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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die neuesten Schlagzeilen aus Deutschland



Pünktchen
02.03.2005, 17:55
Die Krankenkassen erarbeiteten einen Überschuss von ca 4 Millarden Euro.
Die Krankentage der Arbeitnehmer sanken.
Die Zahl der Arbeitslosen steigt auf über 5 Millionen.

und

11 Millionen Deutsche leben unter der Armutsgrenze.


Ok, irgendwas läuft hier falsch und wenn man dann noch den Nachrichtensprechern glauben schenkt, dann wird mir schlecht. Glaubt ihr denn wirklich das es früher weniger als 5 Millionen Arbeitslose waren, mit grosser Wahrscheinlichkeit werden hier doch massiv Zahlen verschoben.

So toll es auch ist 4 Millarden Überschuss zu erarbeiten, aber zu welchem Preis? Wer geht denn schon noch zum Arzt? Die Arbeitnehmer können es sich einfach nicht mehr leisten zu hause zu bleiben und arbeiten mit Angina, Fieber usw. Aber schön mal zu erwähnen, daß die Deutschen weniger zu hause bleiben und Deutschland gesünder ist bzw die Faulen endlich arbeiten.

Fein Deutschland!!! 1/8 der Deutschen lebt unter der Armutsgrenze. Juchu, das interessiert doch nur am Rande und einschätzen kann das doch eh niemand, oder etwa doch?

Warum schätzt niemand diese Schlagzeilen ein? Warum interpretiert keiner diese Schlagzeilen?



Habt ihr mehr solcher Schlagzeilen über Deutschland, die man mit Vorsicht geniessen sollte?

ehemalige Userin 24092013
02.03.2005, 17:59
Dummerweise oder schlauerweise gibts halt für jedes Ding ne extra Kasse....da kommt dann sowas raus.

lomardo
02.03.2005, 22:50
auch ich war von den heutigen nachrichten mehr als geschockt.
wird echt schlimm hier.
das die krankenkassen kein bock haben die beiträge zu senken ist ja wohl klar, man hält nach mehr profit ausschau. begründet wurde dies heute dadurch: "die medikamenten-preise gehen bald in die höhe daher sind die krankenkassen vorsichtig." einfach nur peinlich sowas.
da gibt es mal eine reform die anschlägt und dann weigert sich die dreckige versicherungsindustrie dem volk mit einer minderung von 0,3 % unter die arme zu greifen. :-???
jeder 12te deutsche ist arm. auch ne schande wie ich finde. :-dagegen

zotteltroll
02.03.2005, 23:57
das die krankenkassen kein bock haben die beiträge zu senken ist ja wohl klar, man hält nach mehr profit ausschau.

Ich würde sagen, dass die Kassen auch ihre Schuldenberge bewältigen müssen/wollen.



jeder 12te deutsche ist arm. auch ne schande wie ich finde.

Wenn man "Armut" so im "Robin-Hood"-Kontext sieht, schon. Wenn du dir aber anguckst, was manche Menschen zu leisten bereit sind (nichts/nicht viel), im Gegenzug aber erwarten (alles, was Sozialstaat und Konsumgesellschaft zu bieten haben) ...

Vielleicht solltest du mal beim Reisebüro deines Vertrauens eine Woche "Plattenbauviertel" buchen.

Natürlich will ich hier diese gesellschaftliche Kluft nicht runterspielen, aber es ist eben nicht so schwarz und weiß, dass Armut immer eine Frage von bitterbösen höheren Kräften ist, die den Einzelnen knechten ...

"Arm" dürfte im Übrigen nach Definition von Staatsseite auch ein Teil der Studentenhaushalte sein, obwohl man da, von Ausnahmen natürlich abgesehen, von keiner wirklichen Armut sprechen kann, weil die Leute nicht viel haben, aber damit auch halbwegs gut zurecht kommen und v.a. ihren Konsum auf einem vernünftigen Niveau halten (müssen).

Vielleicht sollte das Rot-Grün mal in Betracht ziehen, die Statistik zu "bereinigen", immerhin ist in NRW bald Wahl.
:-))

lomardo
03.03.2005, 05:31
Ich würde sagen, dass die Kassen auch ihre Schuldenberge bewältigen müssen/wollen.


schulden gibt es. aber immerhin war diese reform dazu gedacht, die beiträge zu senken. und die krankenkassen haben es im letzten jahr versprochen.
nach dem ersten quartal 04 gab´s 1 mrd. € ersparnis im vergleich zum vorjahreszeitraum.
die kassen spielen definitiv ein falsches spiel. :-dagegen

Rico
03.03.2005, 07:12
Wir haben aber auch nix davon, wenn die Kassen ihre Schulden nicht zurückzahlen.
Das kann ja nicht funktionieren:
In schlechten Zeiten Schulden machen, in guten Zeiten Beiträge senken, aber keine Schulden zurückzahlen.
Irgendwann müssen die Schulden ja zurückgezahlt werden und da muß das Geld ja auch irgendwo herkommen, also: Beiträge wieder hoch. :-(

Dann doch lieber jetzt die Schulden zurückzahlen, als in 10 Jahren und solange noch ordentlich Zinsen drauf zahlen. :-meinung

lomardo
03.03.2005, 11:21
mich würds brennend interessieren zu erfahren welche krankenkasse wieviel schulden macht.
ich denke die schulde sind zu begleichen oder werden in den nächsten 2 jahren weg sein.
es wird doch wie immer nur in die eigene tasche gewirtschaftet :-dagegen

schaut mal hier rein:
http://www.staatsverschuldung.de/

geht zwar um den bundeshaushalt. aber schulden sind eben schulden.

Lava
03.03.2005, 11:40
Wenn man "Armut" so im "Robin-Hood"-Kontext sieht, schon. Wenn du dir aber anguckst, was manche Menschen zu leisten bereit sind (nichts/nicht viel), im Gegenzug aber erwarten (alles, was Sozialstaat und Konsumgesellschaft zu bieten haben) ...


Einen Tag vor dieser Meldung gab es ja schon den Bericht, dass Unicef steigene Armut unter Kindern anprangert. Ich denke schon, dass man daraus einen Trend ablesen kann, der nicht auf die Zunahme von Trittbrettfahrern zurückzuführen ist.

Allerdings weiß ich absolut nicht, was ich sonst noch dazu sagen soll... ist die Regierung wirklich dran schuld oder nicht.... keine Ahnung.... mir fehlt der Glaube, dass die CDU es besser kann, aber so langsam gewöhne ich mich an den Gedanken, sie es wenigstens versuchen zu lassen. :-keks

lomardo
03.03.2005, 15:07
mir fehlt der Glaube, dass die CDU es besser kann, aber so langsam gewöhne ich mich an den Gedanken, sie es wenigstens versuchen zu lassen. :-keks

der glaube fehlt mir auch. ob cdu oder spd. alles derselbe mist.
:-( :-( :-(

zotteltroll
03.03.2005, 17:35
der glaube fehlt mir auch. ob cdu oder spd. alles derselbe mist.
:-( :-( :-(

Das sagt der durchschnittliche NPD-Wähler auch.

Lava
03.03.2005, 18:37
Diese Diskussion hatten wir ja an anderer Stelle auch schon. :-D Mich ärgert es nur irgendwie, dass man im Prinzip ja die SPD wählt, wenn man den Grünen die Stimme gibt. Na ja, bis zur nächsten Bundestagswahl ist ja noch etwas Zeit. :-(

Pünktchen
15.05.2005, 12:55
Ärztemangel in Deutschland

Wie oft ich in den letzten Tagen diesen Satz gehört habe und wie oft dann dazu die Frage sich gesellt, was machen sie wenn sie fertig sind? Machen sie eine Praxis auf?

Der Gesellschaft wird ein Ärztemangel suggeriert und den Medizinstudenten die Schuld dazu gegeben. Ich könnte mich städnig dadrüber aufregen. Klar ist es ein Fakt, daß es an Hausärzten fehlt und ein weiterer Fakt, daß die wenigsten Medizinstudenten im Studium an eine eigene Praxis denken. Der Normalbevölkerung muss man erklären, das man nach dem Abschluss erst eine Facharztausbildung machen muss (5-6,7,8 jahre) ehe man eine Praxis übernehmen kann. Selbst die Facharztausbildung für den Allgmeinmediziner ist auf 5 Jahre aufgestockt. Uns Medizinstudenten ist die Möglichkeit also nicht gegeben euren Landarztmangel zu beheben. Und auch dien Mangel an Ärzten in den Krankenhäusern kann man an vielen Stellen nicht beheben,w eil einfach niemand Geld hat die Leute anzustellen. Die Ärzte im Krankenhaus wissen, daß sie dringend noch jemanden brauchen um das Arbeitsaufkommen zu bewältigen, aber der Chef muss entscheiden wer als nächstes geht.




Warum fragt keiner die Fachärzte, ob sie eine Praxis aufmachen wollen? oder warum sie keine übernehmen wollen?

Feuerblick
15.05.2005, 13:00
Und vor allem: In Zeiten, in denen Verwaltungen die Neubesetzung vorhandener Stellen nicht gestatten... WIE bitte schön sollen die jungen Mediziner überhaupt ihren Facharzt machen???

Evil
15.05.2005, 13:19
Ich empfinde das nicht so sehr als Vorwurf... wer möchte, daß ich mich irgendwo niederlasse, soll mir dafür gefälligst entgegenkommen!

:-meinung


Das verstehen aber auch die meisten Patienten, mit denen ich mich über sowas unterhalte.

Ich geh mal davon aus, daß unter diesen Ärztemangel-Umständen eher früher als später was passieren wird... hoffentlich zum Positiven :-nix

Pünktchen
15.05.2005, 13:32
Ja klar, wenn du es den Leuten erklärst verstehen sie das auch. Bin bisher noch nie auf jemanden getroffen, der das nciht evrstanden hat, trotzdem finde ich es nicht sehr nett von der Presse, die Tatsachen so zu kombinieren, daß die Normalbevölkerung überhaupt auf die Idee kommt, daß Normalmedizin Student für den Ärztemangel entscheidend ist und daher Deutschland bald keine Ärzte hat (Grossteil sind Hausärzte, die wir eh nicht ersetzen können).

hobbes
15.05.2005, 13:52
, dass man im Prinzip ja die SPD wählt, wenn man den Grünen die Stimme gibt.

gibt's da einen Unterschied? rot-grün ?

Evil
15.05.2005, 15:27
Ja klar, wenn du es den Leuten erklärst verstehen sie das auch. Bin bisher noch nie auf jemanden getroffen, der das nciht evrstanden hat, trotzdem finde ich es nicht sehr nett von der Presse, die Tatsachen so zu kombinieren, daß die Normalbevölkerung überhaupt auf die Idee kommt, daß Normalmedizin Student für den Ärztemangel entscheidend ist und daher Deutschland bald keine Ärzte hat (Grossteil sind Hausärzte, die wir eh nicht ersetzen können).
Hmpf, die Presse konstruiert sich doch eh ihre Feindbilder... mal sind's die bösen Ärztefunktionäre, dann wieder die schlampigen Krankenkassen, schließlich die unfähige Politik... daran wird sich nix ändern.. :-? :-nix