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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie läuft eigentlich ein Bewerbungsgespräch?



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Fleischfrau
11.04.2005, 14:06
Es ist wichtig, ich brauch eure Erfahrungen. Ich hab heute eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen und zwar genau in der Klinik, in die ich möchte. Mein Problem: Ich bin bestimmt nicht die 1. Wahl. Ich möchte Psychiatrie als FA machen und hab mich jetzt für das eine Neuro-Jahr beworben. Allerdings hab in keine Neuro-Erfahrung, also keine Famulatur, kein PJ in der Neuro, nur ein PJ in Neuropädiatrie. Außerdem bin ich Mutter eines (bei Arbeitsbeginn)11 Monate alten Kindes. Gott sei Dank haben wir ab 1.8. einen Krippenplatz und meine Familie und Schwiegerfamilie hilft bei der Betreuung. Aber insgesamt doch eine leicht suboptimale Ausgangslage.
Und es ist mein erstes Vorstellungsgespräch, mir fehlt also jegliche Erfahrung. Wie lange dauert´s? Was wird gefragt? Werden auch fachliche Dinge gefragt - so als kleine Prüfung der Fachkunde? Welche Antworten werden gerne gehört ? Und wieviele Leute werden eigentlich zum Gespräch eingeladen? Die Stelle war auch im Deutschen Ärzteblatt ausgeschrieben, ist zwar im Osten, aber auch da gibt es ja genügend Bewerber. Sagt es schon was aus, wenn ich bis zum Vorstellungsgespräch gekommen bin?

Bitte schreibt eurre Erfahrungen, ich bin so aufgeregt.
Danke
fleischfrau - die hoffentlich bald wirklich ärztin ist

MichaelHH
11.04.2005, 14:15
Warum sorgst Du Dich, dass Du als Bewerberin "suboptimal" bist? All die Punkte, die Du aufgezählt hast und die Deiner Meinung nach gegen Dich sprechen, stehen doch bestimmt auch in Deiner Bewerbung drin und müssten folglicherweise dem Chef oder OA, der Dich zum Bewerbungsgespräch eingeladen hat bekannt sein? Wenn sie Dich also trotzdem zu einem Bewerbungsgespräch einladen, dann heisst das, sie sind an Dir interessiert, auch wenn Du nicht optimale Vorraussetzungen mitbringst. Daher würde ich die ganze Sache locker angehen. Die wollen ja nicht nur Dich kennenlernen, genauso wichtig ist, dass Du einen Einblick bekommst, wie es in dem betreffenden Haus zugeht und ob Du Dir vorstellen könntest, mit dem Chef, Oberärzten und den Assistenten zusammenzuarbeiten... Und sollte es nicht klappen, dann ist es immer noch eine gute Übung für das nächste Bewerbungsgespräch! Viel Glück also und Kopf hoch! Michael

eatpigsbarf
11.04.2005, 17:06
Ich weurde auch mal sagen, dass der Chefarzt wohl schon einen Grund hatte, Dich zu dem Gespraech einzuladen. Denn wenn Du ja selber meins, dass es bestimmt noch andere Bewerber gab, warum sollte er denn dann 2. Wahl einladen? Keine Sorge, wenn der kein Interesse haette, Dich bei deinem Lebenslauf kennenzulernen, wuerd der auch nicht schreiben. Nur Mut :-):-):-)!!!
Leider kann man auch Vorstellungsgespraeche nicht verallgemeinern. Somit weiss niemand, was Du genau gefragt wirst (auch ob er fachspezifisch fragt oder nicht) und wie lange das dauert. Denn wenn er im Gespraech meint, dass du die richtige Kandidatin bist, dann kann es gut sein, dass vielleicht so ein Gespraech auch etwas laengert dauert, einfach weil er Interesse an Dir hat. Das muss aber auch nicht sein, da ja jeder Mensch anders ist.
Du kannst Dir ja vielleicht als kleine Vorbereitung (um Dein Gewissen zu beruhigen) mal ueberlegen, was Du einen Bewerber fragen wuerdest. Denn der Interviewer muss ja irgendwie sehen, was an Dir interessant genug fuer den Job ist. :-top

Morgagni
11.04.2005, 17:06
Hatte bisher ein Gespräch, war dabei allein mit dem OA, der darüber entscheidet; (und was man so insgesamt hört, ist es immer nur der Chef, in Ausnahmefällen noch sein Stellvertreter dazu). Es hat etwa 20 min gedauert. Fachliche Dinge werden nicht gefragt. Es werden eher Fragen kommen, warum Medizin, warum Psychiatrie, warum in dieser Klinik (die Antwort: "Meine Traumklinik wollte mich nicht!" scheidet dabei völlig aus :-))). Ich wurde auch nach Forschung gefragt, nach Doktorarbeit und nach Hobbys. Daraus entwickelte sich dann tatsächlich ein "Gespräch" und nicht nur ein Frage-und-Antwort-Spiel.
Und es sagt auf jeden Fall etwas aus, daß Du zu einem Gespräch eingeladen worden bist. Schließlich würde sich niemand mit Dir 20 Minuten unterhalten wollen, wenn Du sowieso nicht eingestellt werden sollst.



fleischfrau - die hoffentlich bald wirklich ärztin ist
Wirst Du auch sein *fest-die-daumen-drück* :-top

Dedi
12.04.2005, 09:55
Tipp: Sag ihnen auf keinen Fall, dass Du nur für ein Jahr dort bleiben möchtest! :-))
Meine Vorstellungsgespräche sind eigentlich ganz locker verlaufen. Allerdings war nie immer nur der Chefarzt da, meist waren noch zwei Oberärzte dabei oder noch ein zweiter Chefarzt einer anderen Disziplin. Meistens entwickelt sich eine lockere Plauderei, in der man ein bisschen über seine Vita erzählt und warum man ausgerechnet das Fach machen will, für das man sich bewirbt. Ich wurde auch gefragt, wie ich mir meine Traumklinik vorstelle und wie meine Zukunftsplanung aussieht (FA, Klinikkarriere, Niederlassung und - Familienplanung, bei der man ja ein wenig schwindeln darf :-)) ). Einmal wurde ich auch Fachliches gefragt, ich wusste die Antwort nicht, aber ich glaube (hoffe), dass das nicht schlimm war.

Fleischfrau
12.04.2005, 14:31
Ich hab schon in der Bewerbung klar gesagt, dass ich ja Psychiatrie machen möchte und nur ein Jahr Neuro brauche. Lügen und Rumtricksen liegt mir nicht so - ist vielleicht ein Fehler in dieser Situation. Ansonsten klingt das ja alles sehr beruhigend.

pdoc
13.04.2005, 16:41
hmm, also meine gespräche waren wieder ganz anders.

es war immer der chef da.
hat immer so etwa eine stunde gedauert.
das gespräch hat auch jedesmal damit angefangen, warum denn gerade sein krankenhaus das beste ist.
immerhin wollen die auch dich kennenlernen und um dich werben, sonst hätte die dich ja nicht eingeladen.

ganz typische fragen bei mir waren:
1. wo sehen sie sich in 10 jahren?
2. wie stehen sie zu hoher arbeitsbelastung?
3. was halten sie von forschung?

dazu sollte ich erwähnen, dass es jedes mal um traumatologie an einer uni ging.

bei meinem letzten gespräch, dass ich hatte, habe ich dem chef auch mal erzählt, dass es für uns frischlinge ja wohl nicht so einfach sei, da wir gegen die ganzen ex-aipler um eine stelle konkurieren, die im gegensatz zu uns, schon jede menge berufserfahrung haben.
daraufhin meinte er, dass das quatsch sei, denn ein guter chef gehe eh davon aus, seinen leuten alles wichtige selber beibringen zu können und dass berufserfahrene überhaupt nicht bevorzugt werden.

das ist wohl auch der grund, warum ich in keinem gespräch irgendwelche fachlichen fragen gestellt bekommen habe.

kopf hoch. wird ganz locker

dödl
14.04.2005, 13:03
Hallo pdoc,
was hast du den bei der Frage nach er Arbeitsbelastung geantwortet. Es müsste ja jeder lügen wenn er sagen würde, er würde auch seine Freizeit zur Verfügung stellen für die Klinik. Ich wüsste gar net was ich auf solch eine Frage antworten sollte.
Danke schonmal für deine Antwort.
Dödl

pdoc
14.04.2005, 17:45
hehe, naja eigentlich musste ich nicht lügen.

denn ich bin sowieso gegner dieser 40-wochenstunden-einstellung in deutschland.
ich bin ja eh der meinung, jeder in deutschland sollte härter anpacken und vor allem ärzte.

und da ich mich vor allem im reichsten bundesland, bawü, vorgestellt habe, ist es natürlich auch noch ein positiver effekt, dass dort überstunden bezahlt werden.

kein unerheblicher finanzieller faktor. bei einer überstunde täglich kann man schon mal auf 100 euro mehr pro woche kommen.

und wenn ich um 6.30 uhr anfange, dann muss ich nicht unbedingt um 15 uhr feierabend machen. 17 uhr ist doch auch ok.

naja wie gesagt. ich musste glücklicherweise nicht lügen, denn ich zähle mich nicht zu den faulen säcken, die deutschlands wirtschaft den bach runtergehen lassen :-top

Jense
14.04.2005, 19:14
......

pdoc
14.04.2005, 19:48
das ist doch blödsinn.
ärzte haben schon immer und überall auf der welt härter gearbeitet als das restvolk.

und ich will mich hier nicht auf einen kindischen streit einlassen, aber ich bin z.b. der meinung, dass leute wie du für den wirtschaftlichen untergang deutschlands verantwortlich sind.

naja, kurz gesagt. jedem seine meinung. aber verurteilt nicht die, die spass an der arbeit und auch am geld verdienen haben.

Jense
14.04.2005, 20:31
.....

pdoc
14.04.2005, 21:06
oh mann, du tust mir leid.

sei doch mal etwas toleranter.
ich verurteile doch auch nicht diejenigen, die immer nur jammern. ich kann solche leute zwar nicht leiden, aber sollen sie doch.
und nur, weil ich meinen job gerne mache, werde ich als speichellecker abgestempelt? typisch deutschland.
misgunst, wo man hinschaut.

und deutschland soll es wirtschaftlich gut gehen?
5 mio arbeitslose, streichung von weihnachts- und urlaubsgeld, nicht mal 2% wirtschaftswachstum seit jahren, etc etc...

tja. rekordgewinne deutscher firmen!!!!
und warum? weil die deutschen global player rechtzeitig den trend entdeckt haben und auf ausländische arbeiter gesetzt haben.
dein vw kommt aus mexiko und der benz deines vaters aus den usa junge!!! denk doch mal besser nach.

ich wäre froh, wenn wir unsere medizinischen grenzen nach osteuropa noch mehr öffnen würden. dann entsteht endlich mal mehr konkurenzkampf und deutschland kann wieder in der ersten medizinischen liga mitspielen.
heidelberg ist auf platz 16 und die charite auf 34!!!
2 kliniken unter den top 50. armutszeugnis für deutschland.

aber irgendeine rehaklinik in mek-pom wird sich auch für dich finden.
wenns dich glücklich macht...

Jense
14.04.2005, 21:21
.....

Mirona
15.04.2005, 12:00
Wirtschaftlicher Untergang Deutschlands in paar Jahrzehnten gar net sooo unrealistisch........ Aber warum sollen gerade die Ärzte noch härter anpacken??? Die haben soweit ich es mitgekriegt habe die 40 Stunden Woche noch nie gehabt!!!
Wie wärs wenn Du auch mal den Rest der Gesellschaft für den wirtschaftlichen Untergang Deutschlands verantwortlich machst?
Wir sind ja wohl wirtschaftlich wertvoll: Überstunden als Dauerzustand bei Minderbezahlung!

@Jense- Bin auch eher deiner Meinung-was bringen die 100 Euro mehr, wenn Du nicht mal mehr Zeit hast sie auszugeben.............

JanK
15.04.2005, 20:24
@pdoc:
der deutschen wirtschaft geht's gut! blendend sogar! die gewinne steigen und steigen!


wir haben keine wirtschaftskrise.
wir haben eine ernsthafte arbeitsmarktkrise. und die ist hausgemacht, weil viele unternehmer (ackermann und konsorten) den hals nicht vollkriegen können.

und in der folge vergessen sie, dass sie eine verantwortung gegenüber ihren arbeitnehmern, nicht nur gegenüber ihren aktionären haben.
ergo - da vorstandsgehälter ja sakrosankt sind und erhöht werden *müssen* - werden zur gewinnmaximierung kompetente, erfahrene facharbeiter gefeuert und weniger erfahrene und schlechter ausgebildete arbeiter in "billiglohnländern" beschäftigt.
das puscht den aktienkurs und die aktionäre freuen sich.


weiter im text.

deine äußerungen zu reha-kliniken sind verallgemeinernd, unfair, überheblich und unangebracht. die reha-klinik als hort fauler, unmotivierter und unfähiger ärzte? sonst noch was?

"und warum? weil die deutschen global player rechtzeitig den trend entdeckt haben und auf ausländische arbeiter gesetzt haben. "
sie haben keinen trend *entdeckt*.
sie haben den trend *gemacht*.


"ich wäre froh, wenn wir unsere medizinischen grenzen nach osteuropa noch mehr öffnen würden. dann entsteht endlich mal mehr konkurenzkampf und deutschland kann wieder in der ersten medizinischen liga mitspielen."

die "erste medizinische liga". toll. hier geht's um gesundheit und darum, menschen zu helfen.
es geht nicht um konkurrenzkampf, kosteneinsparung, globalisierung und ähnliches neoliberales geseiere
wenn du mir sagst, hier sei idealismus nicht angebracht... wo dann?

abgesehen davon... wenn ich mir die ärzte bei uns im KH angucke... für ne 50-stunden-woche wären die dankbar. oder wenigstens eine bezahlte überstunde im monat. aber... is nicht.

pdoc
16.04.2005, 08:33
also eigentlich wollte ich nicht mehr antworten, aber da jetzt endlich auch mal konstruktive Kritik an meinem Beitrag gekommen ist, und schon fast das Gefühl einer Disskusion aufkommt, werde ich auch wieder drauf eingehen.

Also ich denke kaum, dass man Wirtschaftskrise und Arbeitsmarktkrise trennen kann.
Mehr Arbeitslose = mehr Sozialbelastung = weniger Konsum = weniger Produktivität, etc...

Vielleicht muss man nicht unbedingt von Krise reden, ganz zu Schweige denn von Rezision, aber von einer lahmenden Wirtschaft allemal (und nicht unbedingt mit wieder steigender Tendenz).

Austausch von deutschen Fachkräften gegen unausgebildete Billiglöhner?
Mag vielleicht hier und da mal vorkommen, aber wie ist denn die Realität?
Der Großteil der deutschen Arbeitslosen sind einfach "faule Säcke", die keine Lust auf 5 Euro Stundenlohn haben. Und ob diese Leute mehr Qualität als unsere Nachbarn haben, wage ich zu bezweifeln.
Verständlich, aber mehr kann man eben nicht verlagen. Die Nachfrage bestimmt immernoch das Angebot. Die DDR gibts nicht mehr.
Deutschland profitiert im Moment wahrscheinlich mehr von der EU als die fast alle anderen Staaten (Osteuropa eingeschlossen).
Die deutschen müssen endlich mal wieder runter von ihrem hohen Ross.

Wie ist denn Deutschland so weit gekommen?
Angefangen mit den Trümmerfrauen bis hin zu den hart arbeiten und Nachkriegskinder der 70er.
Ich glaube kaum, dass eine Trümmerfrau um 16 Uhr keine Lust mehr hatte und Feierabend gemacht hat.

Strenger Vergleich, aber doch irgendwie wahr.

Und nun zu den Ärzten.
Es geht sehr wohl um die erste Liga. Medizin heißt nun mal ständiger Fortschritt. Und man muss unbedingt in der ersten Liga mitspielen, zumindest als Deutschland.
Es geht auch nicht um die normale Grippe, aber ich habe keine Lust, einigen Patienten zu sagen: Man kann Ihnen zwar helfen, aber dafür müssten Sie in die USA fliegen.

So weit würde es wohl nie kommen, da ich vorher selber das Land verlassen würde.
Und bevor jetzt solche Platitüden kommen wie "Na dann hau doch ab", solltet ihr euch bewusst sein, dass ich nicht die einzige hochqualifizierte Arbeitskraft wäre, die das sinkende Schiff verlässt.

Und wegen der 40 oder 50 Stundenwoche...
Die hat doch noch nie auf Ärzte zugetroffen.
Mann muss ja nicht gleich 100 Stunden arbeiten, aber gegen 9 bis 10 Stunden täglich und vielleicht 1 bis 2 Diensten pro Woche muss man sich nun mal als Arzt einstellen (und das auch nur während der Assistenz).
Wer dann noch zusätzlich forschen will, muss nun mal seine Freizeit opfern, aber das ist ja jedem selber überlassen).
Und das meinte ich auch mit höherer Arbeitsbelastung.
Kaum erwähnt man hier mal, dass ich durchaus auch gerne arbeite, werde ich gleich als 20-tagesstunden arbeitender Streber abgestempelt.

Also versteht mich nicht falsch.
Ich mag Deutschland, aber man darf die Schuld für den deutschen Untergang (und den haben wir - und zwar jetzt und nicht wie erwähnt in ein paar Jahrzehnten) nicht immer nur anderen in die Tasche schieben.
Also ich will ein gutes Vorbild sein und würde auch mal ohne super Überstundenbezahlung mehr arbeiten.

In anderen Ländern (und ich habe in so einigen gewohnt) würde man sich ein Beispiel an mir nehmen.
In Deutschland will man mich aussperren, weil man Angst hat, er könnte wirklich auf einige Leute Einfluss haben, und dass man dann ja selber mal mehr anpacken müsse.

starter
21.04.2005, 23:01
hmmm, pdoc - irgendwie kommt mir Deine Schreibe sehr provokativ und trollisch vor - so Richtung advocatus diaboli.
Wnn Du wirklich denkst, was Du schreibst, bist Du ein prima Verschleissopfer für jede Klinik (auch reha). Und wenn Du dann so richtig kaputt bist - dann wirst Du gefeuert, und Du wirst Dich nicht wehren, da Du ja "versagt" hast -warst halt nicht hart genug.

und der patient, der dich als arzt kriegt, sollte besser gleich viel schmerzmittel nehmen, damit er bloss nicht als arbeitsloses weichei auffällt, das den niedergang der deutschen wirtschaft verursacht. auch wenn er grade vom chef gefeuert wurde, weil er zu oft krank war, weil er sich nicht getraut hat, was gegen die zu schweren werkstücke zu tun, die seinen 3.ten lws-prolaps verursacht haben, weil der gabelstapler nicht funktioniert (- drei polen machen das genausogut, nicht wahr?).

so - um nich gleich einen wütenden replik zu verursachen:
ich finde, einsatz ist okay. aber alles in massen.
deutschland gehört zu den bestversogtesten ländern der welt. und ich würde dich gern bitten, einmal im ausland arbeiten zu gehen. vielleicht würdest du dich wundern, wie viel zeit den patienten und sich selber gewidmet wird. das usa-germany-prinzip der gewinnmaximierung in kurzer zeit funktioniert gottseidank nicht überall auf dieser welt. und die patienten werden trotzdem gut versorgt. und mögen ihre ärzte. natürlich gilt sowas nicht im rockefeller -institut und im emergency - room, und in den rankings, die im netz zugänglich sind - auch für fachfremde, nicht wahr? ;-)

ich habe bis jetzt 3 länder erlebt, und bin immer wieder angenehm überrascht, wie viel freude mein beruf machen kann. auch ohne 20h-tag.
und ohne wegen meiner unlust, so viel zu arbeiten, zum niedergang der medizin und wirtschaft beizutragen.
und durchaus positiv aufzufallen, wenn ich freundlich und ausgeschlafen und wach mit meinen patienten umgehen kann.

Doc Hollywood
22.04.2005, 01:01
Jungs, lasst es!

Er isses nicht wert.

@pdoc: Lies mal House of God und versuchs zu verstehen!

pdoc
22.04.2005, 07:39
hey starter.

ich habe ein halbes jahr in hongkong gearbeitet: 15-stunden-tag

und 4 monate in usa: 12-stunden-tag.

und ich war keineswegs überarbeitet. und die patienten waren glücklich mit mir.
weil arbeit kein stress für mich ist!

als ich den kollegen dort von dem deutschen (maximal) 10-stunden-tag erzählt habe, und wie hier auch noch immer gejammert wird, haben die nur geschmunzelt.

ich werde nicht der dauerkranke und frührentner sein ;)

denn ich arbeite gerne. und hab eine glückliche beziehung und auch keine minderweritgkeitskomplexe.
nur um es vorwegzunehmen, weil ich wahrscheinlich wieder viele unbegründete persönliche angriffe ernten werde.