PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Druckverband - zulässiger Druck



maxmayerking
02.05.2005, 20:13
Hallo allerseits bin ein Techniker und suche eine medizinischen Antwort:

Wie groß darf der angelegte Druck bei einem Druckverband sein?
Muss man bei Anlegen eines Druckverbandes den Blutdruck messen? und darf dieser einen bestimmten wert nicht übersteigen?

Ich bearbeite gerade eine kleines Studium-Projekt bei dem ein Druckverband entwickelt werden soll der keinen Staudruck verursacht. Das heisst der venöse Rückfluss muss erhalten bleiben.
Wir entwickeln da ein system das den korrekt angelgten Druck am Verband anzeigen soll.

Nur wie fest darf man drücken??
ich denk mal das die antwort auf meine frage einem mediznstudenten nicht schwer fallen dürfte.


würd mich über ein paar ideen freuen!
max mayer

Rugger
02.05.2005, 20:27
Ich bearbeite gerade eine kleines Studium-Projekt bei dem ein Druckverband entwickelt werden soll der keinen Staudruck verursacht. Das heisst der venöse Rückfluss muss erhalten bleiben.
Auch wenn ich Dir zu Deiner eigentlichen Frage keine Konkrete Antwort geben kann (meine jedoch mal gehört zu haben, daß bei einer arteriellen Bltung am Bein Drücke bis zu 300mmHg aufgebaut werden müssen, während es in der Praxis eher so aussieht, daß man so lange staut, bis die Blutung halbwegs steht), würde ich mich jedoch mal interessieren, wie ihr das bewerkstelligen wollt!
Immerhin ist der Sinn eines Druckverbandes ja eigentlich, eine (zumeist) arterielle Blutung zum sistieren zu bringen. Und da der arterielle Druck nunmal per se größer ist als der venöse, kann ich mir jetzt so spontan nicht vorstellen, wie ihr das bewerkstelligen wollt...
Vielleicht kannst Du ja mal einen kurzen Abriss geben, wie das System funktionieren soll?!

Rugger,
sehr interessiert!

Sebastian1
02.05.2005, 20:30
Oder meinst du einen Kompressions- und keinen Druckverband? Beschreib doch mal den Einsatzzweck des Teils, was ihr entwickeln wollt.

OliP
02.05.2005, 20:37
Bei einem sachgerechten Druckverband wird eben kein homogener Druck auf die Extremität ausgeübt. Direkt neben dem Druckpolster liegt die Binde nicht an der Extremität an, dort wird überhaupt kein Druck auf die Extremität ausgeübt. Der Druck welcher an diesen Stellen fehlt addiert sich auf den Punkt, auf welchem das Druckpolster aufliegt. So ist es dann möglich, den Druck den die Binde auf die Extremität ausübt geringer zu halten (venöser Rückstrom), an der Stelle der zu verschliessenden Wunde jedoch eine den arteriellen Druck übersteigende Kraft auszuüben.

OliP

Sebastian1
02.05.2005, 20:48
Da gibts doch auch Systeme für..... FemoStop zum Beispiel (gut, das ist zur akuten Blutstiullung nach Entfernung der Katheterschleuse und nicht als darüberhinaus zu verwendender Druckverband gedacht)....

maxmayerking
03.05.2005, 20:09
Vielleicht kannst Du ja mal einen kurzen Abriss geben, wie das System funktionieren soll?!

Naja das ganze geht dann ungefähr in diese Richtung:
http://www.datascope.com/ip/safeguard.html?source=home
Es wird eben punktuell auf die Aterienverletzung ein Druck aufgebracht (mechanisch, pneumatisch .. wie auch immer)
Und wie schon Oli P. meinte liegt ja der Druck, dann nicht am ganzen Verband auf, sondern eben nur an der Wundstelle.
Und meine Frage wäre eben: wie groß muss die aufgebrachte Kraft (Druck) sein um so eine Aterienblutung zu stoppen?
Wie man am Produkt der FA. datascope sieht wird dort der Druck pneumatisch aufgebracht.
Unsere Studie geht eben einen Schritt weiter und soll diesen aufgebrachten Druck messen und anzeigen, oder am besten gleich nur den richtigen Druck zulassen.

Interressante Sache, aber leider habe ich mit Medizin wenig am Hut....

Vielleicht melden sich ja ein paar Versuchspersonen an denen man so was probieren kann :-) (Scherz)

Aber wie groß darf er jetzt sein der Druck???