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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aufl. A ,2. Tag , Frage 28 ; HILFE !!!



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sleuth
24.03.2005, 20:52
Also, Leute das ist wohl nicht wahr, was da manchmal von einigen von euch man lesen kann.
Ein guter Arzt ist nur der, der sein Physikum und andere Examina mit besten Leistungen schafft? Quatsch!

Ein guter Arzt hat fachliches Wissen, das ist wahr, aber das kann man lernen. Einfühlungsvermögen, Empathie und gutes deduktives Denken (man muss in erster Linie diagnostizieren können!) und nicht zu vergessen, Kollegialität! das macht ein guter Arzt und das kann man sich nicht so einfach aneignen oder mit stupiden kreuzen lernen.

Ich kenne sehr kompetente Leute, die ihr Physikum erst beim 3. Anlauf geschafft haben und das sehr knapp. Obwohl seit dem 3. Semester entweder Anatomie Vorpraepa waren oder Physio Tutoren. Warum diese schwache Leistung dann? Zuerst die Prüfungsform. Das Physikum misst kein solides und fundiertes Wissen, sondern nur die Fähigkeit auf eine bestimmte Prüfungsart sich einzustellen, bzw. konditionieren zu lassen. Es gibt Menschen die nicht so einfach konditionierbar sind, um mit dieser Prüfungsform zurecht zu kommen. Andere wiederum sind Misserfolg motiviert so, dass eine echte Blockade während so einer Prüfung erleben und nicht mehr in der Lage sind, sich zu konzentrieren.

Ich habe mein Physikum jetzt hinter mir (beim ersten Anlauf, das muss man leider hier sagen, wie es langsam aussieht) und meine schlechteste Leistung war Psycho. Dabei bin ich selbst Diplom Psychologe und arbeite als solcher an der Uni Klinik. Natürlich, wenn man nur auf stupider Art und Weise sich mit den Fragen von vorherigen Physika beschäftigt, kann man eine "gute" Leistung erbringen. Das heisst aber lange nicht, dass man überhaupt eine Ahnung davon hat.

Übrigens, einige von euch haben vielleicht einige meine Beiträge gelesen, wo ich ein paar Psycho Fragen komentiert habe. Nun, es gibt ungefähr 10 Fragen (die ich auch mit anderen Kollegen besprochen habe) die von IMPP aus der Wertung raus genommen sein sollten. Natürlich wird das nicht geschehen, aber das beweist die geringe Validität des Physikums als Prüfungsmethode.

ramirez
24.03.2005, 20:55
ich weiss es nicht, lyncht mich, aber ich möchte von jemandem behandelt werden, der mindestens 70% schafft.

*looool* klar, die Physikumsnote ist auch für mich das entscheidende Kriterium bei der Arztwahl. Jetzt haltet mal den Ball flach, für euer Physikum interessiert sich ab jetzt kein Mensch mehr.


Ich bin nicht der Meinung, dass A-E Fragen kreuzen können einen guten Arzt ausmacht.

Sehe ich ganz genau so, aber die Diskussion ist glaube ich midestens so alt wie die Frage was eher da war, Henne oder Ei...

KleinDorit
24.03.2005, 22:06
@KleinDorit:

Außer Frage: soziale Kompetenz ist der Dreh- und Angelpunkt ärztlichen Handelns (Stichwort: Compliance). Nur ist auch so, dass man in genau diesem Beruf durch Freundlichkeit sehr gut über mangelndes Wissen hinweg täuschen kann, was dem Patientenlaien nicht auf Anhieb auffallen mag bzw. auffallen kann. Damit ist natürlich auch keinem gedient.

Wie gesagt: Wissen und soziale Kompetenz ergänzen sich. Es geht nämlich darum, das ganze trockene Faktenwissen zum Leben zu erwecken :-)

Sorry, das mag vielleicht bei akuten Fällen so sein, aber bei langjährigen chronisch Kranken kannste Deine Unwissenheit nicht hinter einem Grinsen verstecken bzw verbergen. Diese Menschen merken wirklich wann es der Arzt gut mit ihnen meint und ob sie vor einem Kompetenten stehen.

Das A und O bleibt immernoch der Umgang zw Patient und Arzt.
Und ehrlich gesagt, dass wir leider zu selten an dt Unis gelehrt.

:peace: und :-sleppy

Fibula25
25.03.2005, 12:00
Ich muß hier jetzt doch noch mal meinen Senf dazugeben.

ICH habe auch meinen 3. Versuch gehabt. Zum Glück habe ich bestanden, aber an 60% bin ich nicht herangekommen. DAS hat NICHTS mit mangelndem Interesse, Faulheit oder Undiszipliniertheit zu tun.

Bei mir war es so, dass ich aus mir schleierhaften Gründen, den 1. Versuch nicht wirklich ernst genommen habe. Ich dachte, ich würde das schon schaffen. Ging natürlich nach HINTEN los. Eigene Dummheit, Blödheit usw. Dann hab ich den 2. Versuch gehabt und 167 Punkte gekreuzt. Ich braucht allerdings 170 Punkte und habe zu meinem Glück auch noch "eine gute 3" im Mündlichen gemacht. Also wieder durchgefallen.

Wenn jemand bereits 2x durchgefallen ist, ist das Selbstwertgefühl ganz unten. Man braucht erst einmal Zeit um diese Niederlage zu verkraften. Hinzu kommt noch, dass man wirklich verzweifelt, wenn man SCHON WIEDER den alten Kram lernen muß/soll. Man liest und lernt zwar, aber der Kopf sagt immer nur "bla bla bla". Es ist wirklich schwierig sich für den 3. Versuch zu motivieren. Man setzt sich mit Alternativen auseinander und ist deprimiert, weil man nicht glauben kann, dass der Traum ausgeträumt sein soll.

Zusätzlich ist es bei mir so, dass ich echte Probleme mit dem Kreuzen habe. Alle mündlichen Prüfungen schaffe ich, oft auch mit Bravour, aber das Kreuzen fürs Physikum fiel mir immer schwer. Ich denke, das geht auch anderen Kandidaten ähnlich. Manche können kreuzen, andere, so wie ich, fallen immer wieder auf die Fallen herein. Leider... Man sagte mir, ich würde zu viel denken...

Es tut mir wirklich leid für all diejenigen, die ihren 3. Versuch verpatzt haben. Es ist aber KEIN Weltuntergang, denn es gibt so viele schöne Berufe. Ich hab vielleicht jetzt leicht reden, denkt Ihr, aber ich habe mir etliche Alternativen, die mich auch interessieren, überlegt, und ich denke, man kann auch in einem anderen Beruf glücklich werden. Vielleicht sogar glücklicher? Für mich hat während der Zeit des Physikums, bei mir immerhin 1,5 Jahre, der Glanz des Studiums abgenommen. Ich hoffe sehr, dass der Glanz in der Klinik wieder kommt. Ich habe mich so sehr gequält und ich hoffe, es lohnt sich!

Trotzdem bitte ich all diejenigen, die NICHT in den Genuß gekommen sind, einen 3. Versuch im Physikum machen zu müssen, diejenigen, die 3 Versuche brauchten, nicht zu verurteilen. Es sind nicht unbedingt diejenigen die besten Ärzte, die in Bio, Physik etc. gut gekreuzt haben... Es gehört viel mehr zum Arztsein... Aber das steht schon in anderen Beiträgen geschrieben.

2trinity
25.03.2005, 12:14
Hallo,

so weit ich mich erinnern kann, stand in der Broschüre zum schriftlichen Teil der Prüfung, daß richtig beantwortete Fragen auch wenn sie gestrichen werden als richtig gewertet werden. D.h. es darf dadurch kein Nachteil entstehen, wenn die Frage gestrichen wird. Also müsste das in deinem Fall bedeuten du hast einen Punkt mehr.
Hoffe für dich ich habe recht :-top

Drücke dir beide Daumen.

Rico
25.03.2005, 12:32
so weit ich mich erinnern kann, stand in der Broschüre zum schriftlichen Teil der Prüfung, daß richtig beantwortete Fragen auch wenn sie gestrichen werden als richtig gewertet werden. D.h. es darf dadurch kein Nachteil entstehen, wenn die Frage gestrichen wird. Also müsste das in deinem Fall bedeuten du hast einen Punkt mehr.Das gilt aber nur, wenn mehrere Möglichkeiten richtig sind, dann müssen alle richtigen Antworten auch als richtig gewertet werden (z.B. A und C).

Wenn aber keine Antortmöglichkeit richtig ist, dann kann auch keine als richtig anerkannt werden. Denn wenn die Frage als "unbeantwortbar" eingestuft wird, dann heißt das, daß A-E alle falsch sind. Und welche will man dann als richtig werten?
Fairerweise müßte man dann ja alle als richtig werten, was dazu führt, daß alle (auch die komplette Referenzgruppe) einen Punkt besser werden und die Bestehensgrenze einen Punkt nach oben geht.
Also stehen wieder genauso da wie es vorher war, deshalb läßt man es gleich und nimmt die Frage eben ersatzlos aus der Wertung.
Einen "Minivorteil" hat man trotzdem: Weil ja alles Prozentwerte sind, gilt jede richtige Antort 1/360 mehr... das ist nicht viel aber immerhin kein Nachteil...

netfinder
25.03.2005, 12:36
welche frage war das ueberhaupt?

stanislaus
27.03.2005, 11:56
Hallo!
Ich wollte auch noch was zum Thema 3.Versuch sagen.
Ich mußte dieses Semester ebenfalls dran glauben und habs Gott sei Dank geschafft. Und an all diejenigen die arrogant und überheblich auf uns 3.Versuchler herunterblicken: ihr habt echt keinen blassen Schimmer wie schnell man in so ne Situation reinrutschen kann!!
Im ersten Versuch schriftlich ein paar Punkte zu wenig und mündlich ne 3, im zweiten Versuch schriftlich ne 3 und mündlich ne 5......dann ist man schon mitten drin im Psychoterror letzte Chance. Ich bin keine psychisch labile Person und trotzdem war das hart an der Grenze.
Ich kenne sehr viele Leute die im Erstversuch bei gnädig gestimmten Prüfern mal eben noch grad so durchgerutscht sind und schriftlich ne Punktlandung hingelegt haben und ganz ehrlich, selbst das schriftliche ist teilweise auch nur Glückssache!
Ich finde es auch überhaupt nicht erstaunlich, im dritten Versuch schriftlich "nur 60%" zu kreuzen, selbst wenn man so lange Zeit für die Vorbereitung hatte: jemand der das nicht durchgemacht hatte weiß nicht unter was für einem Druck man steht, und das ist nun mal in so einem Fall einen Prüfung die das ganze Leben verändern kann!!
Eine Kommilitonin von mir, mit der ich mich zusammen vorbereitet habe und die mindestens so fit war wie ich, hat es auch nur grad so gepackt, einfach aus dem Grund weil sie mit Stress nicht so gut umgehen kann; trotzdem bin ich mir absolut sicher, daß sie mal ne tolle Ärztin wird.
Und Sprüche wie " denk mal nach ob das wirklich das richtige Studium ist..." gehts noch?? Vielleicht ist es ja nix für dich bei so wenig Verständnis und Einfühlungsvermögen....

Fibula25
27.03.2005, 12:42
Stanislaus :-meinung

Hab ja auch schon meinen Senf dazugegeben.... Super, dass auch Du das geschafft hast! Ich bin ein wenig stolz auf mich, dass ich es auch geschafft hab...

Ich denke, wir werden gute Ärzte :-wow

Dopamin
27.03.2005, 13:25
Klar muss man Wissen haben. Davon gehe ich mal aus wenn jemand studiert hat.
Aber ein Arzt, der nicht vernünftig mit seinen Patienten reden und kein Interesse zeigt, hat seinen Beruf verfehlt. Schliesslich wird er von Menschen aufgesucht und nicht von Tieren.


Sonst geht`s noch, oder? Du bist ja kein Stück besser, als der Herr, der da Menschen in 60%er, 70%er und 80%er unterteilt.
Darf ich mal ganz höflich anfragen, warum zum Teufel Tiere nicht den gleich "menschlichen Umgang" verdient haben. Tiere können nicht, wie Menschen, die Situation begreifen in der sie sich befinden und haben sicher noch größere Ängste.
Mein lieber Schwan, er kategorisiert nach Prozenten, Du nach Art der Lebensform, echt toll. Von Dir will ich, auch wenn ich ein mensch bin, nicht behandelt werden.

In dem ganzen Thread halte ich das für die bedenklichste Aussage überhaupt.

Gruß Dopamin.

synosoph
27.03.2005, 14:21
Mein lieber Schwan, er kategorisiert nach Prozenten, Du nach Art der Lebensform, echt toll. Von Dir will ich, auch wenn ich ein mensch bin, nicht behandelt werden.

In dem ganzen Thread halte ich das für die bedenklichste Aussage überhaupt.


Auch Du wirst verschiedene Lebensformen unterschiedlich behandeln. Oder willst Du die Psychotherapeuten-Couch für depressive Frösche einführen?

Dein Einsatz für ein hollistisches Lebensverständnis in allen Ehren, aber ich glaube jedem hier ist klar, wie die von Dir kritisierte Aussage gemeint war.

Man muß hier keine Kampffelder eröffnen, wo keine sind. Unterschwellig unterstellst Du KleinDorit einen schlechten, nicht artgerechten Umgang mit Tieren, und das ist alles andere als höflich ("Darf ich mal ganz höflich anfragen...").

Gersig
27.03.2005, 14:25
Also langsam wirds echt lächerlich! Zur Info: Ausgang des Threads war eine nicht gewertete Anatomiefrage :-meinung

Dopamin
28.03.2005, 11:57
Auch Du wirst verschiedene Lebensformen unterschiedlich behandeln. Oder willst Du die Psychotherapeuten-Couch für depressive Frösche einführen?


Das stimmt allerdings, so manchen Menschen mit Recht schlechter als Tiere. Es ist mir schon klar, wie das Statement gemeint war, aber gedankenlos ist es für mein Verständnis eben doch.

Lächerlich? Du armer Thor. Lächerlich ist im Gegensatz zu dem was ich hier anspreche das Thema des Thread.

Soll er doch machen zu was er lustig ist. Bestehen, nicht bestehen, einklagen usw. Er muß letztlich sein ganzes Leben in den Spiegel schauen und damit leben was er darin sieht. Er ist nur sich selbst gegenüber Rechenschaft pflichtig. Wer bildet sich ein über ihn oder das was er tut urteilen zu dürfen, auch wenn er fragt. So manche hier sollten wahrscheinlich mehr vor ihrer eigenen Haustüre kehren, bzw. nutzen das Forum, um genau das nicht machen zu müssen.

Gruß Dopamin.