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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1, A39/B127, Schildrüsenknoten beim Kind



Unregistriert
12.03.2005, 20:35
Habe zwar auch die Medilearn-Lösung angekreuzt, aber nocheinmal etwas im Nezt recherchiert: anscheinend ist ein Psammomkörperchen ein Hinweis auf ein Karzinom.

Weiss jemand, ob ektopes SD-Gewebe Psammomkörperchen enthalten kann. Ich meine, das Alter und die fehlenden Symptome sprechen ja stark für das ektope Gewebe, aber trotzdem...die Frage wurde hier bislang nicht diskutiert, finde sie sehr zweideutig.

mfg

Kalium
12.03.2005, 22:55
war mir eigentlich auch ziemlich sicher, dass das impp auf die Metastase hinauswollte. Psammomkörper kamen in Altfragen (wenn ich mich richtig erinnere) bisher immer nur im Zusammenhang mit dem papillären Schilddrüsen-Ca (lymphogene Metastasierung) und dem Meningeom vor. Dazu kommt, dass das pap. SD-Ca vor allem bei jungen Fraun auftritt.
Ob normales (ektopes) Schildrüsengewebe überhaupt Psammomkörperchen enthält weiß ich nicht. Vielleicht weiß jemand warum Medilearn auf D kommt.

Unregistriert
12.03.2005, 23:43
Ich glaube, die Lösung liegt in der Fragestellung:"...Herd mit papillär und follikulär angeordneten Epithelien mit Kolloidbildung und Psammonkörperchen"

Ich habe mich gefragt, wieso in einer Metastase eines papillären Schilddrüsenkarzinoms follikuläre Epithelien und kolloidale Anteile herumschwirren sollten. Deshalb habe ich mich dann für D entschieden.

Kalium
13.03.2005, 00:08
Hab jetzt nochmal nachgelesen:
Definitionsgemäß enthält das pap. SD-Ca nur einen kleinen papilären Anteil in einem histologisch follikulärem Bild. Es metastasiert bevorzugt in die Halslymphknoten und laut Exaplan kommt es auch bei Jugendlichen vor.
Außerdem, warum sollte das Mädchen plötzlich seit sechs Monaten ektopes Schilddrüsengewebe im Lymphknoten haben?

Bin immernoch für E

Achso, in der Themenüberschrift steht ne falsche Nummer: B 129, nicht 127

Gruß K

Unregistriert
13.03.2005, 00:15
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es sich um das Karzinom handelt. Aus folgenden Gründen:

- ektopes Gewebe findet sich zwar am Hals aber nicht IN Lymphknoten (konnte ich niergends finden)

- papilläre Karzinome der SD weise häufig auch follikuläre Anteile auf

- ihre Größe ist häufig kleiner als 10 mm (-> 0,8 cm)

- Psammomkörper

- typische lymphogene Metastasierung in die Halslymphknoten

- junge Patientin

(entnommen aus Böcker et al. - Pathologie)

Damit sind eigentlich ALLE typischen Merkmale des papillären SD-CAs beschrieben.

Jochen
13.03.2005, 10:16
da bin ich ja beruhigt... habe auch E gekreuzt wegen der Psammomkörperchen und der zeitlichen Anamnese.

Wie ist denn das überhaupt mit ektopem Gewebe -jetzt mal abgesehen vom Endometrium- : Kann sich das irgendwann mal einfach so absiedeln oder ist das eher eine anlagebedingte Störung?!

Unregistriert
13.03.2005, 10:45
Test Test

Unregistriert
13.03.2005, 13:55
finde auch, das die Metastase richtig ist, zum einen wegen der Psammonkörper, zum anderen finde ich es schon sehr merkwürdig, warum ausgerechnet bei einem in den letzten 6 Monaten größer werdenden Lymphknoten "plötzlich" ektopes SD Gewebe auftreten soll - dieses müsste dann doch eigentlich schon immer dort gewesen sein, und der LK auch immer vergrößert gewesen sein. Außerdem ist ektopes SD-Gewebe normalerweise doch nicht in LK`s ,oder?

Unregistriert
16.03.2005, 14:32
Medi-Learn bitte noch ändern !!!

Ektopes SD ist angeblich sehr selten, außerdem ist es seltsam
dies im Lymphknoten zu finden, dazu noch mit Psammomkörpern,
die eindeutig für ein Karzinom sprechen.

Hier nochmal ein paar Sachen von irgendsoeiner Patho-Seite im Netz, passt eigentlich alles :


Papilläres Schilddrüsenkarzinom (T280)

papilläre Strukturen (feinverzweigte BG-Papillen mit Epithelbesatz), LINDSAY-Tumor: follikuläre Variante des pap.-SD-Ca., dachziegelartig überlappende ZK, Milchglaskerne, (Psammomkörper)

häufigstes Schilddrüsenca (50-70%), Def.: maligner epithelialer Tumor mit papillären und follikulären Strukturen mit charakteristischen Kernveränderungen, Prognose: Abhängig von lokaler Ausbreitung, lymphogene Metastasierung,

Milchglaskern: homogene, eosinrote Invagination aus Zytoplasma

Kerne hell, Mitosen eher selten,

Kolloid und/oder follikuläre Strukturen können vorkommen

Psammomkörper: kleine, konzentrisch geschichtete Kalkablagerungen im Stroma der Papillen;

oft keine eigene Tumorkapsel;

schon im Kindesalter, Größe < 1cm: Zufallsbefund, speichert Jod => Radiojodtherapie, 5-Jahresüberlebensrate: 90%; bevorzugt Frauen (30.-50. Lebensjahr), geht von Follikelepithelzellen aus

Unregistriert
17.03.2005, 18:25
hallo - seid ihr von allen guten geistern verlassen, SD-CA beim Kind ? habe heute mal den OA Onkologie kindern gefragt ( mach da doktorarbeit). der hat gesagt, dass er noch nie bei einem kind ein SD-CA gesehen hat.

Unregistriert
17.03.2005, 19:09
Gut, aber seit wann präsentiert uns das IMPP typische Beispiele aus der Klinik.

Von der reinen Logik her kann es nur die Metastase sein.