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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Filme, die keine Popcorn wert sind



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He-Man
14.03.2005, 23:06
ahhhh, wo du grad von religion redest, schaut euch bloß niemals die passion christi an, der is zwar aus den usa, aber so was von grottenschlecht...
ich wollte mal was über die geschichte erfahren, wie das damals so gelaufen is Statt der Passion Christi empfiehlt sich dann vielleicht eher: "The Last Temptation Of Christ" (zwar natürlich auch nicht in historischer Hinsicht, aber sehr viel fruchtbarer (übrigens von jenem Scorsese, der noch nicht für Hollywood arbeitete)


Ich weiß nicht...ein latent-Homosexueller der nen fremden Jüngling anhimmelt und dann in Venedig im Südwind an verdorbenen Erdbeeren stirbt...dann doch lieber was von Douglas Adams, der meint sein Zeug wenigstens nicht ernstHinterm plot lauern Schopenhauer, Nietzsche und Wagner (der übrigens in Venedig verstarb). Ich konnte mir bei der Lektüre öfters ein Grinsen nicht verkneifen (aber ich glaube Mann als Meister der Ironie hat das auch durchaus beabsichtigt)
:-))

luckyblue
14.03.2005, 23:07
Mit "Cineasten" - da sei noch mal nachdrücklich drauf verwiesen - wollte ich masochistische Kinogänger nicht ausschließen. Dem Minderheitenschutz gilt es natürlich auch hier zu genügen

***

Mein aktueller Ignore-Tipp: "Alfie". Einer von diesen Streifen, die nicht halten, was der Trailer verspricht.

Die Macher des Films betrachten sich wohl als so was wie die Freejazzer des Zelluloids. Dementsprechend enthoben von den Sachzwängen konventioneller Dramaturgie flimmert das Machwerk denn auch gefühlte acht Stunden über die Leinwand, und man fragt sich unterdessen, wann denn nun mal die Exposition vorbei sei und die Story ihren Lauf nehme. Umsonst. Der Film bricht genau dort ab, wo andere Filme beginnen - im Worst-case-Szenario einer moderat handfesten Beziehungskiste: Der Protagonist, ein intellektuell gerade noch durchschnittlich begabter Vollhorst ("irgendeine Göttin - Aphrotitti oder so") und notorischer Deckhengst des New Yorker Boulevard, kassiert gleich zwei (oder waren es doch drei) Körbe in Folge. Wahnsinn, wer hätte das gedacht. Der totale Oberhammer. Darüber und über den markerschütternden Status quo des protagonistischen Steh- und Stechvermögens muss man einfach einen Film drehen, dass die Kasse schreit. Weil ja erstens bis dato haargenau niente, nada, nothing, null-komma-gar-nix passiert ist - und zweitens endlich einmal der cineastische Beweis angetreten werden musste, dass auch einige Durchschnittsdeppen der Abteilung "männlich, aber mit heterosexueller Deviation" die Klientel von "Sex and the City" komplettieren. Inhaltlich kommt das Opus der Serie so denn auch recht nah, moviecally speaking aber ist es dem Original nicht gewachsen: banal-blöde Persuaden statt pointierter Gedankenschärfe. Und wo das Original mit mehr oder weniger schöngeistig erhellten Kommentaren aus dem Off als verklausulierte Columne der Hauptdarstellerin punkten kann, pappen die Alfie-ker ihren Seifenblasen-Philosophen mit seinen Kalender-Weisheiten vors Standbild. Das ist ungefähr so erbaulich, als wenn sich Jörg Kachelmann in der Blue-Box der Tagesschau als nächster Bond-Darsteller casten lässt. Oder als wenn Mick Jagger (wie runter oder auf was drauf muss der denn eigentlich sein, dass der bei so einem Film mitmischt) den Stones mitten in "Angie" den Saft abdreht und doziert: "Hier spielen wir gewöhnlich einen Dominantseptakkord!". Da bietet das Medium Film schon alle Ressourcen und Facetten, den Rezipienten audiovisuell erschöpfend zu erreichen, und dann fällt denen nichts weiter ein als so ein "auktorialer" Märchenonkel, dessen narzisstisches Charisma neben seinem pastell-rosa Gucci-Hemdchen tendenziell zu verblassen droht. Ungenügend, Sechs, setzen (und das bitte vom Spielplan).:-meinung

Notdoc
15.03.2005, 08:45
Die fetten Jahre sind vorbei - tolle Argumentationen, ach, einfach für'n A*rschSorry, aber dem kann ich absolut nicht zustimmen.

Da wird einfach mal ziemlich viel angesprochen, was in unserer heutigen Gesellschaft im argen liegt und schief läuft.:-meinung

Auch wenn er keine Lösungswege aufzeigt so sollte er einem schon zu denken geben.

zotteltroll
15.03.2005, 09:34
Da wird einfach mal ziemlich viel angesprochen, was in unserer heutigen Gesellschaft im argen liegt und schief läuft.:-meinung
Das hat auch niemand bestritten.

Trotzdem: viel zu klischeebeladen, die Argumente der Entführer tun bisweilen einfach nur weh z.B. à la "Wenn Sie mal ihr ganzes Gehalt spenden würden, dann müsste in Afrika niemand mehr hungern.", "Der dritten Welt die Schulden erlassen, das sind nur 0,01% unseres Bruttoinlandsproduktes." Man macht es sich mit sowas schon ein bisschen einfach und klammert sich dabei auch noch davon aus, dass man Mitschuld trägt. Ansonsten nervt diese Schwarz-Weiß-Malerei: Der Typ, dessen Auto sie zerfahren hat: Bonze. Der Vermieter, dem sie sechs Monate keine Miete bezahlt hat: Bonze. Der Chef, natürlich extremster Kotzbrocken: Bonze. Die Restaurantgäste: auch alles kapitalistische Kotzbrocken ... dementgegen standen die ausschließlich guten alternative Weltverbesserer, die den Großteil des Films an ihren Handys rumgespielt haben ...
:-keks :-dance





Auch wenn er keine Lösungswege aufzeigt so sollte er einem schon zu denken geben.

Schade, dass man Filme wie diesen braucht, um zu realisieren, was in der Welt geschieht.
:-meinung

Xela
15.03.2005, 15:34
hallo luckyblue!!

vielen dank für deine alfie-kritik!! hab auf dem boden gelegen vor lachen!! sehr schöne, pointierte ironie, dafür grosses lob! hat meine stimmung direkt gebessert - heute ist laboroberfrusttag, an dem sich alles wofür ich seit 6wochen arbeite ins nirvana aufgelöst hat..

wirklich vielen dank, mir gehts jetzt schon was besser und ich weiss jetzt, welchen film ich in nächster zeit NICHT gucken werde..

alex

luckyblue
15.03.2005, 17:57
Keine Ursache, Xela:-party

[Fette Jahre] ... viel zu klischeebeladen .... Ansonsten nervt diese Schwarz-Weiß-Malerei:Aber wirklick. Schon dass die - so übers Wochenende quasi - in die Blockhütte ihres Onkels reisen, salonkommunistische Reden schwingen, Daddy Weekend-Geisel für sich kochen und ansonsten den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Sah ein bisschen aus wie ein "RAF-Abenteuer-Urlaub all inclusive", mit idyllischem Berpweltpanorama und heimelig rustikaler Vollpension für Sonntagskinder.
Und was war das eigentlich für ein schwammiges Ende? Das Trio terrorale auf dem Weg zu neuen Funkturm-INsel-Ufern, mit smarten Parvenu-Klamotten und Segelyacht, sponsert by Daddy Weekend-Geisel? Hat sich da der "Bonze", formerly known as Dutschkes Duz-Freund klammheimlich zum Komplizen gemacht - nach dem Motto "Einige ändern sich nie"? Der Vorhang geschlossen und alle Fragen offen.
Aber immerhin sind Jentsch und Brühl für sich schon irgendwie amtlich. INsofern finde ich die "Fetten Jahre", von den inhaltlichen Schwächen mal abgesehen, als Film nicht gänzlich "unfett".

Leijona
15.03.2005, 18:15
Mit "Cineasten" - da sei noch mal nachdrücklich drauf verwiesen - wollte ich masochistische Kinogänger nicht ausschließen. Dem Minderheitenschutz gilt es natürlich auch hier zu genügen

***

Mein aktueller Ignore-Tipp: "Alfie". Einer von diesen Streifen, die nicht halten, was der Trailer verspricht.

Die Macher des Films betrachten sich wohl als so was wie die Freejazzer des Zelluloids. Dementsprechend enthoben von den Sachzwängen konventioneller Dramaturgie flimmert das Machwerk denn auch gefühlte acht Stunden über die Leinwand, und man fragt sich unterdessen, wann denn nun mal die Exposition vorbei sei und die Story ihren Lauf nehme. Umsonst. Der Film bricht genau dort ab, wo andere Filme beginnen - im Worst-case-Szenario einer moderat handfesten Beziehungskiste: Der Protagonist, ein intellektuell gerade noch durchschnittlich begabter Vollhorst ("irgendeine Göttin - Aphrotitti oder so") und notorischer Deckhengst des New Yorker Boulevard, kassiert gleich zwei (oder waren es doch drei) Körbe in Folge. Wahnsinn, wer hätte das gedacht. Der totale Oberhammer. Darüber und über den markerschütternden Status quo des protagonistischen Steh- und Stechvermögens muss man einfach einen Film drehen, dass die Kasse schreit.

köstlich :-))
luckyblue, nebenjob als filmkritiker? :-) :-)) :-top

die schlechtesten filme der letzten zeit, die ich noch nicht aus dem gedächtnis verdräng habe, waren "riddick chroniken eines krieges"
und "constantine". als comedy ginge der plot ja, aber die meinten das alles ernst... mit schwülstig-pseudoreligiösem überbau, gar nicht mein fall...

Hellequin
15.03.2005, 19:05
die schlechtesten filme der letzten zeit, die ich noch nicht aus dem gedächtnis verdräng habe, waren "riddick chroniken eines krieges"
und "constantine". als comedy ginge der plot ja, aber die meinten das alles ernst... mit schwülstig-pseudoreligiösem überbau, gar nicht mein fall... Also ich fand eigentlich beide Filme ganz unterhaltsam.:-)) Wenn ich was anspruchsvolles sehen wollte, wäre ich aber auch von vornherein in keinen der beiden Filme gegangen. Das ist halt reines Popcornkino, nicht mehr nicht weniger.

In Bezug auf Constantine: Was hast du den eigentlich erwartet, wenn du in eine Comicverfilmung gehst? Wobei zugegebenermassen der Film nicht mit dem Original mithalten kann. Aber was erwartet man auch von einem Film, indem Keanuu "FrozenFace" Reeves mitspielt?:-D

luckyblue
15.03.2005, 20:06
luckyblue, nebenjob als filmkritiker? Nee, aber wäre bestimmt was für mich. Für lau ins Kino und hinterher klugscheißen - hat was;-)

Nobby
15.03.2005, 21:19
Ähem, ich würde mal gerne "Feuer, Eis und Dosenbier" (oder wie der nochmal heisst) einwerfen - der war wirklich grottenschlecht :-notify

Jules84
15.03.2005, 21:38
Also einer der allerschlechtesten Filme ist immer noch "Romeo und Julia" (und davon ist nicht nur die Version mit Leonardo Dicaprio furchtbar). Wir haben das Buch im Englisch Unterricht gelesen (bis dahin war es noch ganz gut) und nachher als Film gesehen.
Der Film ist wirklich so schlecht, dass er schon fast wieder gut ist. Wir haben auf jeden Fall Tränen gelacht, über die vergeblichen Versuche des Filmes die Story auf die heutige Zeit zu beziehen und dabei noch ernsthaft zu bleiben.
Ich glaub Shakespeare würde sich im Grab umdrehen...

Jules

noodles
15.03.2005, 21:59
Nicht zu vergessen ein Meisterwerk der absoluten Sinnlosigkeit, gepaart mit ein zwei körnchen schmerzbereitenden kurz-dialogen und kurz.handlungen... mein absoluter favorit in sachen tarsh-cinema:

Get Carter ein Silvester Stallone Film der Agressionen nicht nur im Film zelebriert, nein sondern gar im Publikum erzeugt...

noodles

buffl
15.03.2005, 21:59
Definitiv: George, der aus dem Jungle kam...

So ein sch**** -Film!

lore
15.03.2005, 22:26
Aber was erwartet man auch von einem Film, indem Keanuu "FrozenFace" Reeves mitspielt?

keanu reaves erwartet man da und das ist manchmal auch ein grund ins kino zu gehen. ich gehe leider so selten, daß mir spontan kein schlechter film einfällt.

Loish
16.03.2005, 16:08
Wohoooww, da fällt mir doch noch einer ein, den ich fast geschafft hatte zu verdrängen: Der Transporter
Die Kampszenen sind ja so schlecht, dass sie wirklich wieder witzig sind, aber die Dialoge sind zum Wegrennen oder alternativ Losschlagen und überhaupt die Geschichte absolut unterirdisch.... :-(( :-dagegen :-((

Leijona
16.03.2005, 17:06
In Bezug auf Constantine: Was hast du den eigentlich erwartet, wenn du in eine Comicverfilmung gehst? Wobei zugegebenermassen der Film nicht mit dem Original mithalten kann. Aber was erwartet man auch von einem Film, indem Keanuu "FrozenFace" Reeves mitspielt?:-D

naja ich hatte eigentlich gar nichts erwartet- ich wurde hineingeschleppt :-)) :-))
in matrix 1 fand ich keanu reeves als genialer aber verpeilter computercrack am besten. da mochte ich ihn ganz gern.
aber dass constantine sooo schlecht sei, hätte ich doch nicht gedacht..
spider man war ne lustigere comicverfilmung, finde ich ;-) :-)) :-))

luckyblue
16.03.2005, 17:54
Der TransporterDazu ist mir nur noch die Begleitmusik von den pubertären "Alpha-Anatolen" ;-) in der Reihe hinter mir im Gedächtnis geblieben. Die fanden den Film - glaube ich - ganz "fett" und "krass". Und das sagt ja auch schon einiges.

el_Barto
16.03.2005, 23:19
Auch wenn ich mich damit als ,,stilloser Primitivling, der ja keine Ahnung hat´´ und ,,Kulturbanause´´ oute...ich kann mit David Lynch sehr wenig anfangen und werfe deshalb mal

,,Mulholland Drive´´

in die Runde. Zumal ich das damals in ner sneak Preview nachts um 12 gesehen hab und eigentlich eher auf etwas Aufregenderes gehofft hatte. Ich glaube allerdings auch nicht, dass ich mich zu einem anderen Zeitpunkt in die Rige der Lynch-jünger eingereiht hätte, die meiner Meinung nach alle eins am Sträuschen haben...

:-meinung

Die Niere
17.03.2005, 00:30
Weil bald wieder im TV kommt:

WING COMMANDER

reicht in seiner Qualität ungefährt an BLéRKS éRKS heran...

gruesse, die niere

Jemine
17.03.2005, 11:18
Mein absoluter Hass-Film:
Der talentierte Mr. Ripley *würg*

Ich wurde damals in der Schule vom Religionskurs aus in den Kinofilm geschleppt und fand es abartig schlecht! Vielleicht lag es auch daran, dass ich ihn mit meiner Relilehrerin gucken mußte ;-)
Nein ernsthaft, ich fand den Film furchtbar!!