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zidane
01.06.2005, 12:19
Hallo!
Ich möchte gerne wissen, ob man immer nach abgeschlossenem Staatsexamen 5 Jahre als Assistenzarzt in einem Krankenhaus arbeiten muss, oder ob ich, wenn ich FA Allgemeinmedizin werden möchte, diese 5 Jahre auch in einer Arztpraxis ableisten kann.
Herzliche Grüße
zidane

FataMorgana
01.06.2005, 12:25
Einen Teil der Weiterbildung kann bzw. muss man sogar in einer Arztpraxis ableisten. Im Bereich welcher Landesärztekammer soll der Facharzt denn erworben werden? Das ist nämlich in der Weiterbildungsordnung festgelegt, und die sieht von LÄK zu LÄK ein bisschen unterschiedlich aus...

zidane
02.06.2005, 11:41
Danke! Hab auf der Homepage der LÄK Hamburg nachgeschaut: 2 Jahre Krankenhaus (1,5 Jahre Innere Medizin und 0,5 Jahre Chirugie) und 3 Jahre in einer Praxis.

mark-2003
03.07.2005, 10:38
Will dasselbe machen und frage mich, ob ich auch im Niedergelassenen Bereich anfangen kann oder ob ich erst die 2 Jahre im KH absolvieren muß. Weißt jemand zufällig wo das geregelt ist? Und wieviel man im Niedergelassenen Bereich so verdienen kann?


MFG M

thrombos
23.08.2005, 16:13
unsere Landesärztekammer schweigt sich zu diesem Thema irgednwie aus ... die ändern da grad was und können echt null aussagen machen :-(

DoktorW
23.08.2005, 16:20
die neuen Weiterbildungsordnungen sind doch in Arbeit und dürften doch demnächst veröffentlicht werden denke ich...

thrombos
23.08.2005, 16:28
das "demnächst" dauert aber jetzt langsam echt lange ...

condorito
23.08.2005, 17:51
Man schaue auf die HP der Bundesaerztekammer ( www.baek.de ) und lasse sich von der dortihen MWBO inspieren...

Auszug:
Weiterbildungszeit:
60 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1, davon
36 Monate in der stationären internistischen Patientenversorgung, davon können bis zu
- 12 Monate in den Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung (auch 3 Monats-Abschnitte) angerechnet werden, die auch im ambulanten Bereich ableistbar sind

und

24 Monate Weiterbildung in der ambulanten hausärztlichen Versorgung, davon können bis zu
- 6 Monate in Chirurgie (auch 3 Monats-Abschnitte) angerechnet werden

und

80 Stunden Kurs-Weiterbildung gemäß § 4 Abs. 8 in Psychosomatische Grundversorgung

So long

mark-2003
23.08.2005, 18:08
also ich hab bei der bayerischen LÄK nachgefragt und die sagen man kann auch erst 3 Jahre zu nem Niedergelassenen gehen und dann die 2 Jahre Innere in der Klinik über die Bühne bringen!

Gruß aus Bayern! :-party

M

lilli05
08.09.2005, 13:50
wie verhält sich das eigentlich mit der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemein/Innere? Ist das da genauso?

mark-2003
16.02.2011, 00:17
so - im nachhinein war´s extrem sinnvoll - erst Klinik und dann Praxis!!!!!:luigi:

nlh96
16.02.2011, 08:42
wie lange warst du in der Klinik? und wie hast du das ganze aufgeteilt.
Gerne auch als PM antwort

mark-2003
16.02.2011, 23:00
wie lange warst du in der Klinik? und wie hast du das ganze aufgeteilt.
Gerne auch als PM antwort

3,5 Jahre Klinik (zwei verschiedene, so erweitert sich das Spektrum) Innere, dann Praxis seit 1,5 Jahren (wesentlich besser, da ist man sein eigener Chef...) :-stud:-stud:-stud

Peter_1
17.02.2011, 07:46
so - im nachhinein war´s extrem sinnvoll - erst Klinik und dann Praxis!!!!!:luigi:

Ich wiederhole mich glaube ich auch, wenn ich jetzt wieder schreibe:
Die Klinikzeit ist sinnvollerweise der Praxiszeit vorzuschalten. Je nach Praxis ist eine halbwegs solide klinisch, medizinische Grundlage die Voraussetzung um gefahrlos ambulant arbeiten zu können. In einer Praxis muss man in der Regel (trotz Weiterbilder) recht selbstständig arbeiten, man muss gefährliche von ungefährlichen Krankheiten mit wenigen Hilfsmitteln unterscheiden können. Man hat kein 24 h Labor und keine Konsilärzte, man hat in der Regel bis auf ein EKG, eine Lufu, die Anamnese, seine 7 Sinne und evtl. ein Sonogerät keine weiteren Möglichkeiten um Diagnosen sicher zu untermauern/ auszuschliessen. Die Kunst in der ambulanten Medizin ist auf der einen Seite PAtienten mit schwerwiegenden Erkrankungen rauszufischen, auf der anderen Seite nicht wegen jeder Bagatelle z.B. Krankenhauseinweisungen / unnötige (teure, oder belastende) Untersuchungen zu veranlassen.
Sicher kann man auch den umgekehrten Weg gehen und trotzdem ein guter Hausarzt werden, ich würde es trotzdem nicht empfehlen.

Bastian
18.02.2011, 08:11
Wie hoch ist die Vergütung als Assistenzarzt in der Praxis.
Habe etwas von einem Zuschuss über 3500 Euro gehört.
Mag vielleicht jemand aus seiner Erfahrung berichten, wieviel
er in der Praxis bekommen hat und wieviel Stunden er pro Woche
gearbeitet hat?

DrSkywalker
18.02.2011, 09:12
Früher war es so, dass nur 2000,- Zuschuss von der KV gezahlt wurden, welche dann an den Assi weitergegeben wurden, man musste also für einen Hungerlohn arbeiten.

Auf den Arbeitsmarkt für Praxisassistenten in der Allgemeinmedizin herrscht klarer Bewerbermangel, deshalb würde ich nicht für die 3500,- arbeiten gehen, 4000,- müssten es mindestens sein. Wesentlich mehr als die 4000 sind aber wohl leider nicht drin. Arbeitszeit je nach Chef: Reelle 35-40h.

Evil
22.02.2011, 15:10
Auf den Arbeitsmarkt für Praxisassistenten in der Allgemeinmedizin herrscht klarer Bewerbermangel, deshalb würde ich nicht für die 3500,- arbeiten gehen, 4000,- müssten es mindestens sein.
Und wer soll Dir das zahlen?
Die Mehrzahl der Praxen, die sich nicht am Starnberger See befinden, werfen nicht allzuviel ab. Und die Praxisinhaber profitieren auch nicht so stark von einem Praxisassistenten, daß sie da finanzielle Klimmzüge machen würden. Womit willst Du das höhere Gehalt einfordern?

Ein Krankenhaus braucht Assistenzärzte, eine Praxis meistens nicht.

sodbrennen
22.02.2011, 15:23
Bei meinem Hausarzt in der Praxis haben sie immer Assistenten, die kurz vor dem Facharzt stehen. Die arbeiten ziemlich gleichwertig und nehmen entsprechend Last ab. Natürlich kriegen sie vor allem die kleinen und einfachen Dinge sowie Routinearbeiten ab, aber dass der HA davon nur gering profitieren, würde ich nicht unterschreiben. Der Patientumsatz dürfte sich mittlerweile nahezu verdoppelt haben. Ist natürlich ein Unterschied, ob jemand im 1. oder 5. Jahr ist.

DrSkywalker
22.02.2011, 15:38
Und wer soll Dir das zahlen?
Die Mehrzahl der Praxen, die sich nicht am Starnberger See befinden, werfen nicht allzuviel ab. Und die Praxisinhaber profitieren auch nicht so stark von einem Praxisassistenten, daß sie da finanzielle Klimmzüge machen würden. Womit willst Du das höhere Gehalt einfordern?

Ein Krankenhaus braucht Assistenzärzte, eine Praxis meistens nicht.

Ich kenne zwei Praxen, die seit Jahren verzweifelt einen Assistenten suchen und dafür bereit sind, die 3500,- um 500,- Euro aufzustocken. Beide Praxen sind mittelgroße Gemeinschaftspraxen, denen es wohl nicht ganz so schlecht geht.

Peter_1
22.02.2011, 18:29
Bei meinem Hausarzt in der Praxis haben sie immer Assistenten, die kurz vor dem Facharzt stehen. Die arbeiten ziemlich gleichwertig und nehmen entsprechend Last ab. Natürlich kriegen sie vor allem die kleinen und einfachen Dinge sowie Routinearbeiten ab, aber dass der HA davon nur gering profitieren, würde ich nicht unterschreiben. Der Patientumsatz dürfte sich mittlerweile nahezu verdoppelt haben. Ist natürlich ein Unterschied, ob jemand im 1. oder 5. Jahr ist.

Leider bringt es dem Praxisinhaber finanziell nicht viel, da eine Praxis mit Arzt in Weiterbildung trotzdem budgetiert ist (d.h. das WAchstum der Praxis ist gedeckelt). Arbeitstechnisch hat ein Weiterbilder natürlich trotzdem eine ziemliche Entlastung wenn er/sie einen fitten Arzt in WB hat.