PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studiert jmd. Humanmedizin bei der Bundeswehr???



Seiten : [1] 2

carilind
07.03.2005, 21:45
Hallo Leute!

Gibt es hier jmd., der Humanmedizin beim Bund studiert?? Oder kennt ihr jmd.?? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Welche Unis könnt ihr empflehlen (um das Studium auch in der geforderten Regelstudienzeit zuschaffen)??? Gibt es gier noch jmd.,der ab 1.7.05 erst seine 3-monatige Grundausbildung absolviert und anschließend studiert???


Würde mich über Antworten freuen

Niki
08.03.2005, 15:33
:-blush Genau zu dem Thema habe ich ja vor kurzem erst gefragt!
War nach einem Gespräch mit einem Offizier sehr angean von einem Studium... :-nix Naja,guck dir mal die posts der letzen Tage/wochen an,da hab ich "studium bei der Bundeswehr"aufgemacht!...mir hat es sehr geholfen,wenn auch eine schöne Illusion zerstört :-blush

Jemine
08.03.2005, 15:35
Oder du fragst mal schnell die Suchfunktion, veilleicht hat die Lust, dir zu helfen...

digiti minimi
11.03.2005, 10:50
Zu Deiner Frage, welche Uni Du nehmen solltest: Also, generell muß man sagen, daß es an jeder Uni den einen oder anderen Kurs gibt, der schwieriger ist, als der äquivalente Schein an anderen Hochschulen. Ich glaube aber, daß sich dies insgesamt ausgleicht. Ich würde an Deiner Stelle an eine große Uni gehen, wenn Du denkst, daß es gut einmal passieren könnte, daß Du bei einem Testat unter die Räder kommst, da hier aufgrund der Masse der Studenten mehr Wiederholungsmöglichkeiten bestehen (angeblich). Der Vorteil an einer kleinen Uni ist, daß sie klein ist :-)), d.h. das Verhältnis Lehrender - Student ist in den Vorlesungen größer. In den Seminaren besteht glaube ich kein so großer Unterschied, da die breite Massse in Seminargruppen unterteilt wird.

Noch etwas:
Ich finde, daß der Berfuf Arzt und der Beruf Soldat nicht nur schwer vereinbar ist, sondern sich fast schon widerspricht. Ich verstehe schon, daß es in der heutigen Zeit für einen souveränen Staat, sei es aus Bündnisverpflichtungsgründen oder aus Gründen einer unmittelbaren Bedrohung, notwendig ist eine Armee zu unterhalten, aber trotzdem verstehe ich nicht, daß man sich freiwillig meldet. Ein Soldat ist primär für den Kriegseinsatz gedacht. Ein Krieg ist primär dazu gedacht, Politik mit Waffengewalt durchzusetzen. Tod und Verletzungen werden angestrebt, bestenfalls gebilligt. Wie kann man sich einem solchen Verein als Arzt verschreiben?

Auszug aus dem Arzt Gelöbnis:
"Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich, mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen........ Die Erhaltung ....... der Geesundheit ... soll oberstes Gebot meines Handelns sein."

Ollie1982
11.03.2005, 11:03
Ich finde, daß der Berfuf Arzt und der Beruf Soldat nicht nur schwer vereinbar ist, sondern sich fast schon widerspricht.Du scheinst ein merkwürdiges Berufsbild des Soldaten zu haben... dazu gleich mehr.



Ich verstehe schon, daß es in der heutigen Zeit für einen souveränen Staat, sei es aus Bündnisverpflichtungsgründen oder aus Gründen einer unmittelbaren Bedrohung, notwendig ist eine Armee zu unterhalten, aber trotzdem verstehe ich nicht, daß man sich freiwillig meldet.Ich verstehe es sehr gut und ich bin froh daß es noch Leute gibt, die diesen Weg für sich wählen. Frag mal in gewissen südostasiatischen Ländern nach ob die deine Ressentiments gegenüber deutschen Sanitätsoffizieren teilen.




Ein Soldat ist primär für den Kriegseinsatz gedacht. Ein Krieg ist primär dazu gedacht, Politik mit Waffengewalt durchzusetzen. Tod und Verletzungen werden angestrebt, bestenfalls gebilligt. Wie kann man sich einem solchen Verein als Arzt verschreiben? Verein ? Was ist das bitte für eine Weltanschauung ? Der "Verein" hat bisher auch bei jedem nationalen Katastropheneinsatz (z.B. 2002 in den neuen Bundesländern) ganz gute Dienste geleistet. Ich glaube aber dass ich DICH nicht auf einem Deich gesehen habe. 1:0 für den Verein. Oder bist du bei der Flutkatastrophe mitgeflogen um zu helfen, obwohl du vielleicht lieber mit der Familie Weihnachten gefeiert hättest ? Auch nicht ? Oh! Schon 2:0! Ich persönlich finde es armselig das man die Leistungen dieser Männer und Frauen so geringschätzt. Ein wenig mehr Offenheit und der Wille sich auch über Sachen zu informieren wovon man vielleicht selber nichts hält sollten eigentlich bei jedem von uns vorhanden sein. Aber ich denke, da rede ich bei dir gegen eine Wand. Allein deine Wortwahl zeigt wessen Geistes Kind du bist. Soldaten sind ja auch Mörder, nicht wahr ? Kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln bei sowas, echt.


Auszug aus dem Arzt Gelöbnis:
"Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich, mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen........ Die Erhaltung ....... der Geesundheit ... soll oberstes Gebot meines Handelns sein." Als ich 2003 noch ber der BW war hatte ich einen sehr guten Freund der bei der KFOR in Suva Reka war, und der war mehr als dankbar, daß der Oberfeldarzt ihm geholfen hat. Wahrscheinlich war der selber schuld, oder ? Was machte der da auch in fremden Ländern und spielt mit Minen rum die andere liegengelassen haben... Und weisst du was der Brüller ist ? Der BW-Arzt ist Nicht-Kombattant. Auf den wird nicht geschossen. Der schiesst auch selber nicht. Er ist *ARZT*. Er dient zwar seinem Lande, aber er hilft dem "Feind" (so es den heutzutage so noch gibt) genauso wie seinen eigenen Landsleuten.

Sorpresa
11.03.2005, 11:34
ich finde es auch nicht gut die bundeswehr als "schlachtgruppe" zu betrachten, sie helfen wirklich vielen menschen, die es bitter nötig haben.
aber was anderes, meinst du net, ollie, das viele, die sich als sanitätsoffizier oder auch anderweilig freiwillig melden net so sehr die hilfe für andere und die verteidigung des landes sehen, sondern einfach eine möglichkeit geld zu verdienen (was durchaus net wenig ist, wenn man ein jahr etc in ein anderes land geht), oder sich so ihr studium zu finanzieren? ich denke geld (auch in anbetracht der arbeitsmarktsituation) ist für viele (net für dich, du hast dich ja anscheinend sehr intensiv damit auseinandergesetzt) der einzige grund sich zu melden, und nicht die philosophie und werte die sich hinter der bundeswehr verbergen... ich kenne einige, die gemeint haben, hauptsache ich krieg mein studium finanziert/ verdiene geld und verpflichte mich deshalb, die das später sehr bereut haben... eben weil sie sich der konsequenzen net bewußt waren... (verpflichtung, bestimmte fächer sind beim bund so gut wie ausgeschlossen, flexibilität...)...
also was ich eigentlich sagen wollte: die leute in der bundeswehr sind auch keine heiligen, die nur aus idealismus handeln... deine darstellung von der bundeswehr klingt nämlich irgendwie sehr einseitig "rosarot" (is vielleicht das falsche wort, mir fällt aber grad nix besseres ein...), ich bin mir sicher das dort auch einiges schief läuft... (aber net in der art wie es digiti minimi beschrieben hat, dem kann ich mich auch einfach net anschließen...)

Ollie1982
11.03.2005, 12:18
aber was anderes, meinst du net, ollie, das viele, die sich als sanitätsoffizier oder auch anderweilig freiwillig melden net so sehr die hilfe für andere und die verteidigung des landes sehen, sondern einfach eine möglichkeit geld zu verdienen (was durchaus net wenig ist, wenn man ein jahr etc in ein anderes land geht), oder sich so ihr studium zu finanzieren? Ich denke, ein grosser Prozentsatz will wirklich, wie du sagst, sich das Studium finanzieren lassen. Da finde ich auch nichts schlechtes dabei, es ist ein einfache Rechnung: Du wägst ab entweder selber zu finanzieren und danach "frei" für den Arbeitsmarkt zu sein, oder du lässt vom Bund finanzieren und arbeitest danach mehrere Jahre für die BW... inklusive so "toller" Erfahrungen wie Auslandseinsätzen. Aus Idealismus werden es die wenigsten machen, da geb ich dir schon recht.

Rory05
11.03.2005, 13:23
Also wenn ich mir das so durchlese was hier manche schreiben, dann hört es sich so an, als könnte man zur Bundeswehr gehen und sagen: "Hier bin ich" und sofort nehmen sie einen mit Handkuss als Sanitätsoffizier.
ABER so ist es nicht im geringsten. Mit den Tests die die OPZ durchführt wird schon sehr genau die Motivation überprüft, die jeder einzelne Bewerber hat. Klar man wird denen ganz sicher nicht auf die Nase binden, dass man zur Bundeswehr will, weil die einem da so schön das Studium finanzieren, aber die können mit ihren Fragen und anderen diversen Tests schon ganz gut entscheiden, wer überhaupt geeignet ist.
Und ich glaube wer zur Bundeswehr als Arzt geht sollte sich sowieso klar sein, dass man mindestens zu 60% Soldat und zu 40% Arzt ist, wer das nicht begreift sollte es eh lieber lassen.

Sorpresa
11.03.2005, 19:03
das stimmt, die sortieren ganz schön aus. aber ob die erkennen wer jetzt aus welcher motivation zum bund will, das kannste vergessen... war selber dort...
was die an offizieren interessiert sind gewisse eigenschaften wie durchsetzungsvermögen, ein gewisses charisma, etc... die motivation läßt sich schön verstellen...
aber ich hab hier net nur von offizieren und sanitätsoffizieren gesprochen, sondern allgemein, und da sind sie net so wählerisch, wenn sich jemand für mehrere jahre verpflichten will...
und wenn wirklich jemand offizier werden will, der scheitert auch nicht an köln, egal welche motivation dahinter steckt...

Sorpresa
11.03.2005, 19:06
Und ich glaube wer zur Bundeswehr als Arzt geht sollte sich sowieso klar sein, dass man mindestens zu 60% Soldat und zu 40% Arzt ist, wer das nicht begreift sollte es eh lieber lassen.

das problem ist, das das den meisten erst hinterher wirklich bewußt wird...
wer weiß schon mit 18 genau, was dort auf einen wartet... leider!

News-of-the-world
10.06.2005, 23:55
Gegenfrage: was weiß man vor dem Studium, was einen später (also mind. 6 Jahre) im Berufsleben so ereilt? Als Soldat hat man mit dem GWD zumindest schon einen Überblick...

netfinder
11.06.2005, 01:11
moment wir reden hier ueber die Entscheidung Arzt bei der bundeswehr zu werden und das weisst du im GWD auch nix davon!

dlis
11.06.2005, 03:31
Hey Leute erzählt mal mehr.. was wird da geprüft? Will auch zur BW um Medizin zu studieren und ich muss sagen, ich finde es gar nicht widersprüchig.. man kann in dem man im Kriegsfall Soldaten versorgt, ein ganzes Volk damit retten!
Kämpfen ja aber für was ? Letztendlich - so wie ich bisher mich erkundigt habe - für Frieden ! Und ich finde es so stark dass bei Katastrophen so viele da mithelfen.. ich wollte da auch hin aber mich als Laie will da ja niemand haben!

Naja ich hab mich vor ca 2Monaten beworben und warte auf eine Einladung nach Köln.. meint ihr die kommt noch? Wie ist die Bewertung bei den Sporttest für Frauen, habt ihr da ne Ahnung?

Lg, Gute Nacht
ferda

Hawkeye
11.06.2005, 11:03
Wie ist die Bewertung bei den Sporttest für Frauen, habt ihr da ne Ahnung?

Genau wie bei den Männern, es wird geschau, welche Frauen am besten waren und die sind dann weiter! Es gibt keine Absolutergebnisse die man erreichen muss.

Als ich vor 3 Jahren dort war, war der Sporttest aber das kleinste Problem. Dafür kann man trainieren.

Mach dir mehr Sorgen um den Phsychologen.

Ach ja, schau dir die Geschichte der BW an, das ist immer gut!

Und noch was: Mit mir war einer dort, der sagte er würde niemals ins Ausland gehen - verkneif dir das! Damit musst du rechnen!

News-of-the-world
11.06.2005, 11:55
Als sportliche Eignungsprüfung wird der Physical Fitness Test (PFT (http://www.soldatentreff.de/modules.php?name=News&file=article&sid=26)) der BW herangezogen, der ist aber wirklich nicht schwer, daran sollte es nicht scheitern...


moment wir reden hier ueber die Entscheidung Arzt bei der bundeswehr zu werden und das weisst du im GWD auch nix davon!
Nope, eigentlich ging es darum, dass man vielleicht bei der Einstellung keine Ahnung hat, was es wirklich heißt, Soldat zu sein und dieses Gefühl bekommt man beim GWD zumindest mit... Abgesehen davon kann man sich beim Spieß/Hauptmann/Truppenärzten m.M. nach wesentlich besser über das Thema im Klaren werden als über irgendwelche Broschüren oder im KWEA...

flavour
11.06.2005, 12:38
Unvereinbar ist das Ganze nicht. Es GIBT nun einmal Kriege, wir haben deswegen Soldaten und wir brauchen dafür natürlich auch Ärzte.
Ohne Armee wäre Deutschland wohl leider international nicht allzu angesehen.

Ich selber könnte als Arzt nie zur BW, weil es eben schon so ist, dass die BW dazu konzipiert ist (deswegen gibt's da ja auch Waffen), Menschen zu erschießen.
Wer damit zurechtkommt, kann als Arzt bei der BW ein sehr gestrafftes Medizin-Studium voller Disziplin anfangen.

Aber ich glaube, vom Bund kommst du dann nie wieder weg.

Hawkeye
11.06.2005, 13:14
Die wollen in Köln hören, dass man erst Soldat, danach Arzt ist!
Denkt daran, wenn ihr hinfahrt!

Hellequin
11.06.2005, 13:19
Wer damit zurechtkommt, kann als Arzt bei der BW ein sehr gestrafftes Medizin-Studium voller Disziplin anfangen.Was bitteschön ist den ein "sehr gestrafftes Medizin-Studium voller Disziplin"?:-nix

Hawkeye
11.06.2005, 14:53
Gute Frage!
Für alle die es nicht wissen: das Medizinstudium ist bei der BW an den normalen Universitäten - nicht an denen der BW!!!

d.h. ganz normales Studium!

Honny
11.06.2005, 15:36
"gestrafft" wohl in dem sinne als das man in den semesterferien dann auf lehrgaenge fuer den stabsoffizier oder sowas muss... man also kaum wirklich freie wochen oder so hat...