nicht selbstständige Arbeit als Zahnarzt

[smokeblow]

hallo,

ich spiele mit dem gedanken bald ein zahnmedizinstudium anzufangen.
hab mich soweit auch schon informiert und denke dass ist das richtige für mich

hätte aber noch eine frage:
wie stehen denn so die chancen als zahnarzt eine anstellung zu finden? in einer klinik oder so? gibt es da überhaupt bedarf?
also ich weiß nicht ob es das richtig für mich ist mich selbstständig zu machen....
ist ja auch mit einem gewissen risiko verbunden und ich weiss auch garnicht ob das so einfach machbar ist

ich kann mir aber bisher wenig vorstellen was man als ausgebildeter zahnarzt machen soll wenn man eben keine eigene praxis eröffnet.
was gibt es da für möglichkeiten?
in kliniken gibt es doch warscheinlich eher wenige stellen, denn die meisten leute gehen wohl eher in eine zahnartzpraxis als in eine klinik oder täusche ich mich da?

mfg

[schorsch_uni_rgsb]

kann ich verstehen, aber vor dem studium und in den ersten semestern kann sich das wohl kaum jmd vorstellen eigenverantwortlich an einem anderen menschen rumzudoktern. also wenn´s dir spass machen würde und du denkst die arbeit an sich könnte das richtige für dich sein, dann fang´s an!

bis du fertig bist vergeht noch viel zeit und manches wird sich ändern , wenn du nach der arbeitsmarkt situation gehst findest du whrscheinlich, wenn du 100% sicherheit willst nie ein gebiet wo du glücklich wirst.

[funny]

...außerdem IST die Situation für Zahnärzte doch immer so, daß man mit Sicherheit eine Anstellung findet. Und ein Risiko als selbstständiger Arzt ist doch bei weitem nicht so groß wie bsp bei einem selbständigen sonstigem Unternehmer... :-winky

[schorsch_uni_rgsb]

finanziell nicht....

[funny]

...eben, :-D

[schorsch_uni_rgsb]

naja, ist, wenns dich trifft auch nicht so toll.

[smokeblow]

findet man denn auch wirklich anstellungen als nicht selbstständiger arzt?
und wo überhaupt? in kliniken? oder werden auch zahnärzte in zahnarztpraxen angestellt?

ich möchte bevor ich ein studium der zahnmedizin beginne wissen ob damit auch schon die entscheidung für eine später selbstständige tätigkeit getroffen ist. wenn das so wäre dann möchte ich mir darüber vorher im klaren sein

zur zeit kann ich mir einfach nicht vorstellen wo ich als zahnarzt sonst arbeiten kann wenn nicht in einer eigenen praxis

danke für die antworten

[smokeblow]

Und ein Risiko als selbstständiger Arzt ist doch bei weitem nicht so groß wie bsp bei einem selbständigen sonstigem Unternehmer... :-winky

nicht?
warum nicht?

[schorsch_uni_rgsb]

weil es immer leute geben wird die krank sind und versorgung brauchen,
maurer, heizungsbauer,unternehmer ... sind von wirtscaftl. konjunktur wesentl. direkter abhängig.

na siche rfindet man anstellungen, schließlich muss ja jemand die arbeit im klinikum machen, nur muss man dann halt sehr gut sein, weil da die plätze natürlich begrenztsind und die sich die besten raussuchen

[blendi]

Die Selbstständigkeit ist genau das, was mich an der Zahnmedizin reizt. Natürlich hat man als angestellter Mediziner immer einen sicheren Betrag in der Tasche, aber man muss mit dem Risiko Arbeitsplatzverlust leben (es sei denn man bekommt eine Stelle beim Gesundheitsamt, was für Zahnis wohl eher nicht in Betracht kommt).
Als Selbstständiger bin ich mein eigener Chef, muss zwar dafür viel arbeiten und kann mich auch nicht aufs "Arzt sein" beschränken, sondern muss mich auch (immer mehr) mit administrativem Mist rumschlagen, habe dafür aber auch mehr oder weniger eine freie Zeiteinteilung.

blendi

[Recall8]

Also soviel ich weiss ist die Situation in Deutschland wohl bis auf weiteres so,
dass es eine Tendenz zur Überversorgung mit Zahnärzten gibt.

Besonders auffällig ist dies in Großstädten/Ballungsgebieten.
In ländlichen Gebieten sieht es da oft besser aus.

Zudem würde ich schon sagen, dass man als Zahnarzt besonders am Anfang ordentlich in der Kreditschuld steht (es sei denn man übernimmt eine elterliche Praxis oder so was).
Die Selbständigkeit ist auch mein Ziel, aber ich glaube besonders in den Anfangsjahren ist das ein relativ hartes Brot. Warum?
Man ist an der Uni gezweungen 150 % zu geben, d.h. sehr genau zu arbeiten.
Du wirst sehen (und das wird dir fast jeder Zahnarzt bestätigen), dass man in der Praxis später Abstriche machen muss um den Laden am Laufen zu halten.

Jedoch habe ich mich von all dem nicht abhalten lassen und möchte es schaffen!
Wenn Du wirklich Interesse hast, mach es einfach.
Auch nach dem Studium hast Du noch genug Möglichkeiten Dich zu spezialisieren. (wenn Du dann noch den nötigen Spirit/Elan hast)
Gruß

[funny]

Sehe ich auch so. Wenn du selbstständig bist, musst du dich nunmal zu einem Großteil mit Dingen wie Buchführung, Finanzierung, Tilgung etc. auseinandersetzen. Natürlich haben alle Selbstständigen einen Steuerberater etc., aber man sollte doch auch als Arzt wissen, wieso, weshalb, warum. 100 % wird man sich da nicht mehr auf die zahnärztliche Arbeit konzentrieren können.

Und natürlich kann es dir auch als Zahnarzt passieren, daß die Kunden/Patienten trotz deiner Leistung nicht zahlungswillig sind etc., aber das ist überall so.

Prinzipiell würde ich an deiner Stelle Zahnmedizin studieren, wenn du dieses Fach magst und darin auch glaubst, gute Arbeit leisten zu können. Schließlich wirst du nicht nach der Uni in die Selbstständigkeit hineingeworfen. Das ist ja deine Entscheidung. Und wenn du keine Anstellung in einem Krankenhaus findest, dann sicherlich in einer (Gemeinschafts-)Praxis. Als Angestellter erstmal oder als Partner oder dann doch selbstständig.

Nur Mut :-dance

[schorsch_uni_rgsb]

eben, keiner geht mit mitte zwanzig allein aufs land und schmeißt nen eigenen laden, den mumm hat keiner, oder nur sehr wenige.
das mit dem kredit stimmt, das ist eine riesen bürde, aber man trägt sie selten allein.
mein tipp, heirate ne reiche frau, dann kannste fernseh doktor spielen*g* hach wäre des schön

[smokeblow]

wie teuer ist es denn so eine neue praxis zu eröffnen?

also ich hab bisher von beträgen zwischen 250.000€ und 500.000€ gehört

es geht weniger darum dass ich es mir nicht zutraue sonder darum dass ich mir das nicht leisten kann

ist es überhaupt realistisch eine eigene praxis zu eröffnen wenn das nötige kapital nicht von den eltern kommt?

kann man die schulden die man dazu machen müsste überhaupt annähernd wieder reinkriegen?
wie viel kommt denn bei so einer eigenen praxis rum? vielleicht 5000€ Netto im monat wenns gut läuft?
nehmen wir mal an ich hätte 250.000€ in eine praxis investiert (also den günstigsten fall) und ich kann jeden monat 1000€ der schulden tilgen....
dann bin ich doch in 20 jahren noch nicht fertig

und ob das überhaupt so gut klappt mag ich noch bezweifeln...

naja ich wollte ja nur wissen ob es auch alternativen gibt, falls es mit der eigenen praxis nicht klappt....
die scheint es ja offensichtlich zu geben daher denke ich auch das ich bald mein zahnmedizin studium beginnen werde...

mfg

[funny]

Zum Thema "Wieviel ein Zahnarzt verdient" gibt es hier schon einige Threads. Abgesehen davon ist das schwer zu sagen. Noch schwerer dürfte es für die Forenmitglieder hier sein, einen Finanzierungsplan aufzustellen. Klar, du willst auch nur ein paar Eckdaten, aber da findest du bei google sicher mehr. Oder irgendwelchen Ärztebanken etc. Die schicken dir bestimmt ein paar Beispiele, wie man was finanziert. Ist natürlich auch viel Werbung und Quatsch dabei.

Ansonsten erscheint mir als Nichtwissendem ein Einkommen von 5000 € netto etwas hoch. Vor allem am Anfang. But you never know.

Gehalt nach fünf Jahren (jährlich): 76.616-91.482 Euro
Einkommen vor Steuern, arithmetisches Mittel für Ost- bzw. Westdeutschland im Jahr 1999

Quelle: KZBW-Jahrbuch 2000


:-lesen

[flopipop]

also fakt ist, dass die arbeitslosenquote bei zahnärzten sehr niedrig ist, etwa 8 mal so niedrig wie beispielsweise bei den juristen.

man kann auch an der uni als assistenzarzt einsteigen, die arbeitsbedingungen und der lohn sind da auch angenehmer...aber eigenständigkeit ist trotzdem vorteilhafter - wenn man's nicht zu früh und nicht zu spät macht.

[smokeblow]

Ansonsten erscheint mir als Nichtwissendem ein Einkommen von 5000 € netto etwas hoch. Vor allem am Anfang. But you never know.


klar ist das etwas hoch
ich sagte ja auch "wenns gut läuft"
ich glaube auch dass 250.000 € für eine praxis noch etwas wenig ist...
wollte daran auch nur zeigen dass es selbst bei besten verhältnissen mit der finanzierung knapp wird...
also ich kann mir nicht vorstellen wie ich das schaffen sollte....
deshalb wollte ich auch wissen was es sonst noch für möglichkeiten gibt eben als "nicht selbsständiger arzt" eine anstellung zu finden...

[schorsch_uni_rgsb]

also dies zahlen sind ja auch durchschnittswerte,, und gegen wenig geld gibts nur eines hart arbeiten und gut wirtschaften, aber das ist jawohl überall so...

[Recall8]

Die Finanzierung wird schon sehr hart.
Ich hatte mal ein Gespräch mit nem Zahnarzt/Oralchirurgen und er meinte zu mir:
"Am Anfang musst Du richtig ranklotzen und was leisten."
Man muss ja nicht nur Schulden tilgen, sondern noch Mitarbeiter, Miete etc. bezahlen.
Das Problem ist zudem der Kundenstamm.
Den aufzubauen dauert (vermute ich) Jahre.
Am besten ist es in eine Praxis mit Kundenstamm einzusteigen und die perspektivisch zu übernehmen.
Und zu den Spekulationen mit dem Gehalt:
Man kann wohl noch gut davon leben, aber ob man damit reich werden kann, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Aber das sind alles Floskeln, erstmal ordentlich studieren.

[schorsch_uni_rgsb]

ja seh ich auch so, verhungern muss keiner, das mit dem im studium eingebauten porsche ist wohl leider wirklich vorbei, seufz.

und ranklotzen muss man nicht nur am anfang, sondern bis ins hohe alter, ausser du bleibst single und gönnst dir keine teuren sachen.
aber das haben wohl die wenigsten vor.
okay erstmal vorphysikum schaffen, uaaaaa, morgen chemie, des wird der horror ich brauch an dreier!