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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Selber die Hand amputieren - könnt ihr euch das vorstellen?



Rugger
13.04.2005, 16:55
Seine Geschichte ging vor zwei Jahren um die Welt: Aron Ralston, dem bei einer Klettertour in einem Canyon ein tonnenschwerer Stein auf die Hand fiel, sie zerquetschte und ihn einklemmte. Nach sechs Tagen sah er keinen anderen Ausweg, brach sich den Unterarm und amputierte sich die Hand.
(Jetzt hat er auch ein Buch (http://www.amazon.de/exec/obidos/redirect?tag=mediforenbuch-21&path=ASIN/3550076207/ref=ase_mediforenbuch-21) darüber geschrieben, Bericht aus der Ärztezeitung hier. (http://www2.aerztezeitung.de/docs/2005/04/13/066a2001.asp?cat=/medizin/sport))
Mal abgesehen von dem enormen Kraftaufwand, den es mit Sicherheit erfordert hat, sich den Unterarm zu brechen: könnt ihr euch vorstellen, euch selber die Hand zu amputieren?!
Ich für meinen Teil habe ja schon einiges gesehen, aber sowas übersteigt dann doch mein Vorstellungsvermögen...

Rugger

milz
13.04.2005, 18:48
Es gab glaub ich schon einige Leute, darunter auch Ärzte, die sich Finger o.ä. abgemacht haben um die Versicherungssumme zu kassieren. Heutzutage nicht zu empfehlen, die Versicherungen und ihre Gutachter sind auch nicht doof. ;-)

Weiß nicht, ob ich das könnte, für Geld nicht, aber wenns ums Überleben geht, schwer zu sagen, vielleicht..

Wobei ich aber auch nie auf die Idee käme in irgendwelchen entlegenen Bergen oder Schluchten rumzukraxeln.

Faust601
13.04.2005, 18:56
Ich hab nicht wirklich ein Problem damit, mit scharfen Gegenständen an meinem eigenen Körper zu hantieren. Ich hab mir auch mal ein kleines Fibrom von der Haut abgeschnitten - tut halt ganz kurz weh und blutet ein wenig, ist aber nicht weiter schlimm.

Aber sich den Arm zu amputieren, ist doch ein ganz anderes Kaliber. Die Schmerzen, die man dabei haben muss, kann ich mir ehrlich gesagt nicht mal vorstellen.

Andererseits: In einer Extremsituation, in der es um Leben und Tod geht... Und wenn der Arm sowieso schon zerquetscht ist und demnach höllisch weh tun dürfte... Ganz ehrlich, ich weiß nicht, was ich tun würde.

Kackbratze
13.04.2005, 18:56
Nach 6 Tagen ohne wasser und Futter wirste psychotisch.
Da tut man wahrscheinlich alles um zu überleben...

DoktorW
13.04.2005, 19:31
also ich glaube, dass man irgendwann einfach abwägt. Entweder gnadenlos verhungern und verrecken oder etwas tun, zu dem man sonst niemals in der Lage wäre.
Krasse Geschichte. Jetzt und hier an meinem Schreibtisch würde ich sagen, dass ich das nie schaffen würde. Aber ich denke in Extremsituationen ist man zu vielem fähig...

gruss
W

Scrotum
13.04.2005, 19:38
Wie bricht man sich selbst seinen Arm, wenn dieser unter einem tonnenschweren Stein eingeklemmt ist? Man kann ja keinen Schwung holen, sondern muss alles mit Muskelzug machen.. geht denn das überhaupt?

Kackbratze
13.04.2005, 23:12
Messer, das man noch dabei hat?

Ich frage mich eher nach den Blutungen...und warum hat der gute Mann 6 Tage so gelegen?!?
Ich glaube das is ehern n Hoax, oder ein Suzidaler, der es sich anders überlegt hat. Aber da war der Arm schon ab...

schorsch_uni_rgsb
13.04.2005, 23:26
ja,vorstellen kann sich das wohl niemand, aber als kletterer hat er ja schon ordentlich kraft, und wer weiß wie intakt der knochen überhaupt noch war?
nach der tagelangen tortour ist man wahrscheinl. schon auch sehr abgestumpft und fühlt nimmer so wie ein "normaler" mensch.
aber ausser zahnselberziehen/ausreissen kann ich mir auch ned wirklich sowas vorstellen

Evil
14.04.2005, 07:59
Ich schätze, möglich ist das selber-Brechen schon, wenn bloß der Arm eingeklemmt ist und man etwas Hebelwirkung anwendet (brrrr... welch eine Vorstellung :-oopss :-nix ).

Letztendlich ist das aber der Grund, warum ich nie allein im Hochgebirge unterwegs bin... ist eben kein Spielplatz... auch nich im Handy-Zeitalter

:-meinung