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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auf welcher Abteilung würdet ihr das Pflegepraktikum machen?



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Smartinchen
10.05.2005, 13:39
Bin jetzt mit dem Abi fertig und muss mich für ein Krankenpflegepraktikum bewerben. Natürlich hängt es meistens von den Leuten auf der Station ab, ob man das Praktikum mag oder nicht. Aber gibt es bestimmte Stationen, auf denen man in der Regel besser aufgehoben ist als "unerfahrene" Kraft oder Stationen, von denen man eher die Finger lassen sollte?

Wo habt ihr euer Praktikum absolviert und wie war es?

Wombat
10.05.2005, 14:03
Hallo, also ich bin noch aufm Gymi, habe aber ne Freundin die den einen Teil ihres Praktikums auf der Intensivstation gemacht hat. War für den Anfang ein bisschen viel Arbeit. Den zweiten Teil hat sie auf der Allgemeinchirurgie gemacht. Dabei hat sie viel gelernt und auch kaum Stress gehabt.

Cuff
10.05.2005, 14:32
Überleg dir einfach was für Patienten auf welchen Stationen liegen...

In der Regel hat man auf einer Internistischen Station mehr mit Voll-Pflegepatienten zu tun als z.B. auf einer Chirurgischen Station.
Das Durchschnittsalter der Patienten ist in der Inneren Medizin wesentlich höher als in der allgemeinen Chirurgie, weshalb man hier auch gerade von 6:00-8:00 mehr zu tun hat (Körperpflege, etc.)!

boccaccio
10.05.2005, 15:19
musst dir nur überlegen was du willst...
bin gerade dabei mein pflegepraktikum auf ner inneren zu machen, klar haben wir viele pflegefälle, aber so lernst du auch mal was es bedeutet zu pflegen und wie manche leute dran sind...
also mir gefällts super gut, die schwestern sind auch alle sehr nett und erklärn mir viel, hab auch schon einiges gelernt (verbände etc.), natürlich is es viel arbeit und auch schon stressig, und die patienten sind auch nicht immer die einfachsten (agressiv und dement....z.b.), aber denk auf ner anderen station, z.b. hno oder so, oder auch gyn is halt echt net so viel los und kannst au net soo viel mitnehmen...
außerdem darfste als praktikant auch eher an die älteren leute ran und was ausprobieren, da kannst net so viel mehr kaputt machen...mal bissle überspitzt gesagt... :-winky

funkytyreese
10.05.2005, 17:32
Ich würd generell danach gehen, was Dich interessiert.
Ich war 2 Monate in der Unfallchirurgie und einen auf einer onkologischen bzw. gastroenterologischen Station. Ich fand beides klasse, wobei der Pflegeaufwand in der Unfallchirurgie höher war, weil die älteren Damen mit dem Oberschenkelhalsbruch oder der Radiusfraktur so viel nicht mehr machen konnten. Ansonsten kann ich den "Richtungswechsel", wie ich ihn gemacht habe, nur empfehlen, weil man so völlig unterschiedlichen Arbeitsabläufe/Untersuchungen/Aufgaben sieht bzw. erledigt.

thg225
10.05.2005, 17:48
bleib weg von kinderstationen...weil es kinder sind darfst du so gut wie gar nichts machen...ich habe einen ganzen monat auf station im pflegearbeitsraum verbracht wo ich nachtschraenke und diverse andere sachen putzen musste. :-winky
ich wuerde auf die unfallchirurgie gehen. Sehr breites spectrum an faellen und patienten. Von allem ist etwas da. Bei der inneren waere ich vorsichtig. BIn zivi im kh und muss sagen dass man schon echt abgehaertet sein muss um sich mit den diversen koerperfluessigkeiten und den geruechen rumzuschlagen. Nicht jeder kann mit den haenden in sch**** wuehlen und danach erst mal genuesslich fruehstuecken gehen. Und meistens sind es solche sachen wie organversagen, wo die leute langsam vergammeln. Echt nicht schoen. Mein rat ist eine chirurgische station. Gerade bei unfallchirurgie sind die leute meistens noch geistig voll da. Und selbst wenn sie ein totaler pflegefall sind weil sie sich alles gebrochen haben kannste trotzdem noch mit ihnen reden

Smartinchen
10.05.2005, 19:04
Ich glaube, ich mache dann einen Monat in der Gynäkologie (das Fach interessiert mich momentan am meisten, obwohl ich natürlich noch keine Ahnung hab) und einen Monat in der Chirurgie.

Den dritten Monat will ich sowieso erst später machen, da schau ich mal, was mir gut gefallen hat oder mach noch eine dritte Station.

Eumel
10.05.2005, 20:34
@Smartinchen
Ich würd dir auch raten in verschiedenen Krankenhäusern das Praktikum zu machen.Dabei würd ich einmal in einer grossen Uniklinik machen und einmal in einem eher kleinen Krankenhaus mit privatem Träger oder so.(wenn du die Möglichkeit hast und nicht gerad auf dem Land wohnst :))
Das finde ich gibt einem noch mehr Einblicke in die Welt im Krankenhaus, es sei denn du möchtest einfach nur die 3 Monat hinter dich bringen. Dann guck wie der erste Monat ist - ist es gut und locker ohne viel Arbeit bleib da weil du dich da schon eingelebt hast. Pech auf einer Station kann man aber leider immer haben.....
Gruss

THawk
10.05.2005, 22:08
Ich finde Unfallchirurgie auch immer noch toll! Die Diagnosen sind ohne weiteres Vorwissen recht schnell einschätzbar (ist nicht so diffus wie irgendwelche Hyperkaliämien auf der Inneren etc.) und man kann relativ viel machen (hängt natürlich immer von den Kollegen ab).
Es ist allerdings nicht gerade das leichteste Arbeiten. Die Patienten können viel weniger mithelfen, auch Pflege im Bett braucht mehr Kraft. Als ich mal ein Wochenende auf Innere war hab ich gestaunt wie schön da selbst die alten Leute mittun :-)


Ach - und schau mal mit der Suchfunktion. Das Thema gabs schon mal!

Afri
10.05.2005, 22:33
Ich war 2 monate in ner Belegklinik auf ner Station mit Gyn, HNO und Augen- überhaupt nicht zu empfehlen, was vielleicht auch daran lag, dass es ne Belegklinik war...hab jeden Morgen von 6-9 Uhr mit dem Zivi (der zum glück sehr nett war, osnt wär ich da eingegangen) zusammen erstmal die ganze Station geputzt.
Zur Zeit mache ich 6 Wochen in der (privaten) Neurologischen Fachklinik, weil mich das am meisten interessiert hat. Ich bin aber auf der Rehastation gelandet, weil alle anderen Stationen keine Pflegekräfte brauchen (bin mal gespannt, ob mir das angerechnet wird). Es ist wirklich sehr entspannt, früh halt die Pflege und ansonsten hat man soviel Zeit, dass man auch mal mit in die diversen Therapien gehen kann und da ein bißchen was mitbekommt.
Aber ich glaub, ich werd auch nochmal 4 WOchen in einem "richtigen" Krankenhaus machen, obwohl ich gehört habe, dass man da als Praktikant ganz wenig machen darf, also Putzen, Betten machen und Essen austeilen und ich weiß nicht, ob dir das soviel bringt.

*nono*
10.05.2005, 22:38
salut!!
ich hab es ganz einfach gelöst, habe es krankenhaus entscheiden lassen. ich bin dann auf die urologie gekommen, war eine super entscheidung. man bekommt alles zu sehen, urologie ist wirklcih einfallsreich, und ganz und gar nciht langweilig. man muss nciht nur ******* putzen, und auch nciht nur wunden spülen. alles von allem, mal dies mal das, man hat alte, jüngere, männlcihe und weibliche patienten. es wird in jeder hinsicht was geboten. was ich noch dazu sagen muss, es hängt auch sehr viel von den leuten der station ab. sowohl von den schwestern und pfelgern als auch von den statonsärzten. ich hab da wohl sehr glück gehabt, bin total gut mit den leuten klar gekommen. ich würde es jederzeti genacuso nochmal tun... - hier mal ein kleines dankeschön für alle der station!! -
ich persönlcih würde auch ncoh chirurgie vorschlagen, aber das liegt wohl daran, dass ich mcih dafür interessiere...
viel erfolg bei deiner entscheidung und viel spaß beim praktikum...

NightInMay
10.05.2005, 22:53
nachdem ich ein praktikum auf einer chirurgischen station hinter mir hatte und das durchschnittsalter der patienten dort bei ca. 80 jahren lag, habe ich mich beim pflegepraktikum für's studium für eine kinderklinik entschieden. ich durfte zwischen einer allgemeinen station für kinder im grundschulalter, einer neuropädiatrischen und einer säuglingsstation wählen und habe mich für die neuropädiatrie entschieden. denn so hatte ich die möglichkeit, zum ersten mal in meinem leben mit behinderten menschen zu arbeiten. meine entscheidung habe ich nicht bereut, vor allem auch deshalb, weil dort nicht nur patienten mit neurologischen, sondern auch infektiösen, psychosomatischen, ... krankheiten behandelt wurden.

ich habe also nicht danach geguckt, was ich später vielleicht mal machen möchte (denn die pädiatrie reizt mich nicht so sehr), sondern was mir neue erfahrungen bringt.

Smartinchen
10.05.2005, 23:06
Hat denn jemand mal in ner psychatrischen Klinik sein Praktikum gemacht?

Bille11
10.05.2005, 23:09
...wählen und habe mich für die neuropädiatrie entschieden. denn so hatte ich die möglichkeit, zum ersten mal in meinem leben mit behinderten menschen zu arbeiten. meine entscheidung habe ich nicht bereut, vor allem auch deshalb, weil dort nicht nur patienten mit neurologischen, sondern auch infektiösen, psychosomatischen, ... krankheiten behandelt wurden.

ich habe also nicht danach geguckt, was ich später vielleicht mal machen möchte (denn die pädiatrie reizt mich nicht so sehr), sondern was mir neue erfahrungen bringt.

super! :-top

ich habe mein soziales jahr in Bethel (http://www.bethel.de) in einem akutkrankenhaus für die bewohner der bodelschwinghschen anstalten, sozial auffällige menschen und drogenabhängige, uswpp. gemacht..

da habe ich dann auch mal gelernt, wie es ist, mit mehrfach, schwerst behinderten oder psychiatrisch auffälligen patienten zu arbeiten.. und es wird immer eine hand gebraucht, so dass du als praktikant auch garantiert mit pflegen darfst...

mir hat es sehr gut gefallen, das team war entspannt (das muss man, wenn der beruf über die "normale" pflege hinausgeht) und ich hatte wirklich eine menge an patienten und kontakt zu "nicht normalen", was ich nicht missen möchte an erfahrung. es lockert einen doch enorm im umgang mit "behinderten"..

sunny03
11.05.2005, 08:18
ich bin dann auf die urologie gekommen, war eine super entscheidung. man bekommt alles zu sehen, urologie ist wirklcih einfallsreich, und ganz und gar nciht langweilig. man muss nciht nur ******* putzen, und auch nciht nur wunden spülen. es hängt auch sehr viel von den leuten der station ab. sowohl von den schwestern und pfelgern als auch von den statonsärzten. ich hab da wohl sehr glück gehabt, bin total gut mit den leuten klar gekommen.

Schön, dass du in der Urologie so gute Erfahrungen gemacht hast; meine wiederum sahen genauso aus, wie du es im negativen beschrieben hast :-( .

Daher ist es wohl nicht möglich jemandem zu DER richtigen Station zu raten, es sei denn derjenige wohnt idealerweise bei dir in der Nähe und kann in dasselbe KH gehen ;-) . Wie nono so schön sagt, eigentlich hängt alles davon ab, wie das Pflegeteam dich aufnimmt UND wie du dich ihnen gegenüber verhälst.
Das einzige, wo man Infos zu geben kann ist, wie im groben die Belegungen der Stationen aussehen (also Innere häufig Pflegefälle, HNO eher mobile Patienten etc.). Und da sollt man sich dann für sich persönlich überlegen, was man lieber kennenlernen möchte.
Das soll jetzt nicht heißen, dass niemand seine Stationserfahrungen posten soll, im Gegenteil - ich finde das immer sehr interessant :-dafür
Nur ists halt wichtig zu wissen, dass jeder der hier postet nur für sich und die Station sprechen kann, die er besucht hat - so das man eigentlich kein pauschalisierendes Urteil fällen kann (Bsp. nono war sehr zufrieden mit der Urologie und bei mir wars dort ziemlich schlecht und ich war froh als ich anschließend auf einer Inneren mit nettem Team war).
Letztlich würde ich einfach eine Station wählen, auf der ich mir vorstellen könnte zu arbeiten oder wo ich gerne reinschnuppern würde. Sollte sich dies dann als Reinfall erweisen, kann man ja abbrechen oder das KH wechseln oder natürlich zuerst mal das Gespräch suchen.
Ich wünsche euch aber, dass ihr auf Anhieb eine schöne Station mit nettem Team bekommt, wo ihr viel im Umgang mit den Patienten lernen könnt :-winky

DjBonsai
11.05.2005, 14:02
Also...ich hoffe, dass ich ab Oktober in Düsseldorf studieren kann (bin also noch kein STudent) aber:

Ich habe 10 Monate Zivildienst hinter mir und muss so das Pflegepraktikum nicht machen. Ich hab die ganzen 10 Monate auf der Onkologie verbracht und muss sagen, es hat mir sehr gut gefallen.

Die Arbeit dort war natürlich ziemlich anstängend, da ich zu Beginn viel putzen und aufräumen musste und so, aber ich denke, das war einfach deshalb, weil mich noch keiner kannte und sie nicht wussten, was ich kann und wie verantwortungsbewusst ich mit bestimmten Tätigkeiten umgehen würde. Mein Tätigkeitsfeld hat sich nach 6 Monaten jedoch enorm erweitert bis hin zu ärztlichen Tätigkeiten, die die Schwesternschülerinnen nicht mal ausführen durften. Ich habe in dieser Zeit enorm viel gelernt, weil man über das Wissen über Infektionskrankheiten, Ödeme, Frakturen und natürlich Karzinome jeglicher Art quasi drüber stolpert. Es gibt dort immens viel Wissenspotential, das man sich aneignen kann, wenn man ein wenig die Augen aufhält. Ich denke, dass mir diese Zeit schon einen guten Start ins Studium gesichert hat, da die Stationsärzte mir immer mit Rat und ihrem Wissen zur Seite standen, was aber, wie ich denke, abhängig ist von der Station und den Ärzten, wo ihr landet.
Ich denke, wenn man was lernen will, ist eine der inneren Stationen auf jedenfall empfehlenswert. Die Pflege ist sehr intensiv und auch psychologisch herausfordernd, da man sicherlich dort eine sehr hohe Sterblichkeitsrate hat, wie ich selbst bemerkt habe. Die Station, auf der ich gearbeitet habe hat sich zwar nur mit soliden Tumorarten beschäftigt, aber auch auf den anderen Stationen, die sich mit Leukämie und Lymphomen beschäftigt haben war es nicht anders.

Wenn du also etwas lernen möchtest, ist die Onkologie sicherlich keine falsche Entscheidung.

keldor`
12.05.2005, 12:45
hat eigtl irgendwer mal auf der derma oder augenstation pflegepraktikum gemacht und kann kann etwas berichten? wuerde mich interessieren ob man dort die allgemein pflegerischen tätigkeiten umgehen kann (die meisten pat. dort sind ja mobil) und ob daher überhaupt ein lerneffekt erzielt werden kann...
mfg

Poro
12.05.2005, 14:41
Hi,

war gerade bei mir in der Nähe in einem Krankenhaus und habe mal nachgefragt nach einem PP, und jetzt bin ich zu Hause und habe einen, allerdings nur für einen Monat, da ich ja die anderen 2 in Ecuador mache. Hier in Berlin werde ich es auf der Chirugie machen. Mir war es zunächst relativ egal, wo ich es mache. Letztendlich kommt es eh immer aufs Personal an.

MediFreaK
12.05.2005, 14:48
... Hier in Berlin werde ich es auf der Chirugie machen. Mir war es zunächst relativ egal, wo ich es mache. Letztendlich kommt es eh immer aufs Personal an.
na da kann ich nur gratulieren...hab auf ner chirurgischen station und in dem op mein zivi gemacht und es war richtig gut. keine putzarbeiten, fast nur gucken und auch mal halten/helfen. wozu gibt es krankenpflegehilfeschüler :-)) frag gleich am anfang, ob du und wann du mit in den op darfst...sonst is der monat um und du hast nichts gesehen...das haben bei uns einige praktikanten geschafft.
hast du schon mal mit op/blut/its zu tun gehabt?? (tipp: socken im op aus ;-) ) wenn die ärzte cool sind, wirste viel sehen und lernen können...sag dann mal bescheid, ob die chirurgen in berlin auch solch schwarzen homur haben...
(o-ton chefarzt im op: man, die es ja fett wien kerl... :-)) )
und nun viel spass und gewöhn dich an das 5uhr aufstehen...

Feuerblick
12.05.2005, 14:59
bleib weg von kinderstationen...weil es kinder sind darfst du so gut wie gar nichts machen...ich habe einen ganzen monat auf station im pflegearbeitsraum verbracht wo ich nachtschraenke und diverse andere sachen putzen musste. :-winky

Ich würde es als ziemlichen Unsinn bezeichnen, wenn man so pauschal argumentiert. Ich habe, weil ich Kinder sehr gerne mag, gerne mit ihnen umgehe und auch lieber einem Kind den Hintern abwische als einem alten Opi (sorry, aber ist halt so) beide Monate auf einer Kinder-Kardio gemacht. Nachdem ich das alte Weltbild der faulen studentischen Praktikanten, die lieber auf Visite gehen als arbeiten, widerlegt hatte, durfte ich sehr schnell eigenverantwortlich Kinder übernehmen und versorgen. Zwar hatte ich immer eine Schwester im Hintergrund, die ich fragen und um Hilfe bitten konnte, aber es waren trotzdem "meine" Kinder.

Wie alle anderen auch schon sagten, ist es sinnvoll das Praktikum in einer Abteilung zu machen, die einen rein fachlich interessiert. Es bringt nichts, sich mit dem Argument "Da kann ich gaaaanz viel Pflege lernen" eine Station mit schwerstkranken internistischen Patienten zu suchen und dann täglich voll Ekel seinen Dienst anzutreten...

LG
Alex