Korta
22.03.2005, 15:59
http://onnachrichten.t-online.de/c/37/40/01/3740018.html
Richter lehnt Ernährung von Komapatientin ab
Die Komapatientin Terri Schiavo soll nicht wieder künstlich ernährt werden. Der zuständige Bundesrichter in Tampa im US-Bundesstaat Florida habe am Dienstagmorgen entschieden, der 41-Jährigen die Magensonde nicht wieder einzusetzen. Dann würde Schiavo spätestens in zwei Wochen sterben. Sie liegt seit 15 Jahren im Wachkoma, nachdem sie einen Herzanfall hatte.
Der Fall Schiavo Rechtslage in Deutschland
Hintergrund Koma bedeutet nicht Tod
Experten-Interview "Komapatientin hat keinen schmerzvollen Todeskampf"
Eltern rufen nächste Instanz an
Der Dringlichkeitsantrag von Schiavos Eltern ist damit gescheitert. Der Richter James Whittemore erklärte, sie hätten nicht bewiesen, dass die Rechte ihrer Tochter verletzt wurden. Die Anwälte der Eltern kündigten umgehend Berufung vor dem nächst höheren Gericht in Atlanta an.
Ehemann erreichte Entfernung der Magensonde
Schiavos Ehemann Michael kämpft schon länger dafür, dass seine Frau sterben darf. Er betont immer wieder, die lebenserhaltenden Maßnahmen richteten sich gegen den Willen der machtlosen Frau. Auf seinen Antrag hin hatte ein Bezirksrichter in Florida am Freitag entschieden, dass die seit 15 Jahren im Koma liegende Patientin nicht mehr länger künstlich ernährt werden soll. Kurz darauf wurde ihr die lebenserhaltende Magensonde entfernt.
Teilerfolg der Eltern: Lex Schiavo
Terri Schiavos Eltern kämpften mit Unterstützung von US-Präsident George W. Bushs Republikanischer Partei erbittert gegen diese Entscheidung an. Sie hoffen darauf, dass ihre Tochter - entgegen der medizinischen Fachmeinung - wieder gesund wird. Bush unterzeichnete in der Nacht zum Montag das im Eilverfahren verabschiedete Gesetz gegen die passive Sterbehilfe für Schiavo. Bushs Sprecher Scott McClellan machte jedoch deutlich, dass es sich bei dem Gesetz um einen Sonderfall handele: Es beziehe sich nur auf diesen Fall.
Bush: Recht auf Leben verteidigen
In Fällen, "da ernste Fragen und gewichtige Zweifel aufgeworfen werden, sollten unsere Gesellschaft, unsere Gesetze und unsere Gerichte eine Haltung zugunsten des Lebens einnehmen", hatte Bush seine Unterschrift unter das Gesetz begründet. Er werde "auch künftig auf der Seite derjenigen stehen, die das Recht aller Amerikaner auf Leben verteidigen - auch das der Behinderten". Tom DeLay, der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, sagte, die moralischen Fragen seien anders als die juristischen nicht kompliziert: "Terri Schiavo ist nicht hirntot. Sie redet und lacht, und sie äußert Freude und Unbehagen."
Seit 15 Jahre Arbeit für die Justiz
In den vergangenen 15 Jahren beschäftigten sich 19 Richter in Florida mit dem Fall und fällten insgesamt zehn Urteile. Bereits zweimal war Schiavo die Magensonde entfernt worden. Jedes Mal erreichten die Eltern in letzter Minute eine einstweilige Verfügung, die die Versorgung ihrer Tochter garantierte. Zuletzt überlebte Schiavo 2003 sechs Tage ohne Ernährung.
Richter lehnt Ernährung von Komapatientin ab
Die Komapatientin Terri Schiavo soll nicht wieder künstlich ernährt werden. Der zuständige Bundesrichter in Tampa im US-Bundesstaat Florida habe am Dienstagmorgen entschieden, der 41-Jährigen die Magensonde nicht wieder einzusetzen. Dann würde Schiavo spätestens in zwei Wochen sterben. Sie liegt seit 15 Jahren im Wachkoma, nachdem sie einen Herzanfall hatte.
Der Fall Schiavo Rechtslage in Deutschland
Hintergrund Koma bedeutet nicht Tod
Experten-Interview "Komapatientin hat keinen schmerzvollen Todeskampf"
Eltern rufen nächste Instanz an
Der Dringlichkeitsantrag von Schiavos Eltern ist damit gescheitert. Der Richter James Whittemore erklärte, sie hätten nicht bewiesen, dass die Rechte ihrer Tochter verletzt wurden. Die Anwälte der Eltern kündigten umgehend Berufung vor dem nächst höheren Gericht in Atlanta an.
Ehemann erreichte Entfernung der Magensonde
Schiavos Ehemann Michael kämpft schon länger dafür, dass seine Frau sterben darf. Er betont immer wieder, die lebenserhaltenden Maßnahmen richteten sich gegen den Willen der machtlosen Frau. Auf seinen Antrag hin hatte ein Bezirksrichter in Florida am Freitag entschieden, dass die seit 15 Jahren im Koma liegende Patientin nicht mehr länger künstlich ernährt werden soll. Kurz darauf wurde ihr die lebenserhaltende Magensonde entfernt.
Teilerfolg der Eltern: Lex Schiavo
Terri Schiavos Eltern kämpften mit Unterstützung von US-Präsident George W. Bushs Republikanischer Partei erbittert gegen diese Entscheidung an. Sie hoffen darauf, dass ihre Tochter - entgegen der medizinischen Fachmeinung - wieder gesund wird. Bush unterzeichnete in der Nacht zum Montag das im Eilverfahren verabschiedete Gesetz gegen die passive Sterbehilfe für Schiavo. Bushs Sprecher Scott McClellan machte jedoch deutlich, dass es sich bei dem Gesetz um einen Sonderfall handele: Es beziehe sich nur auf diesen Fall.
Bush: Recht auf Leben verteidigen
In Fällen, "da ernste Fragen und gewichtige Zweifel aufgeworfen werden, sollten unsere Gesellschaft, unsere Gesetze und unsere Gerichte eine Haltung zugunsten des Lebens einnehmen", hatte Bush seine Unterschrift unter das Gesetz begründet. Er werde "auch künftig auf der Seite derjenigen stehen, die das Recht aller Amerikaner auf Leben verteidigen - auch das der Behinderten". Tom DeLay, der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, sagte, die moralischen Fragen seien anders als die juristischen nicht kompliziert: "Terri Schiavo ist nicht hirntot. Sie redet und lacht, und sie äußert Freude und Unbehagen."
Seit 15 Jahre Arbeit für die Justiz
In den vergangenen 15 Jahren beschäftigten sich 19 Richter in Florida mit dem Fall und fällten insgesamt zehn Urteile. Bereits zweimal war Schiavo die Magensonde entfernt worden. Jedes Mal erreichten die Eltern in letzter Minute eine einstweilige Verfügung, die die Versorgung ihrer Tochter garantierte. Zuletzt überlebte Schiavo 2003 sechs Tage ohne Ernährung.