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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie werde ich Schönheitschirurg



mitzekotze
22.03.2005, 22:10
Hallo


ich wollte ma fragen wie der werdegang ist wenn man diesen beruf ausüben will?! Kann man das auch mit einem Zahnmedizinstudium?

cu
mitze

ramirez
23.03.2005, 08:23
Kann man das auch mit einem Zahnmedizinstudium?

hmm.. hoffentlich nicht... :-))

aber mal Spaß beiseite, es gibt bereits mehr als genug unqualifizierte Ärzte, die sich unter der Bezeichnung "Schönheitschirurg" an der Menschheit vergehen (der Sinn und Unsinn solcher OPs sei jetzt mal ganz bewusst außen vor gelassen). Wenn jetzt mein Zahnarzt auch noch anfinge Fettabsaugungen anzubieten würde ich mein Vertrauen in die Berufsordnung endgültig verlieren...

buffl
23.03.2005, 08:32
Schönheitschirurg wirst du mit einem ganze normalen Humanmedizinstudium und der entsprechenden Facharztausbildung; in dem Fall plastische Chirurgie..die Ausbildung dauert also so ca. 12 Jahre.
(6 Jahre Studium + 5-6 Jahre Facharztausbildung)

Mit einem Zahnmedizinstudium wirst du (zum Glück) nie und nimmer Schöhnheitschirurg werden können.
Höchstens Kierferchirurg; da musst du aber beides studieren..

medimädchen
23.03.2005, 09:02
Heut zu Tage kann sich doch schon fast jeder Schönheitschirurg nennen, ob´s nun gut für den Patienten ist, ist fraglich.

Aber ein Zahnartz als Schönheitsoperateur....nun ja, der näht mir vielleicht neue Zähne ans Knie und verkauft´s als neuen Sommertrend :-D

Rico
23.03.2005, 09:07
Also der "Schönheitschirurg" wie er im Fernsehen zu bewundern ist, ist ja streng genommen nicht gleichzusetzen mit dem platischen Chirurgen. Letzterer verdient sein geld nämlich mit der Rekonstruktion von entstellenden oder funktionell einschränkenden Verletzungen.

Der "Schönheitschirurg" hingegen heißt auf amtlich "ästhetischer Chirurg" und dies ist keine geschützte Bezeichnung, i.S.e. von den Landesärztekammern zu verleihenden Qualifikation oder gar eines Facharzttitels.
Jeder Arzt kann sich so nennen, er muß nichtmal Chirurg sein. Es gibt beispielsweise nicht wenige HNO- oder Augenärzte, die sich in der ästhetischen Chirurgie verdingen.
Ob das allerdings als Zahni auch geht, weiß ich nicht, als MKG-Chirurg geht es auf jeden Fall...

buffl
23.03.2005, 09:10
He Rico!
Ma was anderes, nix zu thema!!das weißt du bestimmt..


Wie änder ich denn mein Profil?
Weißt, ich will links unter meinem Namen die Wartezeit usw.angeben..

goeme
23.03.2005, 09:26
Einfach auf Kontrollzentrum klicken und dann Profil ändern!

buffl
23.03.2005, 09:31
Vielen Dank..für die Bluuuuuuuhhuuumen.. :-music ..vielen dank...wie lieeeb von diiiihiiiaaaarrr :-music
lalala!
Es hat geklappt!

mitzekotze
23.03.2005, 09:48
ich dachte ja nur, weil die zahnis sich ja vorallem mit dem gesicht beschäftigen und da ja auch der größte anteil an op´s in diesem bereich stattfinden


cu
mitze

*Minifloh*
23.03.2005, 12:57
Wenn du "nur" Zahnmedizin gemacht hast kannst du mit Botox behandeln, das ist alles soweit ich weiss, wenn du MKG machst kannst du allerdings auch andere Sachen machen die in die Richtung gehen, wie z.B. Facelift etc. .....

el_Barto
23.03.2005, 15:15
ich dachte ja nur, weil die zahnis sich ja vorallem mit dem gesicht beschäftigen und da ja auch der größte anteil an op´s in diesem bereich stattfinden


cu
mitze

Ihr beschäftigt euch mit dem Gesicht? Ich dachte ihr beschäftigt euch mit den Zähnen und vielleicht auch noch mit dem Kiefer.
Ich dachte immer wir beschäftigen uns mit dem Gesicht :-))

Da muss ich mich ja schwer geirrt haben...mus ich gleich mal schnell den HNO-lern erzählen, nich dass die da in eurem Gebiet fischen, wennse Nasen operieren...

*lol*

mitzekotze
23.03.2005, 18:39
wenn mir jetzt noch jemand sagt was mkg bedeutet ;O)

Notdoc
23.03.2005, 18:40
Mund Kiefer Gesicht

Froschkönig
23.03.2005, 20:48
Also der "Schönheitschirurg" wie er im Fernsehen zu bewundern ist, ist ja streng genommen nicht gleichzusetzen mit dem platischen Chirurgen. Letzterer verdient sein geld nämlich mit der Rekonstruktion von entstellenden oder funktionell einschränkenden Verletzungen.
Schön wärs, in der schönen neuen DRG Welt nehmen auch in den plastischen Abteilungen die "ästhetischen Eingriffe" vehement zu...

keldor`
24.03.2005, 19:37
mkgler sind aber das non plus ultra fürs gesicht und damit für die meisten schönheits-ops :>
ich glaub kaum (weiss es aber auch nicht), dass ein plastischer chirurg die ganzen knochensachen genauso gut drauf hat. außerdem näht niemand schöner als ein mkg-chirurg *schmacht :P

Hoppla-Daisy
24.03.2005, 20:04
Wenn man mal von den ganzen OPE's (operative Zahnextraktionen, also z. B. 4 x 8 usw.), den Kieferumstellungen und der Versorgung von Gesichtsschädelfrakturen etc. absieht, dann ist die MKG ein ziemlich trauriges Fach. Viele Patienten starten hier eine "Krebskarriere", die wirklich deprimierender nicht sein kann. Immer wieder Rezidive, gekoppelt mit sehr entstellenden Operationen. Wo kein Kieferknochen mehr ist, sondern nur noch irgendwelches Narbengewebe, und Tumore, die einem aus Gesicht und Hals herauswachsen, dann ist das schon eine mehr als heftige Sache. Wann immer ein Patient die Diagnose BCC (Basalzellkarzinom) oder PEC (Plattenepithelkarzinom) oder gar malignes Melanom an der Mundschleimhaut/Mundboden, dann weiß man schon, was in den nächsten Jahren auf diesen Menschen alles zukommt: ein harter und langer Leidensweg, der häufig auch in der Isolation endet, denn wer geht schon gerne auf die Straße oder in ein Cafe/Restaurant, wenn einen die Mitmenschen ständig wie einen Alien anglotzen, bzw. was soll man in einem Restaurant, wenn man eh nicht mehr essen/trinken kann.

Ich mache meine Arbeit auf der MKG wirklich gerne, aber ich ertappe mich auch häufig dabei, dass ich Krankengeschichten mit nach Hause nehme. Indem ich dann darüber rede, geht es mir in der Regel besser und ich weiß meine Gesundheit mehr als zu schätzen. Und seitdem ich dort arbeite, inspiziere ich meine Mundhöhle penibelst. Es sind nämlich nicht nur alte Leute, Alkoholiker und starke Raucher, die davon betroffen sind! Häufig sind auch relativ junge Menschen davon betroffen, was mir persönlich immer ein wenig mehr an die Nieren geht, weil der "Einschlag" so nah ist.

Und was die Nahtkünste der MKG-Chirurgen angeht: Es ist schon richtig, dass die weitreichende Erfahrung auf dem "Schönheitssektor" durchaus zugunsten der Nähte geht. Aber wie gesagt, manchmal geht es nur noch darum, dem Patienten seine restliche Lebenszeit irgendwie zu erleichtern. Da wird bzw. kann auf schöne Nähte keine Rücksicht mehr genommen werden.

Hm, schon wieder ein langer Beitrag. Ich kann irgendwie nicht kürzer :-blush

Grüße
Daisy

Die Niere
25.03.2005, 03:39
Dann möchte ich mich auch mal kurz zu dem Thema auslassen...auch wenn eigentlich das meiste schon gesagt wurde:

Der Begriff "Schönheitschirurg" ist nicht geschützt (wie bereits gesagt) und darf dementsprechend von jedem Hinterwaldmenschen mit Facharztausbildung getragen werden.

Der plastische Chirurg ist eine Facharztausbildung, die ungefährt folgendermassen in Deutschland bisher aussah:

---------------- Alte Musterweiterbildungsordnung -------------------
Definition:
Die Plastische Chirurgie umfaßt die Wiederherstellung und Verbesserung der Körperform und sichtbar gestörten Körperfunktionen durch funktionswiederherstellende oder verbessernde plastisch-operative Eingriffe.

Weiterbildungszeit:

6 Jahre an einer Weiterbildungsstätte gem. § 8 Abs. 1, davon 6 Monate in der nichtspeziellen plastisch-chirurgischen Intensivmedizin.

Angerechnet werden können bis zu 1 Jahr Weiterbildung in Anästhesiologie oder Anatomie oder Chirurgie oder Neurochirurgie oder Orthopädie oder Urologie oder bis zu 1/2 Jahr Weiterbildung in Pathologie.

1 Jahr der Weiterbildung kann bei einem niedergelassenen Arzt abgeleistet werden.

------------------------------ ENDE --------------------------------

---------------- NEUE Musterweiterbildungsordnung -------------------

6.6 Facharzt / Fachärztin für Plastische Chirurgie (Plastischer Chirurg / Plastische Chirurgin)


Weiterbildungsziel:
Ziel der Weiterbildung ist aufbauend auf der Basisweiterbildung die Erlangung der Facharztkompetenz Plastische Chirurgie nach Ableistung der vorgeschriebenen Weiterbildungszeiten und Weiterbildungsinhalte.

Weiterbildungszeit:
24 Monate Basisweiterbildung im Gebiet Chirurgie

und

48 Monate Weiterbildung zum Facharzt für Plastische Chirurgie bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1, davon können bis zu

12 Monate in einer der anderen Facharztweiterbildungen des Gebietes Chirurgie, in Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und/oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
oder
6 Monate in Anästhesiologie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe oder Pathologie angerechnet werden
12 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet werden
Weiterbildungsinhalt:
Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in

- der Vorbeugung, Erkennung, operativen und konservativen Wiederherstellung und Verbesserung angeborener oder durch Krankheit, Degeneration, Tumor, Unfall oder Alter verursachter sichtbar gestörter Körperfunktionen und der Körperform

- der Behandlung Brandverletzter in der Akut- und sekundären Rekonstruktionsphase

- der Differentialtherapie bei postoperativen Komplikationen, Großwunden und Wundheilungsstörungen

- Rekonstruktionsmaßnahmen bei Fehlbildungen

- therapeutischen Verfahren bei akuten Verletzungen der Haut und Weichteile einschließlich Rekonstruktion

- der ästhetisch-plastischen Chirurgie in allen Körperregionen einschließlich kosmetische Operationen unter Berücksichtigung der psychologischen Exploration und Elektionskriterien und der spezifischen Aufklärung bei elektiven Operationsindikationen

- funktions- und strukturwiederherstellende Eingriffe bei akuten Verletzungen und chronischen Wunden und Infektionen der Haut, der Weichteile und des muskulo-skelettalen Apparates sowie deren Folgeschäden auch in interdisziplinärer Kooperation

- der Erkennung und Behandlung von Verletzungen, Erkrankungen und Funktionsstörungen der Hand

- der Mitwirkung bei Replantationen und Revaskularisationen abgetrennter Körperteile einschließlich der Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen des peripheren Nervensystems

- der Transplantation isogener, allogener oder synthetischer Ersatzstrukturen

- psychogenen Symptomen, somatopsychischen Reaktionen und psychosozialen Zusammenhängen bei angeborenen Fehlbildungen, erworbenen Defekten und ästhetisch-kosmetischen Eingriffen

- der Nachbehandlung ästhetisch-plastischer Eingriffen einschließlich Verbände, Ruhigstellung, Stabilisierung auch bei Schuhversorgungen, Orthesen und Prothesen sowie bei Transplantationen

- der Erhebung einer intraoperativen radiologischen Befundkontrolle unter Berücksichtigung des Strahlenschutzes

- der Bewertung bildgebender, endoskopischer und neurologischer/ neurophysiologischer Befunde

- der Verordnung von Krankengymnastik, Ergotherapie und weiterer Rehabilitationsmaßnahmen

Definierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren:

- konstruktive, rekonstruktive und ästhetisch-plastisch-chirurgische Eingriffe einschließlich mikrochirurgischer, Laser- und Ultraschall-Techniken sowie Nah- und Fernlappenplastiken mit und ohne Gefäßanschluß

- im Kopf-Hals-Bereich

- im Brustbereich

- an Rumpf und Extremitäten

- an Haut- und subkutanen Weichteilen

- an peripheren Nerven

- Mitwirkung bei Eingriffen im Rahmen der Erstversorgung von Verbrennungen und zur Behandlung von Verbrennungsfolgen

Übergangsbestimmungen:
Kammerangehörige, die bei Inkrafttreten dieser Weiterbildungsordnung die Weiterbildung im Gebiet Plastische Chirurgie begonnen haben, können diese nach Bestimmungen der bisher gültigen Weiterbildung abschließen.

--> Quelle: Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer


Die plastische Chirurgie ist schon lange nicht mehr die reine Wiederherstellungschirurgie (so denn sie es jemals war) und das muss meiner Meinung auch nicht unbedingt so sein. Die gebiete überschneiden sich und das ist auch gut so (vor allem wenn man einige "Stars" im TV mit Schlauchbootlippen sieht) - es tut dem Zweig der "Schönheitschirurgie" nicht schlecht, wenn sie dort auch fachlich ausgebildetes Personal an den Menschen verdingen (über die Notwendigkeiten solcher OPSen brauchen wir wohl nicht diskutieren).

Die Frage wer schöner nähen kann ist witzlos, denn es gibt tausende MKGler die es schlechter können als tausende Plastiker...und umgekehrt.

Aber warum Ärzte die zwar in der Nähe des Gesichts (sprich Zähne) arbeiten am ehesten für Eingriffe im Bereich der Gesichtsschönheitschirurgie in Frage kommen, kapier ich nicht...is aber auch schon spät.

BTW: Viele OPSen in der Plastischen werden nicht im Gesicht durchgeführt, sondern auch an gaaaaaanz vielen anderen Stellen.

gruesse, die niere, die sich mal langsam ran machen sollte sich für ne plastische Stelle zu bewerben...grrrrr

Die Niere
25.03.2005, 03:43
1. mkgler sind aber das non plus ultra fürs gesicht und damit für die meisten schönheits-ops :>
2. ich glaub kaum (weiss es aber auch nicht), dass ein plastischer chirurg die ganzen knochensachen genauso gut drauf hat.
3. außerdem näht niemand schöner als ein mkg-chirurg *schmacht :P
Zu 1. ich denke hier hat jeder so seine Nische gefzunden. Die Blepharoplastik eines MKGlers kann ich mir nicht gerade besonders schön vorstellen und bei NasenOPS haben die HNOler (oder die Plastiker (gerade die Nase ist ein Gebiet auf dem beide Fachgebiete ihre Fahnen abstecken)) wohl eher die Nase vorn.
Zu 2. Damit hast Du sicher recht (Ausnahme Nase: s.o.)
Zu 3. Hab ich ja schon in meinem obigen Post beschrieben.

gruesse, die niere