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Bille11
26.04.2004, 18:32
ja, hab den namen vergessen..

aber das gelenk würd ich gerne mal spiegeln (im op, ausserhalb der ambulanz, selbstverstääändlich)..

dürfte jede menge aufgeweichter knorpel und fasersiff im knie schweben.. alles fein sauberkratzen/shaven und dann wärs das.. ggf. nochn kreuzbandriss diagnostizieren..

eine CPP heissts aber nicht, ja? auch wenn es so aussieht im bild..

:-)

airmaria
26.04.2004, 20:35
Original geschrieben von Bille11
aber das gelenk würd ich gerne mal spiegeln (im op, ausserhalb der ambulanz, selbstverstääändlich)..


Dürfte sich bei der Anamnese eher um eine (Varus-)Gonarthrose handeln, dann wäre eine Arthroskopie fast schon obsolet, weils nichts bringt.
Diagnose: Rx Knie ap und lat plus Patella tangential plus ggf Rosenbergaufnahme und Ganzbeinstandaufnahme.

Bei reiner Varusgonarthrose wird sehr schnell zur TVOT gegriffen, ich würde persönlich zunächst die Schuhaußenranderhöhung bevorzugen.

Bei Pangonarthrose: TP... hier streiten sich die Gelehrten
Viele meinen in dem Alter auf keinen Fall schon ein Knie einbauen, weil die meist nicht so lange halten, wie Hüften.
Allerdings würde man sich doch so in den - zumindest die noch zu erwartende Lebenszeit betrachtet - besten Jahren rumquälen und nur die Zeit absitzen, bis der Arzt endlich gewillt ist, so ein Teil einzupflanzen.
Ich würde bei entsprechendem Befund (aufgebrauchter GS im RX, Randosteophyten, Sklerose...) implantieren.

"Mary" airmaria

Bille11
26.04.2004, 21:05
achschaaaaisse.. wiedererinner. märy hat recht. :-))

Pünktchen
28.04.2004, 17:22
fein...also unsere schwergewichtige Dame mittleren Alters hat eine Gonarthrose....

ok...hier mein bescheidener Röntgenbefund:
- keine traumatischen Knochenverletzungen zu sehen
- keine freien Gelenkkörper
- Gelenkspaltverschmälerung (femoropatellar)
- ihr könnt auch subchondrale Sklerosierungen erkennen an Patella und Femur
- Osteophyten seht ihr ncht unbedingt


:-? hmmm....ich würde ja erst einmal eine konservative Therapie vorschlagen...wie könnte diese aussehen?

Bille11
28.04.2004, 22:24
abnehmen, NSAIDS, leichte bewegung?

evtl. doch AS & begradigung/reinigung des schadens, dabei auch begutachtung der geschichte & weitere therapieideen (konservativ & operativ (TEP oder Achsenkorrektur (hömmm das ist wohl doch eher ungewöhnlich) in 5-10 jahren)..

MÄRY??? bringzumischjetztumodagehtdasso??? :-((

Lava
29.04.2004, 19:30
Hm.... Vioxx?

Pünktchen
08.07.2004, 13:49
ich seh grade hab da wohl was vergessen :-blush

Therapie:
- Patientin zur Gewichtsreduktion anhalten
- NSAR verschreiben (Diclofenac) (Verträglichkeitsanamnese!)
- Physiotherapie verschreiben
- Kälte/Wärmeanwendungen verschreiben *grübelirgendwasfehlt*



ich hab noch nen Patienten für euch:
männlich 49 Jahre alt, Schmerzen linker Thorax

Faust601
08.07.2004, 15:44
Erster Eindruck vom Patienten? AZ? Dyspnoisch, zyanotisch?
Schmerz plötzlich aufgetreten? Trauma?
Schon mal was Ähnliches gehabt?
Wo genau Schmerz? Ausstrahlung? Atemabhängig?
Kardiale Vorerkrankungen (z.B. KHK)?
Pulmonale Vorerkrankungen (z.B. Emphysem)?

Pünktchen
08.07.2004, 16:00
:-) Der Mann arbeitet auf dem Bau und ist heute morgen von der Leiter gestürzt auf die linke Seite.


Sieht nicht zyanotisch aus und der AZ gut. Er gibt atemabhängige Schmerzen an vordere Axillarlinie links submämillär bis Rippenbogenende *ohmann wat für ne beschreibung* :-blush. Nichts mit Ausstrahlen.
Kardiale/Pulmonale Vorerkrankungen: keine

Faust601
08.07.2004, 16:35
Er soll mal bitte das Hemd ausziehen. Hämatom zu sehen? Außerdem bitte mal vorsichtig draufdrücken, ob's weh tut.
Wie sehen die Atembewegungen aus? Evtl. paradoxe Atmung?
Auskultieren können wir da auch gleich. Atemgeräusche seitengleich und unauffällig?
Ggf. könnten wir die Untersuchung auf das Abdomen ausdehnen, falls er uns das angemessen erscheint (Niere?).
Ansonsten bitte Röntgen Thorax. Rippenfraktur? Pneu?

Pünktchen
08.07.2004, 21:02
Vorsichtig draufgedrückt...tut ihm weh :-)) ist halt gut rot....eine Prellmarke ist gut zu sehen. Vesikuläres Atemgeräusch bds. kein Klopfschalldämpfung


Rö-Thorax:
- Rippenserienfraktur
- kein Pneu


So...was machen wir mit ihm?

Alles wird gut
09.07.2004, 09:27
Spürt/hört man beim Handauflegen Krepitationen?
Dann sollte man natürlich noch einen Milzriss ausschliessen.... geht das per US?
Und wenn der Schallkopf schon aufliegt - nach nem Hämatothorax fanden.

Ansonsten Diclofenac und nen Eispack.

Pünktchen
09.07.2004, 09:49
Also auf dem RöThorax ist wirklich nichts weiter auffällig. Die Rippenfrakturen sind auch nicht disloziert. keinerlei Absplitterungen, Keine Flüssigkeitsansammlungen, keine verdrängten Organe, kein Pneu.
Auch keine Luft unterm Zwerchfell.

ok...machen wir halt noch nen OberBauch-Sono. Dabei finden wir aber auch nichts weiter. Keinerlei Verdacht auf Organverletzungen.


Therapie von AWG ist gut, aber fehlt noch was . Ein Hinweis der auch für Rippenprellungen gilt.


Und schreiben wir ihn krank?

Alles wird gut
09.07.2004, 09:55
Original geschrieben von Pünktchen

Ein Hinweis der auch für Rippenprellungen gilt.


Und schreiben wir ihn krank?

Ruhigstellen und hochlegen!? :-D

Ein paar Tage Ruhe sind sicher angebracht... auf'm Bau kann/sollte er jedenfalls erstmal nicht arbeiten! ...nicht, dass da doch noch was disloziert...

Pünktchen
09.07.2004, 10:02
Original geschrieben von Alles wird gut
Ruhigstellen und hochlegen!? :-D



Krankschreiben ja und Ruhe im gewissen Maße auch, aber net ruhigstellen ;-) denn??? überleg noch mal :-)

Alles wird gut
09.07.2004, 10:16
Dann raten wir dem Patienten halt noch, immer schön weiter zu atmen! ...und das net nur rechts... :-)) nicht das die Pleura irgendwelche Schwielen bildet und verklebt.

Pünktchen
09.07.2004, 10:28
ok...laß ich gelten, der Ansatz ist ja da ;-)


Atemtraining!!! Zur Atelektasen und Pneumonieprophylaxe... Einfachste Variante: dem Patienten sagen er solle mehrmals am Tag für ein paar Minuten vertieft einatmen. Er wird das schmerzabhängig tun, von daher ist auch eine gute Schmerztherapie eine gute Prophylaxe.

TriFlow-Atemtrainer geht auch :-))


Nächste Patientin ist 36 Jahre alt und ist in der Praxis bekannt. Sie hat einen eingewachsenen Zehennagel der linken großen Zehe und da ist nun schon wieder ein Braunovidon getränkter Verband drum.

Also was machen wir?

Cassy
13.07.2004, 00:07
:-blush

Als kleine Schwesternschülerin entferne ich für euch den Verband und reinige die Wunde (wegen rötlicher Verfärbung durch Braunovidon)..........
Sterile Instrumente leg ich euch auch noch hin, den Rest dürft ihr erledigen..... :-blush

Bille11
13.07.2004, 00:22
an der seite keilförmig einschneiden... wahlweise nach applikation von irgendnem grad neben den sterilen instrumenten liegenden anaesthetikum.. cave: bitte ohne vasospastikum.

dann ordentlich verpacken, in 2 tagen beim hausarzt vorstellen, 10€ bitte & ciao. ob sie was gegen die schmerzen haben kann?? hmm etwas NSAIDS immer doch.. (wenn die niere..).. und achja.. hochlegen die haxn, nicht rumrennen als sei sie weltrekordhalterin im den ganzen tag auf den beinen sein.

btw. ich find braunvidon furchtbar. so rein wegen jod, dass das menschen rezeptfrei kriegn können und für alles missbrauchen..

Pünktchen
13.07.2004, 09:09
danke an die Schwesternschülerin :-)

@bille
hättest vielleicht mal beurteilen sollen ob ne OP nötig wäre ;-)


Wie heisst die OP, die Bille da grade gemacht hat?