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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Als Zuschauer im OP!?



nadie
02.02.2005, 14:26
Hey ihr!
Ich hab' da mal eine Frage. Und zwar habe ich mich schon längst dazu entschlossen Medizin zu studieren. Vorher mache ich jedoch noch eine Ausbildung, aber das soll jetzt mal nicht interessieren.
Ich möchte gerne mal bei einer aufwendigen OP zuschauen. Bei meinem Praktikum habe ich schon zahlreiche Arthroskopien und Kreuzbandrekonstruktionen gesehen. Nun möchte ich gerne mal wissen, ob ich einfach in eine Klinik gehen kann und mir eine interessante OPs anschauen kann. Muss man sich anmelden und wie läuft sowas ab?

Würde mich echt über eure Antworten freuen! ;-)
Liebe Grüße
nadie

Franci Morena
02.02.2005, 14:41
Das liegt immer ein bisschen an dem Krankenhaus, wo du zugucken willst. Hab z.B. damals bei der Uniklinik angefragt. Die haben sich total quergestellt, da ich nicht versichert wäre etc etc. Am besten ist es , wenn du einen Arzt kennst, der dich mit in den OP nimmt.
Was machst du denn für eine Ausbildung? Wenn du bei anderen OP's schon dabei sein durftest, vielleicht frägst du einfach mal 'nen Arzt (der da auch mit dabei war), ob er 'nen Kollegen hat, der dich mitnimmt. Oder einfach direkt das Klinikum bzw. die betreffenden Ärzte anschreiben u fragen!

Wünsch dir viel Glück! Ist sehr interessant, wenn du ne gescheite OP erwischt!

MediFreaK
02.02.2005, 15:18
hi nadine, also...einfach nur einen tag kommen und zugucken wird wohl eher nichts...ausser du kennst nen arzt, ne schwester oder ähnliches. ansonsten wär halt mal ein praktikum auf ner operierenden staion bzw. direkt im op angesagt. wenn du ne ausbildung im medizinischenbereich machen willst, dann kommste darüber sicherlich auch dazu ;-) was die mindestanzahl an tagen ist, die du machen willst, damit die dich auch nehmen, kann ich dir nicht sagen. darüber müsstest du dann wohl mit der pdl sprechen. da wichtigste problem wird das thema versicherung sein. also in dem krankenhaus, wo ich zivi war, ging das ohne probleme. andere häuser wollen, dass du schon student bist oder noch schüler. alles aus versicherungstechnischen gründen..angeblich (kA obs stimmt:P)
wenn du natürlich einen bestimmten wunsch einer operation hast, dann engt sich der kreis der möglichen häuser natürlich ganz schön ein. was hast du dir den vorgestellt??
mfg

blondesengelchen31
03.02.2005, 08:51
Hallo!
Also ich war vor ca 2 Jahren bei einer Einführung in wichtige Bereiche des KH,
da wurden wir sogar am Schluss gefragt, ob wir gerne mal bei ner Operation zuschauen wollen. Und wer Lust hatte durfte tatsächlich bei ner Nasen-OP zuschauen!
Natürlich nicht direkt neben den Ärzten, denn da stehen die vielen Leute doch ziemlich im Weg rum, aber man sah alles sehr deutlich!
Aber am besten frägst du wirklich mal im KH nach, und nachdem du schon dort Praktikum gemacht hast, liegt es wirklich nah dort gleich selbst nen Arzt zu fragen.
Lieben Gruß

nadie
04.02.2005, 21:16
Hey MediFreaK!
Im Sommer mache ich ja mein Pflegepraktikum. Das wird sicher kein Problem sein bei einigen OPs zuzuschauen. Danach, wenn es klappt, mache ich meine Ausbildung zur OTA. Da werde ich ja genug im OP stehen. ;-)
Im Moment reizt es mich halt an einer Herz-OP oder an einer Bandscheiben-OP zuzuschauen. Aber ich werde mich wohl noch ein wenig gedulden müssen.

Liebe Grüße
nadie

blue_lu
05.02.2005, 21:56
Sollte während eines Pflegepraktikums kein Problem sein, ich hab selbst bei einer Pankreasresektion 7 Stunden Haken halten und verschiedene Organe am unkontrolierten herumrutschen hindern dürfen. War wirklich super, kann ich nur empfehlen. Zur Not geht der Stationsleitung/den Ärzten so lange auf die Nerven, bis ihr die Erlaubnis bekommt. Funktioniert. Garantiert. :-))

Dr. Pschy
06.02.2005, 00:29
Pankreasresektion ueber 7 Stunden? Da hab ich ja schon Whipple-OPs erlebt die schneller gingen...

blue_lu
06.02.2005, 14:19
Pankreasresektion ueber 7 Stunden? Da hab ich ja schon Whipple-OPs erlebt die schneller gingen...

k.A. was eine Whipple-OP ist :-blush , aber zu den 7 Stunden... eigentlich waren es 11, ich hab aber nach 7 Stunden schlapp gemacht (als hakenhaltender Gehilfe muss man ja immer möglichst verdreht a.k.a. platzsparend stehen). Die übermäßige Länge der OP lag mit unter am Patienten, dessen Bauch schon einmal vor längerer Zeit großräumiger geöffnet worden ist. Während des anschliessenden Heilungsprozesses ist dann nicht nur der Schnitt verheilt, sondern auch der Dünndarm und andere Eingeweide mit einer dünnen, aber ziemlich zähen Haut zusammengewachsen.
Dieses Phänomen läuft unter dem Decknamen "operative Adhäsion" oder auch "Bride". Die Chirurgen mussten jedenfalls erstmal alles wieder schön ordentlich auseinander schneiden, das alleine hat schon 3-4 Stunden gedauert.

Lu