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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klausurkorrekturen



ehemalige Userin 24092013
01.03.2005, 16:24
Hey,

kleine Randfrage: ist es eigentlich rechtlich erlaubt eine Klausur mit Bleistift zu korrigieren und zu benoten?

dorina
01.03.2005, 18:03
Warum sollte es nicht erlaubt sein? Wir markieren unsere MC-Ergebnisse ja auch mit Bleistift auf diese Karten

medimädchen
01.03.2005, 21:34
Kommt doch auf die an, die die Klausuren erstellen/bewerten...sind ja meistens die gleichen.
Zu Schulzeiten hieß es ja immer streng "alles was mit Bleistift geschrieben wird, ist nicht eindeutig und daher nicht erlaubt"....da hatte denen wohl noch keiner von Tintenkiller und Tipex erzählt.
Aber in der Uni hat noch keiner gesagt, das es nicht ok wäre.

Solara
06.03.2005, 12:08
Vorkorrektur mit Bleistift und dann mit rot drüber, so kenn' ich dass - nur mit Bleistift wäre ja ausradierbar .... und nicht so auffällig wie mit Tippex :-)) !!

Allerdings finde ich fiese Kommentare am Rand nicht sonderlich nett - dürfen die das denn ???

ehemalige Userin 24092013
06.03.2005, 16:26
Und genau dieses Ausradierbar oder Veränderbar stört mich.

Rico
06.03.2005, 16:43
Naja... solange die Klausur selber mit einem nicht so leicht zu manipulierenden Stift geschrieben ist und der Korrektor sich die Note irgendwo seperat notiert, dann ist da doch eigentlich kein Problem.

Denn was hat der Prüfling davon, die Hälfte der Fehleranstreichungen des Korrektors rauszuradieren und bei der Note aus der vier ne zwei zu machen?
Im Notenbüchlein des Korrektors steht's anders drin und wenn der Prüfling dann bei der Jahresendnotenberechnung sagt: "Aber da war ich doch viel besser" und man beschließt, im Zweifelsfall die Klausur nochmal anzukucken, dann fällt ja schnell auf, daß da erstaunlicherweise sehr viele Fehler nicht angestrichen sind und wenn man sie anstreicht, dann kommt man wieder zu der Note im Büchlein... der Manipulationsversuch ist also zum Scheitern verurteilt, oder?

ehemalige Userin 24092013
06.03.2005, 16:53
Um bessere Noten oder Prüflingskorrekturen gehts mir net.
Übrigens wäre in meinem Fall auch die Endnote mit Bleistift notiert und sonst nirgendwo weiter festgehalten.

luckyblue
06.03.2005, 21:09
Kaddel,

in Berlin ist die Korrektur und Benotung mittels Bleistift selbst bei Jura-Klausuren nicht unüblich - und diese Fakultäts-Hanseln müssten es ja doch am ehesten wissen, gäbe es an der geübten Praxis etwas zu beanstanden. Was mich betrifft, stoßen derartige Form-Eskapaden zwar ebenfalls auf tief verwurzeltes Befremden, aber man muss auch der Tatsache Rechnung tragen, dass selbst ein Füllfederhalter - so nicht mit dokumentenechter Tinte befüllt - dem Qualitätskriterium "dokumentenecht" nicht genügt. Genaueres weiß ich nicht zu berichten.
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Apropos dokumentenechte Tinte. Dazu drängt sich mir eine immer noch brandheiße Anekdote zurück ins Gedächtnis, wie ein hier namentlich nicht weiter erwähnenswerter Jemand mal vor vielen, vielen Jahren einigen Sextanern zu (hoffentlich) besseren Noten verholfen hat. Selbiger befand es nämlich für unbedingt notwendig, mal wieder zu beweisen, was für ein ganz ein toller Kerl doch trotz seiner 14 Lenzen in ihm steckte. Dementsprechend vermochte er sich angesichts einer herrenlosen Deutsch-Lehrer-Tasche der notwendigen Dreistigkeit zu befleißigen, um dieselbe unter den Augen einiger Mitschüler einer gewissenhaften Untersuchung zu unterziehen. Über den weiteren Tathergang, in dessen Verlauf ein Tintenkiller und einige Diktathefte eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielen, schweigt des Dichters Höflichkeit.

Aber es bleibt nichts ungesühnt auf dieser Welt. Wie mir zufällig über mehrere Ecken bekannt wurde, erlitt der frevelhafte Jugendsünder gestern selbst einen folgenschweren Angriff auf sein Eigentum, dergestalt, dass er seiner Schultertasche durch Diebeshand in einem Internet-Café verlustig ging. Mit dem Verlust des in unieigenen Lehrbüchern ausgeformten Inhalts des Behältnisses soll ihm ein Vermögensschaden von mehreren hundert Euros entstanden sein. Und dieser dürfte sich in Kürze auf dem Kontoauszug des Betroffenen in dokumentenechter Tinte niederschlagen.

Wie mir zugetragen wurde, arbeitet das Opfer zur Zeit an einer Petition zur Wiedereinführung der standesrechtlichen Erschießung von Taschendieben.;-)

cu
luckyblue

Froschkönig
06.03.2005, 23:46
Um bessere Noten oder Prüflingskorrekturen gehts mir net.
Übrigens wäre in meinem Fall auch die Endnote mit Bleistift notiert und sonst nirgendwo weiter festgehalten.
Und Du bist sicher, daß es in der Brusttasche des Korrekteurs oder sonstwo kein altmodisches, Kuliverziertes Notenheft gibt ?

Noten bleiben doch selten ausschließlich auf Klausurpapieren......