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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Praktisches Jahr und obligate medizinische Untersuchung



creutz-mich-an
01.04.2002, 15:52
Hallo,

"zu Beginn des Praktischen Jahres ist eine medizinische Untersuchung des Studierenden obligat", heißt es.

Dies läßt zumindest das Dekanat verlauteten.

Angeblich soll diese medizinische Untersuchung "zum Schutz des Studenten" sein, falls man sich z.B. im PJ mit Hepatitis B oder C ansteckt und dann nachweisen kann, dass man zu Beginn noch nicht krank war...

Tatsächlich wird jedoch jede Menge Druck gemacht, wenn man die Untersuchung nicht sofort durchführen läßt. So ist z.B. von "Verlust des PJ-Platzes" die Rede, wenn sie nicht spätestens 2 Wochen nach Beginn nachgewiesen wird.

Ich hätte gerne gewußt, wie es mit der Rechtslage hier steht, da ich den ersten Teil meines PJts im Ausland verbracht habe, natürlich ohne mich hier vorher untersuchen zu lassen. Es gibt sogar Leute, die mir gesagt haben, dass ich mein Auslandstertial "vergessen" kann, da es mir nicht anerkannt werden wird.

Ich bin inzwischen zurück und habe mit umziehen und allem keine Zeit gehabt einen Termin zu besorgen. Außerdem bin ich von Zwangsuntersuchungen nicht so begeistert.

Ich habe mal in der Approbationsordnung nachgeschaut, da steht nichts von einer Pflichtuntersuchung für das PJ.

Da man darüberhinaus im PJ nicht in einem Arbeitsverhältnis steht, sondern Student ist, greift auch der "Betriebsärztliche Dienst" meines Erachtens hier nicht.

(Ich selber habe selbstverständlich 2 Hausärzte und bin gesund, das ist nicht das Problem).

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht bzw. wie seht ihr das?

lala
01.04.2002, 17:12
Hallo.
Ich weiß zwar nicht wie da die Rechtslage ist, aber was ist denn so schlimm daran, vor Antritt des PJ den Hepatitis-Titer zu bestimmen (bzw. erstmals zu impfen => kostet Dich in dem Fall ja auch nicht) und `nen Tine-Test zu machen?
:-???
Ist doch zu Deinem persönlichen Schutz.
Ich glaube zwingen kann Dich zwar niemand, es kann aber schon sein, dass Dein Lehrkrankenhaus / Uni Stress machen wird.

schneider
01.04.2002, 17:26
Ich glaube, wenn Du nicht so viel Dreck am Stecken hättest, dann würdest Du dich nicht so aufregen. Ausserdem ist es auch zum Schutz des Patienten sinnvoll so eine Untersuchung durchführen zu lassen. Das ist Dir wohl scheißegal. Hauptsächlich keine Zwänge. Oh ja. :-top

Slim
02.04.2002, 07:43
mooooooooooment!
Der Kollege hat schon Recht - es geht hier nicht um die heroische Einstellung 'zum Schutz des Patienten', sondern um den _Zwang_ zur Untersuchung.

Mir ist kein Fall bekannt, in dem ich mal einen Patienten zur Untersuchung zwingen mußte, soweit ich weiß geschieht dies immer auf freiwilliger Basis - ich fände es auch ganz nett, wenn ich freiwillig meinen Impftiter bestimmen lassen könnte und meinen HIV-Status kenne, hätte dies bestimmt auch ohne Zwang gemacht...

Diese Rechtslage würde mich auch mal interessieren, vor allem welche Untersuchungen statthaft sind und welche nicht... Ehe ich mich versah, hatte ich den Stempel des Tine-Tests im Unterarm, keine Frage, nix! Ich war stinksauer, da dieser natürlich positiv (Impfung) - ich hatte eine Woche 'nen fetten juckenden Pickel - super!

Es dürfte doch eine allgemeine körperliche Untersuchung reichen, hm? (freiwillig!)

Gruß
Slim