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Niki
01.03.2005, 21:15
Hi zusammen,

nach meinen großem Zweifeln an meinen eigenen Fähigkeiten,habe ich durch die vielen aufmunternden Beiträge schon mehr Vertrauen in mich selber gewonnen,war dann heute bei meinem Krankenhauspraktikum in einem Zimmer um eine Urinprobe eines Patienten zu nehmen.Irgendwie kamen wir dann auf das Thema "BEruf",und er hat mir von seiner Bundeswehrkarriere erzählt.Daraufhin habe ich ihm dann gesagt,wie gerne ich doch Medizin studieren würde und dann ging es los:"STUDIERE BEI DER BUNDESWEHR[...],das STudium ist super,du wirst nebenbei auch wirklich bezahlt[...]musst dich nicht lange verpflichten...

Kennt sich jemand mit den Humanmedizinstudiengängen bei der Bundeswehr aus??Kann jemand Tipps geben??

Wäre echt klasse,auf der BW Homepage sind die Infos näml. nicht gerade detailliert!!...


Danke,


Niki.

Liob
01.03.2005, 21:36
bei uns fahren auch Notärzte aus der Bundeswehr. Eine habe ich mal danach gefragt. Es klang nicht besonders vielversprechend. Du mußt dich über 19 Jahre verpflichten. Vor dem Studium mußt du deine Grundwehrausbildung abschließen. Während des Studiums wirst du gut bezahlt. Es sind semester, keine trimester, wie sonst beim Bund üblich. Nach dem Studium werden fast alle zu Allgemeinmedizinern ausgebildet. Du hast quasi keine Chance z.B. Chirurg zu werden. Nach der Facharzt Ausbildung wirst du, ich glaube 2 Jahre, in einem Bundeswehrkrankenhaus eingesetzt. Das ist ein normales Krankenhaus, halt hauptsächlich mit Patienten von der Bundeswehr. Danach versauerst du als Truppenarzt bis zum ende deiner Dienstzeit. Ich kenne keinen Arzt, der länger, als unbedingt nötig zum Bund gegangen ist. Ist aber alles Hörensagen!

Honigkaefer
01.03.2005, 22:24
Jo ich kann da was zu sagen:

Verpflichtungszeit 17 Jahre
9 Monate Grund- und Offiziersausbildung.
Studium an einer normalen Uni in zivil.
Um Facharzt zu werden musst Du sehr gut sein, ist eher die Ausnahme.

Aber wenn Du Dich ausführlich und auch unverbindlich informieren willst, mach einen Termin mit einem Wehrdienstberater beim Kreiswehrersatzamt, letzteres findet sich im Telefonbuch.

Küken1985
02.03.2005, 01:19
Hi!

Genau das habe ich mir auch überlegt und war dann auch erstmal beim Wehrdienstberater...Der war zwar sehr nett, erzählt einem aber im Grunde das Blaue vom Himmel. Er hat mir viel Infomaterial mitgegeben und im Anschluss daran habe ich das Internet durchforstet und ein paar Komentare von Leuten entdeckt die das über die Schiene Bundeswehr gemacht haben...Von dort kam der Tip, vorher einen Truppenbesuch zu machen, sprich sich mal einfach eine Kaserne anzusehen und ausßerdem ein Praktikum in einem Bundeswehrkrankenhaus zu machen.

Wehrdienatberater angerufen, mir die Nr. vom Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz geben lassen und dort ein Tagespraktikum klargemacht, was übrigens ohne Probleme ging. Es wäre auch möglich gewesen, ein 1-2wöchiges zu machen, hatte aber dazu in dem Moment keine Zeit, musste mich halt schnell entscheiden.Dieser Tag war alleine schon sehr aufschlussreich und ich habe infolge dessen mich gegen ein Studium bei der BW entschieden. KEIN EINZIGER Arzt, mit dem ich dort gesprochen habe, und das waren 6 - 7, die auch über die Bundeswehr studiert haben, haben mir dazu geraten. Sie sagten alle ziemlich einstimmig, dass sie es auch für sich selber nicht nochmal machen würden, und die Entscheidung, bei der BW zu studieren im Nachhinein bereuen. Folgende Gründe:

- du musst dich für min. 17 Jahre verpflichten

- kaum Chancen, einen Facharzt zu machen

- vorwiegend eingesetzt als Trupparzt

- viele Auslandseinsätze, und es sollen angeblich noch mehr werden


... und noch ein paar Sachen, die mir jetzt nicht mehr so spontan einfallen.

Ein Anästhesist, der zivil studiert hatte und mit dem ich während ich bei ner OP dabei war, viel Zeit hatte, zu quatschen, war aber ziemlich zufrieden mit seiner Arbeitsstelle, denn man bekäme ganz anständig Geld und zudem seien die BW-Krankenhäuser relativ gut ausgerüstet - vom technischen Standard her.

Ansonsten machte das Krankenhaus auf mich einen sehr guten Eindruck, sehr angenehme Atmosphäre, du wirst höflich und zuvorkommend behandel, wobei sie ja einen auch nicht vergraulen wollen...egal...

Ansonsten musst du halt einen Offizierstest oder so machen, da ist Sportprüfung und ein mathematischer Test und noch irgendwas dabei, weiß nicht mehr genau...(hab auch leider die Unterlagen schon weggeschmissen...)
Deine Abinote spielt dabei so gut wie gar keine Rolle, außer es ist wirklich etwas im 3,x Bereich, dann kann es sein, dass du vieleicht ein halbes Jahr oder so warten musst.
3 Monate Grundausbildung ist mit drin, ich glaube, danach darfst du studieren gehen...würde dafür jetzt aber nicht meine Hand ins Feuer legen.

Außerdem ist es so, daß demnächst - wenn nicht mittlerweile schon passiert -
drei kleinere BW-Krankenhäuser geschlossen werden sollen, sieht bei normalen Krankenhäusern wohl aber auch nicht gerade viel rosiger aus...

Okay, ich denke das war alles was mir dazu noch einfällt, aber um alle Fakten zu erfahren, am besten Kreiswehrersatzamt anrufen...

Ich hoffe du kannst mit dem was ich geschrieben habe was anfangen.

Gruß, Küken

Honigkaefer
02.03.2005, 07:16
Zu dem Thema die Abinote spielt keine Rolle:

Theoretisch tut sie das zwar nicht, aber ich habe keinen kennengelernt dessen Note schlechter als 2,2 war. Die Meisten waren deutlich besser. Von Deinem Abischnitt hängt auch wieder ab an welcher Uni Du studieren kannst.

Alle Unis stehen nicht zur Wahl und manche sind, wie überall, begehrter als andere.

Das mit der Facharztausbildung ist aber auch kein Geheimnis und wird einem gesagt.

Und nochmal 2 Monate Grundausbildung
2 Monate Truppenpraktikum/seemännische Grundausbildung
2 Monate Sanitätsoffiziersanwärter-Lehrgang in München
2 Monate Streitkräfte-spezifische Offiziersausbildung,
dann noch Urlaub und der ganze Schnickschnack überall ein paar Tage mehr
-> 9 Monate

Heisst wenn Du zum 1.7. bei der BW eingestellt wirst, fängst Du zum SoSe an.
Wenn Du zum 1.1. eingestellt wirst zu WiSe.

Liegt mir fern für die BW zu werben, aber ich hab übrigens als Studi keinen getroffen der mir je geraten hätte überhaupt Arzt zu werden... Nur mal angemerkt.
Ich würde es auch keinem raten.

BW ist natürlich nicht jedermanns Sache. Man muss halt auch noch Offizier werden wollen. Weil das ist man dann eben auch noch.

Einstellungsprüfung:
-Allg. Tests
-Gesundheitsprüfung
-naturwissenschaftliche Tests (wie ehemals der Medizinertest)
-psychologische Tests
-Sporttests
-Konzentrationstests
-Aufsatz
-freies Reden /Diskussionfähigkeit
-Einstellungsgespräch

dazu bist Du drei Tage in einer Kaserne in Köln.

Tjo, das erstmal... lass Dich nicht von Halbwissen verunsichern. ;-)

Gruss

lomardo
02.03.2005, 10:52
------

Ollie1982
02.03.2005, 11:04
Ganz so dramatisch wie sich das teilweise liest, stellt sich das auch nicht dar. Dass ihr keine Fachärzte kennenlernt liegt nicht daran, dass diese nicht ausgebildet werden, sondern dass die in den Bundi-Krankenhäusern (BWKs) arbeiten, und vorher halt in der Truppe Husten, Schnupfen, Heiserkeit behandeln müssen.

Ihr müsst euch auf mindestens 17 Jahre verpflichten, bevor sie euch auf die Unis loslassen läuft in der Regel erstmal:

- 3 Monate allgemeinmilitärische Grundausbildung
- Offz Lehrgänge und Truppenpraktika (teileweise in München an der Sanitäts Akademie der Bundeswehr (SanAK BW), oder wie wir sie genannt haben: Der Puff der 1.000 Betten)

Alles in allem halb so wild, man verdient ja auch nicht schlecht. Nur leider hocken die euch während des Studiums arg im Nacken und wollen Leistungsnachweise sehen, wenn die nicht kommen, dann drehen die schon mal leicht am Rad.

Auch ist der Ton in der Truppe nicht für alle das Richtige. Und mal eins vorweg: Bei der Musterung sollen die mal fein die Füsse stillhalten, die sind nicht in der Truppe und die gemusterten keine Soldaten, also den Schuh gar nicht erst anziehen... In der Truppe herrscht besonders in den ersten 3 Monaten ein äusserst rauher Ton, allerdings legt der sich rasch ("Ach? Sie sind Sanitäts-Offizieranwärter ?" Dann wird laut geschluckt und man ist nett, denn sie wissen auch dass man sie im Rang sehr zügig überholt) und wenn man einmal im Trott drin ist, kann es sogar Spass machen. Ich hab bei der BW-Zeit gelacht wie noch nie, weil man jeden Tag wirklich irgendwo seinen Spass hatte... Aber allzu oft war es auch richtig zum kotzen, leider.

Allerdings sind die Aufstiegschancen sehr gut, nach dem Studium bekommt ihr wieder euren schicken grünen Kampfanzug, dazu Schulterklappen Hauptmann (bzw. Stabsarzt, aber ist dasselbe) und dann seid ihr frei von jedem Feldwebel der den Dicken markieren will. Nach zwei Jahren ca. kommt die erste Beförderung zum Major (Oberstabsarzt), nach nochmal 3 Jahren zum Oberstleutnant (Oberfeldarzt) und dann nach 5 Jahren zum Oberst (Oberstarzt), und dann habt ihr einen ziemlich lauen Job mit guter Bezahlung und einem Dienstwagen mit Chauffeur ;)

Küken1985
02.03.2005, 11:59
hmmm... sorry...Ich hoffe, ich habe nicht allzu verworrenes Zeug geschrieben :-blush

... es war doch schon so spät gestern... ;-)

Ich wünsch dir aber ganz viel Glück dabei, die richtige Entscheidung zu treffen, denn die kannst du im Zweifelsfall nicht so leicht revidieren...

Honigkaefer
02.03.2005, 12:23
Allerdings sind die Aufstiegschancen sehr gut, nach dem Studium bekommt ihr wieder euren schicken grünen Kampfanzug, dazu Schulterklappen Hauptmann (bzw. Stabsarzt, aber ist dasselbe) und dann seid ihr frei von jedem Feldwebel der den Dicken markieren will. Nach zwei Jahren ca. kommt die erste Beförderung zum Major (Oberstabsarzt), nach nochmal 3 Jahren zum Oberstleutnant (Oberfeldarzt) und dann nach 5 Jahren zum Oberst (Oberstarzt), und dann habt ihr einen ziemlich lauen Job mit guter Bezahlung und einem Dienstwagen mit Chauffeur ;)

LoL, da irrst Du aber gewaltig. In den 17 Jahren kann man nicht über Oberstabsarzt hinaus kommen, es sei denn man wird Berufssoldat und die Chancen dafür sind schlecht.

Musterungsärzte sind im allgemeinen übrigens Zivilisten, ich hab als solchen noch keinen Soldaten erlebt.

Und die Chance eine Facharztausbildung zu bekommen ist tatsächlich gering.

Wegen Eifersüchteleien anderer Studenten halten sich die, die beim Bund sind im allgemeinen im Hintergrund sind ca. 2-3 pro Uni pro Semester.

Alle paar Wochen zu Truppenübungen muss man auch nicht.

Im allgemeinen muss man einmal im Semester zu seinem Standort, wegen Papierkram und so. Krankenpflegepraktika und Famulaturen macht man sinnigerweise auch beim Bund, aber nichtmal das ist verpflichtend.

Um die 2-3 Jahre kann jeder für eine FA-Ausbildung übrigens sammeln, am Ende der 17 Jahre hat man ja noch den Anspruch auf Übergangsgebührnisse und Berufsförderung für mindestens 2 Jahre. Da kriegt man dann seinen Facharzt auch fertig.

Ist nicht jedermanns Sache, aber wie manche dieser Thesen hier entstehen ist wirklich ulkig.

Hellequin
02.03.2005, 12:28
Wegen Eifersüchteleien anderer Studenten halten sich die, die beim Bund sind im allgemeinen im Hintergrund sind ca. 2-3 pro Uni pro Semester.
Das ist erst recht Unsinn, wieviel Bundis an den jeweiligen Unis studieren, hängt von den Verträgen ab, die die BW mit den jeweiligen Unis hat. In Ulm sind es z.B. ca. 20. Und wieso sollte jemand neidisch auf die Leute sein, die über den Bund studieren?

Rico
02.03.2005, 12:29
und was ist wenn die nach 17 jahren rauskommen, die können doch dann keine praxis übernehmen, wenn die nur musterungen gemacht haben. weil musterungen sind ja wohl echt mal nen witz.Die Bundeswehr bildet die Ärzte ja nicht nur für die Musterungen aus.

Andere Beschäftigungsfelder stehen da im Vordergund:
Sanitätsbatallione haben - verständlicherweise - einen beträchtlichen Bedarf an Ärzten.
In den Bundeswehrkrankenhäusern sind die Ärzte ganz normal klinisch tätig.

Nicht zu vergessen die Auslandseinsätze, die ja mehrheitlich medizinische Hilfe beinhalten.

Ich glaub, die wenigsten Ärzte, die die Bundeswehr ausbildet landen nachher bei den Musterungen. Und BTW: Soooooo sehr unterscheidet sich das Berufsbild des Musterungsarztes nicht von z.B. dem Arbeitsmediziner.

Honigkaefer
02.03.2005, 13:05
Das ist erst recht Unsinn, wieviel Bundis an den jeweiligen Unis studieren, hängt von den Verträgen ab, die die BW mit den jeweiligen Unis hat. In Ulm sind es z.B. ca. 20. Und wieso sollte jemand neidisch auf die Leute sein, die über den Bund studieren?

Naja ich bezog mich da auf Lombardos Äusserung... Auto und Steuerberater... blabla ;-) Das kommt häufiger vor.

Übrigens hat die BW keine Verträge mit den Unis direkt. Ihnen steht ein bestimmtes Kontingent von der ZVS zu, welche dann die Länder nach eigenem Ermessen auf die Unis verteilen.

lomardo
02.03.2005, 14:42
öööööööö

hallohaldol
02.03.2005, 14:57
da muß ich dem rico (ps.:wer war eigentlich ranseyer?ist zwar off topic fiel mir aber gard zu dir so ein)aber recht geben,sehe ich ganz genau so :-dafür
prinzipiell halte ich bw nicht für verkehrt,muß sich eben jeder selbst überlegen ob es für sie/ihn das richtige ist!
@froschkönig:jetzt sag doch auch mal was... :-notify

Rico
02.03.2005, 15:41
seh ich anders
die musterung ist ja wohl der aller größte witz.
die prüfen kaum was. ok vielleicht blutdruck, ohren und urin.
aber mal wirklich. die männlichen von uns wissens. musterung ist eine scheinuntersuchung.Die Untersuchung soll ja kein Check-Up zur Gesundheitsvorsorge sein, sondern überprüfen ob und wie der Musterungkandidat "wehrfähig" ist.
Und da ist eine schnelle Untersuchung absolut zweckmäßig. Sag mir mal ne Krankheit mit normalem Blutdruck, Urin- und Auskultationsbefund sowie orientierend gesunden Bewegungsapperat, die sich in 18 Jahren noch nicht manifestiert hat und die Wehrfähigkeit einschränkt.
Denn Du bist ja auch verpflichtet, Angaben zu Deinen Krankheiten zu machen: Wenn Du sagt, daß Du auf einem Auge blind bist oder Diabetes hast, dann machen die da ja schon weitergehnde Untersuchungen.

Das Kunststückchen dabei ist halt, die Kranken rauszufischen, z.B, mit bisher unerkannter Skoliose, die man eben nicht mit 30kg Marschgepäck durch die Landschaft marschieren läßt.

Das ist im übrigen genau das Tätigkeitsfeld des Arbeitsmediziners: Er prüft, ob der Patient gesundheitlich in der Lage ist, den entsprechenden Beruf auszuüben und untersucht auch nur in dieser Fragestellung. Den Beruf nicht betreffende Diagnosen, z.B. ne Schuppenflechte beim Büroangestellten, interessieren den nicht.

und wenn man sagt ich hab was an den ohren -> FA-untersuchung. ich musste während meiner musterungsprozedur zu 3 versch. fachärzten . Is doch absolut sinnvoll. :-meinung
Ein Allgemeinmediziner macht auch größtenteils nix anderes, als verdächtige Befunde an Fachärzte zu überweisen.
Welcher Arzt kann schon heutzutage von sich behaupten auf allen Fachgebieten Up-to-date zu sein?

Froschkönig
02.03.2005, 22:40
9 Monate Grund- und Offiziersausbildung.
Mööp falsch, hat sich schon vor ner ganzen Weile geändert:
2 (oder 3?) Monate Grundausbildung, danach beginn des Studiums und in den Semesterferien mal 4 Wochen Offizierlehrgang, that´s it soweit ich weiß.

Hier ist ein aktuelles Werbedingens zur Laufbahn :

http://www.bundeswehr-karriere.de/C1256DC500375C10/vwContentByKey/N25W4G23241MHUTDE/$file/SanOffz.pdf

rogerM
03.03.2005, 08:35
hallo

ich hab 2 jahre auf einer sanistation beim bund gedient, und kann das allgemeine nur bestätigen. also kaum chancen auf facharztausbildung, und die meisten die da angefangen haben bleiben in einer kaserne zur grundversorgung. meistens sind denen dort aber die hände gebunden, weil sie kaum eine vernünftige praxisausstattung haben, bis auf ein EKG hatten wir bei uns zb gar nichts. auch vom medizinischem anspruch her hat man da wenig abwechslung es war tatsächlich meistens nur husten, schnupfen und mal eine verstauchung dabei. sobald mal einer was ernsteres hatte musste er ins bundeswehrkrankenhaus oder wurde beurlaubt um sich zivil behandeln zu lassen. komischerweise hatte mein stabsarzt trotzdem spass, weil er den militärischen aspekt wohl ziemlich mochte und aussichten auf einen facharzt hatte. mein eindruck vom bundeswehrkrankenhaus, hat sich allerdings nicht von einem zivilen unterschieden.

Froschkönig
03.03.2005, 18:47
hallo

ich hab 2 jahre auf einer sanistation beim bund gedient, und kann das allgemeine nur bestätigen. also kaum chancen auf facharztausbildung, und die meisten die da angefangen haben bleiben in einer kaserne zur grundversorgung. meistens sind denen dort aber die hände gebunden, weil sie kaum eine vernünftige praxisausstattung haben, bis auf ein EKG hatten wir bei uns zb gar nichts.
Dazu sollte man erwähnen, daß die meistens die Fachrichtung "Allgemeinmedizin" gewählt haben...andere Fachärzte spielen sich vorwiegend im Bundeswehrkrankenhaus mit allen notwendigen Geräten und gemischtem Patientengut ab. Es garantiert zwar niemand, daß man den Facharzt in der Verpflichtungszeit fertig machen kann aber es ist keinesfalls völlig ausgeschlosssen.

HorstHützel
11.05.2005, 22:55
Hat jemand hier 'ne Ahnung davon, was an militärischer bzw. SanOffz-spezifischer Ausbildung NACH dem Studium auf einen zukommt ? Insbesondere dann, wenn man KEINEN Grundwehrdienst geleistet hat ?

Ich spiele nämlich mit dem Gedanken mich gegen Ende des Studiums zu bewerben. Laut Infobroschüre kann man ja als approbierter Arzt direkt als Sanitätsoffizier eingestellt werden.

Mein Wehrdienstberater meinte, dass mit dem Grundwehrdienst wäre egal, aber der war schon in Feierabendlaune (15:30) und wußte nicht so recht, was ich von ihm wollte.

Bin froh über jede Info !

Gruß,
HH

Tom84
12.05.2005, 11:43
wie siehts eigentlich mit studieren bei der bw aus wenn man verweigert hat und den zivildienst schon hinter sich hat??
hat man dann noch chancen genommen zu werden?