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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chancen für alte Studenten?



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Dr. Pschy
07.06.2005, 15:54
Warum kann man mit Abitur in Deutschland kein Muellmann werden?

Lava
07.06.2005, 15:57
Berlin wird sicherlich das härteste von NC her. 1,7 ist gut, aber wird wohl nicht reichen. Ich finde es immer schade, wenn jemand "so altes" nun anfängt zu studieren und jungen Leuten den Platz wegnimmt. Ausserdem sind es keine fairen Vorrausetzungen. Mit 33 Jahren Abi machen, oder mit 18,19,20...

Gruß

Geh mal in dich, denk ne Weile nach, was du da gesagt hast und wird dir auch klar werden, dass es Schwachsinn ist... Und ob jetzt Berlin oder nicht ist ja unerheblich, weil man zu allererstmal zugelassen werden muss. Da sieht es mit 1,7 schon gar nicht mehr soooo düster aus. Berlin ist möglicherweise auch die nächstgelegene Uni und somit eh kein schlechter Erstwunsch.

Gersig
07.06.2005, 16:39
Warum kann man mit Abitur in Deutschland kein Muellmann werden?

"Können" kannste, es bezog sich wahrscheinlich auf die Überqualifikation

Honny
07.06.2005, 16:55
@ dr. pschy: jo, es ist die einzige ausbildung - soweit ich weiss - zu der du von der zustaendigen handelskammer als abiturient aufgrund von ueberqualifizierung nicht zugelassen wirst...

Dr. Pschy
07.06.2005, 17:18
Krass. Da wuerd mich mal die Begruendung interessieren. Gibt soviele gleichwertige Berufe, warum gerade Muellmann? Kaese, sowas.

christo
07.06.2005, 17:42
Weiss garnicht was ihr habt...
Also im Vergleich zu dem was ich hier schon alles gehört habe...
so von wegen mit 47, oder gar über 50 ist man noch nicht zu alt zum studieren.....

Also 33 find ich, obwohl ich da sonst eher kritisch bin, echt noch nicht zu alt.
Das Problem mit den Wartesemestern trifft hier eh nicht zu, daher auch faire Ausgangsbedingungen für jung und alt.

@ gersig
Aber das gibt trotzdem niemanden das Recht, zu urteilen, wer studieren kann bzw. studieren darf (egal wie alt und welche Note).
Erklär das mal der ZVS :-D :-D

Gersig
07.06.2005, 18:17
Naja, ein Nadelöhr gibt es, und das ist in Dortmund. Nach irgendeinem Kriterium muss man ja die Plätze verteilen. Ob es fair ist, wie es ist: eine Frage für den Philosophen ;-)

wuzzla
07.06.2005, 19:46
Ich finde es immer schade, wenn jemand "so altes" nun anfängt zu studieren und jungen Leuten den Platz wegnimmt.


Es ist einfach eine unglaublich frustrierende Sache, wenn man seit Jahren auf einen Studienplatz wartet und Ablehnungsbescheid nach Ablehnungsbescheid kassiert, zu sehen wie jemand mit Anfang 30 sich mal eben überlegt Medizin zu studieren und z.B. aufgrund der erreichten Wartesemester sofort zugelassen wird. Das sind einfach ganz andere Ausgangssituationen. Ich unterstelle, dass man in diesem Alter eigentlich "seine Schäfchen im Trockenen haben sollte", d.h. eine abgeschlossene Berufsausbildung oder zumindest auf dem Weg dorthin ist. In diesem Alter einen Studiengang von mindestens 12 Semester zu wählen(von Facharztausbilund ganz zu schweigen), der wahrscheinlich in einigen Fällen oft gar keinen Bezug zum eigentlich gewählten Beruf hat, ist doch vollkommen irrational. Abgesehen davon ist es höchst unsozial, wenn dieser Studiengang auch noch zulassungsbeschränkt ist. Ich will natürlich Niemanden das Recht auf Bildung absprechen, aber nicht auf Kosten derer, die sozusagen nach der Schule erst am Anfang stehen.
Es ist natürlich nichts dagegen einzuwenden wenn Senioren in einer Vorlesung sitzen und aus Interesse zuhören und etwas für ihren Geist tun. Sobald es aber um begrenzte Plätze beispielsweise in einem Labor geht, sieht die Sache schon anders aus...

Gruss

OliP
07.06.2005, 20:22
.....jemand mit Anfang 30 .....Senioren in der Vorlesung ....

:-oopss

netfinder
07.06.2005, 20:27
30? zu alt? bereits abgeschlossener Studiengang oder Berufsausbildung? ich sag nix mehr!

wuzzla
07.06.2005, 21:59
@ OliP
...das war mal ein schönes Beispiel von dir wie man Zitate vollkommen aus dem Kontext reißen kann. Also: Mit "Anfang 30" waren natürlich NICHT die Senioren gemeint. Das Beispiel habe ich angebracht um den grundsätzlichen Vergleich Selbstfindungsphase/Wunschtraum vernünftiges Studienziel/Berufswahl zu verdeutlichen.


@ netfinder
So entstehen Diskussionen, wenn man einfach nix sagen will und dass auch noch bekannt macht...

OliP
07.06.2005, 22:24
@wuzzla: Na dann verzeih mir bitte, dass ich das Zitat ein wenig überspitzt dargestellt habe! Mir ist klar, dass du die 30jährigen und Senioren nicht gleichsetzten wolltest.
Da deine Aussagen aber sehr undifferenziert, pauschal und auch noch einseitig sind, hab ich mir die Freiheit einer kleinen Überhöhung herausgenommen!


Es ist einfach eine unglaublich frustrierende Sache, wenn man seit Jahren auf einen Studienplatz wartet und Ablehnungsbescheid nach Ablehnungsbescheid kassiert...
das stimmt sicher!


...wie jemand mit Anfang 30 sich mal eben überlegt Medizin zu studieren...
Glaubst du wirklich jemand in dem Alter fällt eine solche Entscheidung mal eben so???? Da kenn ich viel mehr frischgebackene Abiturienten, die sich das wirklich mal eben so überlegen!


...Ich unterstelle, dass man in diesem Alter ....
Für eine substanzielle Unterstellung braucht man Erfahrung und Wissen! Woher nimmst du diese?


....einen Studiengang von mindestens 12 Semester zu wählen .... ist doch vollkommen irrational .... höchst unsozial,
Ich kann deine Aussage nachvollziehen, du bist enttäuscht und neidisch. Aber glaub mir, der Anteil an älteren Studenten ist so hoch nicht, dass man ernsthaft der Meinung sein kann, sie würden für Schulabgänger in wesentlichem Umfang studienverhindernd wirken. (und das meintest du doch mit unsozial?) Und wie oben schon angedeutet, halte ich eine Entscheidung mit 30 für ein Medizinstudium nur aufgrund des Alters keineswegs für irrational !


...Ich will natürlich Niemanden das Recht auf Bildung absprechen...
Aber genau das tust du. Find ich übrigens unsozial!


OliP

Lava
08.06.2005, 16:52
Es kommt natürlich auch einer Revolution gleich, wenn niemand über 30 mehr zugelassen würde. Die Wartesemester würden ins bodenlose purzeln und all die armen, jungen Abiturienten bekämen sofort einen Platz... OH MANN.... die paar älteren Semester nehmen die deinen Platz nicht weg, wuzzla!

netfinder
08.06.2005, 17:02
hm, ich hab doch durchaus was ausgesagt, oder? Rest: siehe oliP!

christo
09.06.2005, 10:49
Hmmm.....
Jetzt mal ne generelle Frage:
Findet ihr es wirklich richtig das jeder pauschal ein WS für die Zeit nach dem Abi bekommt, ob er sich beworben hat oder nicht.

Bei uns sind es doch einige die sich SEHR spät für Medizin entscheiden, und die enorme Anzahl an Wartesemestern (oft >20) hebt den Schnitt durchaus an.
Das finde ich wirklich nicht ganz ok.
Es sollte hier beispielsweise ein eigenes Kontingent geben. Gerade Leute mit Abitur die im medizinischen Bereich jahrelang erfolgreich tätig waren sollten durchaus auch noch im fortgeschrittenen Alter das Recht haben zu studieren.
Aber nur und ausschlieslich aufgrund des hohen alters..........

Ihr dürft nicht vergessen das es ohnehin (bis jetzt, weis nich wies aktuell aussieht) kein allzugroßer Brocken ist der für die WSler abfällt.

Lava
09.06.2005, 10:57
Was ist mit jemandem, der nach seiner Ausbildung als RettAss oder Krankenschwester auf die Idee kommt, Medizin zu studieren? Ich fände es unfair, wenn es nur WS geben würde, wenn man sich tatsächlich jedes Semester bewirbt. Worin liegt da die Gerechtigkeit, wenn nur Leute einen Studienplatz bekommen, die schon nach dem Abi wissen, was sie studieren wollen? Da sind wir wieder bei dem Thema, dass jemand, der schon einige Jahre im Gesindheitssystem gearbeitet hat, viel eher weiß, worauf er sich einlässt.

Und ich sags noch mal: ES SIND NICHT DIE MASSEN, DIE 20 WARTESEMESTER HABEN!

wuzzla
09.06.2005, 19:54
Es sollte hier beispielsweise ein eigenes Kontingent geben. Gerade Leute mit Abitur die im medizinischen Bereich jahrelang erfolgreich tätig waren sollten durchaus auch noch im fortgeschrittenen Alter das Recht haben zu studieren.
Aber nur und ausschlieslich aufgrund des hohen alters..........

Ihr dürft nicht vergessen das es ohnehin (bis jetzt, weis nich wies aktuell aussieht) kein allzugroßer Brocken ist der für die WSler abfällt.
:-dafür

Ich denke es macht schon einen Unterschied ob jemand einen Ausbildungsberuf im medizinischen Bereich hat, dort evtl. jahrelang gearbeitet hat, und sich dann entscheidet Medizin zu studieren. Das ist ja noch nachvollziehbar. Wenn sich sich allerdings Leute aus ganz anderen Bereichen in sehr fortgeschrittenem Alter und auf evtl. sicherer beruflicher Basis entscheiden Medizin zu studieren, weil sie ihr bisheriger Job nicht ganz ausfüllt, oder weil sie sich "selbst verwirklichen" wollen finde ich das schon bedenklich. Natürlich kann dann ein Abiturient der mehrer Jahre verzweifelt auf einen Studienplatz wartet, was die Wartesemester angeht, überhaupt nicht mithalten.
Ich glaube zwar auch, dass die Anzahl dieser Leute "hoffentlich" nicht allzu hoch ist, aber mir geht es hier einfach ums Prinzip!

Ein sehr interessantes (Horror)Szenario:
Ein paar Senioren im Altersheim mit Abitur wird das Bingo spielen zu langweillig und sie entscheiden sich, vielleicht mit Hilfe des netten Zivis, Bewerbungen an die ZVS zu verschicken. Das passiert nicht nur in einem Heim, sondern in sovielen, dass die Zahl der Wartesemester damit auf 16 für immer arretiert ist.
Ich glaube dann würden hier viele Wartenden, die z.B. gerade Ausbildungen machen, seehhhr lange Gesichter ziehen.
Und ich denke, dass dann die mir vorgeworfene, angeblich unsoziale, Ansicht für viele verständlicher wird.

Gruß

][truba][
09.06.2005, 20:13
Stimmt gar nicht.
Somit müssten sich jedes Jahr immer wieder neue Senioren für Medizin anmelden und nicht nur einmal.

Ausserdem gibt es eine altersbeschränkung fürs Studium.

wuzzla
09.06.2005, 21:04
Das war auch Teil meines utopischen Szenarios, dass sich jedes Jahr neue Senioren finden.
Altersbeschränkung fürs Studium? Wo steht das denn bitte? Man möge mir die Stelle in der ZVS-Ordnung zeigen.

christo
09.06.2005, 21:06
Das es keine Mehrheit ist, ist mir auch klar. Aber es sind nicht wenige und die könnten durchaus bei dem ohnehin kleinen Warterkontingent ins Gewicht fallen.

Das beispielsweise medizinische Ausbildung und herausragende leistungen in solchen bereichen berücksichtigt werden müssen, hab ich ja schon erwähnt.

Hat da eigentlich mal jemand Zahlen? Alter der Studenten?