MEDI-LEARN
18.08.2001, 11:45
Hier die Frage:
"Ärztliches Handeln soll unabhängig von der Person des Hilfesuchenden zuteil werden. Jede Person soll nach gleichen Grundsätzen ärztlicher Kunst beahandelt werden: Welche der von T. Parsons formulieten ärztlichen Rollennorm wird mit diesem Postulat angesprochen?
A affektive Neutralität
B Altruismus und Kollektivitätsorientierung
C funktionale Spezifität
C universalitissche Orientierung
E Zweckmäßigkeit und Humanität"
Der erste Satz dieser Fragestellung
"Ärztliches Handeln soll unabhängig von der Person des Hilfesuchenden zuteil werden" spricht eher für (A), jedenfalls nach SIEGRSIT, nach LANG&FAllER kann man aber auch D annehmen, wenn man universalistische Orientierung mit UNIVERSALER HILFSBEREITSCHAFT GLEICHSETZT.
Legt man jedoch die Betonung bei dieser Frage auf: "JEDE Person soll nach gleichen Grundsätzen ärztlicher Kunst behandelt werden" könnte man für (B) nach (Siegrist und Lang&Faller) argumentieren.
Bei dieser Frage haben wir sehr lange diskutiert und würden auch für die von uns vorgeschlagene Lösung ( A) die "Hand nicht ins Feuer legen".
Was man sicher sagen kann: C und E kommen nicht als Lösung in Betracht.
Das Problem ergibt neben der recht weitgefaßten Formulierung in der Frage selbst auch aus dem Umstand, dass in unterschiedlichen Lehrbücher Parsons unterschiedlich interpretiert wird:
Nach SIEGRIST (S. 239, 240) hat Parsons die Rollennormen wie folgt beschrieben:
"Ärtzlichen Handeln soll affektiv neutral sein: Die Ausübung beruflichen Wissens und Könnens soll ohne Behinderung durch persönliche Vorlieben und Gefühlsregungen des Artzes erfolgen. ....
Ärztliches Handeln soll funktional spezifisch sein: Es soll innerhalb der ihm zugeweiesen Grenzen bleiben ...
Ärztliches Handeln soll von einer Kollektivitätsorientierung und von einer universalistischen Einstellung geprägt sein: Nicht das eigene z.B. finanzielle Interesse soll im Vordergrund stehen ..."
LANG FALLER(S. 296) unterscheidet in diesem Zusammenhang folgende Begriffe:
"Universale Hilfsbereitsschaft: Unabhängig von Geschlecht, Alter Religion, Rasse ... hat der Arzt zu helfen
Affektive Neutralität: ... dass ... persönlichen Zu- wie Abneigungen ... keine Rolle spielen
Funktionale Spezifität: Der Arzt sich auf seinen spezifischen Ärztlichen Auftrag beschränkt
Uneigennützigekeit (Altruismus): Das Ziel ärtzlichen Handelns ist das Wohl des Patienten. Der Arzt hat dem Wohl der Gesellschaft gemäß zu handeln (Kollektivitätorientierung)
fachliche Kompetenz: ..."
Hier werden Altruismus, Uneigennützigkeit und Kollektivitätsorientierung in einem Zusammenhang genannt.
WIKLER BISCHOFF NOVAK geben die Rollenerwartungen von Parsons wie folgt wieder:
"affektive Neutralität
universalistische Hilfsbereitschaft
Altruismus
Kompetenz
funktinale Spezifität"
Viel Erfolg
MEDI-LEARN
"Ärztliches Handeln soll unabhängig von der Person des Hilfesuchenden zuteil werden. Jede Person soll nach gleichen Grundsätzen ärztlicher Kunst beahandelt werden: Welche der von T. Parsons formulieten ärztlichen Rollennorm wird mit diesem Postulat angesprochen?
A affektive Neutralität
B Altruismus und Kollektivitätsorientierung
C funktionale Spezifität
C universalitissche Orientierung
E Zweckmäßigkeit und Humanität"
Der erste Satz dieser Fragestellung
"Ärztliches Handeln soll unabhängig von der Person des Hilfesuchenden zuteil werden" spricht eher für (A), jedenfalls nach SIEGRSIT, nach LANG&FAllER kann man aber auch D annehmen, wenn man universalistische Orientierung mit UNIVERSALER HILFSBEREITSCHAFT GLEICHSETZT.
Legt man jedoch die Betonung bei dieser Frage auf: "JEDE Person soll nach gleichen Grundsätzen ärztlicher Kunst behandelt werden" könnte man für (B) nach (Siegrist und Lang&Faller) argumentieren.
Bei dieser Frage haben wir sehr lange diskutiert und würden auch für die von uns vorgeschlagene Lösung ( A) die "Hand nicht ins Feuer legen".
Was man sicher sagen kann: C und E kommen nicht als Lösung in Betracht.
Das Problem ergibt neben der recht weitgefaßten Formulierung in der Frage selbst auch aus dem Umstand, dass in unterschiedlichen Lehrbücher Parsons unterschiedlich interpretiert wird:
Nach SIEGRIST (S. 239, 240) hat Parsons die Rollennormen wie folgt beschrieben:
"Ärtzlichen Handeln soll affektiv neutral sein: Die Ausübung beruflichen Wissens und Könnens soll ohne Behinderung durch persönliche Vorlieben und Gefühlsregungen des Artzes erfolgen. ....
Ärztliches Handeln soll funktional spezifisch sein: Es soll innerhalb der ihm zugeweiesen Grenzen bleiben ...
Ärztliches Handeln soll von einer Kollektivitätsorientierung und von einer universalistischen Einstellung geprägt sein: Nicht das eigene z.B. finanzielle Interesse soll im Vordergrund stehen ..."
LANG FALLER(S. 296) unterscheidet in diesem Zusammenhang folgende Begriffe:
"Universale Hilfsbereitsschaft: Unabhängig von Geschlecht, Alter Religion, Rasse ... hat der Arzt zu helfen
Affektive Neutralität: ... dass ... persönlichen Zu- wie Abneigungen ... keine Rolle spielen
Funktionale Spezifität: Der Arzt sich auf seinen spezifischen Ärztlichen Auftrag beschränkt
Uneigennützigekeit (Altruismus): Das Ziel ärtzlichen Handelns ist das Wohl des Patienten. Der Arzt hat dem Wohl der Gesellschaft gemäß zu handeln (Kollektivitätorientierung)
fachliche Kompetenz: ..."
Hier werden Altruismus, Uneigennützigkeit und Kollektivitätsorientierung in einem Zusammenhang genannt.
WIKLER BISCHOFF NOVAK geben die Rollenerwartungen von Parsons wie folgt wieder:
"affektive Neutralität
universalistische Hilfsbereitschaft
Altruismus
Kompetenz
funktinale Spezifität"
Viel Erfolg
MEDI-LEARN