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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Liebe NRW-ler: Ihr müsst morgen alle wählen gehen!...



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zotteltroll
22.05.2005, 18:56
Jeder ist sich selbst der nächste. Wenn meine Existenz und mein späteres Leben davon abhängen, ob ich Studiengebhren zahlen muss oder nicht und wenn ja ab wann und wieviel [...]

Eine Portion Tragik zum Abend?
:-))

Machen wir uns doch nicht vor: Studiengebühren kommen irgendwann, egal unter welcher Regierung. Dabei funktioniert das ganze auf "bewährte" deutsche Art und Weise: jede Menge Formulare - Einkommen der Eltern, eigenes Vermögen usw ... am Ende wird es für den Teil, der sich durch Studiengebühren bedroht fühlt, durch hochkomplexe Finanzmodelle finanziert, die vielleicht abschrecken, aber doch eine Grundlage bilden. Die, die es bezahlen müssen, weil sie nicht in irgendwelche sozialen Raster fallen (ähnlich Bafög), und es bezahlen können, die bezahlen es still und schweigend. :-meinung

Mich sorgen eher die Randerscheinungen: Förderung der Ellenbogengesellschaft durch hoch dotierte (Industrie-)Stipendien, einseitige Ausrichtung auf "volkswirtschaftlich wichtige" Studiengänge, Verkümmerung der Geisteswissenschaften ... aber das kommt auch so ... (Prophet-Modus OFF :-D)

Lava
22.05.2005, 18:58
Ich wollte damit ja nicht zum Ausdruck bringen, dass ICH so denke. Aber ich kann diese Haltung zumindest nachvollziehen. ;-) Mir liegen anderen Themen am Herzen...

Smartinchen
25.05.2005, 20:44
Würd mich auch brennend interessieren, WANN die Gebühren kommen, ob es pauschal 500€ an jeder Uni sind (es war doch mal die Rede von einem Wettbewerb mit "besseren" und "schlechteren" Unis, die einen mit mehr Gebühren, die anderen mit weniger) und ob die Gebühren für Leute, die shcon studieren nicht gelten.

Leelaacoo
25.05.2005, 21:36
Ab September (so es eine Auflösung des Bundestages geben wird) wird wohl mit fast 100%iger Wahrscheinlichkeit die CDU an der Regierung sein und dann werden wohl noch einige Bastionen der sozialen Marktwirtschaft fallen...da werden die Studiengebühren wohl noch das geringste Problem sein...
Mir geht es einfach nicht in den Kopf, daß die Leute schreien, die jetzige Regierung sei unsozial und dann die CDU samt Westerwelle-FDP wählen...wo macht das Sinn??? Versteht mich nicht falsch, jeder soll seine politische Meinung kundtun können...und wählen, was er/sie möchte...aber a wenig darüber nachdenken würde ungemein helfen... :-???
Das ist ja wie die Syphilistherapie mit Quecksilber :-))
haben die denn Lösungen parat? Und wenn ja, welche...ich informiere mich wirklich regelmäßig und spreche auch mit Leuten darüber, aber die einzige Antwort auf diese Frage bleibt: Rot-Grün hat Mist gebaut und jetzt wirds Zeit für einen Wechsel...aha. Dann frage ich: Welchen Mist? Antwort (zu 100%): Hartz 4 und die Arbeitslosigkeit. Ich: Aber die CDU hat doch die Reform mitgetragen...keine weiteren Antworten mehr...
Ach ja, besonders beliebt: Einerseits heißt es, der Müntefering sei so doof mit seiner Kapitalismuskritik, andererseits will man aber nicht auf das Arbeitslosengeld, die GKV, die Rente, die Pflege, die 35h-Woche, das Urlabsgeld etc. etc. verzichten....da wird mir echt angst und bange.
Nicht, weil Leute die CDU oder was auch immer wählen, sondern weil wohl weniger als 5% überhaupt WISSEN, welches Programm sie da wählen und es ihnen auch völlig sch****egal ist...ist ja wie ene-mene-muh manchmal...hauptsache mal Stunk gemacht.

Irgendein kleiner masochistischer Teufel in mir gönnt Frau Merkel aber irgendwie die Kanzlerschaft...bin doch seeeehr gespannt, ob sie es denn schafft, die deutschen Löhne auf China-Ebene zu senken, damit die Industrie nicht weiter abwandert...und wie sie dann mit den nicht vorhandenen Steuergeldern ein neues Wirtschaftswunder herzaubert (könnt ja sein, ihr Busenfreund, Mr.Bush, hat da ein paar geheime CIA-Geheimdienst-Infos zum Verbleib von Harry Potters Zauberstab und sie hext sich damit und mithilfe der Roswell-Aliens so ein Wirtschaftswunder zusammen :-D :-D :-D ).

Spaß beiseite...ich verstehs einfach nicht.

LG Lee

Pietschie
26.05.2005, 00:50
hat die CDU überhaupt ein Programm?
Die SPD scheint ja schon relativ konzeptlos, aber alles was man in den letzten 3 Jahren von CDU, CSU usw gehört hat, war doch:
Wir machen alles besser.
Nur was und wie, wollten sie uns nicht verraten.

Für mich ist das, was da auf uns zukommt (Merkel Kanzler, Stoiber Superminister und Westerwelle als er selbst) ein echtes Gruselkabinett.
Im Jahrmarkt bezahlt man für sowas Eintritt.

Nicht, dass es keine Kritikpunkte an der SPD gibt. Sie scheint mir aber auf jeden Fall das kleinere Übel.

:-meinung

Evil
26.05.2005, 11:29
Nun ja, das ganze ist doch ein kleines bißchen komplizierter...
Die SPD hat ja schon mehrmals in letzter Zeit bewiesen, daß sie verschiedene Dinge handwerklich schlecht macht.... nehmen wir als Beispiel mal uns Ulla:

im Zuge der Gesundheitsreform hat sie gedacht, sie könnte den Apothekern und Pharmazeuten das (zugegebenermaßen nicht schlechte) Geschäft ein wenig verschlanken und ihnen diverse Einsparungen aufs Auge drücken... und damit das auch ganz sicher klappt, gab es dann diese Klausel, daß bestimmte Überschüsse gegenüber den Kassen ausgeglichen werden müssen.
Nun haben die Pappnasen aber die Angelegenheit nicht richtig durchgerechnet, der Schuß ging nach hinten los und das Gegenteil ist eingetreten: weil die Einsparungen funktionierten, müssen nun die Kassen den Apothekern laut Vertrag 300 Mio (!!!!!) Euro nachzahlen... was die Apotheker "großmütig" auf 30 Mio gesenkt haben.

Das sind einfach grobe Handwerkliche Fehler, die nicht pasieren dürfen, und da ich in NRW die "Segenungen" von Jahrzehnten roter Landespolitik sehe, bin ich gewillt, den Konservativen eine Chance zu geben...auch wenn mir vieles an deren Ansichten mißfällt...
de Sozis haben ja gute Vorsätze, das stimmt ja, aber die sind mir einfach zu inkompetent
:-meinung

Hach, Gensch-Män, was ist bloß aus Deiner Partei geworden... erst Möllemann und jetzt diese Schießbudenfiguren.. :-(