Wie währs, gegen die Studiengebühren zu klagen?

[Felicitas]

In Sachen Recht bin ich nicht gerade die Leuchte, aber ich habe mir überlegt, ob es nicht sinnvoll währe, GEGEN die Studiengebühren zu klagen.

Es gibt doch sowas wie die Chancengleichheit im Grundgesetz. Könnte man das nicht verwenden, um z.B. auf das Recht der freien Berufswahl durchzusetzten? Wenn ich mich aufgrund staatlicher Regelungen nicht mehr für einen Studienberuf entscheiden kann, weil ich mir das Studium durch die Mehrbelastung der Studiengebühren nicht mehr leisten kann, werde ich vom Staat doch benachteiligt?!

[Hellequin]

Das Bundesverfassungsgericht hat ja in seinem Urteil mit Nachdruck darauf hingewiesen, das evtl. Studiengebühren sozialverträglich sein müssen und niemand dadurch Nachteile entstehen dürfen. Jetzt muss man halt abwarten was die Länder draus machen. Wo bei ich mir sicher bin das das ganze dann noch mal vor dem BVG landet.

[Loish]

Wie war das? Ein Studiengebührenverbot ist verboten... aber dass Studiengebühren erlaubt sind, heißt das ja noch lange nicht.. :-))
:-D Oder so.... :-sleppy :-oopss
Ich glaube auch, die Sache landet wieder vor dem BVG!

[lomardo]

wie das rechtlich im detail aussieht -> keine ahnung.
es wird mit sicherheit zahlreiche beschwerden etc. geben.
Aber niemandem wird das studium unmöglich gemacht.
Man kann definitiv studieren aber nur auf Kredit. Wenn du dann arbeiten gehst musst du ca. 5000-6000 € an die banken zurück zahlen plus Zinsen :-notify

[synosoph]

Würde mich auch mal interessieren, ob die Studiengebühren nur für die kommenden Neustudenten eingeführt werden oder für alle.

Für letztere sehe ich das Problem, daß man zu Beginn des Studium noch ohne Studiengebühren geplant hat und nun die Gefahr besteht, aufgrund geänderter Bedingungen das Studium im schlimmsten Fall abbrechen zu müssen. :-???

[Vystup]

Tu mir den Gefallen und schreib wäre ohne h ;-)

Ansonsten glaube ich nicht, dass man damit eine große Chance hat. Ich gehe aber mal davon aus, dass die Juristen sich darum sowieso viel größere Gedanken machen und vor allem wesentlich mehr Ahnung haben. Demnach verschließe ich mich als Mediziner solchen Überlegungen...

[Loish]

Genau.... sollen das die Jurastudenten organisieren! :-top

[Solara]

Für letztere sehe ich das Problem, daß man zu Beginn des Studium noch ohne Studiengebühren geplant hat und nun die Gefahr besteht, aufgrund geänderter Bedingungen das Studium im schlimmsten Fall abbrechen zu müssen. :-???


Leider besteht für uns keine Rechtssicherheit im Bezug auf Studiengebühren (lt. befreundeter Juristin) ....!!

Andererseits ist es ja wohl so, dass nur die wunderbar CDU/CSU-regierten Länder Gebühren einführen wollen.
Da ist es doch nicht gerecht, wenn einen die ZVS irgendwo hin verschickt, wo man gar nicht hin wollte, und dort nun Studiengebühren zahlen müsste, da keine (oder nur schlechte) Chance auf Ortswechsel bestünde!!
Da müsste man doch ansetzen können, oder ...???

Diese Studiengebühren machen mich noch kirre :-(

[Rico]

Stell Dir mal vor, Du kommst aus dem schönen Bundesland Bremen.
Da kann man gar kein Medizin studieren. Also muß man in ein anderes Bundesland.
Die Bundesländer, die keine Studiengebühren einführen wollen, haben aber schon angedeutet, daß dies nur für die eigenen Landeskinder gilt.
Schlechte Karten für die Bremer, selbst wenn Bremen keine Gebühren einführt...

[Lava]

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Da ist es doch nicht gerecht, wenn einen die ZVS irgendwo hin verschickt, wo man gar nicht hin wollte, und dort nun Studiengebühren zahlen müsste, da keine (oder nur schlechte) Chance auf Ortswechsel bestünde!!
Da müsste man doch ansetzen können, oder ...???


Mal abgesehen vom Ausnahmefall Bremen musst du ja den Studienplatz nicht annehmen! Es zwingt dich ja keiner, in einem anderen Bundesland zu studieren...

[eatpigsbarf]

Und dass nur in den CDU/CSU-regierten Laendern die Gebuehren eingefuehrt werden, glaub ich persoenlich auch nicht (gut, zum WS 05/06 wahrscheinlich schon, aber danach...). Immer daran denken, dass dieses Jahr noch Landtagswahlen in 2 SPD-regierten Bundeslaendern anstehen. Und was danach kommt.... :-(( Denn: auch unser aller Kanzler ist nicht pro-forma gegen Studiengebuehren

[Christoph_A]

Es werden weder alle unionsregierten Länder Gebühren einführen ( Sachsen und Thüringen haben das bereits als momentan uninteressant abgelehnt ) noch alle SPD regierten nicht ( Rheinland Pfalz z.B. hat durchaus bereits Interesse signalisiert ). Jetzt lasst uns doch mal die Beschlüsse der Landesregierungen abwarten und v.a. die Finanzierungsmodelle,bevor wir hier in Diskussionen ausbrechen.

[Rico]

In Hessen (CDU-regiert) z.B. verbietet die Landesverfassung sogar die Studiengebühren...

[xOdinx]

Rheinland-Pfalz wird zwar Studiengebühren einführen, aber auf der Basis eines Studienkontos, was einem in jedem Fall ein Erststudium ohne Studiengebühren ermöglichen soll.

[FrederikMD]

Rheinland-Pfalz wird zwar Studiengebühren einführen, aber auf der Basis eines Studienkontos, was einem in jedem Fall ein Erststudium ohne Studiengebühren ermöglichen soll.
Vielleicht ist das mit einer der Gruende, warum Mainz ein so bedeutungsloser Standort in der Medizin ist, waehrend Muenchen, Heidelberg, Freiburg, Tuebingen etc doch anders da stehen...

[Michi5880]

Würde mich auch mal interessieren, ob die Studiengebühren nur für die kommenden Neustudenten eingeführt werden oder für alle.

Für letztere sehe ich das Problem, daß man zu Beginn des Studium noch ohne Studiengebühren geplant hat und nun die Gefahr besteht, aufgrund geänderter Bedingungen das Studium im schlimmsten Fall abbrechen zu müssen. :-???

Der Beitrag ist zwar schon etwas älter und wir wir sehen, kommen die Gebühren ja für alle.

Aber zu dem Punkt, dass die Leute, die jetzt schon studieren ihr Studium ohne Studiengebühren geplant haben will ich noch eines sagen:

Ich habe mein Studium auch nach alter AO geplant! Und trotzdem wurde einem mitten im Studium die bescheuerte neue AO aufgezwungen... So viel dazu!!!