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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hab ichs mir nu versaut? :]



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Cubicle
01.02.2005, 02:38
'Nabend zusammen.

Ich bin im Moment Austauschschueler in Amerika fuern komplettes Jahr.
Regulaer waer ich jetzt in der 11. Klasse.

Ich hab hier in Amerika nicht das geringste Naturwissenschaftliche oder zumindest Naturwissenschaftsaehnliche Fach.

Wenn ich jetzt nach Deutschland wiederkomme besteht die Moeglichkeit das ich Bio nehme, allerdings raten mir alle davon ab weil mir die Grundlagen der 11 fehlen. (Chemie und Physik hab ich schon laenger raus)

Jetzt hab ich entweder die Moeglichkeit bio trotzdem zu machen und eventuell nen schlechten Schnitt zu haben, was den NC versauen wuerde,
oooooooder
bio nicht zu nehmen, nen besseren Schnitt haben aber absolut keine Natuwissenschaftlichen Vorkenntnisse haben.

Beides nicht so gute Moeglichkeiten.
Darum die Frage: "Hab ichs mir jetzt versaut?"

Danke fuer Antworten :]

avicenna
01.02.2005, 03:01
Mach Dir mal keinen Kopf, fuer ein Medizinstudium braucht man keinerlei Vorerfahrung. Sicherlich koennen naturwissenschaftliche Kurse in der Schule von Vorteil sein, von Noeten sind sie auf keinem Fall. Ich selbst hatte nur noch Physik in der Oberstufe, habe das Medizinstudium trotzdem in der Regelzeit gemacht und nebenher noch eine Doktorarbeit halb klinisch, halb Labor absolviert. Glaub mir.....bekommt man alles hin. Theoretisch ist nur die Kenntnis der deutschen Sprache noetig und sonst laueft alles von selbst....

Also.....LG

Avicenna

Vystup
01.02.2005, 07:36
wichtig ist der abischnitt, alles andere interessiert nicht wirklich.

ich war auch ein jahr in den usa, hab dann englisch und mathe als LKs gehabt und geschichte und informatik als weitere prüfungsfächer. die einzige naturwissenschaft, die ich gemacht habe war chemie.

im studium lernst du das alles, keine sorge.

synosoph
01.02.2005, 09:49
Zwischen den letzten Bio- und Chemiestunden in der Schule (10./11. Klasse) und dem Beginn des Medizinstudiums lagen bei mir 9 Jahre. Und ich habe das Physikum trotzdem geschafft. Also, laß Dich nicht entmutigen! :-top

Franzi911
01.02.2005, 13:19
Also dass man Bio Lk (oder Profilfach wies in Baden-Württemberg jetzt so toll heißt) nicht unbedingt fürs Medizinstudium braucht mag ja sein, hab ich jetzt schon öfters gehört. Wichtig ist halt wirklich der Abischnitt am Ende! Ich weiß aber, dass der Stoff den man behandelt größtenteils wirklich sehr interessant ist (von Cytologie, Genetik und Nervenphysiologie über Hormone, Immungsystem usw.)! Und jetzt zu deiner Beruhigung: Meine Freundin war in 11 auch in den USA, hat das Jahr quasi übersprungen und dort nichts vergleichbares gehabt (kein Bio o.ä.). Sie ist jetzt mit mir im Bio "Lk", hatte in den ersten 3 Halbjahren jeweils 13 Punkte und will Medizin studieren! Also das geht alles, sie hatte wirklich keine Probleme. Ich weiß nicht, wie das in anderen Bundesländern aussieht, aber das einzige was man sich vl davor nochmal anschauen kann ist die Energiegewinnung, Glykolyse, ATP und so Sach, ist aber nur ein ganz kleiner Teil von dem Stoff (zumindest bei uns) und der Rest fängt in 12 und 13 mehr od weniger bei 0 an. Ich hoff ich konnte dir helfen. Liebe Grüße, Franzi

synosoph
01.02.2005, 16:08
...die Energiegewinnung, Glykolyse, ATP und so Sach, ist aber nur ein ganz kleiner Teil von dem Stoff (zumindest bei uns) und der Rest fängt in 12 und 13 mehr od weniger bei 0 an.

Alles das wird im Medizinstudium auch wieder von "0" an gelehrt. Es mag ein Vorteil sein, wenn Du das alles schon einmal gehört hast, aber zumindest in meinem Umfeld konnte ich z.B. in Biochemie keinen wesentlichen Unterschied erkennen zwischen denen mit und denen ohne Vorwissen.

lomardo
01.02.2005, 18:21
Darum die Frage: "Hab ichs mir jetzt versaut?"


du hast nix versaut. sorg dafür dass du ein gutes abitur kriegst. alles andere interessiert überhaupt nicht. entweder du machst dein naturwiss. abi und kriegst nen schlechten schnitt und wartest 5 (!!!) Jahre(hast bis zum studienanfang alles vergessen) oder du machst ein stroh-halm-abi mit billig-fächern als LK und wartest keine 5 Jahre..

übrigens macht man im Bio-LK auch viele Sachen die man gar nicht fürs medizin-studium braucht: ökologie, evolution von tieren etc. bei bio kommt nur ein teil im studium dran, bei chemie und physik umso mehr.
mein tipp: MACH EIN GUTES ABI!! DAS REICHT !!
ich hab auch schon vor dem studium in bücher reingeschnuppert wie (physik f. med. ; chemie für mediziner ; biologie für mediziner)

Franzi911
01.02.2005, 19:21
Hat jetzt nicht mehr allzu viel mit der ursprünglichen Fragestellung zu tun, muss es aber trotzdem los werden. Mir leuchtet das mit dem Abischnitt ja wirklich ein aber wenn man Medizin studieren will, dann hat das doch hoffentlich auch ein kleines bisschen damit zu tun, dass man naturwissenschaftlich interessiert ist u einen vielleicht einfach auch die versen Vorgänge im menschlichen Körper interessieren! Und wenn dieses Interessa da ist, dann kann man das doch auch als Lk wählen. Das wurd jetzt immer so dargelstellt, als würden Chemie und Biologie-Lks gleich ein schlechteres Abitur bedeuten. Das ist nicht so! Und selbst wenn ein Bio Lk nicht unbedingt Vorteile fürs Medizinstudium bringt (das es gar nichts bringt kann ich mir nicht vorstellen, wenn man sich in der Schule schon mit manchen Sachen richtig beschäftigt hat, kann das nicht schlecht sein), so hat Biologie ja wohl noch mehr mit Medizin zu tun als Geschichte oder Kunst. Ich hab das Gefühl, dass hier nicht allzu viele meine Meinung teilen, aber Biologie in der Oberstufe einfach aus Interesse (und dann stimmen auch die Noten denk ich mal), das kann doch wirklich nix schaden fürs Studium, im Gegenteil!

Lava
01.02.2005, 19:37
@Franzi: Das muss ich aber mal entschieden ablehnen! Nur weil jemand keinen naturwissenschaftlichen LK hat, heißt das noch lange nicht, dass er nicht an Medizin interessiert wär. In der 11. Klasse wissen noch nicht allzuviele, was sie mal studieren wollen. Und einen Einfluss auf die Abinote hat die Fächerwahl sehr wohl! Bei und waren die Bio LKs teilweise recht schwer, während ich z.B. in Englisch sehr gut zurecht gekommen bin ohne viel lernen zu müssen. Liegt doch an den eigenen Stärken! Und so aussagekräftig sind Bio, Physik und Chemie nun beieleibe nicht, was das Studium angeht. Das Studium besteht zum größten Teil aus Fakten pauken, weniger aus Logik wie sie in Physik z.B. erforderlich ist.

Franzi911
01.02.2005, 19:45
Und dich interessiert die Biologie wirklich überhaupt nicht? Ich wollt damit ja jetzt niemand angreifen oder Englisch-Lks schlecht machen, ich kanns nur nicht so richtig nachvollziehn. Ich hab ja nicht unbedingt von Physik geredet und in Biologie ist vieles auch stures auswendig lernen. Und natürlich muss man nach der elften Klasse noch nicht wissen, was man studieren will, war bei mir auch nicht so. Aber wenn sich jetzt hier im Forum jemand schon überlegt Medizin zu studieren und die Wahl noch vor sich hat... Ist ja nur meine Meinung. Und Medizin hat einfach was mit Naturwissenschaften zu tun, selbst wenn der größte Teil auswendig lernen ist.

Jemine
01.02.2005, 20:01
Wenn du in den Naturwissenschaften richtig gut bist und es dir leicht fällt und dich interessiert, solltest du sicher einen solchen LK wählen! Keine Frage!
Es hat aber solange man noch in der Schule ist, Priorität, ein möglichst gutes Abi zu machen, um halt nach Möglichkeit nicht etliche Jahre auf den Studienplatz warten zu müßen.
Das soll also nur heißen, dass du möglichst nicht den Bio-LK wählst, weil du denkst, dass du dann im Studium Vorteile hast. obwohl du in Englisch viel besser bist! Bio kann einen auch so interessieren und es bleibt ja auch der GK.
Nur wenn notenmäßig dein As im Ärmel halt Englisch ist, sollste man Englisch wählen, ist man ein Chemie-Crack, dann natürlich Chemie! Ich denke mehr, als "Wählk die Kurse in der Oberstufe lieber nach deinen Stärken, als nach dem zukünftigen Studium aus", wollten die anderen gar nicht sagen. :-meinung
Es geht ja erstmal darum, überhaupt einen Studienplatz zu ergattern und dafür ist ein gutes Abi von Nöten!

Lava
01.02.2005, 20:24
Mich interessiert Bio schon, aber halt nicht sooo... so war'S jedenfalls in der Schule. Hängt auch immer von den Lehrern ab. Mein zweiter LK war übrigens Chemie - das hat mich viel mehr interessiert. ;-)

Also Jemine hat es erfasst! Und wenn ich mal zurückdenke in die Vorklinik, dann war Bio nach Physik das Fach, was die meisten abgewählt haben. Besonders die Kerle übrigens!

Franzi911
01.02.2005, 20:32
Ja natürlich ist ein sehr gutes Abitur notwendig um einen Studienplatz zu ergattern, egal mit welchen Fächern man das erreicht. Aber grad auch in Hinsicht auf das neue Vergabeverfahren werden im Hochschulverfahren bestimmt auch die Lks eine Rolle spielen. Wenn zum Beispiel beim Auswahlgespräch in Tübingen oder sonstwo zwei motivierte Abiturienten aus dem gleichen Bundesland, mit gleicher Anzahl an WS, und gleichem Sozialkriterium eingeladen werden, dann wird meiner Meinung nach derjenige mit Bio Lk dem mit Geschichts Lk vorgezogen.

Jemine
01.02.2005, 20:40
Möglich ist das schon. Aber, wenn du ein gutes Abi hast, isses noch besser ;-)

lomardo
01.02.2005, 22:37
Es geht ja erstmal darum, überhaupt einen Studienplatz zu ergattern und dafür ist ein gutes Abi von Nöten!

das stimmt ! ein gutes abitur ist der schlüssel zum studium. dein ziel sollte es sein ein sehr gutes abitur zu kriegen, mit allen erdenklichen mitteln. deswegen mach alles um ein gutes abi zu kriegen. alles andere is total unwichtig.
ich schreibe es klar und deutlich, weil es von jahr zu jahr immer schwieriger wird einen studienplatz in medizin zu kriegen.der nc wird jedes jahr raufgesetzt. tendenz steigend.

Besser sofort studieren und etwas länger zum lernen brauchen als 5 jahre zu warten und den schulstoff vergessen zu haben.
auf die auswahlgespräche kann man sich auch nur 33%ig verlassen. es gibt 3 mal so viele kandidaten als plätze.
vergiss diejenigen die sagen man braucht dies oder jenes. Die Arbeitsamt-berater (die spatzenhirne) haben mir auch geraten dass es besser wäre latinum usw. zu haben.. Alles müll.
die unis gehen ja davon aus, dass es auch leute gibt mit nicht-naturwissenschaftlichen Lk´s ! oder jene die ne ausbildung gemacht haben und gearbeitet haben und dann studieren. die haben auch alles vergessen.
man fängt so oder so im studium (und zwar in jedem fach) von 0 an.
deswegen mach dir keine sorgen.

Miramis
02.02.2005, 00:39
Aber wenn man sowieso bei 0 anfängt, dann ist es doch gar nicht so schlimm, wenn man den Schulstoff nach 5 Jahren vergessen hat (WENN man ihn nach 5 Jahren überhaupt vergessen hat)
Man kann in 5 Jahren (sind es überhaupt 5 Jahre?) allerhand Sinnvolles tun und zusehen, dass man diese Zeit vernünftig rumbringt z.B. Ausbildung, Geld verdienen (oft geht beides einher), sich aufs Studium vorbereiten in dem man sich z.B. in die Materie einzulesen versucht (ich weiß, ist hier sehr umstritten *g*) Reisen, Leben geniessen etc... Die Wartezeit bietet eine Möglichkeit, sich bildungstechnisch und persönlich weiterzuentwickeln und um rauszufinden, wie man sein Leben gestalten und leben möchte. Diese Zeit ist doch nicht automatisch vertan, man sollte nur wissen, was man mit ihr anstellt. Das ist jetzt total off topic, sei aber an all diejenigen gerichtet, die mir hier manchmal völlig nervös und aufgeregt erscheinen, ob der langen Wartezeit die ihnen bevorsteht. (Vielleicht sind sie so nervös, weil sie vor/in der Wartezeit nichts mit sich anzufangen wissen außer ganz schnell studieren gehn? :-D )

Eilika
02.02.2005, 00:51
Also ich hatte Bio nach der 10. abgewählt und dann in der 12. und 13. nur Chemie (was ich, da ich auf einem humanistischen Gymnasium war, erst in der 11. bekommen hatte) und Physik (auf Sparflamme) gemacht...als LKs hatte ich Mathe und Französisch...ich hatte also eine naturwissenschaftliche Vorbildung, die man eigentlich nicht guten Gewissens als solche bezeichnen kann (naja, Physik ging...) und ich hatte im Studium eigentlich keinerlei Ptobleme mit diesen Fächern...da liegen die Probleme der Vorklinik doch eher woanders, nämlich bei Physiologie und Biochemie, und da bereitet einen keine Schule drauf vor...
Außerdem mag ich hier irgendwie noch anfügen, dass mich Bio nie interessiert hat...in der Schule nicht und im Studium eigentlich auch nicht...ist halt nicht mein Fach...ich bin aber der festen Überzeugung, dass Bio und Medizin auch eigentlich nichts miteinander zu tun haben...vom Inhalt her...denn an sich bin ich schon naturwissenschaftlich interessiert, aber eben eher Physik/Chemie/Mathe-mäßig...
Natürlich hilft es einem, wenn man zum Beispiel die Genetik schon in der Schule gelernt hat, aber umbedingt nötig ist es wirklich nicht und meistens heißt es ja, wenn man Bio wählt, dafür Chemie oder Physik abzuwählen und das kommt ja dann auf das selbe raus!

synosoph
02.02.2005, 09:37
so hat Biologie ja wohl noch mehr mit Medizin zu tun als Geschichte oder Kunst.

Vielleicht stimmt das für die heutigen Studieninhalte. Die Wissenschaft Medizin begreift sich zur Zeit vorwiegend als Naturwissenschaft

Das war aber nicht immer so und muß nicht immer so sein - im 19. Jh. z.B. mußte der Student in Preußen noch ein Philosophicum ablegen.

Aus eigenen Beobachtungen und Erfahrungen sowie Aussagen von Ärzten und Professoren, stelle ich mal die These auf, daß es für den späteren Arztberuf von erheblichem Vorteil ist, über den Tellerrand des Naturwissenschaftlichen hinauszuschauen. Um den Menschen zu verstehen, reicht es eben nicht aus sich nur mit Schmerzrezeptoren oder Ionenkonzentrationen zu beschäftigen.

Oft laufen die Dinge in der Klinik oder der Praxis falsch, weil es an einem grundlegenden Verständnis vom Menschen und unter den Menschen mangelt.

Dazu leisten die Geistes- und Sozialwissenschaften in meinen Augen einen größeren Beitrag als das biologische Wissen um die Unterschiede im Paarungsverhalten zwischen indischem und afrikanischem Elefanten.

Kurz zusammen gefaßt: Ich bin für die Wiedereinführung eines einjährigen Philosophicums vor dem Physikum! :-dafür

Jemine
02.02.2005, 14:15
Oft laufen die Dinge in der Klinik oder der Praxis falsch, weil es an einem grundlegenden Verständnis vom Menschen und unter den Menschen mangelt.

Dazu leisten die Geistes- und Sozialwissenschaften in meinen Augen einen größeren Beitrag als das biologische Wissen um die Unterschiede im Paarungsverhalten zwischen indischem und afrikanischem Elefanten.

[/B] :-dafür


Hier muß ich dir leider Recht geben! Manchmal finde ich, dass einige Ärzte (natürlich nicht alle!) lieber in die Forschung hätten gehen sollen, als dass man sie auf kranke Menschen loslässt! :-meinung
Ok, das hat jetzt nicht wirklich was mit dem ursprünglichen Thema zu tun...
Aber dazu, ein guter Arzt zu sein, gehört weit mehr, als "nur" (das aber natürlich trotzdem auch) naturwissenschaftliches Können! Genauso muß man mit anderen Menschen nicht nur auf wissenschaftlicher Basis umgehen können. Aber ich glaub, das hatten wir schonmal woanders...

abcd
02.02.2005, 14:23
Ich hatte in der Oberstufe nur noch Physik, Bio und Chemie abgewählt. Das Studium hab ich auch erst vier Jahre nach dem Abi angefangen und ich hab trotzdem die Scheine gleich gehabt. Ich muss aber zugeben, dass mir Chemie schon etwas schwer gefallen ist, wobei ich annehme, dass das nicht viel anders gewesen wäre, wenn ich das Fach in der Schule länger gehabt hätte....
Ich würde sagen, dass man die Fächerwahl in der Oberstufe nicht vom Studium abhängig machen muss und vielleicht ist es auch ganz gut bewusst etwas anderes zu machen, von dem man im Studium später nicht so viel mitbekommt