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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : superlange Wartezeit?



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Django
09.03.2005, 14:59
Hi!

Ich hab vor ein paar Tagen mein Abitur nur mit 2,7 abgeschlossen, was mich von meinem Wunsch-Studium Medizin aber nicht abbringt.

Allerdings steht jetzt wohl eine lange Wartezeit an! :-(

Vielleicht kann mir von euch jemand sagen mit welchem Ausmaß an Wartezeit ich nun zu rechnen habe. Die von der ZVS wollen da keine Prognosen treffen.

Eventuell ist ja noch von Vorteil, dass ich die LKs Mathe und Biologie belegt hatte, falls die da überhaupt drauf gucken.
Bin wohnhaft in Rheinland-Pfalz, da hab ich auch Abi gemacht.
Ich will unter allen Umständen in Bonn (NRW) studieren.

Wenn die Wartezeit sehr lang ist, mach ich vor dem Studium auf jeden Fall eine Ausbildung zum Krankenpfleger. Da bekommt man günstigerweise ne Menge klinische Erfahrung und bekommt einen Einblick in die praktische Arbeitswelt der Mediziner.
Hat die Ausbildung vielleicht noch Vorteile bei der Bewerbung um Studienplätze?

Ich wäre für eure Hilfe sehr dankbar!

morgoth
09.03.2005, 15:07
Mit Abischnitt 2,7 wirst du wohl oder übel einige Wartesemester sammeln müssen; deine belegten LKs geben dir da keinerlei Vor- oder Nachteile. Die Anzahl der Wartesemester ist durch das neue Vergabeverfahren sehr schwierig vorauszusagen; es kann sein, dass wenn viele Hochschule ihre 60%-Quote ausnutzen und tatsächlich Auswahlgespräche o.ä. durchführen, etwas weniger Wartesemester benötigt werden als bisher; aber das sind Spekulationen, ich denke, wenn das Vergabeverfahren 2005/2006 abgeschlossen ist, sieht man schon etwas klarer.

Cranium
09.03.2005, 15:07
Hallo Django,

informiere dich gründlichst bevor du eine KP-Ausbildung beginnen möchtest.
Klinische Erfahrungen machst du später im Studium noch genug.
Sei dir darüber im Klaren, dass du viel mit Fekalien Kontakt haben wirst, Essen verteilen und Betten machen wirst.
Das bisschen drumherum an Klinik verblasst sehr schnell.

Es gibt viele andere Möglichkeiten, wie MTA, BTA usw..

Es gibt natürlich auch andere Meinungen über die Pflege.
Mach doch evtl. erst mal ein Praktikum, damit du erahnen kannst, was dich erwartet.

Gruß Cranium

a.friend
09.03.2005, 16:29
Ich kann mich da nur anschließen.
Eine Ausbildung zum Krankfenpfleger ist nicht so ohne. Ich kenne es bisschen vom Zivi, aber spätestens vom Pflegepraktikum. Die Arbeit ist anstregend, stumpf und wird schlecht bezahlt. Du musst Dir im klaren sein, dass Du nach Deiner Ausbildung wahrscheinlich immer noch warten musst, auch wenn Du Zivi (?) gemacht hast. Jetzt stets bei 8 Wartesemestern. Es wird sicherlich hochgehen. Und wenn Du in 3 Jahren vielleicht 8 Wartesemester hast, dann braucht man vielleicht 12-14?!
Ich würde auch einen eher höher qualifizierte Ausbildung machen. (Ich will damit Krankenpfleger / Krankenschwestern nicht degradieren!) Aber sei Dir bewusst, dass Du den Beruf dann noch ein Weilchen an den Hacken hast...

Hessejung
10.03.2005, 11:47
Hi!
Ich fühle mich hier auch gerade angesprochen, denn ich habe auch Abi 2,7 allerdings im Jahre 2001. Hab dann ZIVI gemacht und bin jetzt im Endspurt von einer Krankenpflegeausbildung! Hätte ich gewusst, was in der Ausbildung 3 Jahre lang auf mich zu kommt, hätte ich sie sicherlich nicht begonnen....

Es ist jetzt für mich sogar noch nicht mal sicher ob ich diesen Winter einen Platz bekomme........


Grüße


Fabian

Django
10.03.2005, 13:20
Wie ich beim Arbeitsamt, genauer gesagt beim BIZ gesehen hab, scheint mir die Ausbildung zum MTA als äußerst passend, um auf das Medizin-Studium vorzubereiten. Ich glaube noch eher als die Ausbildung zum Krankenpfleger.
Aber kann sein dass ich da falsch liege, denn ich hab ja da keinerlei Erfahrung. Das können die Leute besser beurteilen, die mit solchen Ausbildungen zu tun hatten oder haben.

zu a.friend und hessejung:
Die Zulassungsquoten für Medizin schwanken ja immer ziemlich. Vielleicht hat man im kommenden Semester schon bessere Chancen. Sorry, das hört sich jetzt sch... an, wenn so einer wie ich so was sag, das steht mir wohl nicht zu, aber ich bin im Moment ja richtig in dem ZVS-Kram drin.
Man kann ja auf jeden Fall mal alles versuchen, was die ZVS so an Möglichkeiten bietet, die Chancen zu verbessern.

Außerdem:
Ich denke, es ist ziemlich unpassend und z.T. unfair, dass man mit einer Ausbildung vor dem Studium mittlerweile keine Verbesserung mehr in der Wartezeit erreichen kann, obwohl die Ausbildung evtl. erhebliche nützliche Erfahrungen und Vorkenntnisse vermitteln kann!
So ist es meiner Meinung nach nicht gerecht, dass jemand mit einer passenden Ausbildung (z.B. MTA) vor dem Studium genau die gleichen Zulassungschancen hat, wie jemand, der zur Überbrückung der Wartezeit irgendwas völlig unpassendes gemacht hat (weil demjenigen vielleicht nichts eingefallen ist), oder nur "rumgegammelt" hat!
Das müsste unbedingt gerechter geregelt werden!

Grüße an alle, die weiterhelfen können!
:-top

Josef55
10.03.2005, 13:52
Hallo Django,

Krankenpflegeausbildung bringt Geld,
MTA-Ausbildung kostet Geld
diese Überlegung hat mein Sohn angestellt und sich für die
Krankenpflegeausbildung entschieden

zur Zulassung für das Studium hofft mein Sohn (Abi 2,8)auf die neue Regelung und
das die Hochschulen ihre Möglichkeiten auch anwenden, da er möglicher-
weise ins Auswahlverfahren kommen könnte.
Gesetzentwurf in Bayern:
Die Hochschulen vergeben die Studienplätze im Verfahren nach folgenden
Kriterien:
1. Durchschnittsnote der Hochschulzugangsberechtigung
2. gewichtete Einzelnoten der Hochschulzugangsberechtigung
3. Ergebnis eines fachspezifischen Studierfähigkeitstests
4. Art einer Berufsausbildung oder Berufstätigkeit
5. Ergebnis eines von der Hochschule durchzuführenden Gesprächs usw.
6. aufgrund einer Verbindung von Kriterien nach Nr. 1 bis 6
MFG

cKone
10.03.2005, 14:04
Hi,

ich kenne eure Sorgen und Nöte weil ich damals (Abi2002) meinen Abschluss mit 2,9 beendet hab.
Ich bin direkt realistisch an die Sache rangegangen und hab mit mindestens 8Wartesemestern gerechnet.
Direkt nach der Bundeswehr bin ich dann mit der Ausbildung zum Rettungssanitäter angefangen und hatte nach Prüfungsabschluss(Dauer nur 3Monate) das Glück beim Heimatkreis direkt im Rettungsdienst zu arbeiten weil Personal zu dem Augenblick gesucht wurde und ich einen "relativ" guten Eindruck bei den Kollegen der Rettungswache hinterlassen hatte.

Die Ausbildung zum RettSan hat mich knapp 1000Euro gekostet glaub ich, danach war dann nochmal der LKW Führerschein Pflicht um auch die Rettungswagen fahren zu können.
Die ganzen Kosten hatte ich jedoch schon nach 2Monaten Arbeit mehr als rausbekommen.

Nach 1nem Jahr Arbeit im Rettungsdienst kam dann überraschenderweise Post von der ZVS, wollt den Brief eigentlich schon "wegschmeissen" weil von mir wieder eine Ablehnung erwartet wurde.
Hatte wohl Riesenglück und bekam einen Teilstudienplatz in Göttingen.

Also nicht verzagen, vielleicht trifft es einen von euch ja und bekommt einen Teilstudienplatz.
Andernfalls lasst euch nicht entmutigen.

Django
10.03.2005, 14:08
Soweit ich mich erkundigt habe, ist der Nachteil an der MTA-Ausbildung, dass es sich um eine schulische Ausbildung handelt und diese demnach nicht mit Ausbildungsvergütungen bezahlt wird.
Während der Ausbildung hat man sicherlich wenig Möglichkeiten für Nebeneinkünfte (allein schon aus zeitlichen Gründen), was natürlich zu Folge hat, dass bei der Ausbildung lediglich Kosten entstehen.

Das wären keine allzuguten Voraussetzungen fürs Studium, erst recht nicht, wenn evtl. noch Bafög-Unterstützung bezogen werden muss.

Django
10.03.2005, 14:37
Die Ausbildung zum RettSan hat mich knapp 1000Euro gekostet glaub ich, danach war dann nochmal der LKW Führerschein Pflicht um auch die Rettungswagen fahren zu können.
Die ganzen Kosten hatte ich jedoch schon nach 2Monaten Arbeit mehr als rausbekommen.


Die Rettungssanitäter-Ausbildung ist sicherlich ziemlich hilfreich und auch nützlich im Ausblick auf ein Medizin-Studium.

Entschuldige, dass ich eine derart persönliche Frage stelle, aber wieviel Geld verdient man denn unmittelbar nach der abgeschlossenen Ausbildung, dass man die Kosten in so kurzer Zeit wieder gedeckt bekommt?

yoschiw
10.03.2005, 14:45
Soweit ich mich erkundigt habe, ist der Nachteil an der MTA-Ausbildung, dass es sich um eine schulische Ausbildung handelt und diese demnach nicht mit Ausbildungsvergütungen bezahlt wird.
Während der Ausbildung hat man sicherlich wenig Möglichkeiten für Nebeneinkünfte (allein schon aus zeitlichen Gründen), was natürlich zu Folge hat, dass bei der Ausbildung lediglich Kosten entstehen.

Das wären keine allzuguten Voraussetzungen fürs Studium, erst recht nicht, wenn evtl. noch Bafög-Unterstützung bezogen werden muss.

Genau das ist mein Problem!
Ich würde sofort eine MTA-Ausbildung anfangen, aber wenn ich dafür nun Bafög beantrage, bekomme ich im Studium wahrscheinlich keines oder viel weniger!

Django
10.03.2005, 14:54
Ich glaube, das Problem könnte vielmehr folgendes sein:
Wenn du bei der Ausbildung auf Bafög angewiesen bist, zahlst du dieses ja normalerweise zurück, sobald du nach der Ausbildung Geld verdienst.
Fängst du nach der Ausbildung das Studium an, so kannst du es nicht oder kaum zurückzahlen, musst stattdessen weiterhin Bafög beziehen. Das macht die finanzielle Situation nach dem Studium voraussichtlich erheblich schlimmer.
:-((

Aber: Ich erkundige mich neuerdings auch mal nach der Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten. Hierbei gibt es eine Ausbildungsvergütung!
Kannst ja mal gucken.

Gruß Django

Django
10.03.2005, 15:19
Als Wartesemester wird ja meines Wissens jedes Halbjahr angerechnet, in dem man nicht imatrkuliert ist (Falls das Quatsch ist, bitte ich um Rückmeldung).
Aber wie steht es nun, wenn man vor dem Studium eine Ausbildung macht, die auch als Wartezeit angerechnet wird, dann aber aufgrund noch längerer erforderlicher Wartezeit noch ein paar Monate berufstätig ist? Zählt diese Berufstätigkeitszeit auch noch als Wartezeit, oder wird die damit aufgehoben?

Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen.

Gruß Django

Cassy
10.03.2005, 15:25
Klar zählt das als Wartesemester, denn schliesslich bist du während dieser Zeit in keiner deutschen Universität eingeschrieben...

Cranium
10.03.2005, 17:32
Hallo Django,

...........Krankenpflegeausbildung bringt Geld,
MTA-Ausbildung kostet Geld...........



Das ist leider der große Haken an der Sache!
Wenn das Problem net wäre, ich würde sofort als MTA anfangen.

Cranium
10.03.2005, 17:36
Aber: Ich erkundige mich neuerdings auch mal nach der Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten. Hierbei gibt es eine Ausbildungsvergütung!
Kannst ja mal gucken.

Gruß Django

OTA ist mit vorsicht zu geniessen.
Bedenke, dass du fast non-stop deinen langen Arbeitstag im OP verbringst, kein Tageslicht, schlechte Luft und ohne Ende auf der Stelle stehen und dem Arzt die Instrumente reichen.

Ob das das Wahre ist?

Gruß Cranium

buffl
10.03.2005, 21:53
Wohl Clockwork orange geschaut???? :-dance

...das alte "Reinrausspiel?" :-love

Sorry, gehört nich zum Thema...

Aber jetzt hab ich was bezüglich Josefs Beitrag hinzuzufügen:


Ich habe neulich mit der Studienberatung in Erlangen telefoniert und mit dieser gerade über die von dir beschriebenen neuen Auswahl-Kriterien für`s Hochschulauswahlverfahren geredet.
Die Dame gab mir für BAYERN folgende Auskunft:

Bis 2007 seien die Hochschulen recht ungebunden für weitere Kriterien außer der Abi-Note; Gespräche etc. seien zu zeitaufwendig und als Hochschule probiert man deshalb, diese zusätzlichen Kriterien weitläufig zu umgehen, genauer gesagt, garnicht anzuwenden.
In Erlangen und im restlichen Bayern werden die Hochschulen wohl bis 2007 AUSSCHLIEßLICH für das Hochschulauswahlverfahren nach Note Studienplätze verteilen...

Ich find`s positiv..Ist aber Auiffassungssache... :-nix

LG, buffl

lecoeur
10.03.2005, 23:13
Hey!
Hab Abi mit 2,8 gemacht (2003), und warte, warte, warte bis ich endlich meinen sehnlichsten Wunsch, das Medizinstudium, beginnen kann. (Voraussichtlich 8 Wartesemester...)
Ich hab jetzt ne Zusage für eine Ausbildung zur Krankenschwester bekommen und bin ehrlich gesagt ziemlich dankbar endlich etwas sinnvolles tun zu können. (Durch etliche Praktika weiß ich allerdings was auf mich zukommt, von daher würde ich dir auch erst mal zu einem Praktikum raten.)
Ich hoffe das ich spätestens in zwei Jahren mit dem Studium beginnen kann, allerdings kann man ja wirklich nichts genaues sagen.
Ich denke das es auf jeden Fall sinnvoll ist die Wartezeit so gut wie möglich zu nutzen, obwohl es ganz schön frustrierend sein kann.
liebe grüsse und halt durch...

lecoeur
10.03.2005, 23:18
also irgendwie hab ich das hier gerade falsch gemacht. Meine Antwort war an jmd. anders gerichtet. (Anfang des Gesprächs...)
Sorry...
aber hat ja trotzdem ein bißchen gepasst... :-blush :-blush ;-)

Xela
10.03.2005, 23:19
Wohl Clockwork orange geschaut???? :-dance

...das alte "Reinrausspiel?" :-love



hier kommt alex, vorhang auf für seine horrorshow..