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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum studiert ihr Medizin?



Flauschy82
23.03.2005, 10:59
Hi Leutz!

ich bin hier nicht ganz richtig, da ich nicht medizin studiere und das auch nicht vorhabe.

habe über google nach einem forum für medizinstudenten gescuht und bin darüber hierher gekommen.

zu meinen beweggründen muss ich kurz etwas ausholen:

ich litt unter einer generalisierten angststörung, die ich nach einem jahr therapie mittlerweile gut im griff habe.
nun bin cih dabei, mich meinen klaustrophobischen ängsten zu stellen und sie zu bearbeiten.

in der letzten stunde kamen meine therapeutin und ich auf das thema, dass ich panische angst in krankenhäusern und riesige angst vor ärzten habe. jeder arztbesuch ist für mich horror.

sie stellte mir dann irgendwann die frage, ob ich medizinstudenten kennen würde. tue ich leider nicht.
sie fragte dann, was ich glaubte, warum menschen medizin studieren und arzt werden.

wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich sagen, dass da bei mir als erstes im kopf kommt "um ordentlich geld zu verdienen und ansehen und macht zu haben"...

bitte nicht böse sein, ich weiß dass das nicht sonderlich nett ist, so zu denken, aber ich denke nunmal so...

dass ärzte menschen helfen wollen ist in meinem kopf aufgrund von meinem bisherigen leben nahezu nciht gespeichert.

auf jeden fall meinte sie, es könnte mir bei der angsbewältigung und nächsten exposition helfen, wenn ich mal andere meinungen dazu hören, am besten natürlich von leuten, die es betrifft, also medizinstudenten.

deswegen jetzt meine frage, bzw. Bitte:

verratet mir, warum ihr medizin studiert/studieren wollt?
wenns geht, ruhig ausführlich, welche überlegungen und gedanken euch dazu bewogen haben.
wenn es das geld udn die macht ist, ist das auch okay.

vielleicht isses ja auch noch was ganz anderes.


würde mich freuen, wenn ich ein paar antworten kriege, mir würde es sehr helfen, da ich mich zur zeit bis ins detail mit dem thema ärzte und krankenhaus und angst da sinnvoll oder nicht auseinandersetze.

MfG Flauschy

Jemine
23.03.2005, 11:20
Also diese Frage, WARUM Medizin wurde hier schon öööööööööööfters diskutiert.
Ich hab dir mal ein paar Links rausgesucht. Da wirst du sicher so einiges finden, worüber es sich für dich lohnt, nachzudenken ;-)

erstens (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=18203&page=1&pp=5&highlight=studiert+medizin)
zweitens (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=17557&highlight=studiert+medizin)
drittens (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=17125&highlight=studiert+medizin)
viertens (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=5923&highlight=gr%FCnde+medizinstudium)
fünftens (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=1353)
sechstens (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?
t=18266)

So, auch noch was zu den Verdienstmöglichkeiten (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=16245&highlight=studiert+medizin)

Ich wünsch dir auch weiterhin viel Glück!
LG Jemi

Notdoc
23.03.2005, 13:27
Hier ist noch ein neuerer Thread mit Umfrage (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=18266)dazu.

@ Jemine dein sechster Link ist tod.

Jemine
23.03.2005, 13:30
Mein Link ist gestorben!! :-(( Hat das was zu bedeuten?
Naja, nicht so schlimm, mein sechster Link war der, den du dann auch gepostet hast! :-keks

Neely
26.03.2005, 18:42
Hallo,

ich bin hier eigentlich auch falsch, da ich auch noch keinen Studienplatz habe, sondern noch auf das Abitur hinfiebere, in gespannter Nervosität und Angst, den NC nicht zu schaffen.

Auf alle Fälle ist als Motivation das fachliche Interesse zu nennen. Früher wollte ich Mathe, Chemie oder Physik studieren, der Vorteil von Medizin ist, dass man da eigentlich alles, oder fast alles, hat. Außerdem hat mich die ganze Materie auch immer unglaublich fasziniert, es gab nie etwas spannenderes für mich, schon als Kind habe ich Medikamentnamen auswendig gelernt und Fachliteratur gelesen.

Außerdem musste ich den Leistungssport aufgeben, da meine Gesundheit nicht mehr mitspielte, was mich noch weiter anspornte und endgültig auf diese Idee brachte.

Am wichtigsten ist jedoch der Wunsch, irgendwie eine Art "Vermächtnis" zu schaffen und für seinen Beruf zu leben, was ich immer schon wollte. Es ist einfach so ziemlich die größte Herausforderung, die man sich vorstellen kann, und ich will mich mit Leib und Seele ganz einer Sache opfern.

Unbewusst spielt sicher auch das hohe Sozialprestige eine Rolle, Geld weniger, da man ja nicht viel verdient.

buffl
26.03.2005, 20:45
Naja angeblich genießen laut einer schon älteren Fokus-Umfrage die Krankenschwestern in Deutschland sogar mahr Ansehen als Ärzte!..


Warum Medizin?

Weiß auch nicht so genau, hab so im Gefühl, dass mir das Spaß machen wird...Hab so ein Bild vor meinen Augen: Ich in der Praxis, es kommen Patienten, ich quatsche mit denen, hab Spaß an der Sache, stelle ein Diagnose, verschreibe Medikamente.
Patient wird gesund, kommt wieder zur KOntrolle, ich sehe: aha, es geht im besser, gut.

Echt, sooo stell ich mir den Idealfall vor. Klingt jetzt naiv, ich weiß..Und bin wirklich davon überzeugt, dass mir das SEHR viel Spaß machen wird. Wenn alles so glatt läuft :-party

Nix von wegen Kindheitstraum oder so, das kam erst jetzt (bin 24) vor 2 Jahren auf, als ich in Bio merkte, wie interessant das doch so ist mit den Zellen im Körper und was da die Moleküle so können. Da dacht ich mir, das kann man doch bestimmt noch steigern, das wird bestimmt noch viiiel interessanter und präziser im Medistudium. So. Deswegen will ich Med. studieren.

Liebe Grüße, buffl

Leisure Suit Alex
26.03.2005, 23:16
Dass ich mir durch die Tätigkeit als Arzt etwas Ansehen erhoffe lässt sich nicht ganz leugnen, denn immerhin ist das doch auch ein Indikator für die fachliche Kompetenz eines Arztes - mein Vater ist jedenfalls als ehemaliger Tierarzt bei den Bauern immer noch sehr angesehen ;-)
Meine Familie hat auch alle Arten von Ärzten hervorgebracht, Tierärzte, Humanmediziner, Zahnärzte, das mag vielleicht ein weiterer Grund sein, ich habe jedenfalls mal in einem Artikel gelesen, dass der Arztberuf "erblich" sei.
Der Hauptgrund für meinen Wunsch Humanmedizin zu studieren ist allerdings, dass ich den gleichen Traum wie buffl habe, nämlich später mal eine Praxis zu besitzen, mit den Leuten zu quatschen, und ihnen so gut es geht zu helfen.

Neely
14.04.2005, 19:47
Ich bin würde nicht sagen, dass solche Dinge in den Genen liegen, von meinen Verwandten hat keiner auch nur annähernd was mit Medizin zu tun, alle eher im juristischen oder Verwaltungssektor, also mehr ökonomisch geprägt.

Eigentlich braucht keiner zu erzählen, das mit dem Ansehen sei einem egal, da das Sozialprestige einfach ein Feedback für den Wert der eigenen Person und Leistung ist, besonders wenn man sehr ehrgeizig ist, ist das von hoher Bedeutung.

Trotzdem ist es auch das Interesse und die Freude an der Sache. Ich liebe Naturwissenschaften und Mathe, auch dadurch, dass ich früher Leistungssport (Leichtathletik) betrieben habe, kam ich schon früh mit Fragen der Leistungsphysiologie in Kontakt, für mich gab es bald nichts spannenderes.

Gut, so könnte ich auch Biochemie oder Physik studieren, aber ich will unbedingt Chirurgin werden, am besten in Unfallchirurgie oder Urologie oder Herzchirurgie, aber eigentlich interessiert mich alles. Ich sehe darin mein einziges und höchstes Lebensziel, das ist genau das, was ich immer verzweifelt suchte. Trotzdem habe ich Angst noch länger im Dunkeln zu wandeln, sofern mir der NC das Licht ausknipsen wird...was ich nicht hoffe. Trotzdem habe ich unglaubliche Angst, es ist schon zu einem existentiellen Problem geworden.

Dr.Nemo
14.04.2005, 21:13
Hallo du,

da wurd dir ja eine interessante Aufgabe in der Therapie gestellt. Ich hoffe einige Antworten helfen dir hier.
Hab grad gelesen "Interesse an den Naturwissenschaften"
Hm, da kann ich nur den Kopf schütteln, das hatte ich irgendwie speziell nie und mein Abi war auch nicht nach dem Studium ausgerichtet. Ich finde auch es sollte nicht der alleinige Grund sein, denn Medizin hat auch mit realen ganzen Menschen zu tun, nicht nur mit den einzelnen Zellen ..

Egtl ist es ne sehr naive Geschichte bei mir..
1994 ist ja der Formel1-Fahrer Ayrton Senna tödlich verunglückt. MEIN Superidol mit meinen zarten 15 Jahren damals!! Ich war todunglücklich, damals, und habe dann begonnen mich über seine Todesursache zu informieren.. Mein Interesse für die Neurochirurgie begann, ich machte zu der Zeit dann ein Schulpraktikum in der Pflege und mein generelles Interesse an den medizinschen Gebieten entfachte. :o))
Ich weiß net was wäre, wenn er nicht verunglückt wäre... Ich wär dann jetzt wohl angehende Architektin :-oopss

Danach war der "Werdegang" sehr typisch..: Abitur, Krankenpflegeausbildung und dann hab ich noch n paar Jährchen gearbeitet, mich nicht getraut "weiter" zu gehen, eben weil das Interesse für Bio oder Chemie oder Physik nie da war und ich nicht daran scheitern wollte..
Aber die Neurologie ist es in all den Jahren immer geblieben. Komisch, oder? :-blush

Jetzt hab ich mich doch getraut.. Mein Beweggrund war, das ich trotz Liebe zum Beruf der Krankenschwester, zu wenig Hintergrundwissen hatte, zu wenig Kompetenz, zu wenig Verantwortung und Handlungsspielraum. Wissen oder Fähigkeiten werden in dem Pflegeberuf durch Gesetze eingeschränkt, vieles Gelernte darf ich einfach nicht anwenden.. Das könnte ich nicht bis zur Rente durchhalten..
Warum ich das tue? Pauschal könnte man hier das Helfersyndrom nennen, aber dagegen wehre ich mich, so gern wie ich arbeite, so gern hab ich auch richtig Feierabend.
"Ich will Menschen helfen" ist mit Sicherheit einfach zu verallgemeinert und nicht immer möglich.
:-nix
Aber ich mag Fortschritte jeglicher Art an Menschen sehen, mag es, daran mitgewirkt zu haben. Mag Linderungen, Lächeln, Zufriedenheit derjenigen die ich pflegen und später behandeln darf. Mag es zu trösten, mag es, gute Nachrichten zu überbringen, mag es zuzuhören, die Hand zu halten und durch anderer Lebenserfahrungen an mir zu arbeiten. Mag es die Leute so zu pflegen, das sie auch "gut" aussehen, gut riechen, entspannt und zufrieden wirken..
Mag die Abwechslung in dem Job, denn kein Tag ist wie der andere, mag die Körperliche Tätigkeit (zumindest jetzt in der Pflege), die Wechseldienste..
Ich fühle mich einfach wohl und könnte mir keinen anderen Job vorstellen.

Sicherlich gibt es auch Schattenseiten, die gehören jedoch dazu, aber deswegen übe ich den Beruf nicht aus.. :-))

Karriere und Ansehen? Hm, nööö, es "reicht" mir, später vielleicht neben der Mutterrolle als Ärztin zu arbeiten. Möchte auch weiterhin vielerlei Rollen in meinem Leben besitzen, nicht nur die Rolle einer Chefärztin. Mit Sicherheit spielt auch Geld eine Rolle. Aber es geht mir nicht um Reichtum, sondern um die Sicherheit, das ich nicht den Cent 5x umdrehen muß, sondern das es mir ganz einfach gut geht und ich mir auch mal was gönnen / leisten kann.. Ohne abzuheben..

Hoffe, das reicht dir :-blush

netfinder
14.04.2005, 22:11
ich studiere eigentlich erstmal nur aus Interesse an dem ganzen Wissen, mal sehen was ich dann am Ende damit machen werde. Allerdings komme ich auch aus einem reinen Aerztehaushalt und habe da das interesse vllt. auch etwas "eingeimpft" bekommen.

MfG

netfinder

Kackbratze
14.04.2005, 22:19
Ich machs wegen dem Kittel.
Weiss steht mir einfach.
Und Stethoskope machen sexy.

eatpigsbarf
14.04.2005, 23:04
Ich stimm da meinem Vorschreiber komplett und 100% zu. Die schicken weissen Schuhe haben mich einfach ueberzeugt. :-D


Nee, mal ehrlich, ich fand's interessant, aber Pilot bei der Kranichlinie fand ich genauso gut (aber da ich sportlich sowas von unfit bin, hab ich das dann besser gelassen). Naja und dann hab ich eben mein Medizininteresse zum Anstoss genommen.
Und jetzt bin ich fast am Ende und kann sagen, es war prima, wobei 7./8. Semester unimaessig von den Kursen her am allerbesten waren.

Kackbratze
25.04.2005, 22:43
Als Pilot hab ich mich auch beworben, dummerweise kam das Studium dazwischen, ansonsten würde ich euch jetzt nach irgendwo fliegen....
aber die haben da im Flugzeug keine Kittel...und Stethoskope nur im Notfall....

DoktorW
26.04.2005, 07:37
wer hat sich eigentlich nicht die Info Mappe zur Pilotenkarriere bei der Lufthansa bestellt??? :-))

airmaria
26.04.2005, 10:37
Ich... weil Linienflüge ziemlich langweilig sind! Wenn, dann Hubschrauber!
"Mary" airmaria

Notdoc
26.04.2005, 11:35
wer hat sich eigentlich nicht die Info Mappe zur Pilotenkarriere bei der Lufthansa bestellt??? :-))Bei mir müsste sie auch noch irgendwo rumliegen.

T4N3M1
03.06.2005, 20:33
Hier im Anhang nochmal die allseits bekannt-beliebten Gründe warum OA Cox Medizin studiert hat... :-top

(Quelle nbc.com)