombi der beiden Gebiete ist am besten.

Grüße Janinchen :-meinung

HSP90
27.04.2005, 22:09
Also, das stammt jetzt nicht aus meinem Mund, sondern ist sinngemäß die Aussage eines Professors meiner Uni, den ich persönlich sehr hoch ansehe!
Professor Dr. Happle
Homöopathie hat mit Wissenschaft NICHTS zu tun!
Die Homöopathie hat keine größere Wirkung als ein Plazebo. Ein Arzt, der sich als Wissenschaftler sieht, kann folglich die Homöopathie nicht vertreten.
Und nun tritt der Heilpraktiker ans werk. An den stellen, an denen eine ernstzunehmende ärztliche tätikeit zu radikal wäre, wie z.B. bei grippalen Infekten, da kann das auf psychologischer Ebene wirkende Werk der Heilpraktiker gerne ansetzen. Auch wenn ein Patient "austherapiert" ist, kann die Homöopathie zumindest keinen Schaden mehr anrichten.
Es ist nur einfach unglaublich, dass Patienten beim Heilpraktiker bereit sind unglaublich viel Geld auszugeben und bei einer erhöhung der Krankenkassenbeiträge schreien alle auf.
Hätten Heilpraktiker die gleiche Zeit pro Patient, wie Ärzte, wäre ihre Medizin so wirksam wie Wasser.