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Allessandra
26.03.2002, 17:14
Hallo!
Ich würde gerne mal Eure Meinung einholen,ob sich ein Medizinstudium finanziell lohnt.Ich weiß,daß diese Frage ansich schon einige erregen wird.Aber ich gebe ganz offen zu,daß ich viel Geld verdienen will.Da ich jetzt Abitur mache und mich folglich entscheiden muß,was ich studiere,würde ich mich gerne schonmal im vorhinein über die Verdientaussichten informieren.Man hört ja immer,daß die Bezahlung der Ärzte schlecht wäre.Aber andererseits hat man doch den Eindruck,daß zumindest viele Praxisinhaber recht wohlhabend sind.Deshalb meine Frage.Was verdient man eigentlich als niedergelassener Laborarzt oder Plastischer Chirurg?

26.03.2002, 18:07
Hidiho

Also man kann mit einem MEdizinstudium sehr viel Geld verdienen allerdings dauert es 1. sehr lange bis du viel Geld verdienst und 2. ist es auch nicht sehr sicher. Wenn du fertig bist mit STudium und hoffentlich AIP abgeschafft ist, wirst du als Assistenzarzt anfangen müßen um einen Facharzt in Chirurgie oder sonstwas zu bekommen. In dieser Zeit verdienst du ca. 2300€ was du durch Nachtdienste um ca. 50 % steigern kannst soweit ich gehört habe im Monat. So wenn du dich gut anstellst hast du dann nach 5 Jahren deinen Facharzt in der Tasche. Ich weiß aber nich wie das bei plastischer Chirurgie ist wie lange da die Ausbildung ist. Dann kannst du deine Praxis eröffnen was natürlich sehr teuer ist und ob dann die Patienten auch in STrömen kommen und deine Kassen füllen ist die andere Frage ..........
Also man kann wie in jedem anderen Bereich auch viel verdienen aber garantieren kann das niemand.
Ich würde sagen als niedergelassener Arzt mit einer sehr gut laufenden Praxis sind Einnahmen zwischen 150 000 und 500 000 € im jahr möglich. Das ist aber natürlich absolut nicht der Durchschnitt.
Also wenns dir nur ums geld geht und du dich nich für das fach interessierst lass es.

27.03.2002, 10:28
Mit welchem Fach kann man denn 500000€ verdienen?Das würde ich ja dann sofort machen,egal was es ist.

Dr.Dolor
27.03.2002, 12:02
Hallo Allessandra,

tu mir einen Gefallen und studier was anständiges. BWL, oder Jura - vielleicht auch Photonen-Engeneering, aber blockiere keinen Medstudienplatz nur weil Du später mal Kohle verdienen willst. Leider verlieren Menschen wie Du angesichts des Geldes schnell den Überblick über die Priorität der ärztl. Tätigkeit. Nicht, dass Du zwangsläufig einen latenten Helferkomplex haben musst - trotzdem sollte der spätere Verdienst zweit- wenn nicht sogar drittklassig sein.
Wenn wir mal ehrlich zu uns sind, wollen wir später alle angemessen für unsere Arbeit und die damit verbundene Verantwortung entschädigt werden und ich wäre der letzte, der sich unter Marktwert verkaufen würde; trotzdem ist ein möglichst hohes Einkommen als primäres Ziel der Berufswahl gerade in der Medizin ziemlich bedrohlich, wenn nicht sogar ethisch verwerflich. Ich hätte kein Problem damit, Gled auf Kosten anderer zu verdienen, wenn es aber um Profit am Leiden anderer, bzw. sogar am Sterbenden geht, der über das "normale Mass" der Bezahlung hinausgeht, hört der Spass auf!
Wie verantwortungsvoll kann ich als Arzt denn noch sein, wenn meine Geldgier die Notwendigkeit und das Ausmass meiner medizinischen Indikationen & Massnahmen diktiert?

Also, lern etwas, mit dem Du Menschen nicht schadest, und trotzdem ganz gut Kohle verdienst - ich glaube, als Unternehmensberater kann man z.Zt. definitiv am meisten Kohle verdienen - gab da mal eine grosse Studie im Stern, Spiegel oder Focus.

Gruss, Daniel.


:-meinung

27.03.2002, 12:28
Daniel,
danke für Deine Worte, da kann ich mich nur anschließen!
Wenn man Medizin wg. der Kohle studiert, dann soll mans lassen!
Es reichen schon die ´menschlichen Versager, die bisher die Kliniken und Praxen füllen, da müssen nicht noch mehr dazu kommen.
Medizin ist ein Fach , das in erster Linie mit Humanität und Nächstenliebe zu tun haben sollte. Ich habe auch keine Lust, mich völlig aufzuopfern, aber ein bißchen dazu bereit sein, muß man schon.
Das Posting der Fragestellerin erscheint mir noch reichlich unreif und kindisch. Man sollte sich vor so einem Studium schon differenziertere Gedanken machen als nur ums Geld....

S.

27.03.2002, 12:34
Ach, und Ihr wollt heilen oder was ?

27.03.2002, 12:37
Was geht ab?
Sie wird doch wohl fragen dürfen, was man später verdient.
Um mal auf meinen Vorgänger ein zu gehen...recht hat er, wenn ichs richtig verstehe.
Zur gefährlichen Sorte Mediziner gehören die, meiner Erfahrung nach, die Heilen wollen.

Die, meist vom Abi ins Studium, fallen nämlich spätestens im PJ vom Glauben ab, wenn sie feststellen, dass Heilung nicht existiert.

xxxxmr
27.03.2002, 13:34
Heilung nicht möglich ??? Was n Schwachsinn !!!

Das Thema Verdienst wird übrigens in vielen Foren hier thematisiert ! aber wir können ja gerne alle Argumente in 1000 Foren wiederholen. Bevor Ihr hier also ein Forum eröffnet, lest Euch doch erst ma ein !!!

Nebenbei bemerkt: Die These "Arzt sein = reich sein" ist schon lange veraltet. Wer weiß: Vielleicht entwickelts sich ja mal wieder dahin, aber rechnen würde ich damit nicht ! Wenn Dir jemand hier was anderes erzählt, frag ihn mal, woher er seine Infos hat. Geh am besten mal inne Klinik oder zu Deinem Hausarzt und sprech die Docs ma auf dieses Thema an ...

Gruß
Jens

JuliaH2
27.03.2002, 14:04
Ob die Beiden nun heilen wollen oder nicht, in einem Punkt haben sie Recht:
Einen guten Arzt macht meist das aus, was man nicht bezahlt bekommt! Und wir alle wissen auch dass man als Arzt viel seines Engagements häufig nicht entlohnt bekommt. Von den Berufsgruppen, für die das gilt( sicher viele: Lehrer, Krankenschwestern, Kindergärtnerinnen, etc.), und von denen gehören die Ärzte mit ziemlicher Sicherheit zu den besser bezahlten!!!
Andere Arbeitsgebiete in die man sicherlich auch mit dem Medizinstudium einsteigen kann, z.B. die Pharmaindustrie, könnten da schon wesentlich lukrativer sein. Wäre ja auch 'ne Möglichkeit!

Trotzdem, wenn der Verdienst der Hauptgrund für die Fachwahl ist, sollte man sich darüber klar sein, dass:
- man häufig emotional beteiligt ist,
-häufig, besonders in den frühen Jahren, ausgebeutet wird und
-es sich deswegen wahrscheinlich nicht wirklich lohnt!

27.03.2002, 17:27
Hey Brömmel und F!

Was Du gesagt hast, vom Abi ins Studium, da kann ich Dir nur Recht geben. DAS halte allerdings ich für gefährlich. Ich hab vor meinem Studium eine Ausbildung gemacht als Krankenschwester, was übrigens auch ein recht brotloser Job ist, aber dennoch kann ich jetzt , nach immerhin 9 Jahren Berufserfahrung sagen, daß Heilung sehr wohl möglich ist in einer Klinik. Zum Glück, sonst könnte man den Job auf Dauer wohl kaum machen.
Es wäre sicher besser, wenn alle die Medizin machen wollen, erst mal mind. 1 Jahr im Krankenhaus arbeiten würden, dann würden so manche Spinner von vorneherein abspringen, wenn sie sehen, wie es wirklich läuft.
Und ich bin einfach davon überzeugt, daß der größte Lohn den man in diesem Bereich bekommt, ein zufriedener und glücklicher Patient ist.
Natürlich muß auch der Lohnzettel am Ende des Monats einfach stimmen. Ich hab keinen Bock, solang zu studieren, um dann genauso viel wie eine Bürokauffrau zu verdienen. Aber das macht den Beruf des Arztes meiner Meinung nach eben nicht aus!
Sondern die vielschichtigen leisen Zwischentöne unter Menschen, die in einer Ausnahmesituation sind.
Was man im Krankenhaus erlebt geht oft ganz schön unter die Haut und wie schön ist es dann, wenn man eben doch oft heilen kann!

Maynard
27.03.2002, 18:38
Die Anderen haben es ja schon gesagt...

(Mach doch einfach BWL, Jura oder spiel Lotto.
dann klappt es vielleicht ganz schnell mit den Millionen.)

...ich schliesse mich an!

airmaria
27.03.2002, 18:53
Die Wahreit liegt wohl wie bei Vielem irgendwo zwischen Knete und Idealismus, denn

für Knete (das sollte sich doch wirklich rumgesprochen haben) gibts bessere Jobs

und wenn alle pure Idealisten wären, sollten sie nicht das Metabolische Syndrom der Reichen behandeln sondern besser in der dritten Welt viel mehr glückliche Menschen pro Stunde schaffen!

Eure "Mary" airmaria

PS: man wird da wohl so 'ne Gauß'sche Verteilungskurve werfen können