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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geburtsstagsgeschenk: Ausschluss aus der Krankenversicherung!



dhb
18.03.2005, 11:00
So, im Juni werde ich also aus der Krankenversicherung (Mitversicherung über Vater) gekündigt. Die Krankenversicherung begründet dies dadurch, dass ich offiziell nicht als Studienbewerber sondern als "arbeitsloser Jugendlicher" :) geführt werde und eine Mitversicherung über das 23. Lebensjahr hinaus nicht möglich ist.
Ab Studienbeginn könnte ich wieder in die Versicherung meines Vaters eintreten. Interessieren würde nur, was ich derzeit machen würde. Ausbildungen oder eingeschriebene Semester aus der Vergnagenheit hätten keinen Einfluss. Mitgliedsbeitrag soll pro Monat dann 117 EUR betragen! Kurz gegengerechnet ist also die Immatrikulation im Ausland günstiger (z.B. Österreich). Dabei muss man evtl. nichteinmal das gesamte Semester eingeschrieben sein sondern kann mit trödeln bei der Überweisung der Studiengebühr evtl. auch ohne Bezahlung von dieser zur Studienbescheinigung kommen.
Seltsame Methoden und Lösungsideen für seltsame Versicherungsklauseln!
Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit euerer Krankenversicherung?

harlekyn
18.03.2005, 13:02
Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit euerer Krankenversicherung?

Klar, allerdings bleibt für mich die einzige Möglichkeit eben Arbeiten zu gehen. Kann nur hoffen, dass ich meinen Job behalte, bis ich endlich studieren gehen kann... :-(

Rico
18.03.2005, 13:03
Oder Du versuchst es als Lehresuchender und läßt Dich beim Arbeitsamt zur Suche für irgendeine aussichtslose Ausbildungsstelle, z.B. als Goldschmied eintragen...

el_Barto
18.03.2005, 13:07
Was viele KK auch nich von selbst rausrücken wollen:
Wenn Du Zivi gemacht hast (bzw beim Bund warst), kann Deine Familienversicherung um die Zeit, die Du dann ja bei Vadder Staat versichert warst, verlängert werden. Bei mir so geschen (Techniker Krankenkasse). Hab angerufen, Antrag geschickt bekommen und schwupp, war ich 13 Monate länger familienversichert :-))

Sauerei, dass man sowas aus der Tageszeitung erfahren muss...

Jemine
18.03.2005, 13:11
Oder Du versuchst es als Lehresuchender und läßt Dich beim Arbeitsamt zur Suche für irgendeine aussichtslose Ausbildungsstelle, z.B. als Goldschmied eintragen...

Echt, so einfach ist das??

Rico
18.03.2005, 13:39
Hat zumindest ein Berufsberater auf dem Arbeitsamt bei nem Kumpel von mir gemacht, der was studieren wollte, was nur zum Wintersemester ging und deshalb fast ein Jahr warten mußte (weil er sein vorheriges Studium zum Beginn eines Wintersemesters geschmissen hat).
Der hat dann gemeint: "Dann trag ich Sie jetzt als Goldschmied ein, da kriegen Sie bestimmt keine Lehrstelle."

dhb
18.03.2005, 16:01
@el barto: Ich bin auch bei der TK. Habe heute bereits telefoniert und die Aussage erhalten, dass der von mir geleistete Zivildienst (11 Monate) mir auf die maximale versicherungsdauer (das wären 25 Jahre) augeschlagen wird, also dann 25 Jahre und 11 Monate. Das von Dir erwähnte macht dann ja genausoviel Sinn, wurde aber auch nicht erwähnt. Muss das die KK so halten oder war das freiwillige Kulanz?
Werde natürlich Montag gleich anrufen und nachhaken!

sleuth
18.03.2005, 19:40
Leute, ein Fehler darf ihr auf gar keinen Fall tun, euch Privat versichern. Es gibt viele private KV, die gerne junge Menschen bewerben und Ihnen sehr günstige Beiträge anbieten, günstiger als die GKV sogar. Das Problem ist nur, dass, wenn man die KV-Lücke so ausfüllen möchte und danach zurück in die GKV möchte, geht das nicht mehr, weil man sich freiwillig aus der GKV mit dem Beitritt in die PKV "befreit" hat. Nur, das sagen sie dir vorher nicht.

Mephistopheles
19.03.2005, 01:43
Also soviel ich weiß ist es nach einer Gesetztesänderung im Jahre 2002/03 ohne weiteres möglich als junger Mensch ( unter 55!!!) wieder in die gesetzliche Kasse einzutreten?!?

Rico
19.03.2005, 09:04
... und danach zurück in die GKV möchte, geht das nicht mehr, weil man sich freiwillig aus der GKV mit dem Beitritt in die PKV "befreit" hat. Nur, das sagen sie dir vorher nicht.Also als ich angefangen hab zu studieren mußte ich eine Bescheinigung der gesetzlichen Krankenversicherung vorlegen, daß ich gesetzlich versichert bin oder befreit bin. Daich seit jeher privat versichert bin, bin ich also zur AOK gezogen um mir so einen Befreiungswisch ausstellen zu lassen.

Die Frau da hat mich gefragt, ob ich aufgeklärt worden sei, was für Konsequenzen das für mich hätte und mir dann lang und breit erklärt, daß ich für die Dauer des Studiums dann keinen Anspruch auf den Eintritt in die GKV hab, u.s.w.
Diese Aufklärung ist wohl vorgeschrieben und ich hab dann schließlich auch was unterschrieben, wo das alles nochmal drinstand.

Und zum Thema "Nicht mehr zurück wechseln können":
Sobald man nach dem Studium arbeitet reicht ein ordinäres BAT IIa (ohne Dienste und als Single - also das Gehalt, das die meisten in den ersten Monaten kriegen) nicht für den Sprung über die Beitragsbemessungsgrenze, sodaß man auf jeden Fall wieder pflichtversichert ist in der GKV.

DoktorW
19.03.2005, 09:23
Und zum Thema "Nicht mehr zurück wechseln können":
Sobald man nach dem Studium arbeitet reicht ein ordinäres BAT IIa (ohne Dienste und als Single - also das Gehalt, das die meisten in den ersten Monaten kriegen) nicht für den Sprung über die Beitragsbemessungsgrenze, sodaß man auf jeden Fall wieder pflichtversichert ist in der GKV.
weisst du wie hoch die Grenze ist? Mein Versicherungsheini meinte nämlich, dass ich aufpassen muss, dass ich immer weiter privat versichert bleibe um meinen Status bei der Privaten zu behalten. Hab mir aber auch schon gedacht, dass das eng werden könnte!

Bradyphrener
19.03.2005, 09:31
Momentan 3900 € im Monat.

http://www.beitragsbemessungsgrenze.com/

DoktorW
19.03.2005, 09:33
Momentan 3900 € im Monat.

http://www.beitragsbemessungsgrenze.com/

ok, danke, das wird eng :-)) :-blush

Rico
20.03.2005, 23:00
Wobei ja in aller Regel relativ fix Dienste dazukommen und mit denen reicht es dann bei den meisten über die Beitragsbemessungsgrenze.

Bis dahin kann man meistens privatversichert bleiben... falls sich da alle querstellen kann man ja für die paar Monate ne Anwartschaft abschließen - kostet nicht die Welt und man behält seinen günstigen Einstiegstarif.

So werd ich's jedenfalls machen.

milz
20.03.2005, 23:07
Ich war bis zum 26.Geburtstag kostenlos mitversichert. (25+Zivizeit)

Mephistopheles
21.03.2005, 02:52
Hab mich mit dem Thema Krankenkassen in den letzten Monaten recht ausgiebig beschäftigt. Derzeit ist es sicherlich viel günstiger, bei einem gewissen Einkommen (durch Eltern, Beamtentum oder junger Beitragszahler) sich privat zu versichern. Ich frag mich nur wie die Zukunft der privaten Kassen aussieht!!! Ich denke auch ein wenig über die demographische Entwicklung unseres Landes nach und was es für junge Beitragszahler in 30 Jahren bedeutet? Ich glaube, dass die Beitäge in den privaten Kassen so hoch sein werden, dass man sich dass als Normalverdiener kaum mehr leisten kann, wenn man mal in "Rente" (wenns das überhaupt noch geben sollte) geht! Ich seh durch den Rückgang der Bevölkerung sehr große Probleme auf Dauer... Also ich werde mich voraussichtlich nicht privat versichern, vielleicht ne Zusatzversicherung um private Leistungen zu erhalten, wenn ich mir dies finanziell leisten können sollte. Wenn der Staat sich in Zukunft (also in viiiielen Jahren, man kann auch von zwei Generationen sprechen) noch um die Gesundheitsvorsorge und Behandlung seiner Bürger kümmern kann und dies auch wahr nimmt, fahr ich wahrscheilich besser als in der Privaten...
Es reden heute wenig Leute darüber, ist meine Meinung, erhebe auch keinen Anspruch auf Wahrhaftigkeit, weiß auch nicht wie es sich entwickelt - bin aber doch sehr skeptisch. Wenn die Kluft zwischen Wohlhabend und Nichtshabend weiter auseinender geht, weiß ich nicht was der Staat für Gesetzte in diesem Punkt, den Krankenkassen betreffent, beschließt... :-meinung
Ich denke da nur an so Entwürfe der Bürgerversichrung...

Rico
21.03.2005, 10:00
Ich denke auch ein wenig über die demographische Entwicklung unseres Landes nach und was es für junge Beitragszahler in 30 Jahren bedeutet? Ich glaube, dass die Beitäge in den privaten Kassen so hoch sein werden, dass man sich dass als Normalverdiener kaum mehr leisten kann, wenn man mal in "Rente" (wenns das überhaupt noch geben sollte) geht! Ich seh durch den Rückgang der Bevölkerung sehr große Probleme auf Dauer... [...] Wenn der Staat sich in Zukunft [...] noch um die Gesundheitsvorsorge und Behandlung seiner Bürger kümmern kann und dies auch wahr nimmt, fahr ich wahrscheilich besser als in der Privaten...Das kann ich nicht nachvollziehen.
Die Privaten können sich doch ihre Patienten mehr oder weniger aussuchen. Chronisch Kranke kommen ja praktisch nicht in eine private Kasse und wenn, dann zu gesalzenen Beiträgen.

Auch ist die Struktur der privaten eine ganz andere: viele Freiberufler und Selbstständige, die von einer Krankheit - im Gegensatz zum Angestellten - nicht profitieren, weil ihre berufliche Tätigkeit ja in der Zeit sistiert und sie nicht ein festes gehalt weitergezahlt bekommen.
Sie drängen also schneller auf ein Ende der Behandlung oder lassen sich wegen Bagatellen gar nicht behandeln --> weniger Kosten.

Die staatlichen Krankenversicherungen hingegen werden die volle Last der Überalterung abkriegen und das wird sicherlich nicht zu einer Verbesserung der angebotenen Leistungen führen.
:-meinung

Bradyphrener
21.03.2005, 11:24
Die staatlichen Krankenversicherungen hingegen werden die volle Last der Überalterung abkriegen und das wird sicherlich nicht zu einer Verbesserung der angebotenen Leistungen führen.
:-meinung

Eben, dann heisst es auf Dauer entweder Beiträge hoch und/oder Leistungen aus dem Katalog nehmen. Dafür dann "kostengünstige" Zusatzversicherungen anbieten. Und wer eine Weile im Krankenhaus und/oder einer Praxis tätig war und den Unterschied im Umgang mit und den Leistungen für P-Patienten gesehen hat (bei geringeren Beitragszahlungen, zumindestens für mich als jungen gesunden Medizinstudenten), kann es doch letztlich kaum erwarten, notfalls ein solcher zu sein.

Oliver

DoktorW
21.03.2005, 15:46
Wobei ja in aller Regel relativ fix Dienste dazukommen und mit denen reicht es dann bei den meisten über die Beitragsbemessungsgrenze.

Bis dahin kann man meistens privatversichert bleiben... falls sich da alle querstellen kann man ja für die paar Monate ne Anwartschaft abschließen - kostet nicht die Welt und man behält seinen günstigen Einstiegstarif.

So werd ich's jedenfalls machen.

cool, danke für den Tipp!!