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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zu Physikum,Klinik, andere Unis



Angiotensin
06.02.2005, 13:47
Hallo,

ich werde im Frühjahr 2006 ( im Herbst 2005 bin ich noch nicht soweit ) mein Physikum nach neuer AO machen, danach spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken, meine Uni zu wechseln und den Klinischen Teil woanders zu absolvieren. Ich habe dazu einige Fragen, vielleicht könnt Ihr mir da weiterhelfen :

Also mir ist schon klar, dass ich ein gutes Physikum brauche ( denke das ich das hinkriege ), aber wie läuft das dann ab ? Bewerbe ich mich einfach direkt bei der jeweiligen Uni zum 1. Klinischen ? Welche Frist muss ich in meinem Fall beachten ? Sonst ist das ja immer der 15. Januar, aber da hätte ich das Physikum ja noch gar nicht ( also auch nicht die Note ) , was passiert dann ? muss man sich danach bewerben, also kurz vorher, das wird doch ziemlich knapp, wenn ich erst so einen Monat vor Klinkbeginn eine Zusage bekomme, wegen Wohnung, etc . oder eben keine bekomme....

Und eine andere Sache : Ich bin bei meinen Recherchen auf Berlin gestoßen, könnt ihr die Klinik an der Charite empfehlen ? Ist es schwer, da rein zu kommen ? Und welche Uni könnt ihr für die Klink noch empfehlen ? Wenn´s geht etwas größere Stadt und nördlich der Mainlinie ( muss aber nicht )


Danke

test
06.02.2005, 13:58
Hallo,

also du mußt dich trotzdem zum 15.01. bewerben. Viele Unis verteilen dann nach AbiNote. Manche warten bis zu den Physikumsergebnissen soweit ich weiß, aber das wird dann halt ziemlich knapp. :-nix Auf jeden Fall rechtzeitig bewerben und sonst kannst du auch nach nem Tauschpartner suchen, wenn du weißt wohin du willst. :-nix

NETTL
06.02.2005, 15:26
Meines Wissens verteilen die Unis generell nach Abinote, z.T. wohl auch nach Sozialkriterium. Das Physikumszeugnis ist im Winter meist soundso erst nach dem eigentlichen Semesterbeginn da. Du musst nur bestehen und kannst es nachreichen.

Wie "Test" geschrieben hat, musst Du dich zum 15.01. bewerben, die Zusagen bzw. Absagen kommen meist erst Anfang bis Mitte März.

Viel Glück!

Angiotensin
06.02.2005, 16:20
aber wie Chancen so stehen wisst ihr nicht oder ? Berlin ?

Hellequin
06.02.2005, 16:33
Jemand aus meinem weiteren Bekanntenkreis wollte eigentlich nach dem Physikum nach Berlin wechseln, hat aber nicht geklappt, da es da wohl zu viele Bewerber gab.:-nix Probieren kann mans sicher trotzdem, aber eine Garantie das du einen Platz bekommst hast du halt nicht!

Lava
06.02.2005, 17:16
Jepp, Berlin ist schwierig ohne Tauschpartner, glaub ich. Frag doch mal im Lokalforum Berlin.

NETTL
06.02.2005, 17:48
Ich bin selbst letzten Winter nach dem Physikum nach Dresden gewechselt, hatte aber den Vorteil, dass ich von da komme.

Dieses WS waren bei uns 500 Bewerber (wir sind insgesamt 300) auf ein Minimum an Plätzen. In Berlin wird es sicher nicht anders sein, wenn nicht noch mehr. Also keine wirklich guten Chancen.

Aber probieren würde ich es auf jeden Fall!

*Minifloh*
06.02.2005, 17:56
Mal eine kleine Frage zwischendurch :-winky ....wie sieht es denn mit Köln aus? Auch so viele Bewerber wie in Berlin? Wenn man mit Hauptwohnsitz in Köln gemeldet ist, hat man dann bessere Chancen für ein höheres Semester genommen zu werden (auch vor dem Physikum)??

Angiotensin
06.02.2005, 18:16
Ist die Klinik in Köln gut ?
Welche Orte sind denn noch gut und trotzdem realistisch von der Platzsituation ?

Angiotensin
08.02.2005, 17:31
Könnt ihr mir noch ein paar Unis nennen, an denen die Klinik gut ist - ich meine jetzt neben den Klassikern Heidelberg und Freiburg etc.

Ich finde es etwas umständlich in dem Lokalforum für jede Stadt einzeln zu fragen

Lava
08.02.2005, 18:01
Diese Frage lässt sich eigentlich unmöglich beantworten. Was verstehst du denn unter "gut"? Genauso wie in der Vorklinik hat auch in der Klinik jede Uni ihre Stärken und Schwächen. Und verstehst du unter gut? Gute Vorlesungen? Gute Kurse? Schwere Klausuren? Leichte Klausuren?

In Freiburg finde ich die Klinik sehr heterogen. Geradezu unterirdisch ist z.B. Patho. Und die klinischen Kurse.... es hängt auch einiges vom Dozenten ab. Wenn man in einem Fach min. eine Woche Kurs hat und dabei auch Patienten sieht, finde ich den Kurs schon mal ganz gut. Leider war das bisher nicht immer der Fall und eine Woche ist für ein Fach nun mal leider auch sehr wenig.

Angiotensin
09.02.2005, 08:43
Na ja mit gut meine ich halt das übliche : Qualität der Lehre, Reputation, Organisation, usw.

dorina
09.02.2005, 13:08
also in Berlin geht es teilweise choatisch zu seit der Einführung der neuen AO. Aber vielleicht legt sich das in den folgenden Semestern - ist zu hoffen.

Find es schwer, zu sagen, ob die eigene Uni gut ist. hab ja keinen Vergleich. Frag mich auch, warum alle nach Berlin wollen? :-nix Vielleicht kann mich ja jemand mal aufklären? Ist es nur der Name "Charité"?

Angiotensin
09.02.2005, 13:47
Na ja die Charite hat eben europaweit einen sehr guten Ruf was die Klinik angeht ( ich meine jetzt das Krankenhaus an sich ), daraus schließen die meisten, dass die Ausbildung einer solchen Klinik auch nicht schlecht sein kann, schließlich müssen dort ja auch viele Top Leute arbeiten oder ?

test
09.02.2005, 14:44
Na ja die Charite hat eben europaweit einen sehr guten Ruf was die Klinik angeht ( ich meine jetzt das Krankenhaus an sich ), daraus schließen die meisten, dass die Ausbildung einer solchen Klinik auch nicht schlecht sein kann, schließlich müssen dort ja auch viele Top Leute arbeiten oder ?

Den Ruf haben sie aber sicher nicht durch Top Leute in der Lehre. :-nix
Und ein guter FOrscher ist nicht unbedingt ein guter Lehrer, wobei es viele gibt, die beides gut können. Die meisten, die in der Forschung top sind, haben sich aber sowieso ziemlich aus der LEhre zurück gezogen. :-nix

He-Man
09.02.2005, 16:08
Die meisten, die in der Forschung top sind, haben sich aber sowieso ziemlich aus der LEhre zurück gezogen. :-nix Oder zum Leidwesen der Studenten auch nicht, z.B. Herr Schulz in der Pharmakologie, der zwar, was G-Proteine angeht, international bekannt ist, aber in der Lehre, nun ja
:-sleppy :-sleppy
Andererseits Herr Bauer in der Vorklinik (Biochemie), der sich weitgehend aus der Forschung zurückgezogen hat und sich umso liebevoller um die Studis kümmert, daß auch der letzte noch lernt, daß OMP in UMP umgewandelt wird (oder wars UMP in OMP?)
Zur neuen AO: wir hatten im letzten Semester (2.klin.) einige Kurse mit viel Patientenkontakt (Innere/Onkologie), andere Kurse hingegen haben mir manchmal das Gefühl vermittelt, ich wäre ohne Uni schneller vorangekommen. Ist aber sicherlich alles sehr subjektiv. Wenn es Dir um eine anspruchsvolle Ausbildung geht, solltest Du Dich vielleicht eher Richtung München orientieren...
gruß, he-man

Neujahrsrakete
09.02.2005, 17:28
Der Vergleich mit anderen Unis fehlt mir zwar, aber Bonn kann ich nicht empfehlen. Wenn man irgendwie hier landet, ist es o.k..
Aber zu einem Wechsel extra hier an die Uni, um tolle klinische Semester zu erleben, kann ich auf keinen Fall raten.

Lava
09.02.2005, 17:58
Würde hier eigentlich irgendjemand behaupten, an seiner Uni wäre es NICHT chaotisch durch die Umstellung neue AO/ alte AO? :-))

Aber das Problem dürfte die kommenden klinischen Semester ja nicht mehr berühren.

sunrise10086
09.02.2005, 22:44
Naja, ich finde das organisatorische Chaos hier in Berlin ist kaum zu überbieten.
Berlin hat die besondere Situation, in einem Semester nicht nur die neue AO in mehreren Semestern durchzubringen sondern auch zwei Universitätsklinika mit z.T. sehr unterschiedlichen Ansichten und Gepflogenheiten zu fusionieren.

Wenn ich auf das letzte Semester zurückblicke, muss ich sagen, dass ich zwar einige gute Kurse hatte (Innere, Kardiochirurgie) aber auch welche, die eher den Charakter einer Beschäftigungstherapie oder einer Gehirnwäsche hatten (Pathologie, Chirurgie).
Wenn ich es mir aussuchen könnte, ob ich Berlin wählen würde, würde ich mit meinen heutigen Kentnissen wahrscheinlich nein sagen.
Die Organisation und das Rumgereise in der Stadt zehren momentan sehr an meinen Nerven und an meiner Kraft. Vielleicht mache ich auch den Fehler, da durchsteigen zu wollen und nicht wie ein dusseliges Huhn in der Masse mitlaufen will, aber nun gut...

Dass aufgrund des guten Rufs der Charité als Gesamteinrichtung die Lehre hier gut sein sollte ist ein Trugschluss.
Der Vorstand bemüht sich momentan aktiv darum, die Fakultät zu einem Wirtschaftsunternehmen auszubauen. Da sich aber bekanntlich mit Lehre am schlechtesten Geld verdienen lässt, wird auch in der Lehre am meisten Mist gebaut.
Die Leute im Prodekanat sind zwar bemüht aber hemmunglos überfordert und unterbesetzt.
Leider hat die Lehre im Sinne von engagierten Dozenten und Kursen, die Lust auf mehr machen eher Seltenheitscharakter.
Eher kommt man sich als Student mehr lästig vor und wir grösstenteils als völlig bescheuert angesehen.

Von daher würde ich es mir zwei Mal überlegen, wirklich hierher zu kommen. Die Stadt ist schön und die Leute sind klasse, aber leider wird man als Student hier zunehmend im Regen stehengelassen.

Neujahrsrakete
09.02.2005, 23:05
Vielleicht mache ich auch den Fehler, da durchsteigen zu wollen und nicht wie ein dusseliges Huhn in der Masse mitlaufen will, aber nun gut...

Das Problem kenne ich.
Aber seit einem Semester habe ich es endlich geschaft, die Kommilitonen, die im Semester über mir sind, nicht mehr zu fragen, wie welcher Kurs denn abläuft und wie die Prüfungsmodalitäten sind.
Es wir nämlich ständig wild hin- und her geändert. Ein Semester hat eine mündliche Prüfung in einem bestimmten Fach, dann ist die Prüfung plötzlich doch schriftlich, manchmal weiß man zu Semesterbeginn noch nicht, was für eine Art von Prüfung es sein wird. Es ist unklar, ob die zu erwartenden Blockpraktika je eine Woche oder plötzlich zwei Wochen dauern. Man weiß nicht, ob das Praktikum ganztags oder halbtags sein wird.......Chaos!!!
Das einzig Wahre, wenn man in einem der komischen Übergangssemester ist (also noch nach alter AO studiert, die Kurse aber schon teilweise auf die neue AO umgestellt worden sind):
Nur für den jeweils nächsten Tag interessieren und ein paar Tage vor einer Prüfung schüchtern nachfragen, ob denn der angepeilte Termin bestehen bleibt und ob das genauere Prüfungsprocedere schon feststeht.