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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was kann man machen, wenn jemand massiv hart prüft?



30.03.2002, 12:35
Hallo zusammen,
ich hab mal eine Frage: Wenn jemand in der mündlichen Prüfung massiv hart prüft und wirklich auffällig viele bisher sehr gute Studenten schlecht beurteilt werden, kann man da was machen?
Brief ans LPA, mit der Bitte den Prüfer zu ermhnen, oder ähnliches?

Alexus
30.03.2002, 14:36
Hallo! Am besten am Ende der mündlichen Prüfung eine Begründung der Note verlangen. Ich habe aber gehört, es sei sehr schwierig dagegen etwas zu unternehmen. Grüße Alexus

Ipratropium
30.03.2002, 15:33
Hallo!

Ist in der Tat sehr schwierig. Rechtlich gibt es wenig Möglichkeiten, eine schlechte Note in der mündlichen Prüfung anzufechten. Ganz ohnmächtig steht man dem Prüfer aber nicht gegenüber. Wäre aber wichtig zu wissen, welche Rolle er sonst an deiner Uni spielt.
Auf jeden Fall müssen die Prüfer ihre Note am Ende der Prüfung begründen. Wenn man nicht einverstanden ist, ggf. nachfragen, nötigenfalls auch beim Vorsitzenden der Prüfung (wenn er's nicht selbst ist).
Wichtig zu wissen ist auch, warum er so prüft. Eine ausgewogene Prüfung zu gestalten ist auch nicht ganz einfach und nicht jeder Prüfer bringt jahrelange Erfahrung mit.
Die Prüfer werden im übrigen dem LPA von der Uni benannt. Ggf. hilft also auch ein Anruf bei seinem Abteilungsleiter (wenn er's nicht selbst ist), dem zuständigen Dekan, Prorektor, Studienkommission etc. Hilfe findet ihr sicher auch bei Euren Fachschaftsvertretern.

01.04.2002, 13:24
Vielleicht hab ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt.
Es geht im konkreten Fall um eine junge Privat-Dozentin in med. Psychologie.
Sie hat heuer sehr viele Leute geprüft, Leute von denen ich weiß, dass sie Einser- bis ZweierkanditatenInnen sind. Ich selbst bin nicht betroffen, jedoch frage ich mich ob man sowas zum Beispiel nachträglich dem Landesprüfungsamt melden sollte, damit die sie Frau mal näher unter die Lupe nehmen.
Die o.a. StudentenInnen sind zwar sauer, haben aber alle bestanden, da jeweils ein "alter Hase" ,um mal österlich zu bleiben, als Vorsitzender zugegen war, der sozusagen die Prüfung gerettet hat.
Die StudentenInnen wollen nix mehr unternehmen, ich frag mich halt nur, ob irgendjemand befugt ist, Prüfern einen Maulkorb zu verpassen - für Nachfolgende eben.

06.04.2002, 17:39
Ich weiß das bei uns an der uni mal ein prüfer für ein jahr gesperrt wurde, da er zu hart prüfte. aber leider kann ich dir nicht sagen, wie genau man ihn drangekriegt hat. würde den betroffenen empfehlen sich sowohl an den dekan als auch ans lpa zu wenden

06.04.2002, 20:54
Wenn das LPA davon erfährt kann es auch schon mal vorkommen das es Beobachter mit in die Prüfung schickt, besonders bei Prüfungskandidaten die nicht zum ersten mal geprüft werden. Dies kann schon Wunder bewirken.

Ipratropium
08.04.2002, 22:15
Gerade, wenn es sich, wie du schreibst, um eine JUNGE Privatdozentin handelt, würde ich die Bälle anfangs lieber flach halten. Gerade bei jungen Prüfern kann man ja davon ausgehen, dass sie nur über sehr wenig Prüfungsroutine verfügen.
Ich würde mal tippen, dass auch ihrem Zentrum aufgefallen ist, dass sie ziemlich hart geprüft hat. Das kann sich also durchaus von alleine regeln...
:-))
Ansonsten wäre wohl der Zentrumsvorsitzende eher ein Ansprechpartner als das LPA oder der Dekan.
Dort kann aber ein ruhiger und freundlicher (!) Anruf sicher nicht schaden.
Wie gesagt, die Sache so gut wie gelaufen. Für die, die's getroffen hat. Aber man kann anderen ja den selben Ärger ersparen.