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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verunsichert vom Pflegepraktikum?



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Stella&Lime
10.07.2005, 16:22
Aber braucht man für diese Erfahrung wirklich 3 Monate?? 2 hätten es doch auch getan...

Hoppla-Daisy
10.07.2005, 16:24
Aber da es nun mal so ist, stella&lime, ist es müßig, sich darüber aufzuregen. Achselzuckendes Hinnehmen ist manchmal besser.

Pünktchen
10.07.2005, 16:24
ui...da biste bei mir an der falschen adresse...ich befürworte sogar das Praktikum auf mind 6 Monate auszudehnen!!! :-dafür


pünktchen, das ein FSJ gemacht hat und diese Erfahrungen nicht missen möchte

Cassy
10.07.2005, 16:28
Seht`s so... seid froh dass es "nur" 3 Monate sind, es könnten auch 6 Monate oder mehr sein, was ich durchaus nicht schlecht finden würde. Schliesslich lernt man in dieser Zeit eben sehr viel (wenn man denn will). ;-)

Dann könnte man ja auch Wochen einbauen, in denen man "bei guter Führung" in den Op gehen darf und in all die anderen schönen Funktionsbereiche. :-oopss

Hoppla-Daisy
10.07.2005, 16:32
LOOOOOOOOOOOOOL, bei "guter Führung"... Cassy, der war gut :-top

Tse Tse
10.07.2005, 16:39
Hallo Neely,
ich glaub der Sinn eines Krankenpflege-Praktikums ist weniger praktische
Tätigkeiten zu erlernen, als vielmehr den Krankenhausbetrieb kennen zu lernen. Ich möchte dir nur sagen, lass dich nicht davon einschüchtern oder nerven "lästige Dinge" tun zu müssen. Ich weiß das es kein Argument ist, wenn ich darauf verweise, dass das jeder tun muß, ob's im Handwerk das Kehren der Werkstatt ist oder eben im Krankenhaus. Ich weiß auch nicht genau was du darunter verstehst. Möglicherweise Putzen, Urinflaschen jonglieren, bettenmachen, weiß der Geier... aber das ist eben auch ein Teil der Klinik. Bestimmt hast du ja noch danach Zeit Patienten zur Untersuchung zu bekleiden, bei Körperpflege u. Nahrungsaufnahme zu helfen, Vitalzeichen zu messen. Und bei anderen Sachen wie Verbänden, BE's, Infusionskram u.ä. kannst du doch fragen, ob du zuschauen kannst, möglicherweise kannst du sogar etwas unter Anleitung selbst machen.
Ich möcht dich dazu ermuntern die Leute anzusprechen.

Was die Kleidung betrifft, kann ich dir nur sagen, dass sich auch die Krankenpflege-Schülerkleidung von der des examinierten Personals unterschied. Ich hatte einen blauen Streifen am Ärmel, später gab's dann einen weißen.
Ich mein das wär so ein rechtliches Dingens (okay, das ist jetzt kein Argument), aber manchmal war ich dann doch froh für alle (die's wissen sollten, Ärzte,Pflegekräfte) sichtbar nicht examiniert zu sein und nicht diese Verantwortung tragen zu müssen und mich auf meinen Status berufen zu können.

Grüße Tse

Tse Tse
10.07.2005, 16:44
oooh, ich merk grad, dass das von mir nicht mehr die neusten Erkenntnisse waren.... die Diskussion ist weiter gezogen :-D
Hach, die Zeit vergeht

Stella&Lime
10.07.2005, 16:50
Ich bin ja auch dafür, überhaupt ein Pflegepraktikum zu mache!

Aber wenn ich Pfleger werden will, mach ich diese Ausbildung, und studiere nicht Medizin!!!

Bleibt doch am Boden, warum sollte ein Medizinstudent 6 Monate Plegepraktikum machen?!
Um die Abläufe kennen zu lernen, reichen 2 (oder mittlerweile eben 3) Monate!!!

littlehappygirl
10.07.2005, 17:08
hey!


klar, wenn man das immer machen will macht man krankenpflege. aber es geht darum finde ich, dass man auch mal sieht was die pfleger, auf die jeder arzt später mal angewiesen ist jeden tag so leisten. man meint so arrogant wie die ärzte daher kommen dass sie das null zu würdigen wissen , dass pflegepersonal abfällig angucken nach dem motto : ich hab studiert, nu bin ich was besseres, eure arbeit ist net so wichtig wie meine.
ist wirklich so, also der eindruck kam bei mir auf. aber mal daran zu denken was wäre wenn die patienten noch schlafen würden, gerade ins bett oder in die windeln gemacht hätten , noch nicht gewaschen wären und die verbände noch alle zu wären wenn die ärtze mal schnell reinschneien, es als selbstverständlich ansehen wenn das alles glaufen ist wenn sie meinen dann wenn es ihnen gerade passt zur visite zu kommen und nach 15 min wieder weg sind und die schwestern dann alle verbände wieder zu machen dürfen nur damit die weißen götter einen blick drauf werfen konnten. die wären doch auch aufgeschmissen wenn die arbeit im hintergrund net gemacht werden würde. diese arrogante haltung haben schon oft die assistenzärzte bei mir auf station. haben noch keinerlei erfahrung, sehen nach langen studium erstmal wieder patienten sind noch net fähig wirklich entscheidungen zu treffen aber haben schon die nase ganz oben. die schwestern haben da oft mehr erfahrung, dürfen diese entscheidungen aber nicht treffen und sind somit auf die ärzte angewisen. eigenltich sind also beide abhängig davon dass beide ihre arbeit machen, warum also diese arroganz??

und damit , dass die ganzen ärzte nich einfach schnell wieder die zeit vergessen in denen sie keinerlei ahnung hatten und eine zeitlang quasi zum pflegepersonal gehörten sollte dass pflegepraktikum vielleicht länger sein oder in gewissen abständen wieder holt werden müssen?! *ggg*

glaub ich mach mich grad unbeliebt :-oopss

littlehappygirl

funkytyreese
10.07.2005, 17:15
Hallo,

Ich hab ja auch mein Krankenpflegepraktikum schon gemacht und habe so einiges einstecken müssen (steht weiter vorn im Thread).
Aber ich glaube, dass es genau richtig so war, wie es war. Ich habe mir fest vorgenommen, die PflegerInnen niemals so zu behandeln, wie ich es von den meisten Ärzten erlebt habe. Ich habe gelernt, was es heisst, ruhig und freundlich zu bleiben, wenn man kurz vorm Ausrasten ist. Und ich habe die Illusion verloren, dass im Krankenhaus alles friedlich zugeht und Hierarchie ein Fremdwort ist.

@Neely: Deine Einstellung finde ich nicht nur furchtbar unreflektiert sondern auch arrogant. Ist Ärztin zu sein wirklich Dein Traum? Gut. Dann musst Du auch mal Drecksarbeit machen, wissend, dass sie ihren Sinn hat. Wenns Dir um Kohle oder Ehre geht, dann geh in die Wirtschaft.

Gruß,
Theresa

Tombow
10.07.2005, 17:57
Hier fliegen ja die Fetzen...zugegeben, Neely, du hast dich nicht unbedingt beliebt gemacht durch deine Einstellung und deine Kommentare. Freunde hast du dir bestimmt keine gemacht und dadurch, daß du hartnäckig deine Einstellung und deine Ansichten verteidigt hast, ist das ganze aus dem Rudder gelaufen. Nicht nur hier in dem Forum, auch bei dir im Kopf.

Zugegeben, ich war auch versucht, auf dem gleichen Zug aufzuspringen, wenn es nicht ein Gespräch wäre mit jemandem, der zu deinen schärfsten "Opponenten" hier gehört, der mich dazu gebracht hat, es doch nicht zu machen. Zum anderen schmeckte mir diese sich immer enger drehende Spirale nicht. Und auch wenn ich der gleichen Meinung bin wie sehr viele von denjenigen, die dich angreifen, finde ich das nicht gut. Und hier ist keiner unbeteiligt. Zu so einem Schlagabtausch gehören immer zwei Seiten und wenn die Fronten dermaßen verhärtet sind, wird vieles übersehen und es geht vieles verloren. Vor allem bei dir, Neely.

Es fällt mir nicht leicht, zwischen den Fronten zu stehen oder Neely gar in Schutz zu nehmen, doch die ganze Eskalation müßte nicht sein. Vor allem weil Neely keine wandelnde Zielscheibe ist, sondern ein Mensch. Nicht besser und nicht schlechter, als wir es sind. Vielleicht blauäugiger, unerfahrener und vorbelasteter als wir es sind, aber auch nicht ohne ihre positiven Seiten. Ein Bißchen zurückstecken, einmal mehr den "diese Neely bringt mich auf die Palme"-Gedanken abstellen oder herunterschlucken täte wirklich Not. Auch wenn ich nicht alle Threads gelesen habe(mea culpa), habe ich schon gesehen, daß einige hier auch eine andere, weitaus bessere und freundlichere Möglichkeit gesucht haben, zu Neely einen Zugang zu finden. Auch vieles von dem, was aus Neely's Blickwinkel wie ein Angriff aussieht, ist eigentlich gutgemeinte Kritik.....aber wenn Neely sie dauernd in den falschen Hals bekommt? Ergibt es dann noch Sinn, immer wieder alles aufs neue zu zerreden und noch eine Runde auf der Spirale zu drehen? Für mich nicht.

Und nun zu dir, Neely...wie gesagt, durch das PP und die ganze Diskussion hier geht dir einiges verloren. Leider genau das, was du brauchst, um durchs Medizinstudium zu kommen. Sicherlich bist du intelligent und ehrgeizig genug, um auch mal eine gute Ärztin zu werden. Und dieser Meinung bin nicht nur ich.

Nur leider steuerst du auf eine Katastrophe zu, Neely, wenn du so weitermachst. Die Hartnäckigkeit und Ausdauer, die dich soweit gebracht haben, könnten dich ins Verderben führen. Dir geht das Menschsein langsam abhanden. Und daran ist nicht nur das Pflegepraktikum schuld, sondern auch deine Einstellung. Du siehst nur den Drill, erkennst aber nicht den Sinn. Willst nach ganz oben? OK. Nur wer nach ganz oben will, der muß auch ganz unten anfangen. Dort, wo du jetzt bist. Überarbeitet, heulend, meckernd, verbissen und verbittert. Sicherlich auch psychisch vorbelastet und angeschlagen.

Schon hast du gelernt, wie es ist, auf der untersten Stufe der Hierarchie zu stehen. Nicht unwichtig, besonders in einem Beruf, wo die Rangordnung sehr straff und militärisch ist. Und es ist nunmal so, daß wer auf der untersten Stufe steht, die schmutzigste Arbeit macht. Die Generäle gewinnen den Krieg, doch die Soldaten sind es, die sich die Uniformen schmutzig machen.

Es gibt aber einen Unterschied zwischen Medizin und Militär, und das ist das Menschsein. Hier kann ich deine Enttäuschung vom Pflegepraktikum teilweise nachvollziehen. Auch die Probleme, die du hast. Und mit Menschsein ist nicht unbedingt der smalltalk mit Patienten gemeint. Vielmehr sind es die Augenblicke, die immer wieder vorkommen, wo man aus dem Bauch heraus handeln muß, wo man mit menschlichen Schicksalen konfrontiert wird, wo es mehr auf die Seele ankommt und Wissen, Können und Ehrgeiz zurückgestellt werden MÜSSEN. Und solche Momente kann man selbst im Pflegepraktikum erleben. Später erlebt man sie sowieso. Mal mehr, mal weniger. Ich kann deine Frust und Verunsicherung verstehen, wenn du dich genau danach gesehnt hast und bisher leer ausgegangen bist. Glaub' mir, es wird wieder. Aber dafür mußt du deine eigene menschliche Seite nicht verkennen. Ohne das ist selbst ein Chefarzt der Chirurgie nur ein leerer weißer Kittel ohne Inhalt, der zwar leisten und Leben retten kann, aber dafür kein Bißchen von seinen Oberärzten und Assistenten geliebt wird. Willst du ein leerer Kittel sein? Mach' weiter so wie bisher.

Willst du ein Mensch sein, der nur den Kittel trägt, weil es seine Arbeitskleidung ist und dazu dient, daß man sich im Falle eines Falles nicht die Kleidung schmutzig macht? Dann halte ein Moment inne. Schluck' den Drill, Schluck' die Beleidigungen. Intelligenz und vielleicht das Gefühl, im bisherigen Leben fast allen überlegen gewesen zu sein, zählen nicht. Sicherlich bist/warst du es. Stelle es zurück. Du bist ganz unten jetzt. Und da zählt das nicht. Viel eher erkennt man es dir höher an, wenn du es zurückstellst. Du bist nur eine kleine Praktikantin, die einfach wißbegierig und lernfähig ist. Vielleicht intelligenter als die Schwestern, aber auch auf sie angewiesen. Ihnen unterlegen. Erkenne es an, finde dich mit diesem Schicksal ab. Es ist nicht von Dauer. Sei einfach bescheiden. Sei einfach nett. Verkneife dir den Gedanken, jemanden nett anzulächeln um nur mit den Fingern hinter deinem Rücken einen Stinkefinger zu formen, den erahnt man und dafür wird man dich drankriegen und brechen. Wiederhole all das 1000mal und du wirst sehen, wie dir die Schwestern mehr und mehr beibringen, wie dir die Arschlöcher eher aus dem Weg gehen.....wer weiß, vielleicht findest du auch auf dem Weg Freunde. Und das alleine wird auch ein Moment der Menschlichkeit sein. Dann wirst du nicht mehr verunsichert und verbittert sein.

Und vor allem, versuche, all dies wirklich zu machen und nicht im Krankenhaus "nur so als ob" tun, und hier im Forum abzulästern und abzumeckern. Es ist OK, wenn es dir mal schlecht geht, aber die ganze Zeit nur meckern ist nicht OK.

Last but not least....eine Bitte an alle...auch an dich, Neely....ein wenig Nachsicht und einmal mehr tief Luft holen und bis 10 zählen, bevor man zu schnell was un- (oder halb)überlegtes sagt, hat keinem geschadet.


Tom

funkytyreese
10.07.2005, 18:32
Schöner Beitrag.
Du hast Recht. Zumindest was die "auf Neely-Schimpfer" betrifft, zu denen ich mich auch zähle. Ich vergesse, bevor ich hier schreibe, dass ich nur Mensch bin genauso wie die anderen, die hier schreiben, Menschen sind und dass wir alle unsere eigene Geschichte haben. Und dass manch Beitrag ein Resultat dieser und nur in ihrem Kontext zu verstehen ist, oder aber gar nicht so gemeint ist, wie er rüberkommt. Das sagtest Du ja ganz richtig.
Das Problem liegt zu einem Teil auch in der Virtualität und Anonymität eines solchen Forums. Hier läuft man schneller Gefahr, hitzige Kommentare zu schreiben, als wenn man jemand vor sich stehen hätte.
Wie gesagt, Tom hat Wahres gesprochen, ich nehms mir zu Herzen ;-)

Hoppla-Daisy
10.07.2005, 18:37
Ich nicht, wenn ich andere Äußerungen von Neely lese (wie gerade vor einer Minute). Sorry, da kommt mir die kalte Kotze hoch :-meinung. Das ist an Arroganz und Standesdünkel (HA! auf nen Stand, den sie noch nichtmal hat!!!) nicht mehr zu überbieten! :-((

Loish
10.07.2005, 21:22
zur 6-Monate-KPP-Debatte etc:
Ich halte es für ein Gerücht, dass die "verwöhnten Ärzttöchter" oder "arrogante Schnösel" im Pflegepraktikum zu mehr Respekt und sozialer Kompetenz (welch ein gar schreckliches Wort) erzogen werden, oder an dieser Erfahrung sonderlich reifen. Wer arrogant ins KPP reingeht, geht auch arrogant wieder raus. Man verändert einen Menschen nicht in 3 (plus minus) Monaten. (wie immer, Ausnahmen bestätigen die Regel....)
In so fern wird KPP auch nix an den vielen arroganten Ärzten ändern.
Die haben immerhin auch zu ihrer Zeit Pflegepraktikum gemacht, oder gabs das damals noch nicht?

Loish
10.07.2005, 21:37
zu Neely und Tom....
ich denke, es ist ne Einstellungssache. Ich habe mich im KPP nie als Opfer gesehen - ich bin mit der Einstellung reingegangen: Ich will was lernen.
Die weitere Überlegung war dann: Wie stell ich es am besten an, dass ich möglichst viel lerne? (ja, ich war berechnend :-D ) Der Rest (mein Verhalten, und das Praktikum) haben sich dann von selbst ergeben.
(Ja, ich bin so toll etc.... :-)) )
Manche mögen mit der Einstellung reingehen: Die sollen mich alle mögen.
Oder: Ich will es mit möglichst geringer (psychischen und körperlichen) Belastung hinter mich bringen (wohl dein Ziel, Neely)..... je nach dem, was man will ist ein anderes Verhalten richtig.
Ich kann dir Neely (weil ich mir mal Toms Beitrag zu Herzen nehme, und dich ausnahmsweise mal nicht als Troll einstufe) nur raten diese Chance (auch bewusst) etwas zu lernen auch zu nutzen. So hast du viel mehr von den drei Monaten.

Ach, und fällt mir ein...
Noch KPP-Mythos: Leute, deren Praktikum wunderbar lief bilden sich dann gerne ein, das liege nur (oder zum größten Teil) daran, dass sie eben besonders unarrogant, geschickt, sonst wie gewesen seien, während die Leute, bei denen es schlecht lief vielleicht nette Menschen sind, aber irgendwo eben unabsichtigt wohl was falsch gemacht haben müssen.... sollte man aber denke ich nicht so sehen. Es gibt nun mal "tolerantere" und "abweisendere" Stationen. :-nix (dass der Praktikant einen großen Einfluss hat steht außer Frage, aber ich will nur nicht, dass man die andere Seite, nämlich dass die "Grundvorraussetzung Station" auch wichtig ist, nicht vergisst)

ehemalige Userin 24092013
10.07.2005, 22:27
Jetzt hab ich doch tatsächlich diesen Thread, statt mein Buch gelesen....na gut, also muss ich jetzt auch was dazu sagen.


Scheinbar ist man einfach nie zufrieden mit dem, was man gerade hat oder macht ( zumindest dann nicht, wenn man weiss, es könnte besser werden oder dann nicht, wenn man weiss, es bleibt IMMER so ).
Ich hab ja nun irgendwie ziemlich viel mit Pflege zu tun und komm aus dieser Nummer auch so schnell net raus und ich bin glücklich über jeden Tag, wo ich mal keinen Patienten hab, sondern gaaaanz in Ruhe den Medikamentenschrank aufräumen und ausschrubben kann oder Sonstiges, was unter "niedere Tätigkeiten" fällt.
Da hab ich wenigstens meinen Frieden und alle lassen mich in Ruhe und ich kann so schnell oder langsam putzen, wie ich will............und das Beste: da ich das ja gemacht habe, lieben mich all diejenigen, die solche Arbeiten hassen. :-))


*ironiemoduson* Schade, schade, ich hatte schon so lange keinen Praktikanten (keine Praktikantin) mehr, so zum Rumjagen und weiss net was noch alles.....ich bin völlig ausgehungert....aber wenn mal einer kommt, dann dreh ich den durch den Fleischwolf.....das wird lustig.*ironiemodusoff*

altalena
11.07.2005, 11:54
. Ärzte bekommt man ohnehin kaum zu Gesicht, muss mit dem Abwischen auch möglichst warten, bis die Doktoren fertig mit ihren Visiten sind.

Man kriegt noch nicht einmal viel von der Pflege mit, da man mit den Dingen beschäftigt wird, die sonst niemand machen will..... man darf sich blöd anmotzen lassen oder bissige Kommentare anhören, einige sind auch oberflächlich freundlich und würgen es dir hintenrum rein, man weiß nie, woran man ist.

Man lernt vielleicht auch, in der Hierarchie ganz weit unten zu stehen, das Endglied der Kette zu sein, aber wenn man ohnehin schon in einem psychischen Tief ist, ist das nicht gerade hilfreich, außerdem ist es auch nicht gerade schön, zum Betriebsarzt zu müssen, wenn man nicht wirklich gesund und belastbar ist, der Hausarzt testet ja nur auf Infektionskrankheiten. Das macht alles so verdammt schwierig, ich bin einfach nur froh, wenn das vorbei ist, mehr als 1 Monat am Stück würde NIE gehen. Ich bleib dabei, 3 Monate sind pervers lang.

Meiner Meinung nach ist es immer ziemlich leicht, die Schuld auf die anderen bzw. die äußeren Umstände zu schieben, wenn man mit der eigenen Situation unzufrieden ist.
Als Praktikant muss man nun mal arbeiten verrichten, die unter die Kategorie "Einer muss es ja machen" fallen. Daran ist eigentlich auch nichts auszusetzen, denn dafür ist man schließlich Praktikant......
Andererseits bin ich auch - aus eigener Erfahrung - davon überzeugt, dass man mit der Zeit einiges an Vertrauen gewinnt, wenn man sich entsprechend freundlich verhält, was ja nicht so schwer ist. Dementsprechend erweitert sich dann auch das Aufgabengebiet. Ich glaube, es liegt oft an einem selbst, wie sich so ein Praktikum gestaltet und entwickelt. Kommt man von vornherein mit einer unglaublichen Arroganz daher, ist es klar, dass man nicht überall mit offenen Armen empfangen wird.
Und was die "Kollegen" angeht: Sicher gibt es da gewisse Leute, die einem unsympathisch erscheinen, aber zum Glück sind die Menschen ja verschieden und deshalb bin ich eigentlich davon überzeugt, dass es überall wenigstens eine Person gibt, die einen Ernst nimmt :-meinung

Leelaacoo
11.07.2005, 19:57
Also, nun steigert sich das Ganze hier ins andere Extrem: nach dem Motto: Halt die Klappe, du bist doch ein nichts, also kannst du dir auch nichts drauf einbilden...
Es geht im Endeffekt ja auch um ein freundliches Miteinander (von BEIDEN Seiten) und um respektvollen Umgang AUCH mit Untergebenen. Und wie Lioness es ja schon völlig richtig sagte, die Erfahrungen eines Einzelnen lassen sich nicht verallgemeinern. Wer ein tolles Praktikum hatte, der wäre noch 3 Monate länger geblieben und andere sind eben mit Bauchschmerzen heimgegangen...auch das gibt es...auch wenn man interessiert und freundlich ist...gerade dann ist es ja besonders schlimm. Denn wenn man sich eh nicht darum schert und in der eigenen Arroganz schwelgt, dann kann man die 3 Monate ja auch absitzen und braucht sich nihct aufzuregen.
Ihr müsst das auch für später bedenken: Es werden Patienten zu euch kommen, die euch berichten, wie schlimm es ihnen am Arbeitsplatz geht. Daß sie gemobbt werden. Oder einfach nur unfroh, mit Kollegen, mit dem Chef, was weiß ich. da würdet ihr euch ja auch nihct hinstellen und sagen: Also, hör mal, ich mußte auch durch krasse Sachen durch, stell dich nicht so an, schließlich hast du nur einen hauptschulabschluß und kannst garnichts...
Das ist jetzt überzeichnet...aber Menschen sind verschieden und schätzen Situationen nicht immer gleich ein.

Fand ich nur mal wichtig zu sagen.

LG Lee (die trotz mieser Teamstimmung im PP viel gelernt hat und noch heute davon profitiert..und ja, ich verstehe mich bei uns auf der Station mit allen Schwestern...weil die nicht gleich voller Vorurteile auf mich gesprungen sind, sondern gesehen haben, daß ich auch mal das Bett neu beziehe, wenn ichs mit Blut verschmoddert habe...oder bei den Verbänden helfe, wenn grad wenig Personal da ist...oder oder oder...ich tue das aus Respekt...und habe Glück, daß mir die gleiche Behandlung zu teil wird...aber das ist beileibe nicht IMMER so...)

Pünktchen
11.07.2005, 20:12
@Lee
Schön, daß es noch solche Stationen gibt!! Der Einzigen, der auffiel, daß ich heute den Boden gewischt habe, weil der Patient in seiner Dialyselösung fast fortschwamm, war die Stationsschwester und dort fand ich Anerkennung dafür. (es viel nur auf, weil ich meine Uhr ablegte und im Zimmer vergas...udn der Patient meinte die Frau, die mir Blut abgenommen hat und den Boden gewishct hat. Wenn ich es nciht gemacht hätte, hätte das erst jemand gemerkt, wenn wieder Dialyse gwesen wäre*tztztz) Ich bin mir selbst im PJ nicht zu schade dazu, aber die restlichen Schwestern kriegen schon einen zuviel, wenn ich frage, auf wieviel der Perfusor bei ner unbekannten Patientin eingestellt wird!!!

Aber der Hauptschüler mit dem Beruf Tischler weiss auch, das er "nur" Schränke bauen kann und nicht plötzlich den TÜV abnehmen kann nur weil er will. Der Physik-Prof weiss auch, daß er keinen TÜV abnehmen kann, nur weil er will, er weiss das er nur Studenten unterrichten "muss" und denen Physik beibringen kann.
Beide sind gleichgestellt, wenn sie in der Autowerkstatt anfangen werden.




Man soll sich bewusst sein, welche Stellung man hat und welche Arbeiten damit verbunden sind, als Pflegepraktikant und ich denke, daß man nicht resigneiren sollte, sondern neben seinen Aufgaben auch andere Aufgaben machen kann. Doch solche Dinge muss man sich erarbeiten, man bekommt doch nichts in den Schoss gelegt. Nur weil Frau XY irgendwann Medizin studieren will, heisst das noch nicht, das sie von ihren Aufgaben befreit ist und nur bei Untersuchungen zuschauen darf, während alle anderen arbeiten. Klar liegt das im Ermessen der Vorgesetzten!!! Und wenn man "artfremde" Aufgaben macht, muss man nur jemanden finden, der es verantworten kann.

Leelaacoo
11.07.2005, 20:25
Mir gings ja garnicht um die Aufgaben, die erledigt werden müssen...das versteht sich von selbst und man sollte sich nicht zu schade sein, im PP Exkremente wegzuräumen und eben "nur" zu putzen und zu waschen. Schließlich kann später der Arzt auch nicht kommen und sagen: Bähh, ich mach jetzt keine rektale Untersuchung...oder jedesmal nach der Pflege zu klingeln, nur weil man nicht mal weiß, wie man Kopfteil vom Bett gerade stellt (aber da kenne ich auch so Spezies, die das echt bringen :-(( ).
Ich habe nur etwas gegen offen oder halboffen vorgetragenen Standesdünkel, sei es auf der Seite der Praktikanten als auch auf der Pflegerischen...

Aber hej, was solls...früher Pflegepraktikant...jetzt PJ-Sklave :-party

:-))
LG Lee (bald Haken-halten-Maul-halten-Sklave...ein rasanter Aufstieg :-love )