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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Finanziell eingeschränkt, und das für mind. 13 Semester....



DrSkywalker
11.04.2005, 19:09
Da ich bereits vier Jahre lang voll im Berufsleben stand und erst zum SoSe 06 mit dem Studium anfangen werde frage ich mich, wie man mit den wenigen Mitteln, die einem als normaler Student zur Verfügung stehen, auskommt?!
Ich bin zwar bereit mich einzuschränken, d.h. in eine WG ziehen, seltener in den Urlaub fahren und nicht mehr so viel für Kleidung und Freizeitgestaltung ausgeben...aber trotzdem habe ich Bedenken, dass mir mein Geld nicht reichen wird.

Wie ergeht es euch, wenn ihr Leute in eurem Alter seht, die ein schönes neuses Auto fahren, eine tolle, schick eingerichtete Wohnung haben und ständig in den Urlaub fahren, und ihr in einer kleinen Bude wohnt, max. einen Gebrauchtwagen fahrt usw.? Ist das ein Problem für euch? Ich stelle mir das nicht so einfach vor!

eatpigsbarf
11.04.2005, 19:15
Da viele direkt nach dem ABi anfangen, kennen es einige (mich eingeschlossen) gar nicht, ein Auto vor der Tuer zu haben oder den Lebensstandard eines arbeitenden Menschen zu haben. Klar, man hat seinen Standard, an den man sich sehr schnell gewoehnt.
Gleichzeitig bin ich der Ansicht, dass wenn ich etwas wirklich will (eben das Studium oder was auch immer), dann schraenk ich auch ein, damit ich mir meinen Wunsch erfuellen kann. Und dann sollte es nicht so schlimm sein, dass man eben keinen schicken Wagen mehr faehrt, weil man sich ja jederzeit vor Augen fuehren kann, was man stattdessen macht : naemlich sich seinen richtigen Traum erfuellen!

Kackbratze
11.04.2005, 19:20
Naja, mit Bafög-Höchstsatz kann man auch ganz gut leben.

Und es gibt viele Leute, die haben Bafög, Eltern UND einen Nebenjob, da kann ganzschön was zusammenkommen!

Lava
11.04.2005, 19:28
Tscha... meistens komm ich gut damit klar, wie ich lebe. :-) Kritisch wird es nur, wenn mir Kommilitonen nach den Ferien erzählen, dass sie in Mexico oder auf den Malediven oder sonstwo waren... und meistens sind das jedes Semester dieselben. :-D Da werde ich dann schin neidisch und frage mich, woher die eigentlich das Geld dafür haben. Es ist schon wahr, dass man etwas eingeschränkt lebt, aber dafür kann man auch die Vorzüge des Studentenlebens genießen! Man muss (meistens) nicht so früh aufstehen, es gibt jede Menge Parties, man hat monatelange Ferien... :-dance

MichaelHH
12.04.2005, 12:22
Tja, ich würde dem hinzufügen, dass so ein Studium eine ganze Menge Seiten hat, die man mit Geld nicht so einfach kaufen kann:

1) freie Zeiteinteilung: gibt Dir eine Menge Möglichkeiten für Hobbies, Sport und andere Aktivitäten. Wer am Abend lernt oder früh aufsteht, hat am Nachmittag Zeit, um Segeln, Rudern, Tai Chi, Joga oder jede Menge anderer interessanter Dinge zu lernen.

2) Semesterferien: Habe es trotz finanzieller Einschränkungen geschafft, mich mehrfach für Wochen bis Monate in entlegenen Weltgegenden herumzutreiben. Was die eine Person für zwei Wochen Malediven ausgibt, reicht auch locker für zwei Monate Backpacking in Indien...

3) Man trifft jede Menge interessante Leute während des Studiums, die man vielleicht nicht sehen würde, wenn man täglich die gleichen Muffel im Büro sehen würde...

4) Auslandsaufenthalte. Ich war während meines Studiums für knapp zwei Jahre ausserhalb Deutschlands unterwegs, in mehreren Ländern auf drei Kontinenten. Da muss man erst mal den richtigen Job haben, der das erlaubt...

Ich habe keinen Fernseher, meine Stereoanlage ist 15 Jahre, mein Auto 11 Jahre alt, der Computer gebraucht, aber funktionert, ich habe in unterschiedlichsten WGs und Zimmerchen gewohnt und dabei jede Menge netter, interessanter, aber auch unangenehmer Menschen aus der ganzen Weltkennengelernt und eine gehörige Portion Toleranz entwickelt, was Reinlichkeitsempfinden, Lautstärke und andere Dinge des Zusammenlebens angeht. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, irgendetwas zu verpassen.