PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterschied Rettungsassitent/Rettungssanitaeter



Seiten : [1] 2

Moonchen
06.06.2005, 00:15
Hallo!

Da es hoechst unwahrscheinlich ist dass ich dieses WS einen Platz fuer Humanmedizin bekomme, hab ich mir ueberlegt eine Ausbildung zum Rettungsassistenten zu machen (bin mir noch nicht 100% sicher). Wollte nur mal genau fragen, was der genaue Unterschied zwischen einem Rettungsassistenten und einem Rettungssanitaeter in der Berufspraxis ist? Was fuer verschiedene Aufgaben haben die?
Ach ja, und muss man bei beidem den Rettungswagen fahren (ich trau mir das absolut nicht zu!)

Liebe Gruesse
Saskia

Bille11
06.06.2005, 07:20
saskia,

warum willst du diese ausbildung eigentlich machen?

und was meinst du mit den rettungswagen fahren?

Tom84
06.06.2005, 08:26
hi,

also den rettungswagen zu fahren is schon ein großer teil des aufgabenfeldes beim rettungsdienst. würd mir darüber aber keine großen sorgen machen. mit ein bisschen übung kriegt man das schon hin.
die ausbildung zum rettungsassistenten würd ich dir nur empfehlen, wenn du in erwägung zieht beim rettungsdienst später hauptberuflich oder zu mindest für mehrere jahre zu arbeiten. die ausbildung dauert 2 jahre, das erste jahr ist theorie und das zweite ein praktikum auf einer rettungswache. du musst dir die ausbildung auch alleine finanzieren (ca. 3000€ bei uns hier in rlp; ich glaub im osten sind die billiger) und verdienst im ersten jahr auch nix.
die ausbildung zum rettungssanitäter dauert nur 3 monate und du kannst sie, wenn du sie z.bsp. mit einem freiwilligen sozialen jahr verbindest, kostenlos machen. als sani fährst du im gegensatz zum assistenten auch viel ktw.
würd dir , wenn du nur bisschen wartezeit rum kriegen willst, zur ausbildung als rettungssanitäter raten.

Dorsk51
06.06.2005, 09:21
Ach ja, und muss man bei beidem den Rettungswagen fahren (ich trau mir das absolut nicht zu!)

Dann laß das mal ganz schnell bleiben - Als RS oder RA sollte man sich sicher sein, dass man das, was man tut, nicht nur gerne macht, sondern das man es auch kann! Unsichere RS oder RA sind im Wachenalltag und an der Einsatzstelle nicht zu gebrauchen!

Die Niere
06.06.2005, 09:40
Dann laß das mal ganz schnell bleiben...Komische Empfehlung...das wär ja das gleiche allen Medizinstudenten, die vor der Ausbildung sagen, sie können kein Blut sehen, keine toten Menschen sehen, in keine Menschen reinschneiden, sich nicht vorstellen die volle Verantwortung in ihrem Beruf zu übernehmen, komplett vom Studium abzuraten.

Man darf nicht vergessen, dass man mit seinen Aufgaben wächst und VOR einer Ausbildung kaum realistisch einschätzen kann, wie man mit bestimmten Situationen umgeht. In diesem Sinne würde ich ein "trau mir das nicht zu" im Vorfeld nicht als Aussschlusskriterium nutzen.

gruesse, die niere

Dorsk51
06.06.2005, 09:49
Man darf nicht vergessen, dass man mit seinen Aufgaben wächst und VOR einer Ausbildung kaum realistisch einschätzen kann, wie man mit bestimmten Situationen umgeht. In diesem Sinne würde ich ein "trau mir das nicht zu" im Vorfeld nicht als Aussschlusskriterium nutzen.


Gar keine Frage; aber auf der sicheren Seite ist man, wenn man zuvor passende Praktika macht ... Dann soll sie doch einfach mal auf einer Rettungswache vorbeischauen, die lokal ansäßige HiOrg besuchen und auf einem RTW mitfahren oder größere SAN-Dienste besuchen.
Glaub mir: ich kenn genug Leute (auch HiOrg-intern), die vom RS und RA nur labbern & träumen und in der einfachsten SAN-Prüfung einen Endotrachealtubus und einen Absaugkatheter verwechseln und sich über schriftliche Prüfungen beschweren; auf sowas wartet der Rettungsdienst gerne. ;-)

Feuerblick
06.06.2005, 10:19
Naja, hier geht es ja nur um das Fahren des AUTOS, so wie ich das verstanden habe. Das kann man (und ich bin nun nicht gerade die Heldin im Fahren dieser Karren) aber lernen, keine Sorge.
Eines noch zum RettAss: RettAss ist eine anerkannte Berufsausbildung mit der Dauer von zwei Jahren, der RetSan ist es nicht. Trotzdem ist richtig, daß sich der RettAss nur empfiehlt, wenn man
entweder in dem Beruf eine Zeitlang hauptamtlich arbeiten will
oder man schon Rettungszivi war und den RettAss an den Sani dranhängt. Dann hat man nämlich die Chancen auf einen Ausbildungsvertrag, den man sonst nicht bekommen würde. Und ohne einen solchen ist es nicht einfach, bei einer HiOrg den Platz für ein Assistentenpraktikum zu bekommen.

Tipp: Geh zu einer HiOrg und bewirb dich um ein FSJ oder mach ehrenamtliche Arbeit. Ohne eine Verbindung zu einer HiOrg ist das Ganze fast nicht machbar!

christo
06.06.2005, 11:26
WÜRD AUCH EMPFEHLEN; ERST DEN RS zu machen. Wenn du dann noch Zeit hast, verkürzte Ausbildung zum RA. Man lernt ne ganze Menge, und die Kompetenzen, die einem in die Hand gelegt werden sind für einen med. Assistenzberuf einmalig. Du kannst fast alles praktische was du lernst in der Klinik gut gebrauchen.

Und dass die Ausbildung zum RA in Riesa fast geschenkt ist, erwähn ich sachongarnichtmehr.........

Grüße....

GOMER
06.06.2005, 11:45
Mal abgesehen von Autofahren, RS oder RA, etc.

Wie lange glaubst Du warten zu müssen? RA in Vollzeitform würd ich definitiv nicht empfehlen! RA lohnt sich, meiner Meinung nach, eigentlich nur, wenn man während ZDL/FSJ schon den RS gemacht hat und danach ein bisschen Zeit hat.
Wenn Du weisst, daß Du mehrere Jahre warten musst würde ich Die eher ne' KrPfl-Ausb. nahelegen, die dauert 3 anstatt 2 Jahre, keine Kosten, sogar noch ein Bisschen Verdienst, näher am Klinikalltag.
Nach der Ausbildung sind, im Falle einer längeren Wartezeit, die Jobchancen größer und wenn Du während des Studiums im KH anstatt im RD arbeitest gibts auch mehr Kohle.

Nur meine zwei Cents!

Dorsk51
06.06.2005, 11:46
WÜRD AUCH EMPFEHLEN; ERST DEN RS zu machen. Wenn du dann noch Zeit hast, verkürzte Ausbildung zum RA. Man lernt ne ganze Menge, und die Kompetenzen, die einem in die Hand gelegt werden sind für einen med. Assistenzberuf einmalig. Du kannst fast alles praktische was du lernst in der Klinik gut gebrauchen.

*unterschreib*
*am nächsten Wochenende meine RS-Prüfung hab* ;-)

Boergemaus
06.06.2005, 11:50
Hey da! :-)

Auch ich würde erst die Ausbildung zum RS empfehlen, es sei denn, man hat sowas schon während der Zivis gemacht oder so.
Die RS-Ausbildung ist auch O.K, obwohl viel zu kurz.
Wenn man sich "richtig" für die Sache interessiert, dann natürlich die RettAss-Ausbildung machen, aber dauert eben 2 Jährchen und ist relativ teuer. Dafür hat man aber eine richtige Berufsausbildung in der Tasche, die einem keiner mehr wegnehmen kann und das ist schon toll. Wenn man weiß, dass man noch lange warten muss, sollte mans schon versuchen, wenn es einen interessiert!
Man kann aber auch versuchen, sich das ganze vom Arbeitsamt finanzieren zu lassen, ging auf alle Fälle beim verkürzten Lehrgang zum RettAss.
Sonst kostets viel Knete, aber Riesa ist noch preiswert und Wilthen (bei Bautzen/ Sachsen) kann ich nur empfehlen und auch so das Preiswerteste, wie ich finde.
Tschau

Börge

Dorsk51
06.06.2005, 11:54
Wenn Du weisst, daß Du mehrere Jahre warten musst würde ich Die eher ne' KrPfl-Ausb. nahelegen, die dauert 3 anstatt 2 Jahre, keine Kosten, sogar noch ein Bisschen Verdienst, näher am Klinikalltag.

Na ja ... Es ist ja nicht so, dass die KrPfl-Ausb. unbeliebt wäre; da muß man auch Geduld und Flexibilität beweisen ... Unsere Krankenpflegeschule vor Ort z.B. hat massive Wartezeiten, Ausbildungsplätze werden gestrichen etc.
Und ich weiß, dass ich innerhalb einer möglichen 3 jährigen Ausbildung zum KP meinen Studienplatz bekommen werde - Was ist also besser? Ins Studium mit einer abgebrochenenden KP-Ausbildung oder mit einem fertigem RA einsteigen?
Für mich der Grund den RA zu machen ...

GOMER
06.06.2005, 12:06
Also für Abiturienten ist es im Normalfall nicht so schwer einen Ausbildungsplatz zu bekommen, davon abgesehen klang die eingangs gestellte Frage so, als ob da jemand am Anfang seiner Wartezeit steht.
Ich wollte hier einfach ne' weitere Möglichkeit aufzeigen, wenn jemand lieber den RA machen möchte: GO FOR IT!

Moonchen
06.06.2005, 15:00
Hallo!

Erstmal danke fuer eure Antworten!
Ich werde bis zum WS zwei Wartesemester haben, aber bei meinem Abischnitt so gut wie keine Chancen haben, nen Platz zu bekommen (2,7). Ich bin zur Zeit ein Jahr in den USA als Au-pair und dachte mir halt, dass ich mit Rettungsassistenten danach dann schon was in der Tasche habe wenn ich mein Studium irgendwann anfange, im Gegensatz dazu wenn ich noch nen freiwilliges soziales Jahr mache und dann noch wieder zwei Jahre irgendwie ueberbruecken muss, mit mehr oder weniger "rumgammeln" (das jetzt nicht falsch verstehen, ich sehe halt beim Rettungsassistenten den Vorteil, dass ich die abgeschlossene Ausbildung nach zwei Jahren vorweisen kann anstatt wie beim MTA nach drei).
Und koennt ihr bitte nochmal genau beantworten, was die Unterschiede in der Berufspraxis sind (oder lese ich da jetzt richtig heraus dass es praktisch die gleichen sind nur einmal mit mehr Fachwissen?)

Vielen lieben Dank
Saskia

TobiasN
06.06.2005, 15:09
In den meisten Rettungswachen fahren die RettSan überwiegend KTW und die RettAss RTW. Wenn RettAss und RettSan zusammen RTW fahren hat der RettAss bis zum Eintreffen des NEF das Kommando. Außerdem darf der RettAss Maßnahmen durchführen, die eigentlich ärztlicher Bereich sind (zugang legen. Medikamente z.B. Nitro bei Angina Pectoris,O2 usw.)
RettSan macht überwiegend Hilfsarbeiten wie Infusion vorbereiten, achen anreichen usw
Viele Grüße
Tobi

Dorsk51
06.06.2005, 15:33
(das jetzt nicht falsch verstehen, ich sehe halt beim Rettungsassistenten den Vorteil, dass ich die abgeschlossene Ausbildung nach zwei Jahren vorweisen kann anstatt wie beim MTA nach drei).

Mein Reden ... ;-)

Dorsk51
06.06.2005, 15:34
Außerdem darf der RettAss Maßnahmen durchführen, die eigentlich ärztlicher Bereich sind (zugang legen. Medikamente z.B. Nitro bei Angina Pectoris,O2 usw.)
RettSan macht überwiegend Hilfsarbeiten wie Infusion vorbereiten, achen anreichen usw

Ich weiß nicht wo du RD fährst aber die Realität sieht meistens anders aus. ;-)

hexenschwester
06.06.2005, 15:50
Hallo Saskia,
also mein "Leidensweg" war ähnlich wie deiner, denke ich mal. Ich wollte nach dem Abi unbedingt sofort Medizin studieren, habe den Platz aber knapp verpasst. Was nun, fragt sich. Ich hab dann über eine HiOrg, in der ich schon 5 Jahre tätig bin, meine RS-Ausbildung gemacht. Ich dachte mir, so kann man die Zeit gut überbrücken, denn die Ausbildung ist kurz und dann kann man sofort arbeiten und jederzeit wieder aufhören. Leider ist meine Rechnung nicht aufgegangen. Ich habe trotz sehr gutem Abschluß beim RS keinen Job gefunden, es werden hauptsächlich nur RA's gesucht. Und die Ausbildung zum RA ist sehr teuer. Wenn du jetzt damit anfängst und doch irgendwann einen Platz bekommst, möchtest du vielleicht die Ausbildung abbrechen und hast eine Menge Geld "verschwendet". Ich würde dir eine Ausbildung im medizinischen Bereich empfehlen, in der man auch Geld verdient. Dann ist das Abbrechen nicht so schwer. Ich bin Arzthelferin geworden und das hat mir auch sehr viel Spaß gemacht. Vor allem habe ich schon viele praktische Dinge gelernt, wie z.B. Blut abnehmen. Die Ausbildung kann man nämlich auch auf 2 Jahre verkürzen. Oder wie wär's mit einer Ausbildung in der Krankenpflege? Aber da muss man 3 Jahre machen. Ich hoffe, ich konnte dir ein bißchen helfen.
Ach ja, bezüglich der Frage wo der Unterschied zwischen RA und RS im praktischen Bereich liegt, würde ich sagen, dass beide ähnliche Aufgaben haben. Und die Notfallkompetenz ist für beide gleich geregelt. In der Realität bliebt man als RS oft auf dem KTW hängen, als RA arbeitet man eben auf dem RTW, das ist viel spannender. Aber das ist auch immer unterschiedlich.

LG

Feuerblick
06.06.2005, 15:51
Die Realität sieht in der Tat anders aus. Ich war nur RettSan, aber wenn man als Sani einigermassen kompetent ist, dann gibt es keine Unterschiede... höchstens in den "offiziellen" Kompetenzen (die ja so offiziell nun auch nicht sind)...
Bei uns gibt es übrigens nur MZFs (Mehrzweckfahrzeuge), somit fährt man auch als Sani auf dem RTW.

Dorsk51
06.06.2005, 15:52
Die Realität sieht in der Tat anders aus. Ich war nur RettSan, aber wenn man als Sani einigermassen kompetent ist, dann gibt es keine Unterschiede... höchstens in den "offiziellen" Kompetenzen (die ja so offiziell nun auch nicht sind)...

Darauf wollte ich hinaus ... :-top