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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weiterbildung Gynaekologie



supernova86
19.02.2005, 22:17
Hallo,

ich werde im April mein Medizinstudium beginnen und habe den grossen Wunsch Frauenaerztin zu werden. Koennt ihr mir etwas darueber sagen, wie die Chance auf diesem Gebiet zurzeit aussieht, eine entsprechende Weiterbildungsstelle zu bekommen?

Danke.

Sorpresa
19.02.2005, 22:25
ich weiß zwar net wies momentan aussieht, kommt wohl auch drauf an, in welcher region du anfangen willst...
allerdings ist es auch relativ egal, weil es sehr wahrscheinlich ist, dass nach den 6 jahren studium alles schon wieder völlig anders ist... (wie sagte mein berufsberater?: um himmels willen sie wollen medizin studieren, da kann ich sie auf keinen fall unterstützen, so viele wie nach dem studium arbeitslos sind... und jetzt kriechen sie einem schon bei den famulaturen in den a... wollen sie net später bei uns anfangen?? angemerkt: so isses in sachsen zur zeit...)
also, wenn du gerne frauenärztin werden willst, fang an zu studieren und schau wie sich die situation entwickelt... man kann ja durch diverse praktika während des studiums sich schon mal umhören, wie denn die lage so ist und wie sich alles entwickelt... (und wie denn die späteren chancen sind, dort anzufangen...)
;-)

zotteltroll
20.02.2005, 11:04
also, wenn du gerne frauenärztin werden willst, fang an zu studieren und schau wie sich die situation entwickelt...
;-)

Ist es naiv zu glauben, dass man später *ALLES* werden kann, wenn man im Kopf ein wenig mobil ist?

Sorpresa
20.02.2005, 11:37
ja, ich denk eigentlich auch, dass man wenn man wirklich eine bestimmte fachrichtung anstrebt auch dorthin kommt, aber im moment isses auch ziemlich einfach...
aber mit etwas flexibilität isses sicher auch in 6 jahren machbar...
nur kann man ja noch net mit gewissheit sagen wie sich die ganze situation entwickelt... (obwohl ichs auch gern wüßte... ;-) )

Feuerblick
20.02.2005, 11:42
Im Moment ist es leider überhaupt nicht einfach. So weicht eine Kommilitonin von mir gerade auf Innere aus, weil sie kein Gyn bekommt. Ich selbst suche Auge und bekomme trotz Flexibilität nichts und die angehenden Pädiater suchen auch vergeblich.
Aber wer weiß, wie das in 6 Jahren ist...

Rico
20.02.2005, 11:46
Es gibt aber gefragte Fachrichtungen, wo man heutzutage auch noch frühzeitig anfangen muß zu "bahnen," z.B. Derma oder Päd.
Da muß bei den meisten Kliniken (oft sind das ja auch nur Unikliniken, die überhaupt die Weiterbildungsermächtigung für die volle Zeit haben) schon ne Doktorarbeit oder ein PJ-Tertial in dem Gebiet vorzuweisen sein, damit die Bewerbung nicht sofort im Eimer landet.

Jemine
20.02.2005, 11:59
Daraus schließe ich, dass es sinnvoll ist, sich so früh wie möglich auf eine Fachrichtung vorzubereiten und möglichst zu versuchen, die entsprechenden Kontakte zu knüpfen!?
Wie sieht das eigentlich aus, wenn man keinen Dr. machen will? Hat man da automatisch eine viel schlechtere Ausgangsposition? Für Weiterbildung und später (wenns geklappt hat) ne eigene Praxis und so?

Rico
20.02.2005, 12:07
Daraus schließe ich, dass es sinnvoll ist, sich so früh wie möglich auf eine Fachrichtung vorzubereiten und möglichst zu versuchen, die entsprechenden Kontakte zu knüpfen!? Das schadet sicherlich nicht. Vor allem, wenn Du eine Wunschstelle hast (z.B. an der Uni). Ne Stelle in der Chirurgie am Kreiskrankenhaus Kleinhintertupfingen wirst Du aber vermutlich immer kriegen.

Kann aber auch Nachteile haben, wenn man's übertreibt. Wenn man z.b. nur Päd famuliert hat, dort Doktorarbeit und PJ gemacht hat, aber dort trotzdem keine Stelle findet, dann hat man es verdammt schwer, z.b. einem internistischen Chefarzt, bei dem man sich dann bewirbt, deutlich zu machen, daß man schon immer unbedingt Internist werden wollte. Der weiß ja dann auch sofort wenn er den Lebenslauf anschaut, woher der Wind weht und daß der Bewerber die Stelle günstigstenfalls als Überbrückung ansieht.

Wie sieht das eigentlich aus, wenn man keinen Dr. machen will? Hat man da automatisch eine viel schlechtere Ausgangsposition? Für Weiterbildung und später (wenns geklappt hat) ne eigene Praxis und so?Für die Uni ist das relativ schlecht.
Da ist's fraglich, ob Du ohne Doktor überhaupt eingestellt wirst. Von den Tübinger Urologen hab ich z.b. gehört, daß die keine Leute ohne Doktor einstellen, bzw. bereits Angestellte zwei Jahre oder so Zeit kriegen, zu promovieren, sonst wird der Vertrag nicht weiter verlängert.
Aber an kleinen Häusern und nicht überlaufenen Fachrichtungen wird's wurscht sein, da kenn ich sogar Oberärzte ohne Doktor.

In der Praxis ist's grundsätzlich kein Problem (viele Niedergelassene haben keinen Doktor), allerdings "erwarten" viele (v.a. ältere) Patienten irgendwie den Doktor. Aber ich hab keine Ahnung, ob sich das irgendwie merklich auf Deinen Patientenzulauf auswirkt.

Jemine
20.02.2005, 12:12
Danke Rico!
Nochwas: Ist die Doktorarbeit eigentlich "fächergebunden"? Oder kann ich als z.B. angehende Gynäkologin auch über ein sportmedizinisches Problem promovieren?

Rico
20.02.2005, 12:15
Gar nicht. Wo Du Deinen Doktor machst ist egal. Du kannst rein theoretisch mit jeder Doktorarbeit jede Weiterbildung machen.
Einschränkung ist halt, wie oben erwähnt, daß manche fachrichtungen gerne eine Doktorarbeit aus den eigenen Gefilden bei der bewerbung sehen wollen, aber theoretisch ist das kein Thema.