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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sehen - Ordnen - Beschreiben



Pünktchen
31.05.2005, 21:32
Hi :-)

Vielleicht hat jemand ein wenig Zeit und freie Hirnkapazität um mitzumachen.
Also es geht darum, die eigenen Sinne zu schärfen und beschreiben zu lernen. Jeder kennt Erkrankungen, die mit typischen Symptomen einen typischen Patienten beschreiben. Denn Beschreibungen hinterlassen ausserdem Bilder im Kopf und somit vereinfachen sie das Lernen.

Zuerst sieht man einen Patienten, man gewinnt einen Eindruck. Danach sammelt man seine Eindrücke, ordnet sie zusammen und schliesslich kommt man zu einer Diagnose. (mal vereinfacht ohne weitere Diagnostik) Das anschliessende bildliche Beschreiben ist der schwierigste Arbeitsschritt.

Ich habe mir gedacht einmal so eine Abfolge zu schaffen und eure grauen Zellen zu fordern. Wie folgt läuft das kleine Spielchen ab.


Ihr findet hier eine Liste mit Diagnosen:
- Herzinsuffizienz
- Asthma
- Mb. Parkinson
- Hypothyreose
- Typ 2 Diabetiker
- Eisenmangelanämie
- Patient unter Glukokortikoidtherapie




1. Sammelt typische Symptome zu dieser Krankheit und schreibt sie nieder.

2. Findet Umschreibungen für die sichtbare Ausprägung der Symptome.

3. Denkt auch an soziale und psychologische Probleme.

4 a) Beschreibt einen typischen Patienten!
oder
b) Beschreibt eine Situation mit einem solchen Patienten. der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Kann ein Treffen auf der Strasse sein oder im Arztzimmer.



Am besten wäre es wenn sich jeder 2 Krankheiten herausnimmt und es noch den obigen Schema versucht 1. und 2. zu beantworten und für das ergebniss brauchen die meisten bestimmt etwas länger, sodaß ich bei Bedarf einen neuen Thread dafür eröffne.



Viel Spaß
Pünktchen

Cassy
31.05.2005, 22:00
So, dann versuche ich mich gleich mal darin: ;-)


Morbus Parkinson

1. Typische Symptome:
Tremor
Rigor
Akinese

2. Umschreibung:
Trippelnder Gang, kleine Schritte, zu Beginn Startschwierigkeiten beim Gehen, kleine monotone Bewegungen der Finger, Zittern in den Händen in Ruhe nicht aber bei Bewegungen, versteifte Muskeln (zahnradähnliche Bewegung bei passiven Bewegungen), gebückte Körperhaltung (Schwerpunkt nach vorne verlagert), leise verwaschene Sprache, Salbengesicht, Verlust der Mimik, Depressionen, starkes Schwitzen, flache Atmung

3. Soziale und psychologische Probleme:
Soziale Isolation, Verlust des Arbeitsplatzes, Verlust vieler sozialer Kontakte, depressive Verstimmung bis hin zur Depression, Angewiesensein auf pflegerische Hilfeleistungen, Verlust des Selbstwertgefühles (vor allem durch Libidoverlust)

4. Meine kleine Geschichte:
Als ich heute morgen durch die Fussgängerzone ging fiel mir ein älterer Mann, circa 60 Jahre alt, auf. Er erregte meine Aufmerksamkeit durch seine nicht ganz alltägliche Erscheinung. Zu erst fiel mir vor allem sein Gangbild auf. Der Mann stand an einem Schaufenster und begann dann zu laufen, erst mit großer Schwierigkeit, da er nur kleine Tippelschritte machte. Nachdem er in Bewegung kam besserte sich dieser Zustand, bis er plötzlich ohne erkennbaren Grund stehenblieb. Während der gesamten Zeit war seine Körperhaltung gebückt und es sah so aus, als wäre sein Körperschwerpunkt nach vorne verlagert und er würde diesem hinterherlaufen. Ich sah mir den Mann nun genauer an: ich konnte an Schweissperlen auf der Nase und Stirn erkennen, dass er sehr stark schwitzen musste obwohl es nicht sehr warm war. Sein Gesicht war irgendwie ausdruckslos, ohne jegliche Mimik. Seine Haut war fettig-glänzend, wie wenn er sich eben erst dick eingecremt hätte. Als er sich mir näherte konnte ich erkennen, dass seine Atmung sehr flach war. Und erst jetzt fiel mir seine Bekleidung auf: sie war schlampig, unordentlich, für die Jahreszeit viel zu warm und vor allem nur in dunklen Farben, die Schuhe zerschliessen. Seine Haare hingen unordentlich und fettig in die Stirn. Da ich ihm nicht zu nahe treten und wie einen Ausserirdischen anschauen wollte ging ich weiter und begab mich zum Bus :-blush