PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frauen in der Chirurgie



Pünktchen
29.05.2005, 11:52
Hi :-)

Nach einem netten Abend gestern mit viele Schweiz bildern und Erlebnissberichten muss ich doch mal etwas in den Raum stellen....

Wieso ist das so?

Man geht als Frau in die Schweiz nur um "irgendwie" die Chirurgie zu überstehen im PJ. Und vor dem PJ weiss man exakt was man will. Nämlich niemals Chirurgin werden!!!
Und dann?
Dann sind 4 Monate Chirurgie-Unetrassistentenzeit um und man denkt sich...ey Chirurgie ist doch nen cooles Fach...man bekommt von den meisten Chefs in der Schweiz als Frau ne Chance. Es gibt viele Assistenzärzte, die sich bemühen einen für Chirurgie zu begeistern und das klappt auch! Wenn man etwas Köpfchen hat und sich nicht dumm anstellt, dann kann man hier als Frau ziemlich viel erreichen in der Chirurgie, auch als Deutsche.


und plötzlich steht man da, alle Lebensziele sind dahin, durch 4 Monate Schweiz. :-(( ...was mach ich jetzt? Das Fach was ich shon immer machen wollte, was mir unheimlich Spass macht (Wahlfach) oder Chirurgie???


Geht es irgendwen hier genauso...oder eher bin ich die Einzige?

Feuerblick
29.05.2005, 13:09
Punkt, ich war zwar nicht in der Schweiz und meine PJ-Zeit in der Chirurgie habe ich wegen des schlechten Arbeitsklimas, das aber wohl kliniksspezifisch so mies ist, in keiner guten Erinnerung. Aber das Fach als solches finde ich klasse und es gehört ganz klar zu meinem "Plan B" bzw. mausert sich aus diversen Gründen so langsam zu "Plan A".

Feuerblick

blanko
29.05.2005, 15:34
@ Pünktchen: Du sprichst mir aus der Seele!!!

Habe vorm PJ auch gesagt NIE, NIE, NIE Chirurgie. Habe mich für HNO als Wahlfach entschieden, weil die Tonsillektomien nur 20min dauern und man im Sitzen operieren kann und nachher in der Praxis eh überwiegend nichtop. Tätigkeiten sind. Als Alternative wollte ich sonst später Innere machen.

Nach 4 Monaten Chirurgie in der CH wollte ich sofort mehr! Ab in den OP! Chirurgie gerne. Wäre am liebsten sofort angefangen.

Jetzt hab ich HNO auch hinter mir und bleibe erstmal bei meinem Wahlfach für später. Sollte ich dort keine Stelle haben, steht für mich aber fest, dass ich auf jedenfall gerne noch 1 Jahr Chirurgie machen möchte.

Weiss auch nicht, ob es an der Schweiz lag (gutes Arbeitsklima, viel machen dürfen, ...) oder am Fach, dass sich meine Meinung um 180 Grad gewendet hat. Oder liegt es nur daran, dass Chirurgie im Studium bei uns so schlecht wegkommt?

Finde auf jedenfall, dass Chirurgie ein tolles Fach ist. Für Frauen, für Männer und sowieso alle. :-meinung

Lava
29.05.2005, 15:40
Hm... hoffentlich schlägt sich das bei mir nicht ins Gegenteil um und ich fange an, Chirurgie zu hassen. :-D

@Punkt: In deinem Fall gibt es doch ne gute Kombi: Kinderchirurgie! Wie wär es denn damit?

Pünktchen
29.05.2005, 15:56
@Punkt: In deinem Fall gibt es doch ne gute Kombi: Kinderchirurgie! Wie wär es denn damit?

Als Anfänger kommt man schlecht an diese seltenen Stellen....man sollte Erfahrungen in einem der beiden Fächer vorweisen... :-lesen

Lava
29.05.2005, 16:48
Na dann hast du doch ein Ziel ;-)

Werwolf
29.05.2005, 19:52
Ich hätte mir Chirurgie eigentlich auch nicht vorstellen können, mein Plan war völlig anders. Patho sollte es werden, oder Mikrobio. Irgendwas "ohne Patientenkontakt" und mit geregelten Arbeitszeiten. Aber meine PJ-Tertiale Innere und Chirurgie waren beide ziemlich nett (mein Wahlfach leider nicht... :-(( ), so daß ich mich in beiden Kliniken beworben habe. Für Innere und Chirurgie. Etwas schräge, das gebe ich gerne zu :-)) :-D . Mit leichter Präferenz für Chirurgie, weil mir stundenlange Visiten doch ziemlich auf den Wecker gehen, und weil ich so´n bißchen Handwerk einfach schön finde. ;-) Naja, glücklicherweise hat´s mit Chirurgie geklappt. Die Arbeit macht zur Zeit- abgesehen von den echt besch*** Arbeitszeiten- viel Spaß, und ich bin ganz zufrieden. Und ich bin in meiner Abteilung "das Huhn im Korb" :-)) ;-) , was mich nicht im Geringsten stört. Ich habe auch nicht das Gefühl, daß ich irgendwie anders behandelt werde. (Naja, ein bißchen schon, mittlerweile trägt man mir schon unaufgefordert meine Fußbank hinterher :-)) ;-) ) Ob´s auf die Dauer das Richtige ist, wage ich allerdings zu bezweifeln. So´n Job und ´ne Familie unter einen Hut zu kriegen, würde mich überfordern... :-D