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Helena_vlg
14.02.2005, 21:41
Okay, nur eine kurze Frage:
Welche Station würde ihr mir eher für ein Pflegepraktikum empfehlen?
Die plastische Chirurgie oder Neurochirurgie??
Wisst ihr da was drüber??

zotteltroll
14.02.2005, 22:00
Okay, nur eine kurze Frage:
Welche Station würde ihr mir eher für ein Pflegepraktikum empfehlen?
Die plastische Chirurgie oder Neurochirurgie??
Wisst ihr da was drüber??

Ist völlig egal/nicht beurteilbar. Es richtet sich eh nach dem Personal auf Station. Außerdem dürften die Arbeitsvorgänge für Pflegepraktikanten auf untersch. Stationen überall ähnlich sein und eben jene bestimmen deinen Tag.

Ich gehe nach persönlichen Interessen, z.Zt. z.B. Herz-Thorax-Chirurgie.

Sorpresa
14.02.2005, 22:07
keine von beiden... :-))

in der plastischen chirurgie wirst du wenig pflegefälle finden, die neurochirurgie ist ziemlich exotisch und anspruchsvoll (eher was für ne famulatur...)
ich geh mal davon aus, du willst auch wirklich pflegerisch was lernen, genau wie den umgang mit patienten, da kann ich dir die gerontopsychiatrie empfehlen. dort machst du alles was du in der pflege machen mußt und lernen mußt, hast mit vielen interessanten menschen zu tun, kannst auch mal mit den leuten basteln, sport machen, kegeln gehen, spazieren gehen und sie zu interessanten untersuchungen begleiten (z.b. eng/emg), und was ganz besonders angenehm ist: kaffee kochen, staub wischen und blumen gießen sind aufgaben der patienten, die wieder an ein leben zu hause gewöhnt werden sollen (z.b. depressionspatienten)... dann sind die patienten in zivil gekleidet (außer die bettlägerischen), was ich sehr angenehm finde...

so, dass war meine empfehlung...
ach noch was: geh nicht auf die innere... da gehts den ganzen tag: waschen, essen austeilen, füttern, windeln, staubwischen, essen austeilen, füttern, kaffeekochen, abwaschen und wenn den schwestern nix mehr einfällt: windeln zusammenlegen... ach ja, wenn du glück hast darfst du mal nen pat. zur untersuchung begleiten... und die schwestern sind in der inneren auch net so toll (hab ich schon auf einigen stationen erlebt...)
so, dass sind meine erfahrungen im pflegepraktikum... vielleicht hilfts... :-nix

Lava
14.02.2005, 22:32
Ich war auf 'ner septischen Chirurgie - da gab's viele ältere Menschen.

Weniger pflegerische Tätigkeiten gibt's z.B. in der Augenheilkunde, würde ich mal sagen. Aus meiner Famulatur weiß ich, dass da 90% aller Menschen laufen können, allein aufs Töpchen gehen und sich selber waschen. :-)
In der Chirurgie hast du vielleicht den Vorteil, etwas über Wundpflege zu lernen.
Neuro an sich ist auch keine schlechte Idee. Da sind die Patienten auch sehr gemischt, was das Alter angeht. :-)

Loish
14.02.2005, 23:07
Mein Tipp: Wenn du deine Station nach "medizinischen Interesse" auswählt, wirst du enttäuscht sein. Du wirst da nicht viel lernen, und wenig verstehen.
Du wirst ja in der Pflege sein.
Ich selber was auf ner Neuro (Neuro normal, nicht Neurochirurgie) und es war echt gut... aber das kann es überall sein.

lomardo
15.02.2005, 01:13
ach noch was: geh nicht auf die innere... da gehts den ganzen tag: waschen, essen austeilen, füttern, windeln, staubwischen, essen austeilen, füttern, kaffeekochen, abwaschen und wenn den schwestern nix mehr einfällt: windeln zusammenlegen... ach ja, wenn du glück hast darfst du mal nen pat. zur untersuchung begleiten... und die schwestern sind in der inneren auch net so toll (hab ich schon auf einigen stationen erlebt...)


hätt ich das vorher gewusst dass es auf ner inneren bestialisch stinkt.. naja hmm.. wenigstens weiss ich jetzt wo ich nächstes mal KEIN PP mache..
ab sofort NUR NOCH PSYCHIATRIE !!! ist erstens meiner meinung nach sehr interessant. zweitens darf man sogar pflegeberichte (je nach krkhs) schreiben in dem man das verhalten der patienten dokumentiert (nach einer gewissen eingewöhnungsphase versteht sich :-lesen :-lesen )

tschüs

Haggis
15.02.2005, 07:27
keine von beiden... :-))

so, dass war meine empfehlung...
ach noch was: geh nicht auf die innere... da gehts den ganzen tag: waschen, essen austeilen, füttern, windeln, staubwischen, essen austeilen, füttern, kaffeekochen, abwaschen...:-nix
Ich hab damals auf der Inneren Pflegepraktikum gemacht und die Arbeit war genauso wie Du beschrieben hast. ABER da das Personal so nett war (gehört echt Glück dazu) hab ich den zweiten Monat auch noch da gemacht. Ausserdem fand ich es gar nicht so schlecht, dass man die ganze Zeit was zu tun hatte, weil wenn man 8 Stunden auf Station abhängt und nur 2 davon was zu tun hat ist auch nicht so geil.
Aber insgesamt ist es echt egal wo man Pflegepraktikum macht, hauptsache man hat die 2 (ich glaube seit neustem sogar 3) Monate rechtzeitig zum Physikum zusammen.

Sorpresa
15.02.2005, 10:41
da hattest du ja wirklich ein glückliches händchen mit den schwestern, das ist recht selten... wenn das arbeitsklima stimmt, macht es einem doch gleich viel mehr spaß... aber insgesamt find ich die arbeit auf der inneren als pflegepraktikant eintönig, das windeln zusammenlegen, staubwischen etc. net wirklich toll als überbrückung der langeweile, wenn man net beim patienten arbeiten kann... in der psychiatrie konnte man wirklich fast immer mit pat. arbeiten, die waren dankbar drüber und nebenbei war es wahnsinnig interessant...

aber es kommt halt immer drauf an wo man hinkommt... wenn das team ätzend ist macht es auf keiner station spaß... und letztendlich ist man auch froh, wenn mans geschafft hat... aber man nimmt halt mehr mit raus, wenns einem auch gefallen hat... und man hat auch gleich nen guten einblick ins fachgebiet...

Loish
15.02.2005, 11:29
da hattest du ja wirklich ein glückliches händchen mit den schwestern, das ist recht selten...

Jetzt fängt das schon wieder an... :-( Hör dich doch mal bei den Leuten um, die das Praktikum gemacht haben. Es ist nicht selten, gut mit den anderen klar zu kommen.
Ein oder wenige schwarze Schafe gibt es oft, das stimmt, aber das ist ja wohl zu ertragen - aber wenn alle schrecklich zu dir sind, dann bist entweder wirklich auf einer Ausnahmestation gelandet, oder du bist das schwarze Schaf - selbst wenn es nicht deine Absicht war. Ins Fettnäpfchen ist man schnell getreten und wenn dir alle die kalte Schulter zeigen würd ich halt mal nachfragen. Nur so kannst du aus deinen Fehlern lernen.



wenn das arbeitsklima stimmt, macht es einem doch gleich viel mehr spaß...

Genau - und das beinflusst zu minderstens 50 Prozent du selber.
Und wenn man sich umhöft, wem es im Praktikum alles gut ergangen ist, und wem nicht - dann korreliert das doch meistens mit gewissen Verhaltensweise/Charaktern. (ohne Wertung!)


... aber man nimmt halt mehr mit raus, wenns einem auch gefallen hat...

:-meinung



und man hat auch gleich nen guten einblick ins fachgebiet...
Ich weiß nicht.... ich hab nicht wirklich sooo viel über Neuro gelernt - also das würde ich nicht überbewerten.

LaTraviata
15.02.2005, 12:27
Ich bin damals genauso wie Du davon ausgegangen, daß das Fachgebiet, in dem ich mein Praktikum absolviere auch unbedingt identisch mit dem sein muß, was mich seinerzeit am meisten reizte (Pädiatrie). Folglich schrieb ich Bewerbungen an die Unikliniken, doch bekam nur Absagen darauf. Als ich dann in Gießen ein Vorstellungsgespräch hatte, und nach meiner erwünschten Station gefragt wurde, versuchte ich es nochmals, bekam jedoch nur darauf die Antwort, daß die Kinderklinik meist ein halbes Jahr im Voraus die Praktikantenstellen besetze. In meiner Not ließ ich mich auf den Vorschlag des Personalleiters ein, der mir die Tätigkeit in der Allgemein- und Thoraxchirurgie anbot. Chirurgie - für mich war das vorher immer ein rotes Tuch (im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich stellte mir die Tätigkeit dort wirklich sehr blutig vor und sah schon messerwetzende Chirurgen in meinen Träumen :-wow ).
Tja, im Endeffekt ergab sich daraus eine sehr interessante Praktikumszeit, da ich meine kompletten drei Monate dort verbrachte...

Ich kann nur jedem empfehlen, möglichst unvoreingenommen an die ganze Sache heranzugehen; außerdem sind wir ja noch keine Mediziner in diesem Sinne sollte man offen für alles sein. Es bringt ja schon etwas, wenn man den Benefit daraus ziehen kann "oh, die Fachrichtung würde mich interessieren" oder "das ist absolut nichts für mich".

Für weiter Infos: an folgender Stelle haben wir dieses Thema schon einmal diskutiert, die Erfahrungsberichte helfen vielleicht auch noch ein bisschen weiter: click here (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?p=140663#post140663) :-top

Muchos saludos a todos,
L. :-dance

Sorpresa
15.02.2005, 13:48
@ lioness: das mit den "schrecklichen" schwestern war in erster linie auf die innere bezogen (ich weiß net, da ist es meist am schlimmsten), in den meisten anderen fächern war ich da sehr positiv überrascht!
und es stimmt schon, auskommen liegt auch an einem selbst, aber in manchen fällen reicht es leider net... wenn man immer nur der trampel ist, der den letzten dreck machen muß, weils die schwestern net mögen, macht das einfach keinen spaß...
aber es gibt natürlich auch nette schwestern auf der inneren, genau wie es die drachen auch woanders gibt (da fällt mir spontan noch die klassische op-schwester ein... :-D )
ich will jedenfalls nicht pauschalisieren, es sind nur meine bisherigen erfahrungen und die einiger freunde von mir...
also in dem sinne, macht das beste draus...

*Minifloh*
15.02.2005, 14:23
Hallo Ihr!
Also ich kann Sorpresa nur zustimmen wenn es um die Innere als Station geht! Habe 2 Monate auf der Gyn verbracht und dann den letzten Monat auf der Inneren und ich muss sagen, es war genauso wie beschrieben! Man ist im wahrsten Sinne des Wortes nur für die Schei*e da :-keks
Aber Gyn fand ich eigentlich ganz gut, obwohl es mich am Anfang gar nicht so wirklich interessiert hat....War wirklich ein gutes Gesamtpaket ;-)
Die meisten Frauen die da waren, waren zumindest noch halbwegs selbstständig, da das Altersspektrum der Patienten groß war, aber trotzdem hat man einiges an pflegerischen Dingen und auch was über die (Nachsorge von) Ops gelernt!
Die Schwestern waren abgesehen von der Stationsschwester auch ganz nett, die hatte echt das ein oder andere Ei am wandern, aber es gibt ja überall solche und solche und im Vergleich zur Inneren war die noch human! ;-)
Auch gut fand ich, dass ich zwischendurch mal "springen" durfte zur Wochenstation und auf das Säuglingszimmer (zwar nur jeweils einen Tag aber immerhin!). Also Gyn wäre eventuell mal ne Überlegung wert! :-meinung

alctr
15.02.2005, 14:47
ich bin gerade auf der unfallchirurgie - da werden aber mehr knie/hüftgelenkarthrosen gemacht. im moment komme ich mir vor wie das letzte *********, dass nur putzen und laufdienste machen soll. also massenbetrieb chirurgie kann ich nicht empfehlen - auch wenn so sachen wie fäden ziehen und zugang legen möglich sind. das ist es irgendwie nicht wert.

deswegen: interessantes inneres fach zum pflegepraktikum wählen! auf der kinderkardiologie durfte ich zwar keine zugänge legen oder ähnliches, da es einfach zu heikel war, dafür haben die ärzte mir oft viel und lange erklärt. des war viel interessanter

Verena84
15.02.2005, 14:51
hat mal jemand in der Pädiatrie sein Praktikum bzw. einen Teil davon gemacht? Müsste doch eigentlich auch möglich sein. Hat jemand Erfahrungen? :-keks

LaTraviata
15.02.2005, 15:54
Hey Verena,
ich habe einige Wochen nach dem dreimonatigen Praktikum nochmals in der Kinderkardiologie zugebracht. Dadurch, daß ich das Pflegepraktikum schon absolviert hatte, habe ich dort mehr den Ärzten bei ihrer Arbeit über die Schulter geschaut, als mich jetzt mit den Schwestern herumschlagen müssen (sollte jetzt nicht herablassend gemeint sein, jedoch waren die über die Maßen unfreundlich, aber kann man es ja nicht pauschalisieren). Ich habe dort sehr viel sehen können, angefangen bei der Herzkatheteruntersuchung, Sono in allen Arten bishin zur kardiologischen Ambulanz, wo ich dann auch Kinder jeden Alters mit angeborenen Herzfehlern kennenlernte. Einige waren auch zu Nachuntersuchungen nach Herz-Transplantationen dort. Schon beachtlich, wenn man deren langen Leidensweg kennt und gleichzeitig dazu diesen enormen Lebenswillen, der dahinter steht, sieht... *tief beeindruckt hat*
Aber sicherlich kann man nie den absoluten Tipp geben, wo man hingehen sollte und wo nicht, um das Praktikum zu absolvieren. Überall ist es anders, jeder von uns bringt andere Wünsche und Erfahrungshorizonte mit. Außerdem ist das gerade das Schöne an der Medizin: Sie beschränkt sich nicht nur auf einen Fachbereich!
Ach, und um den Ruf der Inneren mal ein bisschen zu polieren: Ich war auch dort und habe sehr gute Erfahrungen gemacht!!!

Best wishes,
L.

Loish
15.02.2005, 16:15
Hei.... ganz so viel helfen kann ich dir nicht, weil ich nicht in der Pädiatrie war, aber einen kleinen Link kann doch aus dem Ärmel zaubern :-)
Pflegepraktikum in einem Kinderkrankenhaus? (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=17592&page=1&pp=5)
Lio.

Lava
15.02.2005, 18:36
@alctr Da auf einer Unfallstation natürlich viele Leute liegen, die einen UNFALL hatten, hätte man sich ja vorher denken können, dass viele von denen nicht aufstehen dürfen und einer intensive Pflege bedürfen. :-D
Aber für ne Famu eignet sich U-Chi ganz gut. :-top

Dodo
18.02.2005, 14:19
Ich war zum Pflegepraktikum auf der Thorax-und Gefäßchirurgie und es gab ne Menge wirklich gute Dinge zu sehen. Leider wiederholten sich die Fälle sehr oft......aber Neurochirurgie wird sicher auch sehr interessant sein.
Ein Freund von mir war auf der Fast-Track-Chirurgie und da soll es echt spitze gewesen sein. Im Endefekt hängt es wohl aber davon ab ob du nette Schwestern und Ärzte hast, die dir vielleicht ab und zu auch mal was zeigen und erklären. Ich kenn welche die durften schon Fäden ziehen und Klammern lösen während bei mir der größte Höhepunkt Blutzucker messen war. ;-) lol

Naja viel Spass auf jeden Fall......


Dodo :-)

Dodo
18.02.2005, 14:34
Ach ja und @Verena84!

Ich mache meine Ausbildung ja in der Kinderklinik und muss sagen das die Pflegepraktikanten meist enttäuscht sind weil sie bei uns so wenig machen können. Aber dafür lernt man bei uns viel über die Pflege der Kinder und ist nah am Patienten dran. Wer also mal mit dem Gedanken spielt wie ich Kinderarzt zu werden sollte unbedingt dort mal Pflegepraktikum machen. Leider so kann ich aus eigener Erfahrung sagen ist es schwer reinzukommen weil viele das wollen, es zu wenig Plätze gibt und unerfahrene Leute bei Kindern nicht gern gesehen werden (vorallem die Eltern machen da manchmal Stress).

Dodo

Russ04
18.02.2005, 16:51
Fand es ganz einfach nen Pflegepraktikumsplatz in der Kinderklinik zu bekommen, hab ne allgemeine Bewerbung an die Uni geschrieben, nach dem Motto ich will ein Praktikum, könnt ihr mir was bieten? War zum Gespräch da und wurd gefragt wohin. Wollte zwar eigentlich in die Frauenklinik, hab dann aber "nur" Kinderklinik bekommen..

Naja, wie dem auch sei, meine Aufgabenfelder sind Momentan: Kinder füttern, wickeln und betreuen, putzen, Botengänge und absolute Highlights ist mal nen Kind zu ner Untersuchung im Haus bringen oder auf der Station nen Kind für ne Untersuchung vorzubereiten, sprich auszuziehen...

Aber macht ne Menge Spass und die Kinder sind wirklich dankbar für jeden der mal bissl Zeit für sie hat, hab nach 3 Wochen schon unendlich viele gemalte Bilder bekommen :D

Kann das für die Leute empfehlen die gern mit Kindern zusammenarbeiten und as Pflegepraktikum mehr von der Seite angehen, dass sie einen Einblick ins Krankenhausleben bekommen, weil viel medizinisches lernt man dort net. Ich hab das Glück das mein Vater auch Kinderarzt ist, ich mach mir dort also Notizen über Krankheiten und rede mit ihm dadrüber.