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Franzi911
09.03.2005, 00:02
Hallo ihr Lieben,
ich schreib gerade die Bewerbung für den ersten Teil meines Pflegepraktikums, hab also noch gar keine Erfahrung. Weil ich damit recht früh dran bin, kann ich mir mehr oder weniger eine Station "aussuchen", wurd mir gesagt. Ich weiß schon, dass ich nicht zu viel erwarten kann und es halt wirklich um die "Pflege" geht (die vielleicht auf allen Stationen ähnlich aussicht)...aber ich hab nunmal die Wahl und deshalb wär ich um jeden Rat dankbar :) Chirurgie, Innere oder Gynäkologie? hat jemand gute oder schlechte Erfahrungen oder sonst was dazu zu sagen? Vielen Dank schonmal! Franzi

synosoph
09.03.2005, 00:11
Also, ich habe damals auf einer urologisch-chirurgisch gemischten Station gearbeitet. Also gleich 2 Fächer in einem. Schildrüsen, Frakturen und Prostata waren wohl das häufigste.

Innere würde ich übrigens nicht unbedingt machen. Gastroenterologische Sachen "stinken" und man muß oft den Topf drunter schieben. Außerdem liegen dort viele alte und multimorbide Patienten, was einfach nicht so abwechslungsreich ist wie auf der Chirurgie. Dort liegen eben öfter auch mal jüngere oder vitalere Menschen.

Midsummer
09.03.2005, 00:39
Ich arbeite seit einer Woche in der Psychiatrie und ich kann diesen Ort nur weiterempfehlen.
Mehr Personal als auf anderen Stationen und so bekommt man auch anspruchsvollere Aufgaben, wie z.B. Bluthochdruck messen,usw.

Die Psychiatrie gehört sicherlich zu den Stationen, wo man auch als einfacher Praktikant einiges machen darf....
Praktikanten werden eher bei psychischen Leiden auf die Patienten losgelassen als bei physischen.

:-) :-sleppy

Whity85
09.03.2005, 01:23
hey franzi,
also ich hab mein pflegepraktikum auf 3 verschiedenen stationen in 3 verschiedenen häusern gemacht und kann das auch nur weiterempfehlen.
ich war auf der inneren,in der neurologie und auf ner stoffwechselstation in ner kinderklinik.
die innere fand ich ganz cool, weil die schwestern wirklich nett waren, aber es waren fast nur alte leute (über 75) da.ich wurde aber gut behandelt und durfte auch selbstständig aufgaben übernehmen.
die neurologie hat mir am besten gefallen.das team war super, und die station war sehr interessant. ich durfte bei vielen untersuchungen dabei sein und durfte auch selbstständing einiges übernehmen ( blutdruck messen, blutzucker messen, teilweise sogar infusionen abstöpseln, patienten selbstständig versorgen etc.) am ende hab ich auch bei ein paar op´s zugeschaut.
die kinderklinik dagegen war schrecklich. würd ich auf keinen fall weiterempfehlen.
die schwestern haben sich gegenseitig, und auch mich, angezickt.
ich durfte fast garnix machen außer mülleimer leeren.ich wurde wie der letzte depp behandelt und ausgenutzt. (14 dienste am stück!)
überleg dir also gut wo du hingehst.
ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
falls du noch was wissen willst,mail mir,
lg
whity

Leisure Suit Alex
09.03.2005, 09:31
Gynäkologie soll ganz gut sein, ich selber habe aber bis jetzt nur Erfahrungen mit der Urologie gemacht... um ehrlich zu sein machen die Stationen meistens aber keinen grossen Unterschied, es kommt immer drauf an was für Schwestern dort arbeiten.
Also ohne ein Krankenhaus zu kennen ist es sehr schwer so ne Aussage zu treffen ;)

Dedi
09.03.2005, 10:09
Mach Gyn! :-dafür
Wenn Du an ein kleineres Krankenhaus gehst liegen Gyn und Geburtshilfe oft nahe beieinander. Dann kannst Du vielleicht ein bisschen Geburten kucken und vielleicht mal auf der Wochenstation helfen. Und selbst eine nicht-geburtshilfliche Gyn ist schön. Wenn Du nett anfragst, darfst Du bestimmt mal in den OP mit. All das ist doch viel schöner, als gleich mit dem Multimorbidentum und am-Fließband-Bettpfannenleeren auf der Inneren anzufangen.

buffl
09.03.2005, 11:32
Hallo!!

Oh ja, das liebe Pflegepraktikum..
Das Gelingen eines Pflegepraktikums ist soooooooo abhängig von dem dort arbeitenden Personal!!!!

Mach einfach da dein Praktikum, was dich am meisten interessiert.
Wenn das Personal nicht deinen Voerstellungen entspricht, und du dich nicht als Teammitglied fühlst, (so war es bei mir - wurde nur ausgenutzt) dann scheue dich NICHT davor, die Station zu wechseln..

Also ich hab schon in der Chirurgie und der InereneinPrktikum absolviert.
Ich muss sagen, Innere fand ich am interessantesten; ich war auf der Kardiologie.
Wie schon erwähnt, du hast dort zu 99. 9 % mit Menschen ab 75 zu tun und tagtäglich mit Fekalien (schreibt man das soo?; oder doch mit "ä"??? Sorry, kleiner blackout) aber auch mit Viel Viel Leid!
Es verging fast kein Tag, an dem niemand gestorben ist. Und diese sterbenden Menschen haben wirklich gelitten, viele starben an Herzinsuffizienz und Wasser in der Lunge (Atemnot..)
Ich habe dort sehr viel dazugelernt, auch was den Umgang mit dem Tod betrifft. Dort wurde ich zum ersten Mal mit dem Tod konfrontiert. Das ist auch eine Erfahrung, die später bestimmt hilfreich sein wird..

Aber auch verschiedene Untersuchungsmethoden konnte ich sehen; dazu ist zu sagen, ich war in einem MINI-KH, das hatte nur ca. 100 Betten und alles war recht familiär..
Mindestens 5 -skopien konnte ich sehen; z.b. Bronchoskopie, Koloskopie usw...Auch bei einer OP (HNO) war ich dabei..währenddessen hat mir der Arzt alles erklärt!! :-top

Im anderen KH war das Personal echt ****, dort durfte ich nur putzen, putzen, putzen..nicht mal abstöpseln..Ich weiß nicht, warum die Schwestern aus manchen Dingen so ein Trara veranstalten..Da ist doch echt nix dabei..Aber nee, die Praktikanten durften HÖCHSTENS mal Fieber messen. Oh Gott sag ich da nur. Ja, das war auf der HNO und Chirurgie..was es da ganz viel zu sehen gibt sind Verbandswechsel (was ich aber als weitgehendst unspektakulär empfunden habe).

Getoppt wurden die Praktika vom Praktikum auf der Unfallchirurgie-dort durfte ich nahezu alles- zudem war es ein Lehrkrankenhaus mit vielen PJ`lern, die mich bei ihren Patienten Fäden ziehen ließen und Blut abnehmen ließen..

Summa sumarum:

(das ist natürlich alles SUBJEKTIV)

Ich empfehle dir: mach dein Praktikum in nem kleinen Mini-KH, dort ist alles familiär.
Oder mach das Praktikum in einem Lehrkrankenhaus mit vielen PJ´lern, die sich freuen, wenn sie jemandem was erklären und zeigen könne.

Viele liebe Grüße und viel Spaß bei Praktikum...Buffl

Sorpresa
09.03.2005, 11:42
hi franzi, schau doch mal hier:
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=18178
da steht schon einiges zu verschiedenen stationen im pflegepraktikum...
wünsch dir auf jeden fall viel spaß und ein gutes team, wofür du dich auch entscheidest... :-top

Cassy
09.03.2005, 11:58
:-blush Also, ich mache zwar kein Pflegepraktikum, aber ich bin seit 2,5 Jahren in der Ausbildung zur Krankenschwester. Dadurch sehe ich alle Stationen und kann euch nur zu einem raten: egal ob Chirurgie, Innere oder was auch immer, es kommt einzig und alleine auf das Team an, mit welchem ihr zusammenarbeitet. Ich durfte beispielsweise im ersten Ausbildungsjahr schon eigene Bereiche auf der Chirurgie übernehmen, während ich kurze Zeit vor dem dritten Ausbildungsjahr auf einer anderen Chirurgie nicht einmal Patienten eincremen durfte. An einem Wochenende habe ich auf der zu letzt genannten chirurgischen Station mit der Stationsleitung zusammen gearbeitet, welche mich komplett alles machen liess.

So gesehen spielt einzig und allein das Team eine große Rolle. Wenn ihr allerdings gern bei OPs zusehen möchtet, dann wählt lieber eine chirurgische oder gynäkologische Station aus (ist jedoch keine Garantie, in den OP zu kommen), für endoskopische Untersuchungen dann eben lieber eine internistische Station. Und denkt dran: das sind nur ein paar Wochen, und die vergehen doch relativ schnell... ;-)

el_Barto
09.03.2005, 12:29
Innere is viel Arbeit, würd ich nich empfehlen. Ich hab damals Haut gemacht (und danach noch drei Jahre da gearbeitet), weil es ein Fach ist, in das man wenig Einblick während dem Studium hat und das ich auf keinen Fall später mal machen werde :-)
Innere u Chirurgie siehst Du noch oft und lang genug. Ich würd Dir also empfehlen eher ein kleines Fach auszusuchen.
Egal was es wird, viel Spass dabei...

Loish
09.03.2005, 12:32
Ich seh das auch so wie Cassy!

Zu den OPs noch was, oder allgemein Untersuchungen... macht euch da nur keinen Stress. :-meinung
Ich bin grad auch auf ner Chirurgie und die Leute dort sind :-top (nach drei vier Eingewöhnungstagen), aber in den OP werd ich nicht gehen - außer die bieten es mit wirklich an, aber das werden sie nicht tun ;-).
Es läuft euch nicht davon, und vor allem habt ihr (so ist es zumindest bei uns) als Med.Studenten dann auch während dem Semester immer die Möglichkeit bei ner OP oder sonst was zuzuschauen. Einfach anrufen und fragen!
Also - mach dir da im KPP keinen Stress. Versuch - wenn du schon den Ehrgeiz hast viel zu lernen - eher so viel von Pflege wie möglich mitzunehmen. Dazu wird es nämlich die einzige Möglichkeit im Studium sein. Und wenn dich Pflege nicht so interessiert.... na dann kann ich nur Cassy zitieren: ein paar Wochen vergehen relativ schnell.

Franzi911
09.03.2005, 14:01
Vielen Dank für die Tipps!! :) Bin fast vom Stuhl geflogen,als ich die vielen Einträge gesehen hab!

Cranium
09.03.2005, 14:05
Bin im 3. Krankenpflegeausbildungsjahr und meine Meinung ist folgende:

Innere, Nephro, Neuro bedeuten viel Steckbeckenverkehr, viel bettlegerige Pat.
Schufterei für nix.

Knochenchirurgie ebenfalls viel Steckbeckenaufkommen aber schon weniger als oben.
Aber insgesamt interessanter-man sieht mehr.

Meine Favoriten sind Cardiologie, Bauchchirurgie und Urologie.
Viele Aufsteher und wenig Steckbecken. :-top

Aber als Frau wäre Gyn sicherlich für dich am entspanntesten.
Für mich war es die Hölle.

Gruß Cranium


P.S.: Lass dich bloß net ausnutzen! Denk dran verdienen tust du nix!

Jemine
09.03.2005, 14:09
Steckbeckenverkehr

Was ist das denn??



Aber als Frau wäre Gyn sicherlich für dich am entspanntesten.
Für mich war es die Hölle.



Und warum war es für dich so schlimm?

Cranium
09.03.2005, 14:20
Mit Steckbeckenverkehr meine ich den nicht abzureißen scheinenden Strom an Pflegekräften, die mit einem Steckbecken oder Urinflasche in der Hand aufm Stationsflur umherrennen.


Als ich meinen Einsatz auf der Gyn, ne das war gar net Gyn, das war Wöchnerinnenstation hatte, bestand folgendes Problem.

Da die jungen Frauen ja keine Kranken waren, sondern "nur" gebärende Frauen, hatten auch offenbar 99,9% von denen Probleme damit, dass ich bei Wochenbettuntersuchungen anwesend sein darf oder bei der Lactationsberatung.
Das kann ich auch voll und ganz verstehen, würde genauso reagieren.

Nur daraus ergab sich, dass mein Aufgabenbereich sich eher außerhalb der Pat.Zimmer abspielte. Hab mich quasi um die einfachsten Aufgaben gekümmert, also Essen verteilen, Spühlräume in Schuss halten, ab und an ein Baby wickeln.

Das einzig gute waren die OP-Aufenthalte, Sectio oder auch einfach Schädelsonos beim Säugling.
Wäre ich eine Frau, hätte ich mehr gesehen. :-keks

Jemine
09.03.2005, 14:27
Ach so, danke! :-top

Hm, ich kann das nicht ganz verstehen, dass manche Frauen da so Probleme mit haben...Ist ja was ganz natürliches und die hatten bestimmt nix an sich, was du nicht schon irgendwo gesehen hast oder eh noch sehen wirst. Naja, hat ja nix mit dem eigentlichen Thema zu tun :-blush
---> BTT :-)

Cranium
09.03.2005, 14:29
---> BTT :-)


Tschuldige die vielleicht dumme Frage, aber was heißt das? :-nix

Jemine
09.03.2005, 14:31
nachdem ich das auch mal "ganz dumm" gefragt hatte, kann ich nun mein neuerlangtes wissen hier an dieser Stelle weitergeben :-)
Back To Topic

Cranium
09.03.2005, 14:34
AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!! :-top :-))

Cranium
09.03.2005, 14:41
Steckbeckenverkehr? Was ist das denn??





Na nicht was du schon wieder gleich denkst du Ferkel! :-))