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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auf Kriegsfuß...



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Dedi
26.02.2005, 16:01
Ich werd gleich wahnsinnig. Zum x-ten Mal hab ich mich nun mit dem Mysterium EKG beschäftigt, aber ich kapiere es immer noch nicht. Ich kann zwar mittlerweile ein normales von einem pathologischen EKG unterscheiden aber sonst :-??? Am schlimmsten sind diese ***** Rhythmusstörungen, sieht alles gleich aus. Ist mir ja fast schon peinlich, da kann ich ja besser EEGs lesen...

Mit was steht ihr so auf dem Kriegsfuß ???

brunhilde
26.02.2005, 16:03
akut mit dem weiblichen zyklus, den verschiedenen kontrazeptiva und allem, was damit zu tun hat...

lore
26.02.2005, 18:16
kein aktuelles problem aber noch keine lösung in sicht: neuroanatomie

Challenger
26.02.2005, 19:35
Mein Haßfach in der Vorklinik ganz klar: Physiologie

Vorher meinten immer alle zu mir, das Fach sei so schön easy und locker und logisch und interessant und tolle Lernerlebnisse blabla und VIEL angenehmer als Biochemie....von WEGEN, kann ich da nur sagen...ICH HASSE es und werd's auch immmer hassen.....da lern ich lieber Nervenplexus oder biochem. Reaktionskaskaden! :-(( :-(( :-??? :-??? :-??? :-sleppy :-sleppy :-keks

Knuble
26.02.2005, 19:42
Aktuell stehe ich eigentlich mit nichts auf dem Kriegsfuß, aber was ich immer gehasst hatte war wie mein Vorschreiber auch schon sagte; PHYSIOLOGIE!!!!

Integra
26.02.2005, 22:44
Mit der politischen Theorie der Dekonstruktion bei Derrida :-((

Zweiflerin
26.02.2005, 23:05
Aktuell stehe ich eigentlich mit nichts auf dem Kriegsfuß, aber was ich immer gehasst hatte war wie mein Vorschreiber auch schon sagte; PHYSIOLOGIE!!!!

Eine (vielleicht dumme) Frage einer (noch) nicht Medizinstudentin: Studiert man in der Regel nicht auch deshalb Medizin, weil man sich dafür interessiert, wie der menschliche Körper so funktioniert...? Warum hassen anscheinend dann so viele ausgerechnet Physiologie? Und wenn das dann z.B. ausgerechnet jemand hier schreibt, der Anästhesist werden will - ist dafür nicht gerade sowas wie Physiologie sehr wichtig und interessant?

Viele Grüße,
Z.

Neujahrsrakete
26.02.2005, 23:12
Und wenn das dann z.B. ausgerechnet jemand hier schreibt, der Anästhesist werden will - ist dafür nicht gerade sowas wie Physiologie sehr wichtig und interessant?
Deine Kritik ist berechtigt.
Anästhesie ist angewandte Physiologie. Wer die Physiologie hasst, sollte nicht Anästhesist werden.

Loish
26.02.2005, 23:17
Warum hassen anscheinend dann so viele ausgerechnet Physiologie?
So viele = zwei Leute, in diesem thread. (ich mein ja bloß ;-))
Ich hab das Studium fast ausschließlich aus wissenschaftlichem Interesse gewählt und Physio is cool.
Hier siehst du, dass Interesse am menschl. Körper für viele wichtig war/ist:
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=18266
(Juhuuuu..... jetzt kann ich schon Link-Manie und Umfragen-Manie miteinander verbinden indem ich nutzlose Links zu meinen eigenen nutzlosen Umfragen setze.... :-)) :-top)

(Soll ich noch ne Umfrage starten: Hast du Physiologie gehasst: "ja", "nein", "nein - aber auch nicht wirklich geliebt" ?? :-)) )

netfinder
26.02.2005, 23:17
PHYSIOLOGIE, was gibt es schlimmeres?

Rico
27.02.2005, 07:41
PHYSIOLOGIE, was gibt es schlimmeres?Ja! BIOCHEMIE! :-notify Das Fach des Fürsten der Finsternis!

Physio hab ich eigentlich gern gemacht (auch wenn's obskurerweise dann im Physikum mein schlechtester Block war - lag vermutlich an Physik).

Auf Kriegsfuß stehe ich mit Antibiotika und Neuroleptika. Schon x-mal gelernt und trotzdem muß ich's immer wieder intuitiv kreuzen. V.a. bei den Neuroleptika ist IMHO wenig Systematik in den Namen (gleiche Stoffgruppen mit unterschiedlichen Suffixen :-???)...

Neujahrsrakete
27.02.2005, 09:00
Wo ich gerade "Antibiotika" lese....damit stehe ich auch auf Kriegsfuß. Weiß nicht, wie ich die jemals vernünftig in mein Hirn reinkriegen soll.
Ich baue ein wenig darauf, daß es vielleicht auf den jeweiligen Stationen Antibiotika-Vorlieben oder sogar Vorgaben gibt, nach denen man sich richten kann. Im Zweifelsfall hilft auf Station ja auch ein schneller Blick ins Buch. Aber im Stex?

luckyblue
27.02.2005, 09:44
Die kann man sich m. E. nur mit irgendwelchen Mnemotechniken draufschaffen.

Challenger
27.02.2005, 10:13
Ja! BIOCHEMIE! Das Fach des Fürsten der Finsternis!

Kann ich gar nicht nachvollziehen...die paar Stoffwechselwege, die man für's Kreuzen braucht, sind doch relativ schnell gelernt...

Wenn ich dagegen an Physiologie denke....teilweise total abgefahrene und auch sinnlose Fragen...

Einige Bereiche interessieren mich nun mal überhaupt gar nicht, z.B. Auge. Da fällt's dann doppelt so schwer, den ganzen Mist zu lernen. Und Augenarzt will ich ohnehin nicht werden, also ist's eigentlich nur überflüssiger Ballast.

Rico
27.02.2005, 11:13
Ich seh das eher pragmatisch.
Was ich in Biochemie gelernt hab ist zu 90% für den Eimer.
Reaktionswege interessieren keine Sau mehr.

Citratzyklus: Es reicht völlig, wenn Du weißt, daß es ne Atmungskette gibt und daß vorne was rein geht (Acetyl-CoA hab ich seit dem Physikum nicht mehr gehört), Sauerstoff verbraucht wird und hinten ATP und CO2 rauskommen. Applaus, Applaus.
Es ist nahezu sinnfrei, zu lernen, wie Protonen denn nun ins Mitochondrium gelangen und dergleichen. :-meinung

Harnstoffzyklus: nie wieder gehört.

Glykolyse: Gibt's auch. Oben Glucose rein, unten Pyruvat raus, unter anaeroben verhältnissen auch mal Laktat. Ungekehrt heißt's Gluconneogenese.

DNA, Transscription und Translation: Allenfalls auf Niveau des Biokurses.

Lipidstoffwechsel: HDL bringt Cholesterin zur Leber --> gut, LDL nicht --> schlecht.

Das ist mal grob zusammengefaßt der klinisch relevante Aspekt der Biochemie.
Dafür ärgert man sich da drei Semester lang mit Coenzymen und sowas rum! :-???

Physio ist klinisch deutlich relevanter und ist neben Anatomie eigentlich das einzige "Medizinfach", daß man in der Vorklinik hat.

Leijona
27.02.2005, 12:05
hmmm... mein kriegsfuß-fach??

ich kann in diesem fall rico nur zustimmen, biochemie -> *schauder* ! bis zum physikum wird es noch ein harter brocken. weiß gar nicht wie ich zu meinen scheinen gekommen bin :-)) :-))

neuroanatomie war ebenfalls, zumindest so wie es uns gelehrt wurde, ziemlich unanschaulich...

aber physiologie:
leute, physiologie und physio-kreuzen sind eklatant unterschiedliche dinge!!

richtig kreuzen lernt man halt nur durch kreuzen, und es stimmt, da werden in physio oft statt solidem wissen hinterlistige details abgefragt. wissen oder gar verständnis bleiben dann total auf der strecke.

ich bin aber, spätestens seit es bei uns eine richtig geniale physiovorlesung gab, totaler fan von dem fach :-dafür. :-top :-top
da hatte man richtig anstöße bekommen um die ecke zu denken und mit den ganzen parametern richtig zu spielen. der prof war echt stark. die kurven haben auf einmal richtig aussagekraft bekommen, so dass man daraus vorher ungeahnte zusammenhänge sehen konnte ;-) . und da hat man dann gemerkt wieviel klinisches wissen man daraus schon ziehen konnte. zb warum bei azidose die gewebeversorgung besser wird, aber dafür die sauerstoffaufnahme in der lunge reduziert. oder wie man 15 min die luft anhalten kann bzw den patienten bei einer op 15 min ohne schaden unbeatmet lassen kann. oder warum laktat in der ringer-laktat-lösung drin ist. oder warum man bei lungenschaden in minuten reagieren muss, bei der leber in stunden, man bei nierenschaden aber tage zeit hat. oder warum man bei auffällig gebräunten patienten die alarmglocken schrillen lassen sollte, grade wenn sie viele medikamente nehmen... oder warum man selbst bei einer 98% O2 sättigung auf dem pulsoxy, 8 fachärzte stehen daneben, an sauerstoffmangel sterben kann...


PHYSIO RULES!!!! :-)) :-))

Challenger
27.02.2005, 12:54
Na ja, und wieso muss ich arme Sau wissen, dass braunes Fettgewebe beim Säugling durch beta-Adrenorezeptoren aktiviert wird....klinische Relevanz...? :-sleppy

Leijona
27.02.2005, 13:06
wurde hier nicht differenziert zwischen beta-eins, zwei etc? :-)) :-))

eine typische kreuzfrage, oder? das meinte ich mit hinterlistigem detailabgefrage unabhängig vom soliden grundwissen...

Rico
27.02.2005, 13:17
Ich sag ja nicht, daß alles von Physio absolut klinisch relevant wäre, aber der Anteil ist halt bedeutend größer als in Biochemie.

test
27.02.2005, 13:30
wurde hier nicht differenziert zwischen beta-eins, zwei etc? :-)) :-))

eine typische kreuzfrage, oder? das meinte ich mit hinterlistigem detailabgefrage unabhängig vom soliden grundwissen...

Zumindest beta 1 und beta 2 sind klinisch sehr relevant. Am Fettgewebe ist übrigens beta 3, das ist vielleicht in der Tat nicht so relevant. :-nix