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Felicitas
15.05.2005, 22:14
Mich würde folgendes interessieren:

Im Rahmen meiner Überbrückungszeit bis zum Studium ist mir folgendes Aufgefallen:
In der Pflege wird unter Kollegen tendenziell relativ häufig gemobbt

Ist das unter Ärzten in der Klinik ähnlich?

Was habt ihr für Erfahrungen mit dieser Thematik gemacht?

medimädchen
15.05.2005, 22:21
Hmm...also direkt Mobbing hab ich nicht erlebt - halt häufiger Lästereien der Schwestern über die Ärzte, aber auch umgekehrt. Teilweise nahm das schon ganz schöne Ausmaße an - von wegen "Die Schwestern weigern sich einen Patienten aufzunehmen bzw. zu betreuuen, obwohl die Ärzte es für notwendig erachteten"....das war schon ein wenig "kurios".

Aber direkte Schikane habe ich noch nie erlebt - kleine Zickereien und co. gehören ja mehr oder weniger überall dazu. Meistens war das Klima unter den Ärzten sehr gut - besonders toll in der Gyn unter den Weibchen *lach* - null Gezicke, alle total lieb und freundlich!!!

Ich denke das ist absolut verschieden und man kann nicht allgmein sagen - in der Inneren ist es friedlicher als in der Pädiatrie (zum Beispiel) - sind halt alles nur Menschen mit ihren individuellen Charakterzügen..... :-keks

Dr.Nemo
16.05.2005, 11:08
Ist das unter Ärzten in der Klinik ähnlich?

Was habt ihr für Erfahrungen mit dieser Thematik gemacht?

Ja, das ist leider auch so!! :-(

Damals auf der Station wo ich nur reine Schwester war, wurden die Assistenzärzte (bei Nichtgefallen!!) von den beiden Oberärztinnen und dem Chefarzt gemobbt.
Die beiden "Drunen" waren allerdings auch die absoluten Oberzicken, bekriegten sich selber auch ein bißchen (typisch Frau halt *g*) und der Chefarzt hatte es auch nicht mal mehr nötig, dem Pflegepersonal Freundlickeit oder die Ansage der Tageszeit entgegenzubringen..

Aber in den großen Visiten haben sie einige auflaufen lassen, abgeprüft von Wissen, Pat.daten mußten sie auswendig vortragen und regelrecht vor uns Schwestern niedergemacht, richtig billig..

:-nix Tat mir immer voll leid, aber als Schwester durfte man nur die Tür zum Pat.zimmer aufhalten und nach Rangfolge eintreten lassen, da konnte man nix sagen :-???

Ich denke das Thema Mobbing ist generell in jedem Beruf vertreten, da gibt es keine Ausnahmen... Mir ist das damals auch passiert..!!
Aber man muß sich das nicht gefallen lassen, und ich bin damals dann auch gegangen.. :-party
Und ganz ehrlich..: Es gibt immerwieder Neider oder Eifersüchteleien oder Getuschel hinter dem Rücken....

Heile schöne Berufswelt? Nööö.. Elefantenhaut brauchts :-blush

Trotzdem schöne restliche Pfingstgrüßchens,

Steffi

Mariposa
16.05.2005, 11:29
Habe persönlich auch die Erfahrung gemacht das gerade im Pflegebereich sehr viel gemobbt wird.

Ich denke wo viele Meschen mit unterschiedlichen Charakteren aufeinander treffen ist ein gewisses Maß an Meinungsverschiedenheiten normal, wenn man dann noch an die Arbeitszeiten und den Stress denkt.

Was ich persönlich jedoch am schlimmsten fand ist dieses ewige Rumgehacke auf einem der unter dir steht. Habe in der Klink den Eindruck gewonnen manche fühlen sich nur gut oder profilieren sich richtig wenn sie einen finden der unter ihnen steht und auf dem sie rumtrampeln können. Egal ob Ärzte oder Schwestern. Ärzte brauchen Schwestern und Schwetern Ärzte aber das kappieren viele nicht!

Schade das Leute die mit sich selbst nicht klar kommen und frustriert oder demotiviert sind ihren Frust immer an anderen auslassen!

Lg

medimädchen
16.05.2005, 12:20
ABER.....es geht auch anders!!! Leider sind negative Erinnerungen meist prägnanter als schöne, nette Klinikerfahrungen...davon habe ich nämlich auch jede Menge - und nicht alles ist schlecht!!! :-notify

rogerM
16.05.2005, 15:05
ich hatte das gefühl das gezicke unter schwestern gang und gebe ist, ich kann mich nicht daran erinnern schonmal was anderes erlebt zu haben, meistens geht es aber aus sicht des arztes nur um kleinigkeiten, wie zb. schwester x hat bei patient y den bart nicht richtig rasiert.
unter den ärzten sah es da schon anders aus, je nachdem wie der oberarzt strukturiert war, war auch das klima unter den ärzten, hier mal freundlich, da mal angespannt und anderswo auch ziemlich hetzerisch. bevor ich mal eine klinik auswähle in der ich arbeiten möchte, werde ich auf jeden fall das team vorher prüfen wie die stimmung so untereinander ist.

medimädchen
16.05.2005, 15:58
. bevor ich mal eine klinik auswähle in der ich arbeiten möchte, werde ich auf jeden fall das team vorher prüfen wie die stimmung so untereinander ist.

...darf ich Zweifel anmelden, ob man sich solche Wünsche auch bei möglichem Ärztemanel in der heutigen Wirtschaft leisten kann??? :-notify

Hellequin
16.05.2005, 16:44
ich hatte das gefühl das gezicke unter schwestern gang und gebe ist, ich kann mich nicht daran erinnern schonmal was anderes erlebt zu haben, meistens geht es aber aus sicht des arztes nur um kleinigkeiten, wie zb. schwester x hat bei patient y den bart nicht richtig rasiert.

Das hat aber nichts mit Mobbing zu tun...


Mobbing im engeren Sinne steht für Schikanen und Intrigen gegen Personen am Arbeitsplatz, die systematisch, regelmäßig und über einen längeren Zeitraum vorkommen......
Angriffe auf die Möglichkeiten zu kommunizieren (z.B. Unterbrechen, Anschreien)
Angriffe auf die sozialen Beziehungen (beispielsweise jemandem das Gespräch verbieten)
Angriffe auf Qualität und Perspektiven der Arbeit (Verletzende Kritik an der Arbeit, jemandem sinnlose Aufgaben übertragen oder bewusst überfordern etc.)
Angriffe auf das soziale Ansehen (z.B. Gerüchte verbreiten, Intrigen spinnen)
Angriffe auf die körperliche Unversehrtheit und das psychische Wohlbefinden (beispielsweise Beleidigen, Anpöbeln)
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Mobbing

Das es im Krankenhaus zwischen und innerhalb der einzelnen Berufsgruppen Konflikte gibt, stimmt sicher. Direkt Mobbing hab ich aber sehr selten erlebt.

medimädchen
16.05.2005, 19:20
Das hat aber nichts mit Mobbing zu tun...



Das es im Krankenhaus zwischen und innerhalb der einzelnen Berufsgruppen Konflikte gibt, stimmt sicher. Direkt Mobbing hab ich aber sehr selten erlebt.

Genau so sehe ich das auch - Konflikte gibt es überall, aber das jemand richtig gemobbt wurde habe ich in keiner Famulatur/Pflegepraktikum und anderen Praktika erlebt. Also ich hab mich IMMER sehr wohl gefühlt. Hängt aber sicher auch davon ab, wie man sich selbst dem Personal gegenüber gibt bzw. wie man auf "kleine Spitzeleien" reagiert...ob man gleich gereizt ist, oder auch mal über den Dingen steht...das finde ich viel erwachsener!!! *angebModusaus*

Sorpresa
16.05.2005, 20:06
Meistens war das Klima unter den Ärzten sehr gut - besonders toll in der Gyn unter den Weibchen *lach* - null Gezicke, alle total lieb und freundlich!!!


da warst du wohl net an der uniklinik? :-)) ;-)
aber ich bin auch der meinung, kleine zickereien gibts doch überall, da sollte man drüber stehen...
richtiges mobbing ist denke ich selten...
und wenn man gar net in einem team klarkommt, dann muß man sich wohl nach was anderem umschauen...
aber ich bin mal optimist: werd schon ein gutes team finden :-dafür

medimädchen
16.05.2005, 22:22
da warst du wohl net an der uniklinik? :-)) ;-)


zugegeben meine Famulaturen hab ich nicht an der Uni gemacht - aber wir hatten ja auch schon einige Praktika die wir an der Uni machen mußten und auf einigen Stationen (...nicht auf allen) war selbst in der Uni das Klima gut *Optimismus verstreu*

Dr.Nemo
16.05.2005, 22:39
Genau so sehe ich das auch - Konflikte gibt es überall, aber das jemand richtig gemobbt wurde habe ich in keiner Famulatur/Pflegepraktikum und anderen Praktika erlebt. Also ich hab mich IMMER sehr wohl gefühlt.


Gut, dann bin ich wohl eine Ausnahme,.. Auch von der PDL und dem Betriebsrat wurde Mobbing in den Mund genommen.

Bezeichnest du das auch als kleine Konflikte,

- wenn durch die Stationsleiterin Kurven nach Eintragsfehlern pedantisch durchwühlt werden, sie danach in die Ecke gepfeffert werden, weil sie nichts findet, ich aber sie wieder neu ordnen darf?

- wenn Zimmer kontrolliert werde, ob Kalenderblätter abgerissen sind, weil die sonstige Organisation bei mir immer passte?

- wenn Pat nach meiner Betreuung ausgefragt werden und sie die Pat anblöckt, das es doch was zu kritisieren geben müsse, weil ich noch so jung sei?

- wenn sie mich anschreit, und sauer ist, das sie keine Fehler findet..
- wenn sie vor Pat beleidigend wird und privates ins Lächerliche zieht (Trennung von Freund) und ich meine Tränen nicht unterdrücken kann und von den Pat getröstet werde?

Bei meinem Lieblingsassi auch auf der Stat:
- wenn er ausgelacht wird, weil er ein Wort nicht aussprechen konnte
- wenn er nur den Mist machen sollte
- wenn alle seine Idee sowieso "großer" Mist und absolut inadäquat waren und er jedesmal einen Dauermonolg in hoher Stimmlage hören sollte... und dann diejenigen, seine Ideen, als die eigenen präsentierten??

Sicherlich ist das nicht überall so... Sicherlich gibt es auch normale Stationen, da wo ich z.B jetzt seit 2 Jahren schon arbeite :-blush

Aber zu sagen:


Hängt aber sicher auch davon ab, wie man sich selbst dem Personal gegenüber gibt bzw. wie man auf "kleine Spitzeleien" reagiert...ob man gleich gereizt ist, oder auch mal über den Dingen steht...das finde ich viel erwachsener!!! *angebModusaus*

Das find ich grad ma richtig fies.
Ich mag behaupten, das ich sehr gerne als Krankenschwester arbeitete, ja sogar jetzt noch, obwohl ich studiere. Und mag behaupten, das der ASSI bei den Pat sehr beliebt war und er fachlich kompetent handelte!
Habe mit Sicherheit nicht gereizt reagiert, im Gegenteil immer schön alles runtergeschluckt und mich einer höheren Instanz gewehrt, weil ich sonst daran kaputt gegangen wäre..
Es tut mir jez noch weh und den Gemobbten dafür verantwortlich zu machen, find ich ma gemein, das wollte ich mal loswerden
:-nix

medimädchen
17.05.2005, 07:08
MOMENT...ich habe lediglich von meinen Erfahrungen mit "Mobbing" erzählt und meiner Meinung nach reagieren viele Menschen (ob Schwester oder Arzt) oft äußerst empfindlich auf Kleinikeiten....das ist nun mal Fakt.

Die Dinge, die du oben angeführt hast sind nun mal Erfahrungen, die DU gemacht hast - weswegen ich sie keineswegs abwerten will oder sie als "Kleinikeit" abstemple. Jeder hat so seine Erfahrungen mit zickigen (und ins besondere) Frauen, aber am Ende zähl doch das, was man sich davon zu Herzen nimmt. JA JA klar kann man auch nicht immer abschalten und alles runterschlucken - aber das steht ja auch gar nicht zur Diskussion.

Meine Meinung ist und bleibt, das es auf VIELEN Stationen äußerst angenehm zugeht und das war eigentlich das, was ich in diesm Thread äußern wollte - auch entgegen der scheinbar hinläufigen Meinung, das alle Schwestern Zicken sind und alle Ärzte ankeifern. Ich muss sagen ich habe schon super viele nette Teams erlebt - sowohl von Schwestern als auch Arztseite.
Das auch ich dabei an die ein oder andere gestreßte Schwester/Arzt geraten bin gehört doch auch dazu - immerhin laufen wir alle nicht 24 Studnen mit nem Honigkuchenpferdgrinsen rum.

ABER - wie gesagt - du hast halt deine Erfahrungen gemacht und die will ich dir ja auch nicht Kleinreden oder so. Ich war halt nicht dabei und wie du es schilderst wird es sicher nicht soooo toll gewesen sein - aber wie gesagt, es gibt auch andere Stationen!!! :-top

Scrotum
17.05.2005, 21:27
Ich hab das mal in der Form erlebt, dass die Messlatte für mich irgendwie viel höher gesteckt wurde und ich für Dinge kritisiert wurde, von denen man bei anderen locker absehen würde. Meine Arbeit landete in der runden Ablage, mir wurden absolut unsinnige Zusatzaufgaben übertragen, etc.

Das Problem dabei ist, dass man sich doch zwangsläufig mit seinem Job auch indentifiziert. Wenn dann die Anerkennung fehlt und alles was man macht im Voraus schon schlecht ist, färbt das ziemlich auf die Psyche ab.

Ich hab's aber überlebt. ;-) Lag in dem speziellen Fall vermutlich daran, dass die entsprechende Person wohl einfach selbst überarbeitet und ausgebrannt war.

mark-2003
19.05.2005, 05:31
Aber zu sagen:



Das find ich grad ma richtig fies.
Ich mag behaupten, das ich sehr gerne als Krankenschwester arbeitete, ja sogar jetzt noch, obwohl ich studiere. Und mag behaupten, das der ASSI bei den Pat sehr beliebt war und er fachlich kompetent handelte!
Habe mit Sicherheit nicht gereizt reagiert, im Gegenteil immer schön alles runtergeschluckt und mich einer höheren Instanz gewehrt, weil ich sonst daran kaputt gegangen wäre..
Es tut mir jez noch weh und den Gemobbten dafür verantwortlich zu machen, find ich ma gemein, das wollte ich mal loswerden
:-nix[/QUOTE]

Genau! :-keks :-keks :-keks

Gemobbte sind nämlich oft / meistens...

siehe auch: http://www.mobbing-web.de/


Entgegen landläufiger Meinung sind die Betroffenen keineswegs schwache, häufig kranke oder inkompetente Persönlichkeiten. Im Gegenteil: Gerade die Fähigkeiten, Repressalien zu widerstehen, Autorität Widerstand zu leisten oder peinlich genau zu arbeiten und ein Immer-zur-Stelle-sein zeichnen die Opfer von Mobbing überproportional häufig aus.

Erst der Prozess des Quälens lässt diese Menschen auf eine Art und Weise reagieren, die im Nachhinein die Sicht des Aggressors bestätigen. Bricht die gequälte Person etwa in Tränen aus oder kommt es zu einem Ausbruch des Zorns, so kann der Täter zufrieden sagen: Na bitte, ich hab´s doch immer gewusst, dass der verrückt ist.... So wird der Persönlichkeit angelastet, was erst als Folge des Mobbings entsteht und der Gemobbte wird zu dem, was der Mobbende aus ihm machen will.

Peter_1
20.05.2005, 17:10
Ich kann auch nur bestätigen das Mobbing im Krankenhaus leider oft vorkommt. Oft sind es jüngere oder neue Mitarbeiter die gemobbt werden. und das mit den Kompetenzen kann ich nur zu gut bestätigen. Z.B. haben wir in meiner jetzigen Abteilung einen neuen Oberarzt. Ich finde ihn sehr kompetent, aber der alteingesessene Oberarzt mobbt ihn schon jetzt (er ist gerade mal 2 Wochen da). Dies geschieht auf ganz subtile Weise indem hausinterne und stationsinterne Informationen die man als Neuer dringend braucht vorenthalten werden. Weiterhin wird ihm nichts gezeigt, es werden ihm Arbeiten übertragen an denen er scheitern muss (etc.). In der Pflege und zwischen Pflege und Ärzten habe ich Mobbing auch schon oft genug erlebt. Ich glaube zum Teil begünstigen die Strukturen im Krankenhaus Mobbing sehr. So ist man hier auf Teamarbeit sehr angewiesen und entprechend schnell aufgeschmissen wenn die nicht klappt. Weiterhin gibt es oft keine "Diskussionskultur" (z.B. Ausspruch OA zu einer Frage warum die Therapie jetzt so erfolgen soll wie von ihm vorgeschlagen: "weil ich der Oberarzt bin", oder z.B. Pfleger auf die Frage warum man etwas auf der Station nicht anders organisieren könne: "weil das schon immer so war".). Es gibt natürlich nicht auf jeder Station und in jedem Krankenhaus ein Mobbingproblem, aber ich denke generell wird diese Problematik eher bagatellisiert wie zu ernst genommen.

Gichin_Funakoshi
21.05.2005, 10:58
Ich stimme dir voll und ganz zu Peter_1!

Ich habe nur ein 2 wöchiges Schulpraktikum absolviert und wurde schon geärgert. Aber nicht wirklich gemobbt. Denn die Schwestern haben sich extrem zurückgehalten. Aber der Chefarzt war übel schlecht gelaunt. Allerdings habe ich bei Gelegenheit nebenbei gesagt, dass seine Tochter bei mir in der Klasse ist und dass mein Vater ihn kennt (selbst Arzt). Ab dann gings ;-) Er war so gar freundlich.
Bekommen Ärzte eigentlich richtige Verhaltensweisen im Studium beigebracht? Denn bei den Piloten ist es so, dass sie nach ihren sozialen Fähigkeiten ausgesucht werden. Dementsprechend selten ist Mobbing während dem Flug. Vielleicht könnte man da mal ansetzen.

Smartinchen
21.05.2005, 18:53
Mal so ne Frage: Wenn ihr miterlebt, dass irgendwo eine/r gemobbt wird, tut ihr garnichts dagegen? Gerade wenn man nicht dauerhaft auf dieser Station arbeitet, sondern nur Praktikant oder Famulant ist, kann man doch gegen Ende des Praktikums (man hat ja nichts zu verlieren) mal den Mund aufmachen, die Krankenhausleitung informieren etc...

Dr.Nemo
22.05.2005, 12:03
Mal so ne Frage: Wenn ihr miterlebt, dass irgendwo eine/r gemobbt wird, tut ihr garnichts dagegen? Gerade wenn man nicht dauerhaft auf dieser Station arbeitet, sondern nur Praktikant oder Famulant ist, kann man doch gegen Ende des Praktikums (man hat ja nichts zu verlieren) mal den Mund aufmachen, die Krankenhausleitung informieren etc...

Das ist sehr schwer zu beantworte, da ich selber Opfer war, habe ich mitbekommen, dass die Mitarbeiter mir gegenüber sehr loyal waren, allerdings nicht mit mir zu PDL gegangen wären, aus Angst
a) den Job zu verlieren
b) das nächste Opfer sein zu können

Unsere Krankenhausleitung hat mir geraten, ein Gespräch zu suchen, aber hab da leider auch nie Besserungen erlebt.

Als kurzzeitiger Mitarbeiter ist es da sicherlich einfacher mal den Mund aufzumachen!

arzu
23.05.2005, 14:07
Letzte Woche hatte ich meinen Mann das erstemal in seinem Betrieb besucht. Der Anlaß war sein Geburtstag. Die Kollegen kannte ich fast alle schon von seinen Erzählungen.
Nun zum Mobbing. Mein Menne ist nicht der, der gemobbt wird. Es ist ein Kollege von ihm. Über den Kollegen hatte ich viel gehört(meist hiess es: Er ist Inkompetent, unfähig im Team zu arbeiten, nervt andere Kollegen... usw.). Es gibt dort zwei Lger der besagte Kollege und die anderen die nicht nerven , nicht so viel falsch machen, meist freundlich und nett sind usw.
Zufall will lernte ich als erste diesen Kollegen kennen. Ich empfand seine Gegenwar als sehr angenehm. Er war ein sehr höflicher und aufmerksamer Gesprächspartner. Ich kann wenig über seine fachlichen Kompetenzen berichten( ich denke wenn er so schlecht ist, wäre er nicht mehr da). Wir Untehielten uns ca.20 min. Die anderen standen am anderen Ende des Raumes. Ich habe ausser dem Mobbing Opfer und einem anderen Kollegen niemanden kennengelern( es waren mehr als zwanzig Menschen anwesend). Man hat sich von mir ebenfalls distanziert.Ausser ein hallo war nichts mehr von denen zu vernehmen. Mein Mann sagte mir auch,das es für die scheinbar sehr suspekt war,das ich mich mit "Dem" prechtig verstand.Zu Hause habe ich meinem Mann erst einmal eine Standpuke gehalten. Ihm war nicht klar, dass dort jemand gemobbt wurde, schon gar nicht das er passiv dies unterstützte. Er gelobte Bessrung.Schauen wir mal, was daraus wird.