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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stress mit Dr.Arbeit



pegah
20.02.2005, 10:00
Hallo Leute,
ich habe folgendes Problem:

ich hab eine experimentelle Arbeit angenommen.War so gut wie fertig.Jetzt hat sich aber herausgestellt,dass sie leider keine statistische Signifikanz hat.Ich muss angeblich weitere Tests durchführen! :-(( Dabei dachte ich,meine Arbeit sei getan,denn mein Dr.Vater hatte mir anfangs klar und deutlich gesagt,was ich zu tun habe und dass meine Aufgabe damit erfüllt sei.
Ich hab jetzt auch überhaupt nicht die Zeit für weitere Experimente,da ich mich auf das zweite Stex im August vorbereiten muss.Kann aber auch nicht einfach so absagen,weil ich keinen Stress mit meinem Dr.Vater haben möchte..

Habt ihr vielleicht ähnliche Probleme?Was würdet ihr in meinem Fall tun?

Ich danke euch im Voraus. :)

ada
20.02.2005, 10:08
ich wunder mich immer wieder, warum man so was mit dem statistiker nicht VORHER klärt?!
generell kann man ja auch wertvolle aussagen machen, die keine statistische signifikanz erreichen. in meiner gesamten "statistischen" (eher deskriptiven) arbeit erreiche ich nirgendwo eine statistische signifikanz, weil mein untersuchtes patientinnenkollektiv einfach zu klein war. ist dann halt so!!
ich würde mal in die doktorandenberatung bei einem statistiker gehen und das ganze mal durchsprechen.
viel glück! ada

pegah
20.02.2005, 10:17
Hallo ada,

Danke für deine Antwort.Du meinst also,ich soll zu den Statistikern und mir dort Hilfe geben lassen?Aber was würde es denn bringen? :-nix Mein Dr.Vater will noch irgendwelche anderen Experimente durchführen,über dich ich noch nicht aufgeklärt bin..
Ich hatte ganz zu Beginn gefragt,was denn zu machen sei,wenn ich keine statistisch signifikanten Ergebnisse ermitteln würde.Da hiess es,du wirst auf jedenfall Ergebnisse erhalten,mit denen du was anfangen kannst,keine Sorge..und jetzt das!
Ich meine ich würde ja auch weiterexperimentieren,denn es macht mir auch Spaß,aber im Moment fehlt mir einfach die Zeit dazu...

ada
20.02.2005, 11:55
was es bringen würde, zum statistiker zu gehen: mit ihm die daten durchsprechen, schauen, was noch gemacht werden müßte, um eine statistische signifikanz zu erreichen oder sehen, daß das eh nicht geht... auf jeden fall ein weiteres vorgehen überlegen und mit diesen überlegungen zurück zu deinem dr.vater gehen...
ada

Die Niere
20.02.2005, 13:28
Ich würde einfach mal ein offenes Gespräch mit dem Doktorvater suchen und ihm deine Situation klar machen. Vielleicht hilft es ja etwas...leider hat er dich grösstenteils in der Hand, so dass es sich definitv nicht lohnt gegen ihn zu arbeiten.

ich wünsch dir trotzdem viel Glück dabei...

gruesse, die niere

frieda
22.02.2005, 15:06
Hallo,

ich denke auch, dass man auch mit nicht signifikanten Ergebnissen etwas anfangen kann.

Dazu gäbe es zwei Vorgehensweisen:
1) Je nachdem, wie weit die Daten bereits aufbereitet sind, könnte ein Statistiker vielleicht noch etwas Interessantes finden oder Zusatzberechnungen machen. Auch wenn das keine streng wissenschaftliche Vorgehensweise ist. Denn man sollte vor der Untersuchung konkrete Hypothesen formulieren und die dann überprüfen. Und nicht hinterher so lange herumrechnen, bis etwas Brauchbares herauskommt. Es wird aber dennoch oft gemacht.

2) Sind die Daten bereits erschöpfend ausgewertet, würde ich die Ergebnisse erst einmal Punkt für Punkt im Ergebnisteil herunterschreiben - gegebenenfalls in Anlehnung an die Hypothesen/Fragestellungen. Meist ergeben sich bereits daraus einige Anknüpfungspunkte für Erklärungen, warum es keine signifikanten Ergebnisse gab. Sei es eine ungünstige methodische Herangehensweise, eine für die Fragestellung zufällig ungeeignete Stichprobe etc.

Und was den Prof. betrifft: Auch wenn er im Moment darauf besteht, dass noch weitere Untersuchungen gemacht werden: Oft sieht die Welt dann schon ganz anders aus, wenn man eine komplette, methodisch gut ausgearbeitete(das hat nichts mit der Signifikanz zu tun!!) Arbeit vorlegt, in der logisch abgeleitet wurde, warum es keine Signifikanzen gab. Damit wird die Hürde für den Prof., etwas zu kritisieren oder weitere Untersuchungen zu fordern, deutlich höher.

Dies sind natürlich nur allgemeine Tipps bzw. Erfahrungswerte. Wie und ob das im Einzelfall funktioniert, müsste man konkret überprüfen.

Friederike Stephan