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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer wagt es ncohmal?



Kayla
07.06.2005, 04:33
Ich möchte zu diesem WS anfangen Medizin zu studieren, davor hab ich die Pflegeausbildung gemacht und arbeite nun auch schon seit über 3 Jahren in diesem Breuf. Trotz unkündbarer Stelle und einem super Team möchte ich diesen Schritt wagen. Ich wollte mal fragen wem es vielleicht ähnlich geht und auch ein wenig Bammel vor einem kompletten Neuanfang hat? Falls ich einen Platz bekomme bin ich dann 26 und befürchte zu den Gomers zu gehören. Wer hat denn auch noch so spät begonnen? Würde mich freuen mit Leuten austauschen zu können, den es ähnlich ergangen ist oder momentan auch auf einen Platz warten.

toozie88
07.06.2005, 09:31
hallo, ich bin in einer gnaz ähnlichen situation, werde dann 27 sein und habe vorher nen psych.studium gemacht.

ich denke, dass alter ist kein problem.
einige sachen weren wir wohl anders sehen...oder halt auch nicht.
die leute sind doch soooo verschieden, ob nun 19, 23 oder 27.

also,

viel glück für die auswahl!!!

die chondropathia
07.06.2005, 09:36
OT: Bin gerade irritiert. Auf einmal sind hier nur noch senior students on board, wo ich mich doch just erst darüber aufgeregt habe, dass hier nur junge Leute am Start sind - naja, eins ist ja geblieben: die meisten Leute stehen VOR dem Studium

][truba][
07.06.2005, 10:18
Einer Freundin von mir geht es ähnlich.
Sie ist dann 26 oder vlt. auch schon 27.
Hat so lange im Beruf gearbeitet um elternunabhängiges Bäfog zu beziehen.

Ich spare, wenn ich meine Krankenpflegerausbildung dann in 3 Jahren abgeschlossen hab, insgesamt 6 Jahre fürs Studium (oder für andere "schlechte" Zeiten) und werde dann sofort anfangen.

Es kommt halt immer auf die Umstände an aber trau dich ruhig, die Ausbildung nimmt dir niemand wieder weg.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. :)

baerchen-braun
07.06.2005, 19:07
Mir geht es auch ganz genauso. Ich will zwar Zahnmedizin studieren, habe aber inklusive Ausbildung schon 10 Jahre als Zahnarzthelferin gearbeitet. Jetzt bin ich 26 und will unbedingt studieren. Natürlich ist es so, dass sich von heut auf morgen das Leben total verändern wird.

Ich hab auch schon mal in meinen Kleiderschrank geschaut, um zu checken, ob die Dinge noch 5 Jahre durchhalten. :-) :-) Man wird sicherlich auf keine große Unterstützung von den Eltern hoffen können, wie es gewesen wäre, wenn man früh mit dem Studium begonnen hätte.

Aber denk doch mal an die immensen Vorteile, man ist schon erwachsener, regt sich vielleicht nicht mehr über jedes kleine Bisschen auf, man hat Berufserfahrung, die im Studium genutzt werden kann usw. usw. Ich denke das ist ein sehr sehr guter Weg, den du dir (bzw. wir) uns überlegt haben.

][truba][
07.06.2005, 21:30
Hast du denn ein ABI wenn du mit Ausbildung schon 10 Jahre arbeitest? (26-10 = 16?).

Sonst informier dich mal über Elternunabhängiges bafög.

Kayla
07.06.2005, 21:45
Arbeite auf ner chirurgischen Privatstation - der Umgang mit Chefärzten ist mir schon geläufig ;-) Wir haben nur einen Pfleger auf Station aber er ist unsere goldene Seele. Es ist wirklich ein super Team, aber manchmal muss man auch schöne Sachen aufgeben, auch wenn es mir verdammt schwer fällt.
Auf jeden Fall könnte ich elternunabhängiges Bafög beziehen, so das es mit den Finanzen so halbwegs gehen wird. Wartet ihr auch noch auf einen Studienplatz oder seit ihr schon eifrig dabei?

][truba][
07.06.2005, 21:48
Hi Kayla,

klingt wirklich gut was du da an Arbeit aufzugeben gedenkst.
Aber wenn es dein Wunsch ist, musst du da durch.

Bin leider erst durch meinen Zivi auf die Schiene des Medizinstudiums gekommen und hatte mich davor im ABI um alles, jedoch nicht ums ABI, gekümmert.
Ergebniss 3,0 -> Ausbildung zum Krankenpfleger.
Aber in 3 Jahren gehts (so hoffe ich) los!

Kayla
07.06.2005, 22:35
Hallo Truba,
ist wirklich ne menge was ich aufgebe, aber ich überlege seit so vielen Jahren und weiß wenn ich es jetzt nicht mehr mache dann wahrscheinlich nie mehr. Dank der Studiengebühren und ner teuren Stadt in der ich lebe, wird wohl alles mit einem Ortswechsel verbunden sein...
Hast du die Ausbildung bereits begonnen und darf ich fragen wie alt du wärest, wenn du mit dem Studium beginnen könntest? Ist echt komisch, mittlerweile machen viele nur noch die Ausbildung um die Zeit zu überbrücken oder stellen während dessen fest, das sie nicht in der Pflege weiter arbeiten möchten.

][truba][
07.06.2005, 22:43
Hi Kayla,

da hast du Recht. Wenn du jetzt nicht beginnst, wird es echt schwer.

Ich habe noch nicht mit der Ausbildung begonnen. Bin noch bei meinem Zivildienst der jetzt am 30.06.05 ausläuft. Dann bin ich noch 6 Wochen - bis zum 12.08 im Krankenhaus und danach mach ich noch 6 Wochen Urlaub.

Am 01.10.05 beginnt dann meine Ausbildung zum Krankenpfleger. Am 01.10.08 wäre bzw. bin ich dann 24 (aber grad erst geworden ;) ). Ich hoffe das mein Studium dann sofort losgehen kann. Wenn nicht wollte ich noch ein halbes Jahr nach Südafrika und dort arbeiten

Bei mir ist es tatsächlich so, das ich die Ausbildung nur mache um mir die Wartzeit zu "versüßen". Allerdings würde ich nicht sagen das ich gar nicht mehr in der Pflege arbeiten will. Niemand garantiert mir das ich mein Studium schaffe (Hey, ich schaffe es auf jeden Fall !!! :D ) und dann würde ich als Pfleger weiterarbeiten.

Mir macht der Umgang (komischerweise nur mit kranken) Menschen sehr viel Spass, allerdings will ich einfach das Quentschen mehr. Entscheidungen treffen zu können und mich interessiert auch vieles, was man im Medizinstudium beigebracht bekommt. :)

Hellequin
07.06.2005, 22:45
Ist echt komisch, mittlerweile machen viele nur noch die Ausbildung um die Zeit zu überbrücken oder stellen während dessen fest, das sie nicht in der Pflege weiter arbeiten möchten.
Von den Leuten mit denen zusammen ich damals meine Ausbildung gemacht habe, arbeitet mittlerweile gerade einmal noch die Hälfte hauptberuflich weiter in der Pflege. Und mein Examen ist gerade mal 4 Jahre alt. Und ich bin der einzige davon, der mit einem Medizinstudium angefangen hat.

Kayla
07.06.2005, 23:00
Ich glaub schon das sich viele die Zeit des wartens verkürzen, ich bekomme durch unsere Auszubildenden mit das sich immer mehr dazu entschließen, zumindest bedeutend mehr, als ich vor über drei Jahren Examen machte. Ich habe schon oft gelesen das die Plegeausbildung gar nichts für´s Studium bringt, ist es denn wirklich so? Ich weiß zumindest was mir niemand mehr nehmen kann, ne Menge Erfahrung in vieler Hinsicht.

Hellequin
08.06.2005, 02:20
Ich habe schon oft gelesen das die Plegeausbildung gar nichts für´s Studium bringt, ist es denn wirklich so?
Das sind jetzt halt nur meine Erfahrungswerte. Ich finde, in der Vorklinik bringt es dir nicht so wahnsinnig viel. Du hast halt schon mal einige Sachen aus der Anatomie, Biochemie und Physiologie gehört und mitunter einen leichteren Einstieg in die Thematik, aber meist halt doch recht oberflächlich und nicht so auf die Details bezogen wie im Studium verlangt. Jemand der direkt nach dem Abi angefangen hat, ist halt in den Naturwissenschaften meist um einiges fitter. Momentan bin ich im 1. klinischen und ich finde schon das man hier ein paar Vorteile mehr hat. In Pharma hat man schon mal irgendwie von den vielen Wirkstoffgruppen gehört und kann hat grobe Informationen, Mikrobio ist ähnlich und wenns um Patientenkontakt geht, ist man doch meistens schon etwas selbstsicherer...

Kayla
08.06.2005, 03:16
Hallo Hellequin,
da die Ausbildung doch schon ne weile her ist und das Abitur erst recht :-oopss denke ich das ich vor allem in der Vorklinik meine Probleme haben werde. Hast du deinen Schritt jemals bereut bzw. bezweifelt? Ich denke auch das ich erst später von meinem Beruf ein wenig profitieren kann (Medikamente, Krankheitsbilder,...) und hoffe das mir ein wenig hilft.

Hellequin
08.06.2005, 08:22
Hast du deinen Schritt jemals bereut bzw. bezweifelt?
Immer wenn ich in meinen Geldbeutel schaue und mir 2mal überlegen muss ob ich mir irgendwas leisten kann oder nicht.:-nix
Es gab auch in der Vorklinik Zeiten wo ich mal mit dem Gedanken gespielt habe das Studium hinzuwerfen weil mich einfach zu viele Sachen angekotzt haben. Aber alles was einen nicht umbringt, ... Und momentan gefällt es mir eigentlich recht gut im klinischen Teil :-)

TinkPink
09.06.2005, 01:27
Hallo alle zusammen!
Freut mich zu sehen, daß es hier auch andere in ähnlicher Situation gibt,
endlich mal Gleichgesinnte, hab mich schon gefragt, ob ich an der Uni dann wohl nur auf frisch gebackene Abiturienten mit 1,... Abi treffen würde...

Bin 27 und habe MTA (Labor) gelernt und auch schon knapp 3Jahre in dem Beruf gearbeitet.
Hab mich nun endlich dazu durchgerungen und mich mit meinen 16Wartesemestern und Abischnitt 3,3(schäm) fürs Wintersemester beworben.
Meine Entscheidung ist mir zum einen sehr leicht gefallen, da mir der Job als MTA einfach auf Dauer zu anspruchslos und langweilig ist und ich hab halt ´ne Weile gebraucht, aber jetzt bin ich echt hochmotiviert für´s Studium.
Andererseits wird es hart sich finanziell extrem einschränken zu müssen und das ist eigentlich auch meine größte Sorge dabei.
Mit meinem bisherigen Einkommen ist es mir prima gegangen, Auto, Shoppen, Party...und bald wird alles anders.
Aber ich denke, das ist es trotzdem wert!

Kayla
09.06.2005, 02:20
Hallo Tinkpink,
ich bin auch total erstaunt im Forum zu lesen, wie viele sogar den Schritt mit über 30 wagen. Hatte bisher geglaubt wahrscheinlich die Älteste unter allen Mitstudenten zu sein und mich auch zwischen lauter frisch gebackenen Abiturienten gesehen. Inzwischen ist die Motivation und Freude auch um einiges gestiegen, so daß ich nur noch hoffe über die Wartesemester oder das AdH ein Platz zu bekommen, zumal ich schon einen für´s Sommersemester hatte und leider nicht antreten konnte :-( Über die Finanzen mache ich mir auch ein wenig Sorgen, da man doch inzwischen einen guten Lebensstandard hat und sicher bei vielem zurück stecken muss - naja wenn ich die meiste Zeit über den Büchern sitze, kann ich auch keins ausgeben. Welche Orte sin deine auserwählten? Lg

TinkPink
12.06.2005, 15:14
Hallo Kayla!
Komme selbst aus Hamburg und hoffe daher auf einen Platz in HH oder SH,
hab gewählt 1.Lübeck
2.Hamburg
3.Kiel
4.Mainz
5.Berlin
6.Frankfurt
Lübeck hab ich an erster Stelle, da HH bereits 500€ Studiengebühren ab Wintersemester 05/06 angekündigt hat, wollt ich gern erstmal umgehen,
mal schauen ob´s klappt. Außerdem ist Lübeck ja ´ne recht kleine Uni,
hoffe, daß dort der Konkurrenzkampf nicht so hoch ist wie an diesen typischen Massenunis (wie HH), wird sicher etwas ungewohnt für so jemand "altes" wie mich!
Bin schon ziemlich aufgeregt und gespannt, wo ich lande, könnte knapp werden mit Wohnungssuche und Pflegepraktikum...
Welche Auswahl hast Du getroffen?Wünsche Dir Glück dabei!

Kayla
16.06.2005, 00:26
Hallo Tinkpink,
Ich habe mich überwiegend nach den Studiengebühren gerichtet. so dass meine Auswahl auf
1. Jena
2. Leipzig
3. Dresden
4. Berlin
5. München
6. Hamburg gefallen ist. Ist gar nicht so leicht ne Uni ohne zu finden. Ich lebe zwar seit über 6 Jahren in München, aber komme ursprünglich aus den neuen Bundesländern, so dass ganz gern zurück gehen würde, v.a. wegen der Kosten!!! Glaub in M könnte ich es mir nicht leisten und es ist ja auch so´ne typische "Massenuni". Hoffe das klappt, denn ich habe hier schon alles gekündigt. Zum Glück bleibt mir das Pflegepraktikum erspart, aber die Wohnungssuche wartet auch auf mich. Finde es schon Wahnsinn mit den Studiengebühren vor allem bei 13 Semester Regelstudienzeit!
Hast du Bedenken nochmal so einen Schritt zu wagen und so einiges auf zu geben? Wünsch dir auf jeden Fall auch viel Glück! LG

TinkPink
19.06.2005, 12:49
Hello Kayla!
Klar, hab schon ziemlich Bammel vor diesem Schritt, hab nämlich auch schon meinen Job gekündigt, da ich so eine ungünstige Kündigungsfrist hatte und nun muß es wirklich klappen, sonst hab ich ein Problem...
Hatte allerdings letzte Woche ein nettes Telefonat mit meinem ZVS-Berater, der mir sagte, mit meinen 16Wartesemestern hätte ich meinen Studienplatz sicher, was mich dann doch etwas erleichtert hat.
Über meinen "Finanzplan" fürs Studium denk ich auch ständig nach, bin weder elternabhängig noch -unabhängig BaföG berechtigt und bin froh, daß meine Eltern bereit sind einiges beizusteuern, obwohl ich nun auch langsam auf die 30 zugehe - den Rest muß ich mir selbst zuverdienen - hab bißchen Bammel, wie groß der Lernaufwand fürs Studium wohl sein wird und ob ich´s schaffe genug dazuzuverdienen.
Meine Eltern unterstützen meinen Schritt sehr, ein Glück, denn das ist ja nicht bei allen so. Obwohl es mich schon auch stört, daß ich nun lange Zeit nicht mehr finanziell so ganz selbständig sein werde, wie die letzten Jahre.
Aber ich sag mir immer andere schaffen das ja auch und wert ist es das allemal, auch wenn nun alles irgendwie nochmal von vorne anfängt - ich hab so richtig Lust, was Neues zu lernen, mit Anfang 20 hätt ich mir das nicht vorstellen können!
Good luck an alle!