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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geburt schon mal live erlebt?



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nduester
24.04.2005, 22:56
interessante Umfrageergebnisse!

DoktorW
24.04.2005, 23:02
interessante Umfrageergebnisse!

findest Du wirklich??? Als repräsentativ würde ich DAS noch nicht bezeichnen....

Hoppla-Daisy
24.04.2005, 23:19
Wir sind ja auch noch lange nich fertig!!!! :-D

eatpigsbarf
25.04.2005, 00:10
Ich hab sowohl schon ein paar Sectiones als auch vaginale Entbindungen gesehen. Hatte im Gyn-Praktikum (das hat bei uns sage und schreibe 3 Vormittage gedauert - was das irgendjemandem bringt sei dahin gestellt...) das extreme Glueck, dass dort gerade eine Dame war, die fast komplett dilatiert war und mich per Zufall irgendein Arzt einfach dem Kreisssaal zugeteilt hatte.
Da ich dann auch noch eine Famulatur auf der Gyn gemacht habe, in der ich mal freiwillig mit auf einen 30h-Dienste gegangen bin, hab ich in der Nacht auch noch so einige Entbindungen gesehen, wo es dann auch wirklich erschreckend "spannend" zuging, mit Wiederbelebung des Babys, Forcepsentbindung, und einem atonen Uterus, aus dem es leider so geblutet hat, dass man EKs geben musste und danach eine Hebamme ziemlich lange Fussboden und Waende des Kreisssaals reinigen musste :-(( . Das war wirklich zum Angsteinfloessen - ich krieg so kein Kind :-blush!
Aber die Hebammen waren echt Biester. Gut, die kriegen bestimmt viel von irgendwelche Studenten mit, die sie bloed finden, aber das heisst ja nicht, dass alle so sind. Ich bin mal gespannt, wie das jetzt im Gyn-PJ wird...

Es gibt uebrigens lt. Auskunft so einiger Gyn. Kursleiter von uns tatsaechlich Studenten, die dann das Glueck (ob das jetzt fuer den Studenten dann auch Glueck ist, bleibt offen in diesem Falle) haben, bei einer geplanten vaginalen Geburt im Kreisssaal dabeizusein und die dann puenktlich bis zur Uhrzeit des offiziellen Kursendes dableiben, regelmaessig auf die Uhr schauen und dann einfach so abhauen. Geburt noch nicht vorbei, sondern gerade am Anfang der akuten Austreibungsfrage. Das finde ich einfach absolut unverschaemt, denn was strahle ich denn da den werdenden Eltern gegenueber aus? Einfach so mittendrin rausgehen?!

Solche gibt es wohl also leider auch. Ist schade, weil diese paar Leute es den anderen, die vielleicht tatsaechlich richtiges Interesse haben, kaputt machen.
Ich pers. bin schon der Meinung, dass ich, wenn ich schon von der werdenden Mutter/den werdenden Eltern die Erlaubnis habe, bei einm fuer sie so intimen und wichtigen Ereignis zuzugucken (denn das ganze ist schliesslich kein Spektakel, damit uns Studenten mal ein bisschen Action im Kurs geboten wird), ich dann auch dabeibleiben sollte. Klar, keine 30h, aber ich muss nicht um Punkt so-und-so-viel Uhr gehen, nur weil der Kurs zuende ist und die Wehen vielleicht noch 1,5h dauern. :-meinung

Die Niere
25.04.2005, 01:40
Ich muss zugeben, dass auch ich zu den Ärzten gehöre, die noch nie eine Geburt live gesehen haben. Ich könnte es mir jetzt leicht machen und die Schuld auf das Studium schieben, aber so einfach ist das wohl nicht. Abgesehen davon, dass bis auf einen kurzen OPS-Tag + Lächerlichkeitskurs bei der Gyn wirklich überhaupt nix Pflicht war in Kiel, habe ich von dem Fach ausser beim Lernen fürs schriftliche Zweite so richtig nie etwas gelernt. Aber es wurde uns ernsthaft angeboten, wenn jemand Interesse daran hätte bei einer Geburt dabeizusein, könne man sich einfach melden und würde dann mit dem Assistenten die Nacht "verbringen" und überall dabei, solange die Eltern nichts dagegen hätten. Soweit ich weiss, haben einige (aber nicht besonders viele) dieses Angebot angenommen und waren wirklich bei allem dabei.

Ich hab es wohl aus Faulheit nicht in Anspruch genommen, was mich im Nachhinein doch ein wenig ärgert...ich kann dem Fach Gyn wirklich nichts abgewinnen, aber eine Geburt gehört wohl nun doch zu den schänsten Erlebnissen, die man in einem Spital haben kann und das sollte man nun doch wenigstens einmal gesehen haben. Daisy hat mich nun wieder auf die Idee gebracht, hier einfach mal anzufragen, wie die Ärzte dazu stehen, wenn man als Chirassi einfach mal dabeisein möchte.

Das Problem mit den Hebammen kenn ich von Erzählungen jedoch auch von vielen meiner Kommis - egal wo man hinkommt, sind die Hebammen die ersten, die sich in ihrem Terretorium angegriffen fühlen und alles unternehmen, dieses weiterhin zu schützen. Über Dinge wie Impfgegner möchte ich mich lieber garnicht auslassen, sonst müsste der Beitrag wahrscheinlich gelöscht werden.

gruesse, die niere

DoktorW
25.04.2005, 06:06
Wir sind ja auch noch lange nich fertig!!!! :-D

ach nee :-D

Das ist mir auch klar ;-) Aber wenn er von interessanten Ergebnissen redet, dann sage ich, dass 8 Leute und keine Mehrheit nicht repräsentativ sind :-))

Notdoc
25.04.2005, 13:06
Gab es wegen einer männlichen Hebamme nicht mal einen Prozess.

Da hat ein KH eine Bewerbung mit der Begründung abgelehnt, dass er männlich sei und dass das von den Gebärenden nicht gewünscht werde.
Er hatte mit Gleichberechtigung argumentiert.

Am Ende hat das KH dann von dem Recht gebrauch gemacht, eine Bewerbung ohne die Angabe von Gründen ablehnen zu können, wenn dafür ein paar Monatsgehälter als Abfindung gezahlt werden.

Wenn ich mich richtig an den Fall erinnere.

Chrima
25.04.2005, 13:23
Also während des Studiums hatten wir im Rahmen des Gyn-Kurses auch ein zweiwöchiges Praktikum zu absolvieren. Ich war bei zwei Sectios dabei und bei einer vaginalen Geburt, für die ich allerdings bis in die Nacht im KH geblieben bin, um endlich eine miterleben zu können. Ich wurde dann in eine Ecke gestellt und hab nicht wirklich viel mitbekommen von der ganzen Sache.

Ich habe dann noch eine Famulatur (im gleichen Krankenhaus) gemacht und da verlief es ähnlich. Grund dafür, dass man nicht wirklich bei vielen Geburten zusehen durfte, waren die Hebammen, für die es z.T. schon zu viel ist, wenn denn ein Oberarzt und ein Assistenzarzt im Saal anwesend sind. Und dann noch eine Famulantin ?? Gott bewahre.

In meinem Gyn-Tertial im PJ sah das dann ganz anders aus. Ich wurde zu jeder vaginalen Geburt gerufen. Anfangs habe ich nur zugesehen, später auch einige Sachen machen dürfen. Nachdem ich einige Male darauf gedrängt habe, durfte ich sogar den Zervixbefund etc. beurteilen um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie weit fortgeschritten die Geburt ist. Das fand ich ganz gut.
Da ich die einzige Unterassistentin war, habe ich bei jeder Sectio, die sich in diesem Terital ereignete (außer die in den Nächten, in denen ich keinen Dienst hatte) mitgemacht.

Ich denke auch, dass es schon wichtig ist, dass man in einer Notsituation in der Lage ist, eine Entbindung durchzuführen. Natürlich ist es richtig, dass man dann auch anfangen könnte zu fordern, dass man in der Lage sein sollte zu appendektomieren etc, aber das sind ja operative EIngriffe. Es erwartet ja niemand, dass man fähig sein sollte, eine Sectio durchzuführen, aber wenn man tatsächlich mal die Person mit dem (vermeintlich) besten medizinischen Wissen vor Ort ist, dann sollte man das schon hinbekommen und da ist es eben schon von ziemlichem Vorteil, wenn man das mal live erlebt hat und nicht nur theoretisch weiß, was gerade passiert, oder passieren sollte.
Aber ich glaube nicht, dass es zu realisieren ist, da maximal ein Student bei einer Entbindung anwesend sein sollte (wer hat schon gerne Unmengen an Augenpaaren zwischen seinen Beinen) und da es immer ein Kampf mit den Hebammen bleiben wird.

medimädchen
25.04.2005, 17:42
Also bei uns in Leipzig muß man (nach alter AO) ein 24 Studen Praktikum im Kreissaal absolvieren - da erlebt jeder zumindest ein vag. Entbindung....als ich dort war, gab es so vier davon - hatte vorher schon ne Gyn Famulatur gemacht, von daher war ich nicht soooo traurig, das ich nicht zur Sectio mußte/durfte.
Aber für viele ist das schon komisch...keine Ahnung warum, obwohl es ja eigentlich die normalste Sache der Welt ist.

rassi
25.04.2005, 17:53
Hallo,
bin wieder da seit langem.

Auch ich hatte schon mal das "glück" bei einer sektio während des Klinikpraktikums und einmal "draussen" bei einer vaginalen Geburt dabei gewesen zu sein.

Da es aber draussen selten vorkommt bist du in der Situation wahnsinnig aufgeregt. :-((

lg
rassi

medimädchen
25.04.2005, 18:38
Da es aber draussen selten vorkommt bist du in der Situation wahnsinnig aufgeregt. :-((

lg
rassi

jede Geburt ist aufregend, klaro und unter nicht optimalen Umständen (also "draußen"), im Fahrstuhl, im Taxi und was man nicht alles so hört ....ist klaro - da wäre jeder besonders nervös, aber das ist glaub ich in jeder situation so, die nicht nach Schmema X läuft.

Sebastian1
25.04.2005, 18:47
Mir ist übrigens folgendes passiert....in einer dieser Dienstnächte, die ich machen musste, gab es erst eine GHeburt, die hab ich mit angesehen. Gut. Die Nacht ging weiter, ich hab andere Dinge gesehen, irgendwann dann zur zwiten Geburt, die haben noch Wasser eingelassen wegen Wassergeburt uind so, und ich hatte halt geguckt wie weit es schon is und dachte "Naja, dauert sicher noch ne halbe Stunde oder länger". Dann bin ich, weil ich seit 10 Stunden oder so nix mehr gegessen hatte nur schnell an meinen Spind gelaufen und hab mir ein paar Kekse geholt, komme wieder (keine 2 Minuten insgesamt) - Geburt zu Ende. Später dann fragt die Hebamme und die Gynäkologin, warum ich denn ausgerechnet da weggegangen sei. Ich hab gesagt, dass ich halt dachte, es würde noch dauern, bei der anderen hätte das doch auch noch so lang gedauert...was ich nicht wusste...die letzte Geburt war im Gegensatz zur ersten nicht die erste Geburt der Mutter... dass das dann SO viel schneller gehen würde, hätte ich nicht gedacht :-blush

medimädchen
25.04.2005, 18:51
@ Sebastian

...jaja die Hebammen - war auch mal kurz auf dem "studenten Zimmer" und da plöppte das Baby schon raus und dann die Frage "wo waren sie denn?" - ich glaub manchen kann man es nicht Recht machen - obwohl ich in meinr Famulatur total liebe Hebammen kennen gelernt habe...also Kopf hoch, es gibt auch ganz viele nette.

Naja und was die Geschwindigkeit angeht - wie sagt man so schön "keine Geburt ist wie die andere" - schon allein zwischen erstem und zweitem Kind bei einer Mutter können übelste Unterschiede (schon allein psychisch, weil die Mutter beim 2. Kind weiß, was sie erwartet) auftreten.
Ist halt nie ne Standartsituation....aber doch immer wieder ergreifend (*wo ich sooo ne Heulsuse bin*)

Sebastian1
25.04.2005, 19:06
Nicht falsch verstehen, die beiden waren die Nettigkeit in Person - nur halt total baff, dass ich ausgerechnet in diesem Moment weggehe. Für die beiden war völlig klar, dass es nicht mehr zum klettern in die Badewanne reichen würde und so weiter... nur halt für mich nicht ;)

medimädchen
25.04.2005, 19:16
Für die beiden war völlig klar, dass es nicht mehr zum klettern in die Badewanne reichen würde und so weiter... nur halt für mich nicht ;)

Jaja alle wissen es, aber keiner sagt es dem armen Studenten....wie immer :-keks

McBeal
26.04.2005, 05:52
Meinen Gyn-Kurs hatte ich noch lange nicht. Aber ich durfte schon während des Pflegepraktikums (nachdem ich allen meinen Mut zusammen genommen und im Kreißsaal nachgefragt hatte), bei einer vaginalen Geburt und einer Zwillings-Sectio dabei sein. Ich fand beides sehr spannend. Da ich während des zweiten Semesters eine nette kleine Studiumskrise ;-) hatte und Hebamme für mich der "Ausweichberuf" war, habe ich dann im Sommer 2003 noch ein freiwilliges Praktikum im Kreißsaal eines sehr kleinen Krankenhauses gemacht. Dort habe ich dann zwar auch nur noch vier weitere vaginale Entbindungen und eine Sectio gesehen, aber immerhin... Eine Vakuum-Extraktion war auch dabei und eine Geburt, die leider zu schnell ging und für das Kind mit peripartaler Asphyxie endete... Nabelarterien-pH 6,95... Und ich musste den Notruf absetzen.
Außerdem war ich nach dem Praktikum Master im Neugeborenenbaden und Wickeln, habe die Durchtrennung eines Zungenbandes, einige OAEs und U1s und U2s gesehen.
Obwohl ich mir während des Praktikums schon sicher war, weiterzustudieren und die Hebammen und Schwestern das auch wussten, habe ich mich übrigens mit allen sehr, sehr gute verstanden. Also: Nicht alle Hebammen haben was gegen Mediziner (wollte ich hier nur mal loswerden)!

Viele Grüße,
Ally

rassi
26.04.2005, 13:16
jede Geburt ist aufregend, klaro und unter nicht optimalen Umständen (also "draußen"), im Fahrstuhl, im Taxi und was man nicht alles so hört ....ist klaro - da wäre jeder besonders nervös, aber das ist glaub ich in jeder situation so, die nicht nach Schmema X läuft.

Da gebe ich dir recht.

Es läuft eh nie alles nach Schema X, nur draussen hat man statistisch gesehen 1-2 Geburten in seiner ganzen Laufbahn.

Daher ist dann die Aufregung umso groß, als unter normalen, schönen, klinischen Bedingungen.

Lg :-winky

Loish
26.04.2005, 18:01
Mist. Ich hab durch voreiliges Klicken die Umfrage versaut... :-oopss
es ging doch darum wie viele Leute im Laufe ihres Studiums ne Geburt gesehen haben. Ich hab zwar noch keine gesehen (*klick*), aber ich bin ja auch erst im 2. Sem... (also hätt ich das abstimmen besser gelassen)
:-blush

medimädchen
26.04.2005, 21:10
Mist. Ich hab durch voreiliges Klicken die Umfrage versaut... :-oopss
es ging doch darum wie viele Leute im Laufe ihres Studiums ne Geburt gesehen haben. Ich hab zwar noch keine gesehen (*klick*), aber ich bin ja auch erst im 2. Sem... (also hätt ich das abstimmen besser gelassen)
:-blush

och...nicht weinen Lioness - da gibts bestimmt in der Statistik irgend ein ABCD-Test, mit dem man sogenannte "Testversager" (nicht persönlich nehmen) rausrechnen kann....die Statistiker haben doch für alles nen Test :-dance

FataMorgana
27.04.2005, 22:20
Mittlerweile habe ich mir einen Eindruck verschafft, indem ich mir mal die Video-CD angeschaut habe, die der neuen Dualen Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe beiliegt. Immerhin etwas, besser, als noch nie eine Geburt gesehen zu haben. Es gibt ein Filmchen für die Sectio und eines für die vaginale Entbindung - beide ganz lehrreich (wenn auch meiner Meinung nach mit kleinen Schwächen).