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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Non!"



zotteltroll
29.05.2005, 22:11
Ich stell' das mal einfach so in den Raum ... :-)

Hellequin
29.05.2005, 22:13
Ich stell' das mal einfach so in den Raum ... :-)
Aber musstest du es unbedingt auf meine Leitung stellen...:-((

Feuerblick
29.05.2005, 22:20
Sagt mal, liegt das im Moment am Wetter?????

Sani
29.05.2005, 22:20
Ich sach nochwas dazu:

EU

und

Abstimmung

Cassy
29.05.2005, 22:21
Habt ihr heute eure Pillchen vergessen einzunehmen???? :-))

Sani
29.05.2005, 22:26
Für alle, die immer noch aufm Schlauch stehen:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,358118,00.html

Feuerblick
29.05.2005, 22:30
*schulterzuck* Das wurde von Experten doch vorausgesagt...

Miramis
29.05.2005, 22:32
Die Franzosen durften wenigstens abstimmen, die Glücklichen. Wir hingegen dürfen das nicht - über unsere Köpfe wird ja beim Thema Europa immer hinwegentschieden. Das macht mir die Sache Europa nicht gerade sympatisch, zumal es sowieso hauptsächlich nur eine "Wirtschaftsgemeinschaft" ist.

flyingbarbar
29.05.2005, 22:38
Auch wenn wir nicht die Chance hatten selbst abzustimmen, aber das "non" der Franzosen hat einer einmaligen Sach erst mal eine Ende gesetzt - schade eigentlich...

Bille11
29.05.2005, 23:08
gebt mir mein zoloft wieder.. *heul*

Froschkönig
30.05.2005, 00:17
wie jetzt "non" ? man soll doch positiv denken ? :-D

Dr. Pschy
30.05.2005, 00:37
Ich hab von diesem Volk nix anderes erwartet :-((

synosoph
30.05.2005, 00:50
Kopierte WTO-Artikel und andere Lobby-Einflüsse haben in einer Verfassung nichts zu suchen. Deshalb ein Dank an die Franzosen.

Die Darstellung in den deutschen Medien ist leider irreführend: Meistens wird behauptet, es ginge den Franzosen bei ihrer Kritik um Dinge, die nicht primär mit der Verfassung als solche zu tun haben, wie EU-Erweiterung, Denkzettel für die eigene Regierung usw.

Non, non, non, die meisten Franzosen wußten sehr wohl, warum sie aus guten Gründen dagegen gestimmt haben. Anders als hier in Dueutschland wurde dort wenigstens über den Inhalt der Verfassung diskutiert. Wer kennt in Deutschland schon den Text?! Eine Frechheit die französischen Bürger als verführte Protestwähler darzustellen!

Aber die größte Frechheit: Die immer wieder zitierte kategorische Behauptung, es gäbe keine Alternative. Alleine das sollte schon zum Nachdenken anregen. :-meinung

OliP
30.05.2005, 01:07
Ich halt mich ehrlich gesagt ein bischen zurück, weiss garnicht welchen Regelungsinhalt die angedachte europäische Verfassung haben sollte.

Generell finde ich, klingt die Europa-Idee ja nicht schlecht. Nur hab ich das Gefühl, dass das "Zusammenwachsen Europas" sich nur auf eine Homogenisierung des wirtschaftlichen Marktumfeldes bezieht und ein weiterer Schritt in Richtung "Globalisierung" darstellt, welche Probleme (Billiglohn, Abwanderung usw) mit sich bringt, denen wir heute schon ohne eine Lösung gegenüberstehen.

Man frage sich mal, wieso die Politik so hartnäckig und fleissig an diesem Thema arbeitet, während andere, viel wichtigere Probleme nahezu unbeachtet bleiben. Wo hat da wohl wer ein gewichtiges Interesse an was? Ein Schelm der böses dabei denkt :-D ?!

OliP

(..der sehr für europäischen Kultur-, Gedanken-, Ideen-, Meinungs- und Menschenaustausch ist, momentan aber nichts von Vereinigungen und Vereinheitlichungen hält....)

OliP
30.05.2005, 01:10
...Non, non, non, die meisten Franzosen wußten sehr wohl, warum sie aus guten Gründen dagegen gestimmt haben. ...

Vielleicht kann dieser eklatante Vorfall, ja den einen oder anderen auch hierzulande mal zum nachdenken und diskutieren anregen! :-top

zotteltroll
30.05.2005, 09:21
aber das "non" der Franzosen hat einer einmaligen Sach erst mal eine Ende gesetzt - schade eigentlich...

Ja, eine einmalige Sache, die so einmalig und ohne Vorbild ist, dass man sie (ein Platz in den Geschichtsbüchern?) mit pathetischem Vokabular ("Frieden", "Demokratie") durchprügelt und aller realen Probleme zum Trotz die Rettung in der Flucht nach vorn sieht ...

@synosoph: 100% Zustimmung.

Lava
30.05.2005, 15:23
Die Globalisierung ist eine Entwicklung, die sich nicht aufhalten lässt. Man kann nur versuchen, sie in vernünftige Bahnen zu leiten und halbwegs gerechte Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Ich kenne jetzt den Inhalt der EU Verfassung nicht im Detail, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie so ein Teufelswerk ist, als das sie von den Gegnern dargestellt wird. Immerhin hat man sich ziemlich lange über die genaue Ausarbeitung gestritten und scheinbar hat man eine Art Konsens erreicht, mit dem die meisten Länder leben können. Ich bin der Meinung, wir BRAUCHEN in Europa einheitliche Regelungen zu vielen Themen, z.B. Umwelt und Landwirtschaft. Man muss natürlich die Entwicklungsstufen einzelner Länder berücksichtigen, um sie nicht zu benachteiligen, aber auf Dauer kann ich mir nicht vorstellen, wie sonst eine Angleichung der (Lebens-)Standards erreicht werden soll.

PS: Hab den Thread mal hierher verschoben, weil er in der Speaker's Corner besser aufgehoben ist, denke ich. ;-)

Evil
30.05.2005, 16:17
Mmhh, ich kenne zwar auch nicht den genauen Inhalt der verfassung, habe aber das Gefühl, daß das, was ursprünglich als sinnvolle Einrichtung den Prozeß der europäischen Einigung steuern sollte, aus dem Ruder gelaufen ist.

Wenn man mal berücksichtigt, wie kompliziert mittlerweile die Verflechtungen zwischen nationalem und EU-Recht geworden sind und welche Auswüchse die Bürokratie angenommen hat, denke ich, diese kalte Dusche könnte durchaus heilsame Effekte haben... die momentane Methode, einfach Land für Land an die EU dranzuhängen, ist meines Erachtens bei der Anzahl von 27 Staaten nicht mehr angemessen und bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung.

Nicht vergessen, Leute: von den Franzosen ging ursprünglich der Impuls zur europäischen Einigung aus, wenn die jetzt auf die Bremse treten, sollte man das nicht so einfach mit "achja, die unzuverlässigen Baguette-Fresser" abtun...

OliP
30.05.2005, 17:20
...eine Angleichung der (Lebens-)Standards erreicht werden soll....

Diese Formulierung nutzt man ja ständig, aber leider sagt sie ja nichts darüber aus an welchen Level des Lebensstandards man dabei denkt, er soll halt nur in allen Ländern gleich sein ;-)

Lava
30.05.2005, 22:32
Na ja, das mag jetzt auch etwas einseitig und plakativ sein, aber ich denke da immer gern an ein Beispiel, dass mein Papa gerne bringt. Unsere Sanitärfirma hat unheimlich damit zu kämpfen, dass in den Baumärkten Sanitärprodukte spottbillig sind. Aber wenn die im Ausland billig produziert werden, wo sie die giftigen Abfälle einfach ins Meer schütten während man in Deutschland sonstwas für Auflagen einhalten muss, dann ist es klar, wieso "made in sonstwo" billiger ist als deutsche Produkte.