-bm-
15.04.2005, 20:59
Meßlattenwettlauf - oder: Das Glück verfolgt mich, aber ich bin schneller!
Es folgen ein paar Worte an all jene dort draußen, die um einen Studienplatz kämpfen oder zittern, auf ihn warten oder dafür beten.
Wenn ihr euch in all der seit dem Abitur möglicherweise schon verstrichenen Zeit sicherer als je zuvor seit, daß ihr euren zukünftigen Beruf bereits auserkoren habt: Haltet durch und verzweifelt nicht :-blush
Ich weiß, wie hart das Warten ist. Ich habe 2001 mit einem 2,7er Schnitt mein Abitur abgelegt, damals reichten noch 4 Wartesemester für den Studieneinstieg. Mein Plan war also: 1 Jahr Zivildienst + 1 Jahr sinnvolle Praktika im Krankenhaus usw. Ab da begann dank der stetigen Reduzierung der Plätze die durch Wartezeit vergeben werden, ein stetiger Wettlauf mit der emporsteigenden Meßlatte den ich bis heute nicht gewinnen konnte.
Bis zum Wintersemester 2003 war die Zahl der benötigten Wartesemester auf 6 angestiegen, ich hatte bis dato 4 zusammen. Zum Wintersemester das selbe Spiel: Ich hatte 6 Wartesemester zusammengesammelt, 8 brauchte man. Für das kommende Wintersemester 05/06 sind die Aussichten mit meinen dann 8 Wartesemestern dank der auf 20% gekürzten Wartezeitquote wieder sehr düster (oder sieht das jemand anders?).
Mittlerweile fällt mir für die Wartezeitüberbrückung auch nichts anderes mehr ein als Arbeiten, etwas Chemie / Bio vorzuleren und ein wenig Geld zu sparen. Ich habe mittlerweile diverse Praktika in verschiedenen Krankenhäusern in den unterschiedlichsten Abteilungen hinter mir. Dabei entschied ich mich nach zahlreichen Schilderungen (Bastelkurs, "das ist ein rotes Männchen und es trägt Sauerstoff auf dem Rücken"-Niveau) aktiv gegen eine Ausbildung zum Krankenpfleger und gab dem jugendlichen Drang nach einem etwas "aufregenderen" Kurs nach und nahm auf dem Weg die Rettungsassistentenausbildung mit.
Aktuell stehe ich also noch immer ohne Studienpaltz dar, bin mittlerweile 22 und frage mich vorzugsweise an grau-verregneten Tagen ob ich die ärztliche Approbation wohl vor oder nach dem Rentenbescheid erhalte.
Aber: Ich bin mir nach all der Zeit, nach all der selbständigen Arbeit mit Patienten, dem Hineinschnuppern in den klinischen Alltag und vielen Gesprächen mit jungen und alten Ärzten sicher: Ich habe zumindest mein Ziel gefunden!
Kopf hoch an alle die Ähnliches erleben müssen!
Bastian
Es folgen ein paar Worte an all jene dort draußen, die um einen Studienplatz kämpfen oder zittern, auf ihn warten oder dafür beten.
Wenn ihr euch in all der seit dem Abitur möglicherweise schon verstrichenen Zeit sicherer als je zuvor seit, daß ihr euren zukünftigen Beruf bereits auserkoren habt: Haltet durch und verzweifelt nicht :-blush
Ich weiß, wie hart das Warten ist. Ich habe 2001 mit einem 2,7er Schnitt mein Abitur abgelegt, damals reichten noch 4 Wartesemester für den Studieneinstieg. Mein Plan war also: 1 Jahr Zivildienst + 1 Jahr sinnvolle Praktika im Krankenhaus usw. Ab da begann dank der stetigen Reduzierung der Plätze die durch Wartezeit vergeben werden, ein stetiger Wettlauf mit der emporsteigenden Meßlatte den ich bis heute nicht gewinnen konnte.
Bis zum Wintersemester 2003 war die Zahl der benötigten Wartesemester auf 6 angestiegen, ich hatte bis dato 4 zusammen. Zum Wintersemester das selbe Spiel: Ich hatte 6 Wartesemester zusammengesammelt, 8 brauchte man. Für das kommende Wintersemester 05/06 sind die Aussichten mit meinen dann 8 Wartesemestern dank der auf 20% gekürzten Wartezeitquote wieder sehr düster (oder sieht das jemand anders?).
Mittlerweile fällt mir für die Wartezeitüberbrückung auch nichts anderes mehr ein als Arbeiten, etwas Chemie / Bio vorzuleren und ein wenig Geld zu sparen. Ich habe mittlerweile diverse Praktika in verschiedenen Krankenhäusern in den unterschiedlichsten Abteilungen hinter mir. Dabei entschied ich mich nach zahlreichen Schilderungen (Bastelkurs, "das ist ein rotes Männchen und es trägt Sauerstoff auf dem Rücken"-Niveau) aktiv gegen eine Ausbildung zum Krankenpfleger und gab dem jugendlichen Drang nach einem etwas "aufregenderen" Kurs nach und nahm auf dem Weg die Rettungsassistentenausbildung mit.
Aktuell stehe ich also noch immer ohne Studienpaltz dar, bin mittlerweile 22 und frage mich vorzugsweise an grau-verregneten Tagen ob ich die ärztliche Approbation wohl vor oder nach dem Rentenbescheid erhalte.
Aber: Ich bin mir nach all der Zeit, nach all der selbständigen Arbeit mit Patienten, dem Hineinschnuppern in den klinischen Alltag und vielen Gesprächen mit jungen und alten Ärzten sicher: Ich habe zumindest mein Ziel gefunden!
Kopf hoch an alle die Ähnliches erleben müssen!
Bastian