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Scrotum
22.03.2005, 07:29
Koffein macht den Zuckerstoffwechsel träge

Der Kaffee-Inhaltsstoff setzt die Empfindlichkeit für Insulin herab

Koffein kann die Insulinresistenz fördern und damit die Entwicklung von Diabetes begünstigen. Diesen Effekt haben kanadische Mediziner bei insgesamt 23 Männern beobachtet. Darunter waren sowohl schlanke als auch übergewichtige Probanden und Versuchspersonen mit Diabetes. Über ihre Ergebnisse berichten Robert Ross von der Queens-Universität in Kingston und seine Kollegen in der Fachzeitschrift Diabetes Care (Bd. 28, S. 566).

Wenn der Blutzuckerspiegel ansteigt, setzt der Körper Insulin frei, das dafür sorgt, dass der Zucker wieder abgebaut wird. Bei einer Insulinresistenz muss der Blutzuckerspiegel jedoch deutlich höher klettern, bevor dieser Mechanismus in Gang gesetzt wird. Die Empfindlichkeit für Insulin ist dabei deutlich herabgesetzt, was mit der Zeit zu Problemen bis hin zur Diabetes führen kann.

Die Mediziner untersuchten in ihrer Studie den Zuckerstoffwechsel vor und nach einem dreimonatigen Trainingsprogramm bei acht schlanken und sieben übergewichtigen Männern sowie bei acht übergewichtigen Probanden mit Diabetes. In dieser Zeit erhielten die Probanden entweder ein Koffein-Präparat oder ein wirkstofffreies Placebo.

Vor dem Training reduzierte das Koffein im Vergleich zum Scheinmedikament bei allen Männern die Empfindlichkeit für Insulin um rund ein Drittel. Doch auch nach dem Fitnessprogramm war der Effekt weiterhin zu beobachten: Die Insulinempfindlichkeit sank durch die Koffeineinnahme bei schlanken Männern um 23 Prozent, bei den Überwichtigen um 26 Prozent und bei den Probanden mit Diabetes nach wie vor sogar um mehr als 33 Prozent.

Das Ergebnis stellt einerseits frühere Forschungsergebnisse in Frage, nach denen Kaffee möglicherweise Diabetes vorbeugen kann. Dennoch sind die Erkenntnisse der Kanadier andererseits noch kein Grund, auf den morgendlichen Kaffee zu verzichten. Denn das aromatische Getränk enthält neben Koffein noch weitere Substanzen wie Antioxidantien, Kalium oder Magnesium, die wiederum eine positive Wirkung auf den Zuckerstoffwechsel haben könnten. "Wenn man jemandem reines Koffein ohne all die anderen in Kaffee enthaltenen Substanzen verabreicht, ist das etwas völlig anderes", erklärt Ross.

ddp/wissenschaft.de – Cornelia Dick-Pfaff

Hmm... :-(

die chondropathia
22.03.2005, 07:41
Wer hat denn bitte mal behauptet, dass Kaffee antidiabetogen sei? Dass Koffein den Insulineffekt reduziert, ist für mich angesichts des Wirkmechanismus sonnenklar!
Die Erkenntnis ist sowieso wenig wert, weil Coffein einfach jeder konsumiert und das wird sich kaum je ändern.
Die Studie ist allerdings ein klares Kontra zu Coffeintabletten, leider...

echelle, schon immer coffeinsüchtig ;o)

synosoph
22.03.2005, 10:37
Und auch ein klares Kontra an exzessiven Kaffee-Konsum. Wer sich morgens eine Thermoskanne aufbrüht und die dann bis zum Nachmittag als Hauptflüssigkeitsquelle aufgebraucht hat, hat für mich nicht mehr alle (Kaffee-)Tassen im Schrank. :-meinung

Nobby
22.03.2005, 11:10
Und auch ein klares Kontra an exzessiven Kaffee-Konsum. Wer sich morgens eine Thermoskanne aufbrüht und die dann bis zum Nachmittag als Hauptflüssigkeitsquelle aufgebraucht hat, hat für mich nicht mehr alle (Kaffee-)Tassen im Schrank. :-meinung

EINE Kanne??
Guck mal auf ner RD-Wache, da ist eine Kanne pro Chef und Tag leicht untertrieben :-peng
Aber genug OT

netfinder
22.03.2005, 18:17
eine kanne ist fuer dich bereits verrueckt?? das sind dann grob 4-5 tassen am Tag, das als wahnsinn abzustempeln finde ich etwas gewagt.

rogerM
25.03.2005, 16:05
ob die studie mit 23 männern verteilt auf 3 gruppen jetzt wirklich aussagekräftig ist, wage ich mal zu bezweifeln.