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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studiert jmd. Humanmedizin bei der Bundeswehr???



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flavour
11.06.2005, 14:53
Was bitteschön ist den ein "sehr gestrafftes Medizin-Studium voller Disziplin"?:-nix

Ich hab da irgendwo mal einen ziemlich ausführlichen Artikel über das Medizin-Studium bei der BW gelesen.

Der Interviewte trug einen modischen 4mm-Haarschnitt und sprach die ganze Zeit davon, wie wenig Zeit er habe, neben dem Studium seien da noch lauter Soldatenverpflichtungen, der ganze Tag ginge für das Studium drauf.

Gestrafft war es einfach daher, weil in alle Lernpausen noch Verpflichtungen der Bundeswehr gestopft wurden.

Scheint ein relativ hartes Studium zu sein. Lustig war, dass der Kerl Zivi gemacht hat und trotzdem jetzt bei der Bundeswehr studiert.

Hellequin
11.06.2005, 15:11
Ich kenne ein paar Leute die über die BW Medizin studieren und die sind definitiv nicht mehr gestreßt als ich. :-))
Immerhin bekommen die Leute während des Studiums ein Gehalt, das eine Krankenschwester neidisch aussehen läßt. Andere Leute müssen neben den Studium nebenher arbeiten um sich finanziell über Wasser halten zu können, die sind zeitlich mehr ausgelastet. Während des Semesters sind das meist nur 2-3 Pflichttermine die es wahrzunehmen gilt.

flavour
11.06.2005, 15:55
Mh, vielleicht war Artikel auch einfach übertrieben geschrieben, bin da wohl fehlinformiert.

Gibt es da eigentlich ein Leben nach der Bundeswehr? Nicht wirklich, oder?

News-of-the-world
11.06.2005, 17:58
Lustig war, dass der Kerl Zivi gemacht hat und trotzdem jetzt bei der Bundeswehr studiert.
Das geht normalerweise nicht. Einmal verweigert, immer verweigert... (es sei denn, er ist ausgemustert worden, wollte aber trotzdem unbedingt Zivi machen)


Gibt es da eigentlich ein Leben nach der Bundeswehr? Nicht wirklich, oder?
Na klar, wieso nicht? Zumindest diejenigen aus einsatzrelevanten Fachgebieten (Chirurgie, Anästhesie, evtl. Allgemeinmedizin...) bringen doch eine gute Erfahrung mit...!?

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11.06.2005, 20:20
Das geht normalerweise nicht. Einmal verweigert, immer verweigert
Da wäre ich mir gar nicht so sicher... Ein größeres Kompliment kannst du dem Verein doch gar nicht machen, dich nachträglich zu verpflichten. Auch argumentativ kann man den "Gewissenswandel" recht glaubwürdig rüberbringen. Man will ja nicht auf einmal Jagdflieger werden, sondern bewegt sich weiter mehr oder weniger im "Zivi-Gewissen-Bereich".
Ach und Akademikernachwuchsmangel soll es dort auch hin und wieder geben.


Na klar, wieso nicht? Zumindest diejenigen aus einsatzrelevanten Fachgebieten (Chirurgie, Anästhesie, evtl. Allgemeinmedizin...) bringen doch eine gute Erfahrung mit...!? Leider sucht man sich das Fachgebiet meist nicht aus, sondern es wird mehr nach Bedarf ausgebildet. Mit viel Pech erwischt man also ein "weniger austiegsfreundliches Fach"...

Dr. Pschy
11.06.2005, 20:45
Laut meines Kreiswehrersatzamtes waere es mir ohne weiteres moeglich gewesen, meine Kriegsdienstverweigerung von vor 3 Jahre zurueckzunehmen, durch ein neues, argumentatives Schreiben zu ersetzen und mich dann in Koeln zu bewerben. Das nur zur Info am Rande.

Notdoc
12.06.2005, 15:42
Auch argumentativ kann man den "Gewissenswandel" recht glaubwürdig rüberbringen. Man will ja nicht auf einmal Jagdflieger werden, sondern bewegt sich weiter mehr oder weniger im "Zivi-Gewissen-Bereich". Du bist aber in erster Linie Soldat und ein Soldat muss Befehle ausführen .... auch Schiessbefehle.

Wie das dann in der Realität aussieht ist etwas anderes, aber für eine Bewerbung sollte man sich mit dem Gedanken anfreunden können, bzw. im Gespräch glaubhaft rüberbringen können, dass man Soldat sein "will".

fLaSh84
12.06.2005, 16:34
Da wäre ich mir gar nicht so sicher... Ein größeres Kompliment kannst du dem Verein doch gar nicht machen, dich nachträglich zu verpflichten. Auch argumentativ kann man den "Gewissenswandel" recht glaubwürdig rüberbringen. Man will ja nicht auf einmal Jagdflieger werden, sondern bewegt sich weiter mehr oder weniger im "Zivi-Gewissen-Bereich".
Ach und Akademikernachwuchsmangel soll es dort auch hin und wieder geben.
Leider sucht man sich das Fachgebiet meist nicht aus, sondern es wird mehr nach Bedarf ausgebildet. Mit viel Pech erwischt man also ein "weniger austiegsfreundliches Fach"...

was meinst du denn mit akademikernachwuchsmangel?
wenn von 12000 bewerbern grad mal 10% genommen werden (stand neulich in nem artikel bei SpOn) kann man wohl kaum von mangel reden...

zum leben nach der bundeswehr: leider ist es so, das viele Ärzte dort überhaupt keine facharztausbildung erhalten.
rechnen wir mal kurz durch: im idealfall geht man mit 19 zum bund denk ich mal, war zumindest bei mir so. verpflichtung für min. 17 jahre wenn man SanOffz werden will. macht 36. dann facharzt ist man 41 bis man sich niederlassen kann mit ner eigenen praxis oder sonstwas ordentliches haben kann...also ich würde lieber paar semester warten als zum bund zu gehen und über die med zu studieren.
von der ganzen sache, das man in erster linie soldat ist und einigen auslandseinsätzen (mit denen man in 17 dienstjahren garantiert rechnen kann) will ich garnicht reden. das sind weitere, nicht unerhebliche punkte...