Kleidung für ein Bewerbungsgespräch

[mosja]

Liebe Leute,
ich habe eine folgende Frage an euch. Wie soll man sich für ein Bewerbungsgespräch kleiden?
Ich habe bis jetzt ziemlich wenig Erfolg bei den Bewerbungsgesprächen gehabt :-nix , und mein Mann meint, dass es an meiner Bekleidung liegen kann. Ich habe mich bis jetzt zwar auch versucht ordentlich anzuziehen, der meint aber, dass ein schwarzer Anzug besser, als einfach eine Hose mit einem Pullover oder einer Bluse, ankommt.
Sagt mir, stimmt das euere Meinung nach? Ich befürchte, mir steht ein Imagewechsel bevor. :-peng

[Scrotum]

Kenne mich nicht so mit Frauenmode aus. Aber Jeans und Pulli kommt nicht so gut. Ein schöner Hosenanzug für Frauen wär sicher nicht falsch.

Ich habe als Mann aber die Erfahrung gemacht, dass man nicht zu overdressed daherkommen sollte. Als ich zum Beispiel nach dem Abi nen Büro-Job suchte, hab ich zweimal den Fehler gemacht, im Boss-Anzug aufzutauchen. Hat vermutlicht mehr irritiert als es Pluspunkte gebracht hätte. Auf keinen Fall besser aussehen als der Chef.

[Smibo]

Stell doch mal die Frage bei den Medizinern ins Forum unter "Jungarzt" oder such doch mal da nach Beiträge über Bewerbungsgespräche.

Ich denke, die können die mehr helfen als kleine Studis hier :-dance

[Dedi]

Glaub mir, es liegt nicht an der Kleidung. Ich nehme mal nicht an, dass Du in Jeans und Norwegerpulli hin bist, sondern in einer anständigen Stoffhose und einem anständigen Pullover oder Bluse. Nachteilig wäre eher, wenn Du Dir Deine Haare grün gefärbt hättest und überall Piercings und Tätowierungen hättest oder ein Pentagramm um den Hals... ;-)
Ich bin immer im Hosenanzug hingegangen und habe auch noch keine Stelle. Allerdings grüble ich auch nach, woran es bei mir liegt. Man ist natürlich nervös und neigt dazu viel Unsinn zu erzählen, aber das geht Anderen ja auch nicht anders. Ich weiß nicht wie das bei Euch Zahnis ist aber bei uns Medizinern ist die Stellensituation im Süden schon recht eng. Früher oder später wird uns schon einer einstellen. Ich hoffe es kommt vor der großen Verzweiflung... :-?

[Scrotum]

Bezüglich Auftreten wären da noch Schuhe, Hände, Haare und bei Frauen Make-up. Da kann man auch viele Punkte abgeben.

Ich habe letztens die Wirkungs von Körpersprache in Selbstversuchen getestet. Hat einen riesen Einfluss auf die Entstehung von Sympathie. In Bewerbungsgesprächen ist zum Beispiel die Spiegelung von Körperhaltungen ein sehr guter Trick. Versuch dich immer so zu krümmen wie dein Gegenüber. Lehnt er sich zurück, lehn dich zurück. Überschlägt er die Knie, so überschlag die Knie.

Höre interessiert zu, unterbrich dein Gegenüber auf keinen Fall.
Und denk dran, wir finden Leute sympathisch, die uns auch sympathisch finden. Nutze dies zu deinem Vorteil. Lache über seine Witze und Anekdoten. Zeig ihm deine Bewunderung, ohne dabei zu schleimen.

[mosja]

Hallo Smibo,

ich habe in dieser Forum geschrieben, weil die Mediziener sich in der Regel bei einer Klinik bewerben, und das ist doch anderes, als bei einem Praxisinhaber.

[P. Sherman]

1. Klar ist Kleidung wichtig. Frauen dürfen in dem Fall auch ruhig mal ein bisschen dicker auftragen als Männer.

2. Am wichtigsten ist allerdings wirklich, wie man sich anställt. Irgendwer hat eben was von Vorbeugen und Zurücklehnen gesagt. Das ist das sogenannt Pacing und Leading, das führt man haupsächlich in Verkaufsgesprächen durch, hilft aber dabei bestimmt auch - um Rapport zu schaffen.

Googel am besten ma nach den Begriffen und nach n paar andren Sachen in dem Zusammenhang. Da gibts echt massig Infos, wie man sich gut in solchen Sit. Verhält.

Darüber hinaus gibts Seminare, wo du sowas lernen kannst. Videotraining...
So Sachen werden zwar oft belächelt, ich find sie aber ganz gut.

Hoffe das ist jetzt net zu sehr über Ziel hinaus geschossen :-)

Schönes We :-party

[sir kent]

Und bloß kein Kaugummi kauen! (das gilt auch für zuckerfreies)

[funny]

Aber nicht zusehr auf deine Aussenwirkung aufpassen. Kann ganz schnell angelernt, antrainiert und peinlich künstlich wirken. Aufrecht sitzen und gerade Schultern, geraden Rücken machen und vor allem als Frau nicht den Kopf schief legen und so interessiert-lächelnd nicken. Wirkt seltsam unsouverän. Aber auf alle Fälle den Gegenüber geraden Kopfes in die Augen sehen, nicht starren, aber auch nicht immer als Erster wegsehen.

Kleidung: Schon sehr wichtig. Kleidung machen Leute, ist einfach so. Wie wäre es im Sommer mit beigen Hosenanzug und weisser Bluse. Jacke kannste dann ja nach dem Händeschütteln ausziehen, wenn sich alle hinsetzen.Dann fühlst du dich auch nicht zu verkleidet. Hohe Schuhe sind immer gut, aber nicht übertreiben :-))

Schminken würde ich mich schon. Wirkt präsenter und wacher. Vor allem die Augen, aber nicht zu sehr, wenn du dich sonst nie schminkst.


Aber letztlich: Unbedingt du selber sein. :-top
Und richtiges No-Go: Dem anderen ins Wort fallen, irgendwie im Raum herumschauen, während der Gegenüber erzählt.

[nil]

Gab es bei euch nicht so eine Art Seminar dazu ? Bei uns gab es das, was ganz gut...
Also...Du schaust Dir auch die Praxis an, nicht nur der Chef schaut sich DICH an...bei uns lief das alles sehr sehr locker, teilweise sogar ohne Unterlagen/Zeugnisse etc. keiner hat länger als ungefähr 1 Monat gesucht...kommt aber natürlich auch auf die Ansprüche an, die man hat, was man machen bzw. werden will etc....Klinik, Oralchirurgie etc. ist natürlich schwieriger. Ich habe erstmal irgendwas genommen, denn mit Berufserfahrung ist es immer besser als so ganz ohne...
woran es sonst liegen kann ?
Kleidung glaube ich nicht, geh' da einfach normal hin und sei nett. Arbeite 1 Tag Probe, wenn man Dich fragt. Woran es wohl eher liegt...Du hast geschrieben, Du bist verheiratet...wie alt bist Du ? Vielleicht haben die Zahnärzte Angst, daß Du demnächst schwanger werden willst...darauf achtet z.B. mein Vater immer sehr, denn er hat keinen Bock, da zu löhnen und sich dann noch jemanden neues zu suchen...deswegen nimmt er lieber Jungs... :-nix. Frag' auch mal Kommilitonen, deren Eltern Zahnärzte sind, vieles läuft nicht über die ZM sondern über Mund- Propaganda....
Wie ist Deine Note ? Jemanden mit überall 3 nimmt man nicht, wenn man einen mit überall 2 bekommen kann...( O-Ton Papa, der schon seit ca. 10 Jahren Assis "ausbeutet", Kollegen sehen das genau so...)

Viel Glück !

Viel Glück !

[mosja]

Hallo Nil,
Bei vielen ging es so, wie du es beschrieben hast. So wie es manche erzählt haben, wurden sie genommen ohne groß angesehen oder befragt zu werden. Nur bei mir läuft es leider bis jetzt ganz anderes.
Was meine Note betrifft, habe ich runde 2 gemacht. Ich glaube mittlerweile, dass die Note überhaupt keine Rolle spielt, weil die mit 3 haben ihre Stellen gefunden. Vielleicht musste ich mich mehr anstrengen und versuchen eine 1 zu machen. ;-)

[Smibo]

wann hast du denn examen gemacht?

[mosja]

12.2004

[Smibo]

dann müssen wir uns kennen :-))

[nil]

mosja, vielleicht solltest Du auch echt mal nachfragen, was denn letzlich den Ausschlag gegeben hat, Dich nicht zu nehmen ( per Telefon)......bei uns haben auch die Leute mit einem 3er Examen einen Job gefunden, viele hatten schon eine Stelle, bevor sie ganz fertig waren und die Note stand...bist Du sehr ortsgebunden ? Ich weiß von einer ehemaligen Kommilitonin, die dann zu ihrem Liebsten nach Bonn gezogen ist, daß es dort nicht ganz so einfach war, eine Stelle zu finden...sie fährt jetzt jeden Tag mit dem Zug ( Nach Alzey ? Koblenz ? Keine Ahnung, wohin genau, aber eine Stunde mit dem Zug...)...Mach' doch in der Zeit die Doktorarbeit....oder hast Du die schon ? Wenn Du wirklich wahllos bist, und jeden Assistentenjob machen würdest, müsste sich doch was finden lassen....( oder hat Bonn so einen schlechten Ruf ? haha, war ein Witz...)...
;-)

[mosja]

Hallo Nil,

naja ich bin so weit ortsgebunden, dass bestimmt nicht nach München ziehen würde :-)) , aber lange Fahrzeiten nehme ich schon in Kauf. Am sonst will ich einfach nicht zu viel herumjamern, es gibt bestimmt Gründe für meine Misserfolge. Nachfragen bringt aber nicht, weil man immer nur die Antwort bekommt: alles war prima gewesen, man hatte nur sehr viel Kandidaten, und jemand musste eben Pesch haben. Übrigens mit den langen Fahrzeiten, man bekommt oft gesagt: das ist doch zu weit für Sie, dass es nichts ausmacht wird nicht geglaubt. Ein Paar mal wollte ich aber auch selber nicht, weil mir angeboten wurde für 500 € oder sogar für die Fahrkosten Vollzeit zu arbeiten.
Doktorarbeit mache ich gerade.