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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lohnt sich Heidelberg?



01.04.2002, 15:09
Kann mir irgendjemand mit Erfahrungen aus Heidelberg dienen? Ich stehe vor der Entscheidung, wo ich mich im Winter bewerben soll. Heidelberg ist bis jetzt meine erste Wahl. Ich möchte aber nicht an einer Uni studieren, die vorwiegend von Öko-Studis und linkem Milieu geprägt ist. Deshalb würde es mich interessieren, ob man in Heidelberg eher eine wertkonservative Studentenschaft vorfindet oder ob hier ähnlich wie in Tübingen oder Marburg mehr das alternative Milieu zu Hause ist.

01.04.2002, 15:52
Wie bist´n Du drauf???
Und was bitte ist "werkonservativ"??
Ich das nicht was total gähnend langweiliges??
( Von einer nicht ökotussigen Stud gefragt, die auf sowas noch nie Wert gelegt hat!)
Schau lieber, wo Du den meisten Fun hast und wo man gut leben kann, welche Stadt Spaß macht usw. , anstatt Dich jetzt schon nach den Typen zu fragen , die da abhängen....werden ja nie alle so sein!

Dr.Dolor
02.04.2002, 22:32
Sehr geehrter Herr Unbekannt,

mit Erschrecken müssen wir feststellen, dass die parenchymale Nutzungsberechtigung Ihres Gehirnleasings abgelaufen ist.

Da Sie offensichtlich aber Züge einer längst ausgestorbenen Spezies aufweisen, bitten wir Sie einen Therapieplatz Ihrer Wahl aufzusuchen. Burschenschaften und ähnliche Vereinigungen republiktreuer oportunistischer Moralverfechter dürften Ihnen da einen idealen Nährboden bieten. Diese sind in Heidelberg glücklicherweise reichlich gesegnet -

Uns wundert allerdings, dass Sie mit einer derart veralteten und tragischen Lebenseinstellung trotzdem in der Lage sind, die neuen Medien zu nutzen und im Rahmen dieses Forums Ihre Anfrage in derart innovativer Form zu publizieren. Hätte es nicht auch ein Inserat in der Süddeutschen getan? "Wertebewusster Stud.med.in-spe sucht ideale Uni zwecks anspruchsvolles Studium in korrekter und republiktreuer Umgebung, gerne auch mit Schäferhund. Zusatz: Verfüge über diverse Mansuren einem gesunden Zahnstatus sowie einem soliden Grundbedarf an deutschem Liedgut!"

Neue Ärzte braucht das Land!

Betroffene Grüsse,

Daniel (...der es aus wertkonservativen Gründen für angemessen hält, mit offenem Namen zu antworten!)

02.04.2002, 23:07
Hallo Dr. Dolor,

Dein Posting ist zwar intellektuell geschrieben und sicher nicht ohne Witz. Im Ergebnis verläßt es aber den hier im Forum erwünschten Rahmen doch wohl nicht unerheblich, da Du doch recht eindeitig den Vorwurf des Rechtsextremismus erhebst, was ja wohl aus dem Posting keineswegs hervorgeht. Solche Verdächtigungen zu erheben, nur weil einer davon spricht, er suche ein "wertkonservatives" Umfeld, ist sicher nicht angebracht. Also überleg lieber nochmal, bevor Du demnächst Anschuldigungen von solcher Tragweite erhebst.
Im übrigen hat uns hier im Forum wohl gerade noch gefehlt, daß hier über rechte Themen diskutiert wird. Also entzünde bloß nicht eine derartige Diskussion.

Sandra

Dr.Dolor
02.04.2002, 23:37
Hi,

verstehe Deinen Einwand - will hier tatsächlich keinem "Rechtsradikalismus" vorwerfen. Sollte es hier also einen Unschuldigen getroffen haben: Entschuldigung. Andererseits sollte nirgends die Diskussion gescheut werden, nur weil eine Weltanschauung oder Ideologie nicht ins "Forenkonzept" passt. Geschwiegen wird schon viel zu häufig. Alternativ könnte dann auch hier (ähnlich wie im Medizin-Forum.de) ein "Speakers Corner" eingerichtet werden, wo entglittene Diskussionen mal abgeschoben werden können.

Wie auch immer - Mr. Unbekannt konnte nach seinem Posting mit der gegebenen Wortwahl sicherlich mit entsprechenden Reaktionen rechnen.

Trotzdem - ich werde Deinem Rat folgen und die Zuspitzung der Diskussion durch Abwesenheit verhindern.

Gruss, Daniel.

03.04.2002, 02:11
also ich kann dem themenschreiber hier nur zustimmen. mit der linkskritik ist ja nicht unbedingt eine politische aussage getroffen worden, sondern vielmehr eine beschreibung des umfeldes. optisch etc. und da muß ich sagen, halte ich mich auch lieber bei anderen studiengängen auf als bei den zu 80% zeckigen mediziner. heidelberg ist sicherlich eine gute wahl. aber der zeckenanteil unter den mediziner ist leider im vergleich zu manch anderen studiengängen überproportional hoch... leider leider...
man sollte aber auch erwähnen, dass heidelberg rein studientechnisch nicht mehr die allerbeste uni sein sollte, entgegen des guten rufs.....
gruß
k.
p.s.: und nein ich werde mich hier nicht registrieren *g*

03.04.2002, 10:24
Hi Dr. Dolor,

Ich bin der Themenverfasser und ich möchte mich aufs Äußerste gegen Deine Vorwürfe hier verwahren. Die Frage war ganz einfach darauf abgezielt zu erfahren, wie das studentische und gesellschaftliche Milieu an dem Studienort Heidelberg geartet ist. Da ich mir ein eher konservativ-christlich geprägtes als ein alternatives wünsche, wollte ich mal eine diesbezügliche Einschätzung bekommen. Daß aus dieser Frage von Dir Verbindungen zu irgendwelchen rechten Verbindungen oder ähnlichem gezogen werden, ist wohl völlig unfundiert. Manche weitere Ausführungen versuchen auch nur mich hier ins Lächerliche zu ziehen. Somit verläßt Du völlig den Boden der Sachlichkeit, trägst aber durch Deinen Beitrag keineswegs in sachlicher Hinsicht irgendwie zur Klärung meiner Frage bei.
Ich wäre an Deiner Stelle im übrigen etwas vorsichtiger mit haltlosen Unterstellungen, insbesondere ist es völlig unangebracht, jemanden ohne klare Hinweise in die rechte Ecke zu stellen.
Da es mich interessiert hat, was für eine Art von Mensch hinter diesem Artikel steckt, habe ich mir im übrigen mal Deine Homepage angesehen. Der Eindruck, den ich da von Dir bekommen habe,ist daß Du wohl eher dem alternativen Milieu zuzurechnen bist. Sogesehen ist mir klar, daß Du vielleicht für Menschen, die konservative und christliche Werte schätzen, wenig Verständnis hast. Dennoch würde ich Dich doch sehr bitten, in Zukunft etwas vorsichtiger mit Deinen Anschuldigungen gegen andere zu sein.

Martin

Christian
03.04.2002, 10:33
Hallo Dr. Dolor,

die "Speakers Corner" wurde paralell zu Deinem Beitrag eingerichtet und soll genau das Ziel verfolgen, das Du beschrieben hast.

In der "Speakers Corner" können Diskussionen jeder Art laufen - der Beitrag ist gerade mir dorthin verschoben worden!

Schöne Grüße
Christian :-winky

Dr.Dolor
03.04.2002, 11:43
Original geschrieben von Unregistered
Da es mich interessiert hat, was für eine Art von Mensch hinter diesem Artikel steckt, habe ich mir im übrigen mal Deine Homepage angesehen. Der Eindruck, den ich da von Dir bekommen habe,ist daß Du wohl eher dem alternativen Milieu zuzurechnen bist. Sogesehen ist mir klar, daß Du vielleicht für Menschen, die konservative und christliche Werte schätzen, wenig Verständnis hast.

Hallo Martin,

damit entschuldige ich mich auch nochmal bei Dir persönlich für eine vielleicht etwas vorurteilsbehaftete Antwort Deines Postings. Mir schmeichelt natürlich, dass Du Dir offenbar die Mühe gemacht und meine Homepage besucht hast. Offenbar ist auch eine umfassende Selbstdarstellung im Internet nicht in der Lage, einen Menschen in allen Facetten und Charaktereigenschaften darszustellen, andernfalls wäre Deine Schlussfolgerung bezüglich meiner "alternativen" Einstellung nicht so eindeutig zu stellen gewesen. Ebenso ist es ähnlich riskant, mir eine christliche Lebenseinstellung abzusprechen, nur weil iich sie nicht deutlich zum Ausdruck gebe. Aber wie heisst es doch so schön? "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" - Ist es anbetracht dieser Aussage nicht egal, welche "Art" Mensch in Deinem zukünftigen Studienort lebt sondern vielmehr, wie Du sie annimmst?

Natürlich vermag auch ein Posting kein korrektes Abild eines Menschen zu liefern - insofern gestehe, ich vielleicht etwas vorschnell (aber nicht ohne Witz) geschossen zu haben.
Wie auch immer - als Lehre aus diesem kleinen Disput sollten wir beide vielleicht ziehen, dass Menschen grundsätzlich nicht stereotypisierbar sind und insofern auch mit Äuserungen & Argumenten vorsichtiger umgegangen werden sollte. "Republiktreuer Burschenschaftler mit Schäferhund" passt da genausowenig wie "Linke Zecke" oder "Öko-Studi".

Ich hoffe, die Sache ist damit zumindest zwischen uns geklärt -

Viel Spass beim Studium,
Gruss, Daniel.

08.04.2002, 01:46
Ich seh das ganz ähnlich wie Du - geh ruhig nach Heidelberg, Du hast außer einer wunderschönen Stadt, ausgezeichneten Möglichkeiten bezüglich der Forschung (Dr. Arbeit) auch viele nette Menschen um Dich. Könnte mir vorstellen, daß Dir das gefällt.

Heidelberg rules!

11.04.2002, 00:32
Das ist ja wirklich erschreckend mit welchen Schlagworten hier um sich geworfen wird und was fuer Kriterien hier angewendet werden, kein Wunder, dass andere Studiengaenge n komisches Bild von den Medizinern haben!

Gestreiftes Hemd
17.02.2004, 11:00
1.) macht ihr euch die ganze sache ganz schon kompliziert? warum nehmt ihr die frage vom ersten nicht einfach so an, wie sie ist? anstatt zu antworten, bewertet ihr sie. ich faende das nicht fair, wenn man als neuling ganz unbefangen fragt und dann eine solche diskussionslawine ausloest...

2.) wuerde ich auch gerne informationen zum studium haben. also,...ich bin unentschlossen, ob ich ueberhaupt medizin studieren sollte und wenn ja, dann wo?
ihr seid doch alle medizinstudenten, woa? was hat euch dazu gebracht?

danke! :-)


bis bald, sag ich, das gestreifte hemd

synosoph
17.02.2004, 11:15
Das ist aber ein uraltes Thread.

Ist eigentlich damals niemand auf die Idee gekommen, daß hinter den vielen guest -Beiträgen möglicherweise nur ein Schreiber steckte? Der Schreibstil ist auch auffällig ähnlich. Ich tippe mal auf einen Juristen. Der wollte wohl die Mediziner aus der politischen Reserve locken...


@gestreiftes Hemd:

Schau doch mal in den anderen Foren, dort gab und gibt es schon jede Menge Disskussionen zu diesem Thema. Klink Dich da doch einfach ein...

Maximale Erfolge bei Deiner Entscheidung wünscht
synosoph

Thomas24
20.02.2004, 22:15
Wenn der unbekannte Schreiber eine gewisse Antipathie gegenüber Zeitgenossen aus linksalternativ- friedensbewegten Kreisen haben sollte, oder persönliche Probleme mit Komilitonen hat, die die Uni als Feuchtbiotop für alternative Lebensentwürfe begreifen....

*MAN KANN SICH AUCH AUS DEM WEG GEHEN*.

Leben und leben lassen- funktioniert meistens. ;-)
Ansonsten: "wertkonservative" Mediziner gibt´s zu Hauf- von wegen "zu 80% verzecktes Fach" - Frechheit. :-???

morgoth
22.02.2004, 02:17
Das ist aber ein uraltes Thread.
interessanterweise tauchte genau die selbe frage mit nahezu identischem wortlaut vor einigen tagen bei medizinstudent.de auf ... ich glaube es erübrigt sich im weiteren jeder kommentar ... mfg aus freiburg, morgoth

Gothic
22.02.2004, 13:44
Stimmt, Morgoth, aber da hat sich bestimmt jemand einen Spass gemacht, nachdem er in diesem Forum diesen amüsanten Thread von 2002 entdeckt hat.


edit/ Selbst die Antworten des Threaderstellers im anderen Forum sind copy+paste von hier... :-)